K - Frankfurt am Main
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Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Nach langer Vorbereitungszeit konnte das Sport<strong>am</strong>t im<br />
April 2009 mit dem Projekt Sportentwicklungsplanung<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> beginnen. Wissenschaftlich unterstützt<br />
und fachlich beraten wird das Amt hierbei vom Institut<br />
für kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS<br />
Stuttgart) sowie vom Institut für Sportwissenschaften und<br />
Sport an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-<br />
Nürnberg (ISS).<br />
Das Sport<strong>am</strong>t entschied sich für den methodischen<br />
Ansatz der „Integrierten Sportentwicklungsplanung“.<br />
Im Vergleich zu anderen Verfahren vernetzt dieses<br />
Planungsverfahren systematische Bestandsaufnahmen<br />
und fundierte Berechnungen auf der Grundlage einer<br />
verhaltensorientierten Sportstättenentwicklungsplanung,<br />
die das Sport- und Bewegungsverhalten aller Bevölkerungsgruppen<br />
in einem Prozess zur Prioritäten- und Entscheidungsfindung<br />
– der kooperativen Planung – berücksichtigt.<br />
Die Integrierte Sportentwicklungsplanung erfolgt in vier<br />
Phasen:<br />
1. Phase: In der Bestandsaufnahme wird der Bestand an Sportflächen, Sport- und<br />
Bewegungsräumen, Sportanbietern sowie Sportangeboten detailliert<br />
erhoben. In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit anderen Ämtern der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> sowie städtischen Gesellschaften wurde diese sehr umfangreiche<br />
Recherche Anfang 2010 abgeschlossen.<br />
2. Phase: Bedarfsanalyse über eine empirische Studie zum Sportverhalten der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Bevölkerung. Seit November 2009 wird durch das Institut<br />
für Sportwissenschaften und Sport (ISS) eine telefonische Befragung in<br />
<strong>Frankfurt</strong> zum Sportverhalten der Bevölkerung sowie zur Bewertung<br />
des vorhandenen Sportangebots, der Sportanbieter und der Sportstätten<br />
durchgeführt. Im März 2010 wurde auch diese zweite Planungsphase<br />
abgeschlossen.<br />
3. Phase: Auf der Grundlage der Bestandserhebung sowie der Sportverhaltensbefragung<br />
ist es dann möglich, eine Bestands-Bedarfs-Bilanzierung<br />
nach dem Leitfaden des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft für die<br />
Sportstättenentwicklungsplanung rechnerisch zu ermitteln. Mithilfe dieser<br />
Berechnungen können Unter- oder Überversorgungen mit Sportanlagen<br />
rechnerisch ermittelt und dargestellt werden.<br />
4. Phase: Die Ergebnisse dieser drei „Säulen“ Bestandsaufnahme, Bedarfsanalyse<br />
und Leitfaden-Berechnung sind Grundlage für das eigentliche Herzstück<br />
der Integrativen Sportentwicklungsplanung – für den kooperativen<br />
Planungsprozess. Hierbei wird in einer interdisziplinär zus<strong>am</strong>mengesetzten<br />
Planungsgruppe lokaler Experten, bestehend aus Vertreterinnen<br />
und Vertretern von Sport, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und anderen<br />
gesellschaftsrelevanten Bereichen, ein Ges<strong>am</strong>tkonzept (Handlungsempfehlungen,<br />
Umsetzung konkreter Maßnahmen etc.) für die weitere<br />
Entwicklung des Sports in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> erarbeitet.<br />
Nach Abschluss dieses kooperativen Planungskonzeptes<br />
wird im Herbst 2010 von den beiden beauftragten<br />
Instituten ein Sportentwicklungsplan für die Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> erarbeitet und vorgestellt.<br />
Günter Mathes<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
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