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38 Berlin extra<br />
<strong>airberlin</strong> <strong>magazin</strong> 3 / <strong>2015</strong><br />
Genuss hoch<br />
über der<br />
Hauptstadt<br />
Dining high above the capital<br />
er „Lange Lulatsch“, wie ihn die nicht auf den<br />
Mund gefallenen Berliner gleich nach der<br />
Einweihung am 3. September 1926 getauft<br />
haben, war eigentlich nur als Antenne für den<br />
darunterstehenden Rundfunksender Witzleben<br />
gedacht. Mit seinen 147 Metern Höhe galt der<br />
Stahlgittermast damals als höchster Turm Deutschlands.<br />
Das neue Wahrzeichen Berlins avancierte sehr schnell<br />
zur Touristenattraktion, weil die Besucher mit dem Fahrstuhl<br />
auf die 126 Meter hoch gelegene Aussichtsplattform<br />
fahren konnten und von dort dann freien Blick über das<br />
Häusermeer der Hauptstadt hatten. Als ein Besuchermagnet<br />
der ganz besonderen Art sollte sich jedoch bald das<br />
„schwebende Restaurant“ in 55 Metern Höhe erweisen.<br />
Die schräg nach unten geneigten Fenster, durch die alle<br />
Gäste freien Blick auf die Stadt hatten, galten damals als<br />
architektonische Sensation. Dass am 8. <strong>März</strong> 1929 die<br />
ersten Fernsehbilder vom Berliner Funkturm ausgestrahlt<br />
wurden, interessierte hingegen kaum jemanden.<br />
Durch einen Brand im Jahr 1935 und die Bombenangriffe<br />
von 1943 und 1944 wurde der Turm mehrfach schwer<br />
beschädigt. Obwohl er längst nicht mehr funkt, ist er<br />
nach wie vor ein Besuchermagnet.<br />
Das im Jugendstil erbaute Restaurant mit seinen<br />
116 Plätzen, das längst wieder im Stil der 1920er-Jahre<br />
strahlt, ist heute jedoch vor allem ein bevorzugter Treffpunkt<br />
der Westberliner Gesellschaft. Hier feiert man Geburtstage<br />
und Jubiläen, hier lässt man es sich gut gehen.<br />
Capital Catering, eine Tochtergesellschaft der Turm-<br />
Eigentümerin Berliner Messe, erweist sich als traditionsbewusster<br />
und stilvoller Gastgeber. Weil die Kapazität der