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Ratgeber<br />
das Meer und wegen ihres schweineartigen<br />
Quiekens. Hinzu kommt: Kaninchen sind<br />
den Schweinchen körperlich weit überlegen,<br />
Meerschweinchen werden oft attackiert,<br />
ziehen immer (!) den Kürzeren, bekommen<br />
Stress und leben ständig in Angst.<br />
So macht man es von Anfang an richtig:<br />
Wünscht sich ein Kind ein Kaninchen und<br />
ein Meerschweinchen, soll es sich <strong>für</strong> eine<br />
der beiden <strong>Tier</strong>arten entscheiden. Da<strong>für</strong><br />
werden mindestens zwei <strong>Tier</strong>e dieser Art angeschafft,<br />
denn sowohl Kaninchen als auch<br />
Meerlis brauchen Artgenossen. Zur Grundausstattung<br />
gehört ein Käfig, der zumindest<br />
die nach dem <strong>Tier</strong>schutzgesetz erforderlichen<br />
Ausmaße hat. Beispiel <strong>für</strong> zwei Meerschweinchen:<br />
1 m × 0,6 m × 0,5 m.<br />
Bei Kaninchen wird die Sache etwas komplizierter,<br />
weil es zwischen Riesenwiddern<br />
und Zwergkaninchen enorme Größenunterschiede<br />
gibt. Grundsätzlich gilt: Zu groß<br />
kann ein Käfig nie sein. Täglicher Auslauf ist<br />
<strong>für</strong> Meerschweinchen und Kaninchen unerlässlich.<br />
Verschiedene Rassen haben außerdem<br />
unterschiedliche Ansprüche, Meerli ist<br />
nicht gleich Meerli, Kaninchen nicht gleich<br />
Kaninchen. Darüber muss man im Vorfeld<br />
Bescheid wissen. Nur so kann sichergestellt<br />
werden, dass die Anschaffung des <strong>Tier</strong>es<br />
später keine Probleme bereitet. Ein Haustier<br />
wird also nicht bei einem Einkaufsbummel<br />
durch die Stadt gekauft.<br />
Auch Hamster stehen auf dem Wunschzettel<br />
der Kinder und auf der Rangliste der Einsteiger-Haustiere<br />
ganz oben. Macht doch eh<br />
kaum einen Unterschied zum Meerschweinchen,<br />
denken viele. Aber falsch gedacht!<br />
Hamster haben vollkommen andere Bedürfnisse,<br />
sind nachtaktiv, brauchen ganz anderes<br />
Futter und vertragen sich nur selten mit<br />
Artgenossen, weshalb sie möglichst einzeln<br />
gehalten werden sollten!<br />
Irrtum:<br />
Hamster sind ideal <strong>für</strong> die Haltung im<br />
Kinder zimmer.<br />
Wahr ist:<br />
Schon Tausende von Hamstern sind in Kinderzimmern<br />
eingezogen. Und <strong>für</strong> Tausende<br />
von Kindern wurde das innerhalb kurzer<br />
Zeit zum Alptraum. Hamster sind nachtaktive<br />
Wesen und scharren, werken und rennen<br />
zu nächtlicher Stunde in ihren Käfigen<br />
umher. In der Dunkelheit nützen sie auch ihr<br />
geliebtes Hamsterrad so richtig. Dieses Geräusch<br />
raubt auch dem müdesten Kind jeden<br />
Schlaf. Stunde um Stunde, Runde um<br />
Runde rennt das süße Wesen und sein<br />
Rad quietscht und scheppert dabei.<br />
Zumindest wird der Lauf im Hamsterrad<br />
nie geräuschfrei bleiben. Das<br />
Kinderzimmer ist <strong>für</strong> den neuen Mitbewohner<br />
also ein denkbar schlechter<br />
Wohnort.<br />
So macht man es<br />
von Anfang an richtig:<br />
Tagsüber will ein Hamster seine Ruhe haben.<br />
Darum ist der feste Platz des Käfigs am<br />
besten dort, wo sich tagsüber nur selten jemand<br />
aufhält. Kein leichtes Unterfangen, in<br />
der Regel wird der Hamsterplatz immer eine<br />
Kompromisslösung sein. Was der Platz auf<br />
jeden Fall sein sollte: Frei von Beschallung<br />
durch Fernseher oder Musikanlagen, nicht<br />
zu hell und nicht zu warm. Die Temperatur<br />
kann bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
schnell rasant ansteigen, sollte im Käfig<br />
aber nie mehr als 25 Grad erreichen.<br />
Kühle Räume mit Werten um<br />
die 16 Grad machen dem<br />
Hamster hingegen<br />
nichts aus.<br />
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