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Irish Setter<br />
Kluges Kerlchen mit eigenem Kopf<br />
Irish Red and<br />
White Setter<br />
Sein kuschelig weiches, kastanienbraunes Fell glänzt in der Sonne,<br />
seine Schlappohren wehen im Wind, wenn er die nächste Fährte verfolgt.<br />
Blickt er einen an, tut er es mit diesen treuen Augen, wie sie<br />
nur Hunde haben: Ja, der Irish Setter ist ein wahrer Prachtkerl.<br />
Österreichischer Setter Club www.setter.at, Reinhard und Doris Archam<br />
Ende des 18. Jahrhunderts ist der Irish Setter<br />
in Irland als eine Zucht aus Welsh-Springer-Spaniel,<br />
Wasserspaniel und bretonischem<br />
Epagneul hervorgegangen. Es gibt ihn in zwei<br />
Ausführungen: einfarbig als „Irish Red Setter“<br />
und rotweiß gescheckt als „Irish Red and White<br />
Setter“. Die beiden sind sich sehr ähnlich,<br />
jedoch sagt man dem etwas breiteren und<br />
kürzeren „Red and White Setter“ nach, er sei<br />
ruhiger und leichter zu erziehen.<br />
Jagdhund und doch Pazifist<br />
Mit seinen Maßen von 58 bis 67 Zentimetern<br />
beim Männchen beziehungsweise 55 bis 62<br />
Zentimetern beim Weibchen gilt der Irish Setter<br />
als mittelgroßer Hund. Ursprünglich wurde<br />
der Schönling <strong>für</strong> die Jagd nach Rebhühnern,<br />
Schnepfen und Wachteln gezüchtet – dennoch<br />
ist er ein Pazifist. Denn seine Aufgabe war<br />
es nicht, <strong>Tier</strong>e zu verfolgen oder zu töten. Er<br />
sollte sein Jäger-Herrchen beziehungsweise<br />
Frauchen als sogenannter „Vorstehhund“ lediglich<br />
darauf hinweisen, dass er Wild gefunden<br />
hatte. Da<strong>für</strong> blieb er steif in einer Position<br />
stehen und winkelte eine Vorderpfote ab. Sein<br />
außergewöhnlicher Geruchsinn half ihm nicht<br />
zuletzt bei dieser wichtigen Aufgabe.<br />
Treues Familienmitglied<br />
Heute ist der schlaue Hund mit den haselnussoder<br />
dunkelbraunen Augen ein treues Mitglied<br />
in vielen Familien und findet seine Aufgaben<br />
mehr darin, seine Menschen überallhin<br />
zu begleiten, als auf die Jagd zu gehen. Ihn<br />
nicht lieb zu haben, ist tatsächlich unmöglich:<br />
Sein anhängliches und sanftes Wesen macht<br />
den Hund mit dem langen, glänzenden Fell zu<br />
einem echten Herzensbrecher. Doch wer sich<br />
mit ihm nach draußen begibt, sollte wissen,<br />
dass diese liebenswerte Schnauze ihren ganz<br />
eigenen Kopf hat.<br />
Ge<strong>mein</strong>sam ins Abenteuer<br />
„Der Irish Setter braucht einen sportlichen Besitzer,<br />
jemand, der selbst gern die Umgebung<br />
erkundet“, berichtet Doris Archam, Vorstandsmitglied<br />
des Österreichischen Setter Clubs. „Er<br />
ist nun mal ein Jagdhund und wenn einer nur<br />
fad dahinspaziert, langweilt er sich schnell. Er<br />
will schnüffeln, Fährten aufspüren, liebt jede<br />
Art von Spielen.“ Will heißen: Zuhause ist der<br />
Irish Setter zwar ein verschmuster und anhänglicher<br />
Hund, draußen möchte er sich mit<br />
Herrchen oder Frauchen jedoch ins Abenteuer<br />
stürzen. Mit ihm zusammen die Gegend zu erkunden,<br />
auf große Entdeckungsjagd zu gehen,<br />
das ist es, was sich dieser temperamentvolle<br />
Hund von ganzem Herzen wünscht und was<br />
Sie auch mit ihm zusammenschweißen kann.<br />
Liebevolle Erziehung<br />
Der Irish Setter ist nicht nur überdurchschnittlich<br />
klug, sondern auch äußerst fleißig, lebhaft<br />
und wissbegierig. Der schöne Ire, der früher<br />
auch „Modder Rhu“ (altirisch <strong>für</strong> „Der Rote<br />
Hund“) genannt wurde, lernt mit der richtigen<br />
Methode gerne und mit Freude. „Die Erziehung<br />
muss konsequent sein, aber niemals zu<br />
streng. Setter sind sehr sensibel und brauchen<br />
viel Liebe und Zuneigung. Eine positive Erziehung.“<br />
Also loben und hinweisen, statt drohen<br />
und fluchen. Auch weil der Irish Setter ein<br />
Spätentwickler ist: Nach einem Jahr ist er noch<br />
nicht ausgereift und lernt weiterhin viel dazu.<br />
„Ein schlauer Hund mit viel Eigeninitiative –<br />
kein Soldat wie beispielsweise ein Rottweiler<br />
oder Dobermann.“<br />
Am allerwichtigsten ist es <strong>für</strong> den sensiblen<br />
Rot- bzw. Rot-Weiß-Schopf, dass er als fester<br />
Bestandteil in die Familie integriert wird.<br />
Dann blüht er auf und fühlt sich pudel-, Verzeihung,<br />
setterwohl!<br />
Wau!<br />
man unterscheidet zwischen<br />
„Irish Red Setter“ und „Irish<br />
Red and White Setter“<br />
mittelgroß:<br />
Männchen 58 – 67 cm,<br />
Weibchen 55 – 62 cm<br />
sehr familientauglich<br />
abenteuerlustig<br />
intelligent<br />
ausgezeichnete Spürnase<br />
kein „Drill-Hund“, hat seinen<br />
eigenen Kopf<br />
Weitere Informationen:<br />
Österreichischer Setter Club<br />
(Online unter www.setter.at)<br />
Reinhard und Doris Archam<br />
(Obmann und Vorstandsmitglied):<br />
0664/329 79 08<br />
Fachbuch:<br />
„Irish Setter, Praxisratgeber“<br />
von Margaret Williams, Bede<br />
Verlag, ISBN-10: 3933646332 /<br />
ISBN-13: 978-3933646330<br />
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