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Ilia Papa - yogipunk

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Erdöl ist ein weit gefragter und höchst wichtiger internationaler $-Handelswert. Das ist<br />

nicht nur gut, sondern 100-Oktan-Super, super bestens.<br />

So, nun: Ohne einen müden eigenen Cent in der Tasche, kommen Sie auf die Idee –<br />

oder werden auch auf diese Idee gebracht? –, Mensch, ich könnte doch die Firma selbst<br />

kaufen! Gesagt, getan. Nichts ist einfacher als etwas zu kaufen: das ist ja schließlich<br />

nicht verboten, nirgendwo auf der ganzen Welt.<br />

Stimmt! Also arbeiten Sie als legitim beauftragter Privatisierer der Ölfirma einen Ve rtrag<br />

aus, der die Firma verkauft: an Sie! Richtig, Sie denken ja schon eifrig mit. Da sie<br />

der Privatisierungsbeauftragte sind, und nichts anderes tun sollen als die Firma zu verkaufen,<br />

also zu privatisieren, tun sie ja genau das von Ihnen Verlangte und bezahlte: Sie<br />

verkaufen die Firma mit allem Firmengeld, dem sonstigen Firmenvermögen und allem<br />

anderen! Gesagt, getan. Guter Mann – und so fleißig! Also machen Sie den Kaufvertrag:<br />

darin steht oben, daß Herr XY die Firma Sowieso an Herr XY verkauft. Nun<br />

gehört die Firma mit allem Geld und allem sonstigen Vermögen offiziell bestätigt bei<br />

Überweisung, also tatsächlicher Zahlung der Kaufsumme, dem eingetragenen Käufer. Ja,<br />

soweit schon mal nicht schlecht: Sie haben es tatsächlich schon zu etwas gebracht. ...<br />

Äähh, sorry, da war noch die Sache mit dem Geld, das Sie zum Kauf nicht hatten.<br />

Äähh, das macht doch nichts: Sie müssen sich das Geld noch nicht einmal von der Weltbank<br />

oder dem 51%-US-IWF für 20-70%-teures Geld leihen (Die würden es Ihnen ja<br />

sowieso nicht geben! Wer nichts hat, kriegt ... nix).<br />

Ok, ich gebe es zu, das Ganze ist unlogisch: Sie hatten ja vor dem Kauf gar kein Geld<br />

– aber nach dem Kauf sieht die Sache nun schon ganz anders aus! Sie sind doch jetzt der<br />

Chef und Eigentümer der ohne Geld gekauften Firma mit Geld und allen anderen<br />

Sach- und Vermögenswerten: Also gehört nicht nur die Firma Ihnen, sondern auch deren<br />

Geld und alle anderen Sach- und Vermö genswerte. Logisch! Also nehmen Sie nun den<br />

Kaufpreis von ihren legalen (gekauften) Firmenkonten und bezahlen als anständiger<br />

Mensch den läppischen Kaufpreis von ca. 410,-- Millionen US-Dollar. Geschäft perfekt<br />

– und rechtlich überhaupt nicht zu beanstanden, denn alle Schritte zum Erwerb waren ja<br />

legitimiert und auch in allen Punkten rechtlich korrekt: Sie sollten und wollten eine<br />

Firma (ver)kaufen, machten den Kaufvertrag, unterschrieben den und kauften damit die<br />

Firma, die Sie dann mit Ihrem legal erworbenen Geld bezahlten. Ist doch einfach. Nein,<br />

Geld fehlt keins: von einem Konto der Firma zum anderen! Sie bezahlen ja jetzt ganz<br />

legal den Kaufpreis von 410 Millionen US-Dollar von einem Konto der – Ihrer – Firma<br />

an ein anderes ... an sich selbst!<br />

Soweit, so gut. Aber nun sind Sie immer noch kein Dollarmilliardär! Auch das ist auch<br />

ganz einfach in einer globalisierten Welt zu schaffen, wenn die Firma erst mal gekauft<br />

ist – und somit Ihr Eigentum. Nun können Sie ja damit machen, was Sie wollen. Ok,<br />

durch die miterworbenen, guten internationalen Kontakte suchen Sie jetzt einen Anteilskäufer<br />

und verkaufen dem einfach einen Teil des wertvollen Ladens, in dem Sie Eigentümer<br />

und Chef sind, für sagen wir mal geschätzte 25 Milliarden US-Dollar. So, damit<br />

sind Sie echter, topschwerer US-Dollarmilliardär! Ja, so einfach geht das, real und<br />

rechtlich wirklich 100%-ig wasserdicht.<br />

Sorry, wie meinen? Sie glauben mir diese unlogische Geschichte nicht? Sie meinen,<br />

daß das auch ein vom-Tellerwäscher-zum-Milliardär-Märchen aus 1001-US-Nacht ist?<br />

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