Schulkonzept - Kardinal-von-Galen-Haus (Dinklage)

7. Gestaltung und Organisation des Schultages
Zentraler Bestandteil des Schultages ist der Unterricht (s. Wochenübersicht), der sich an den
jeweiligen Stundentafeln orientiert. Die erste Unterrichtsstunde am Montag (10 00 – 10 45 Uhr)
soll i. d. R. durch den Klassenlehrer erteilt werden (Verfügungsstunde gem. Ziff. 3.1 des Erlasses
zur Ganztagsschule vom 07.07.1988).
In der Zeit von 12 30 bis 13 45 Uhr ist Mittagszeit. In dieser Zeit nehmen die Schüler ihr Mittagessen
ein. Außerdem werden ungelenkte/freie und gestaltete Freizeitaktivitäten angeboten,
z. B. Aktivitäten im Musikraum oder in der Sporthalle. Die Schüler des ersten Jahrganges
werden während ihrer Mittagsfreizeit zunächst in ihren Klassen- oder Gruppenräumen betreut.
Ziel ist es, diese Schüler an ein selbstständiges Wahrnehmen der anderen Freizeitangebote
heranzuführen. Im Übrigen entscheiden die Schüler weitgehend selbst, welches der
gestalteten oder ungelenkten Freizeitangebote sie wahrnehmen wollen. Schüler mit orientierungslosem
oder unkontrolliertem Verhalten werden in Absprache mit den Klassenlehrkräften
bestimmten Gruppen zugeordnet.
Die Freizeitangebote und die Aufsichtsführung während der Mittagszeit verantworten Lehrkräfte
und Pädagogische Mitarbeiter, die nicht in die Arbeit der Essensgruppen eingebunden
sind. Die Beaufsichtigung, Hilfe, Vor- und Nachbereitung der Mahlzeiten übernehmen die
PMUs, Personen im Freiwilligen Sozialen Jahr und Zivildienstleistende, eine Hauswirtschaftskraft
sowie einige Pädagogische Mitarbeiter des Internats als zeitlich befristete Pädagogische
Mitarbeiter der Schule. Dasselbe gilt für die pflegerischen Dienste (Vertrautheit der
Personen / pädagogische und soziale Kontinuität).
Das Mittagessen der internen Schüler findet zeitgleich in mehreren festen Gruppen statt.
Wegen der größeren Schülerzahl nehmen die externen Schüler ihr Mittagessen in zwei
Schichten ein:
� Primarbereich: 12 30 bis 13 00 Uhr
� Sekundarbereich: 13 15 bis 13 45 Uhr
�
Aus pädagogischen Gründen können die Pädagogischen Mitarbeiter in eigener Verantwortung
von dieser Einteilung abweichen. Das Mittagessen wird in Wärmebehältern von der
Küche des Gesundheitszentrums geliefert. Es wird nicht in Form eines Mensabetriebes verabreicht,
sondern in kleinen Tischgruppen in zehn verschiedenen Schulräumen eingenommen.
Ganz bewusst streben wir eine Mahlzeit mit kommunikativen und sozialen Elementen
an. Die Behinderungssituation vieler Schüler erfordert in besonderem Maße eine ruhige und
von Störungen freie Atmosphäre. Wir sehen dort auch ein pädagogisches und teilweise auch
therapeutisches Trainingsfeld.
Für die Mittagsfreizeit und die Mahlzeiten der Internatsschüler bedient sich die Schule auch
der Internatsräume. Vor dem Hintergrund unseres pädagogischen Grundverständnisses vom
ganzheitlichen Lern- und Lebenskontext der Schüler ist eine familiäre Atmosphäre in gewohnter
Umgebung gerade für die Internatskinder, die von der Situation der Familientrennung
betroffen sind, sehr wichtig. Außerdem wird in diesem sehr störanfälligen Bereich der
Mittagsfreizeit durch Einbeziehung der Internatsräume eine räumliche Entzerrung der Aktivitäten
bewirkt.
Klassen, die über die Mittagszeit Hauswirtschaftsunterricht haben, machen das selbst zubereitete
Essen zu ihrer Mahlzeit und nehmen an diesem Tag nicht an der üblichen Mittagsmahlzeit
teil.
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