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Ilia Papa - yogipunk

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1961 gegründeten ‚Sekte‘, die als Ziel die angebliche Erhaltung ‚Deutschen Guts‘ im<br />

Sinn hatte: allerdings von der rechtesten Seite der ganzen bekannten Menschenquälerei,<br />

gegen die dann ab 1997 gar polizeiliche Ermittlungen wegen Verdachts von Menschenrechtsverletzungen<br />

einsetzten. Und, wie man heute weiß, die auch als der ‚Helfer‘ beim<br />

Verschwindenlassen und Quälen von chilenischen Geheimdienst-Opfern fungierte ...<br />

Dazu sollte ich Ihnen nun kurz den Stand der Dinge aus dem Jahr 2003 aus dem Nachbarland<br />

Argentinien berichten, wo lange Zeit ähnliches geschah.<br />

Anfang August 2003 konnte man nämlich der Presse folgendes entnehmen: »Inmitten<br />

einer schweren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Krise wagt Argentinien die<br />

riskante Verarbeitung eines der düstersten Kapitel seiner Ge schichte. Die Festnahme von<br />

mehr als 40 Angehörigen und Helfern der Militär-Junten der Jahre 1976-1983 löste bei<br />

den Streitkräften des südamerikanischen Landes laut Medienbeobachter ‚zumindest<br />

tiefes Unbehagen‘ aus.<br />

�-Killer: Der als ‚Todesengel‘ berüchtigte ex-<br />

Marineoffizier Alfredo Astiz, Argentiniens ex-<br />

Diktator Jorge Rafael Videla. Wohl letzter Nagel<br />

im Sarg der 666-Massenmörder-Weltmilitärs? ...<br />

‚In den Kasernen hat die Voreingenommenheit des Präsidenten (Néstor Kirchner) selbst<br />

unter den jüngsten Rekruten Haß verursacht‘, erklärte ein von der Zeitung ‚Clarín‘ befragter<br />

ranghoher Offizier. Dabei hatte Kirchner direkt nichts damit zu tun. Ein Rich-ter<br />

hatte auf einen Auslieferungsantrag des spanischen Ermittlungsrichters Baltasar Garzón<br />

reagiert und die Haftbefehle ausgestellt.<br />

Aber in nur zwei Amtsmonaten hatte Kirchner den Nährboden für diese Entwicklung<br />

geschaffen. Mit spektakulären Maßnahmen überraschte er Freund und Feind. Wenige<br />

Tage nach seinem Amtsantritt hatte er die Chefs der Streitkräfte und der Polizei abgelöst<br />

und im Kongreß ein Verfahren gegen das diskreditierte Oberste Gericht beantragt. Er<br />

befahl auch eine Untersuchung des korrupten Gesundheitssystems für Rentner und<br />

kündigte eine Revision der Privatisierungsverträge an.<br />

Am Freitag hob schließlich ‚Hurrikan K‘ – wie die Medien den einstigen ‚Nobody‘ und<br />

inzwischen immer beliebteren Staatschef nennen – ein Dekret auf, das Auslieferungen<br />

von Militärs untersagte. In den vergangenen Jahren waren Auslieferungsanträge aus<br />

Spanien, aber auch aus Deutschland, Frankreich und Italien zurückgewiesen worden.<br />

‚Das war eine sehr mutige Entscheidung von Kirchner. Ich hätte nicht gedacht, daß ich<br />

das noch erlebe‘, sagte die legendäre Chefin der Hauptbewegung der Verwandten der<br />

Diktaturopfer, der ‚Mütter des Plaza de Mayo‘, Hebe de Bonafini.<br />

Die Möglichkeit eines Aufstands der Streitkräfte schließen alle Beobachter in Argentinien<br />

aus. ‚Kirchner wird von mindestens 70 Prozent der Argentinier unterstützt‘, sagt<br />

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