Wolfratshausen Aktuell - Stadt Wolfratshausen
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die Verantwortlichen der <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />
Der mit Abstand größte Gewerbesteuerzahler<br />
verlagerte in kürzester<br />
Zeit seinen Sitz von <strong>Wolfratshausen</strong><br />
nach Münster. Die regionalen und<br />
überregionalen Zeitungen berichteten<br />
über die geplante Betriebsauflösung.<br />
Schließlich ging es um über 700 Arbeitsplätze.<br />
Um zu retten was noch zu<br />
retten ist, wurde sogar der Bayerische<br />
Ministerpräsident und Wolfratshauser<br />
Ehrenbürger Stoiber eingeschaltet.<br />
Auch seine Intervention in der amerikanischen<br />
Konzernzentrale in New<br />
Jersey war letztlich erfolglos.<br />
In der Heimatzeitung Isar-Loisachbote<br />
stand im Juni zu lesen: „Die<br />
Zerschlagung der Firma Cyanamid<br />
hat begonnen“. Dazu gab es einen<br />
Kommentar der die Ausweglosigkeit<br />
treffend beschrieb: „Die Chefs aus<br />
Münster spielen mit gezinkten Karten.<br />
Johannifloßprozession<br />
Ihre Presserklärung sagt alles und gar<br />
nichts. …Sobald in Münster oder anderswo<br />
die Möglichkeiten geschaffen<br />
sind die Wolfratshauser Produktion<br />
zu übernehmen, wird hier ganz dicht<br />
gemacht. Das ist nichts anderes als<br />
ein Ausverkauf in Raten auf Kosten<br />
von 580 Mitarbeitern und deren Familien.<br />
Empörend an dieser Strategie ist<br />
vor allem, dass das durch und durch<br />
gesunde und gewinnbringende Unternehmen<br />
einfach geopfert wird“.<br />
Und so war es dann auch. In wenigen<br />
Monaten war der Standort <strong>Wolfratshausen</strong><br />
gänzlich aufgelöst. Der größte<br />
Gewerbesteuerzahler der <strong>Stadt</strong><br />
hatte seine Türen geschlossen. Mit<br />
den finanziellen Auswirkungen musste<br />
sich Bürgermeister Finsterwalder<br />
auseinandersetzen. Viele städtische<br />
<strong>Wolfratshausen</strong> <strong>Aktuell</strong> - Ausgabe 1/2012 - 24./25. März 2012<br />
Einrichtungen, bisher aufgrund der<br />
sprudelnden Steuereinnahmen finanzierbar,<br />
mussten jetzt in Frage gesellt<br />
werden. Der Konsolidierungsprozess<br />
beschäftigt den <strong>Stadt</strong>rat heute noch.<br />
Wiederaufleben der<br />
Johanni-Floßprozession<br />
Am 15. Mai 1994 wurde das neue<br />
Kastenmühlwehr eingeweiht. Das<br />
13,2 Millionen Mark teure Bauwerk ist<br />
gelungen. Daran besteht kein Zweifel.<br />
In einer Sonderveröffentlichung<br />
schreibt der Kreisbote: „Es wird<br />
technisch den hohen Anforderungen<br />
des Hochwasserschutzes gerecht,<br />
es berücksichtigt die vielfältigsten<br />
Belange des Umweltschutzes und<br />
nicht zuletzt ist das Wehr auch noch<br />
ästhetisch von hoher Qualität – nicht<br />
nur wegen seiner harmonischen Ein-<br />
fügung in das Landschaftsbild. Rund<br />
18 Jahre dauerte es vom Entschluss<br />
das Wehr neu zu bauen bis zur Eröffnung<br />
des Mammutbauwerkes“. Die<br />
Eröffnung dieses Bauwerkes nahm<br />
Bürgermeister Finsterwalder zum Anlass,<br />
die Johanni-Floßprozession in<br />
<strong>Wolfratshausen</strong> wieder ins Leben zu<br />
rufen. Dazu schreibt der Kreisbote:<br />
„Bis 1910 wurde in der Loisachstadt<br />
alljährlich zu Johanni (im Mai) eine<br />
Floßprozession durchgeführt. Sie ist<br />
dem Heiligen Johann von Nepomuk,<br />
dem Patron der Flößer, gewidmet.<br />
Der Ablauf der Flusswallfahrt 1994<br />
orientiert sich stark am historischen<br />
Vorbild“. Und so war es dann auch.<br />
Zwei festlich geschmückte Flöße fuhren<br />
mit Einbruch der Dunkelheit vor<br />
tausenden Zuschauern die Loisach<br />
entlang und benutzten erstmalig (und<br />
auch letztmalig) die neue Floßrutsche<br />
am Wehr. Finsterwalders Idee hat bis<br />
heute überdauert. Alle drei Jahre erfreuen<br />
sich Einheimische und Gäste<br />
an der beeindruckenden Prozession<br />
in der Flößerstadt.<br />
<strong>Stadt</strong>räte<br />
der Legislaturperiode<br />
1990 - 1996<br />
CSU: Brauner Paul, Baindl Michael,<br />
Brunnhuber Albert, Fagner Zäzilia,<br />
Glas Richard, Baumgartl Rudolf,<br />
Hauptenbuchner Johann, Regiert<br />
Richard, Thalhammer Josef (2. Bürgermeister)<br />
SPD: Bauereis Fritz, John Heinz-<br />
Werner (Nachrückerin: Petsch Marlene),<br />
Mannes Hans-Joachim, Roith<br />
Erich, Dr. Schütze Barbara; Sedunko<br />
Franz, Stahl Rüdiger, Noisser<br />
Christine<br />
Die Grünen: Reith Gabriele, Lorenzen<br />
Klaus-Dieter (Nachrückerin:<br />
Lössl Carola)<br />
FDP und Parteifreie: Diepen Dietlind<br />
(3. Bürgermeisterin), Balder<br />
Marianne<br />
Die Republikaner: Wilkens Detlef<br />
FWW: Lange Dr. Bert-Thomas<br />
1996 - 2002<br />
CSU: Brauner Paul (2. Bürgermeister<br />
ab Januar 2001), Bröker Heinz,<br />
Brunnhuber Albert, Baumgartl Rudolf,<br />
Hauptenbuchner Johann,<br />
Meier Georg, Plößl Peter, Regiert<br />
Richard, Schiltenwolf Heinrich, Sedunko<br />
Franz, Thalhammer Josef<br />
(2. Bürgermeister) – (Nachrückerin:<br />
König Eva), Tilke Renate<br />
SPD: Berchtold Reiner (Nachrücker:<br />
Holthaus Rainer), Petsch<br />
Marlene, Mannes Hans-Joachim,<br />
Dr. Schütze Barbara (Nachrückerin:<br />
Skiba Gabriele), Stahl Rüdiger<br />
(Nachrücker: Schnaller<br />
Fritz), Noisser Christine<br />
Bündnis 90/Die Grünen: Reith,<br />
Gabriele, Lössl Carola<br />
FWW: Lange Dr. Bert-Thomas (3.<br />
Bürgermeister), Magerl Josef<br />
FDP und Parteifreie: Dietlind Diepen<br />
BVW: Ebner Walter (Nachrücker:<br />
Forster Helmut)<br />
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