Mediensystem - Main-Post
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Wie kommt ein Brief zum Empfänger? Brieflogistik<br />
beinhaltet viel mehr als das Sortieren<br />
von Briefen nach <strong>Post</strong>leitzahlen, wie die<br />
24-jährige Katharina Schneider, Mitarbeiterin<br />
in der Brieflogistik, erklärt. All das kann<br />
man während der Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Kurier-, Express- und <strong>Post</strong>dienstleistungen<br />
(KEP) lernen. Und auch, wenn es die<br />
Ausbildung noch nicht gegeben hat, als Katharina<br />
in den Beruf eingestiegen ist, steht<br />
für sie fest: Der Beruf bietet viele Möglichkeiten.<br />
Was passiert in einem Briefsortierzentrum?<br />
Katharina Schneider: Bei uns werden aktuell<br />
am Tag zwischen 200 000 und 250 000 Briefe<br />
verarbeitet. Diese Briefe werden teilweise<br />
frankiert, sie werden sortiert und auf ihren Weg<br />
geschickt. Mittlerweile sind wir so vernetzt,<br />
dass wir Briefe bundesweit zustellen. Etwa 80<br />
Fahrzeuge am Tag, vom PKW bis zum 40-Tonner,<br />
bringen und holen die Briefsendungen.<br />
Da kann man sich schon vorstellen, dass die<br />
Arbeit im Sortierzentrum jeden Tag aufs Neue<br />
spannend ist. Besonders, weil wir nie genau<br />
wissen, wie viele Briefe an einem Tag bei uns<br />
bearbeitet werden müssen.<br />
Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?<br />
Katharina Schneider: Ich fange um 8 Uhr an,<br />
häufig ist meine erste Aufgabe das Vorsortieren<br />
von Briefen. Dabei trennen wir die Briefe<br />
nach Formaten und schauen, ob Briefe maschinenfähig<br />
sind. Briefe, deren Inhalt unter-<br />
Infos zur Ausbildung<br />
Berufsbild<br />
Ab geht<br />
die <strong>Post</strong>!<br />
Als Fachkraft für KEP arbeitest du in Brieflogistik-<br />
Unternehmen. Zu deinen Aufgaben gehört das<br />
Sortieren und das Ausliefern von Briefen oder<br />
Päckchen, in deiner Verantwortung liegt der<br />
ganze Zustellbereich von der Frankierung bis zum<br />
Briefkasten.<br />
Schwerpunkte der Ausbildung<br />
• Planung, Steuerung und Abwicklung von <strong>Post</strong>sendungen<br />
schiedlich groß ist, müssen beispielsweise von<br />
Hand erfasst werden. Dann gehe ich meist an<br />
die Frankiermaschine. Dort laufen die Briefe<br />
durch und werden automatisch frankiert. Ein<br />
weiterer Aufgabenbereich ist die Handerfassung<br />
am Computer: Bei nicht maschinell zu<br />
verarbeitenden Briefen tippen wir die Adresse<br />
in den Rechner und erhalten ein Etikett mit<br />
einem Barcode. So können die Briefe weiterverarbeitet<br />
werden. Dienstschluss ist für mich<br />
gegen 16.30 Uhr. Grundsätzlich wird jedoch im<br />
Schichtdienst gearbeitet.<br />
Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?<br />
Katharina Schneider: Ich habe Buchbinderin<br />
gelernt, wurde aber nach der Ausbildung nicht<br />
übernommen. Meine Schwester hat zu der Zeit<br />
bereits in der Brieflogistik gearbeitet. Und ihr<br />
hat der Beruf schon immer viel Spaß gemacht.<br />
Da dachte ich: Dieser Beruf interessiert mich<br />
auch. Jetzt arbeite ich seit über drei Jahren<br />
• Kommunikation mit Kunden<br />
Voraussetzungen<br />
• gute Deutschkenntnisse<br />
• Zuverlässigkeit und Sorgfalt<br />
• körperliche Belastbarkeit<br />
• mindestens qualifizierender Hauptschulabschluss<br />
Ist die Ausbildung das Richtige für dich?<br />
Dann melde dich bei uns!<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und <strong>Post</strong>dienstleistungen<br />
hier und es gefällt mir wirklich sehr gut. Für<br />
mich war der Wechsel in jedem Fall die richtige<br />
Entscheidung.<br />
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem<br />
Beruf?<br />
Katharina Schneider: Auch wenn es auf den<br />
ersten Blick nicht so aussieht, die Arbeit in<br />
einem Briefsortierzentrum ist sehr abwechslungsreich<br />
und interessant, schon allein dadurch,<br />
dass wir während des Tages die Arbeitsbereiche<br />
wechseln. Und man muss eine Menge<br />
wissen über die unterschiedlichen Wege, die<br />
die Briefe nehmen. Besonders gut gefällt mir<br />
die Arbeit in der Videokodierung. Von Briefen<br />
werden Bilder gemacht. Die Bilder von Briefen<br />
mit nicht maschinenlesbaren Adressen bekommen<br />
wir Mitarbeiter auf den Rechner und<br />
geben die korrekten Adressen ein. Außerdem<br />
arbeiten hier im Briefzentrum viele junge Leute<br />
und wir haben ein sehr gutes Betriebsklima.<br />
Was muss man in Ihrem Beruf auf jeden Fall<br />
können?<br />
Katharina Schneider: Das Wichtigste ist,<br />
sorgfältig zu sein. Wenn man sich beispielsweise<br />
beim Erfassen einer Hausnummer vertippt,<br />
kann es bei der Zustellung zu Verzögerungen<br />
kommen – denn lange Straßen sind oft<br />
unter mehreren Zustellern aufgeteilt. Wichtig<br />
sind auch Geduld und absolute Zuverlässigkeit.<br />
Denn die Wahrung des Briefgeheimnisses ist<br />
für uns zwingende Voraussetzung!<br />
Menschen machen Medien – Mach mit! 25<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und <strong>Post</strong>dienstleistungen