Haut & Allergie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das Magazin der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe e.V.<br />
für werdende Eltern und junge Familien<br />
März 2011<br />
Für Sie kostenlos<br />
zum Mitnehmen!<br />
Gewinnen Sie 1 von 5<br />
Eucerin <strong>Haut</strong>pflegesets!<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
Chronisches Handekzem<br />
<strong>Allergie</strong>n<br />
Kuhmilchproteinallergie<br />
Familie und Gesundheit<br />
Dicke Luft durch Lacke und Farben
Sanfte Pflege mit dem<br />
Aktiv-<strong>Haut</strong>schutz<br />
Sie wollen für die noch zarte und sehr empfindliche <strong>Haut</strong> Ihres Babys nur die bestmögliche Pflege verwenden.<br />
Deshalb sind alle Bübchen Pflegeprodukte auf die Bedürfnisse sensibler Babyhaut abgestimmt: sanfte Pflege<br />
und zuverlässiger Schutz zugleich. Der neue Wirkstoff-Komplex „Bübchen Aktiv-<strong>Haut</strong>schutz“<br />
versorgt die <strong>Haut</strong> Ihres Babys in besonderem Maße mit essentiellen Fettsäuren und Feuchtigkeit – so wird<br />
die natürliche <strong>Haut</strong>barriere nachweislich gestärkt und die <strong>Haut</strong> sicher geschützt. Geben Sie Ihrem Baby<br />
die bestmögliche Pflege: Bübchen – Schutz, der berührt!<br />
buebchen.de<br />
Schutz,<br />
der berührt.
Editorial<br />
Erhard Hackler, Geschäftsführender Vorstand<br />
der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe e.V.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
faire Chancen für alle Kinder von Anfang an – wer Verantwortung in unserer Gesellschaft<br />
übernimmt, darf diese Maxime niemals aus den Augen verlieren. Sie gilt für unsere<br />
Sozial- und Bildungspolitik ebenso wie für sämtliche gesundheitspolitischen Bereiche: Wir<br />
alle haben Sorge dafür zu tragen, dass allen Kindern Schutz und Fürsorge zuteilwird und<br />
sie mit den besten Voraussetzungen ihren Lebensweg antreten können.<br />
Jeder kann und sollte nach seinen Kräften dazu beitragen. Wir von der Deutschen <strong>Haut</strong>und<br />
<strong>Allergie</strong>hilfe machen uns dafür stark, dass Kinder gesund aufwachsen können.<br />
Fokussiert auf die Themen <strong>Allergie</strong>n und <strong>Haut</strong>erkrankungen beobachten wir mit Sorge,<br />
dass immer mehr Kinder bereits im Säuglingsalter unter allergischen Erkrankungen leiden.<br />
Daher sehen wir es als eine unserer Aufgaben, die breite Öffentlichkeit über die Möglichkeiten<br />
der Vorbeugung und Linderung dieser Erkrankungen aufzuklären und betroffene Familien<br />
zu unterstützen. Viele der von Allergologen und <strong>Haut</strong>ärzten empfohlenen Maßnahmen<br />
zur Reduzierung des <strong>Allergie</strong>risikos und zum Schutz der <strong>Haut</strong> beginnen bereits kurz<br />
nach der Geburt. Je mehr Eltern darüber Bescheid wissen und diese Empfehlungen auch<br />
frühzeitig umsetzen können, desto mehr Kindern bleiben Einschränkungen der Lebensqualität<br />
und manches Leid als Allergiker und <strong>Haut</strong>patient erspart.<br />
In diesem Sinne wünschen wir uns, dass unser Elternmagazin wieder viele Leserinnen<br />
und Leser findet und dass Sie Ihre neu gewonnenen Informationen weiterverbreiten. Damit<br />
geben wir vielen Kindern eine Chance auf einen gesunden Start.<br />
Mit den besten Wünschen für die Gesundheit Ihrer Familie<br />
Abonnieren Sie unseren neuen E-Mail-Newsletter unter<br />
www.allergie-elternmagazin.de<br />
Editorial haut & allergie März 2011<br />
3
<strong>Haut</strong>pflege<br />
6 Damit trockene <strong>Haut</strong><br />
gesund bleibt<br />
Trockene <strong>Haut</strong>, die nicht richtig<br />
und ausreichend gepflegt<br />
wird, verliert immer mehr ihre<br />
Schutzfunktion und wird zunehmend<br />
empfindlicher. Eine<br />
angepasste <strong>Haut</strong>pflege, die den<br />
Fett- und Feuchtigkeitsmangel<br />
ausgleicht, hilft der <strong>Haut</strong>, sich<br />
zu regenerieren.<br />
Prävention<br />
10 Allergenarme Ernährung<br />
Säuglinge mit einer familiären<br />
Vorbelastung für <strong>Allergie</strong>n<br />
sollten gestillt werden oder,<br />
wenn dies nicht möglich ist,<br />
spezielle hypoallergene Säuglingsnahrung<br />
erhalten. Denn<br />
jedes Fläschchen mit normaler<br />
Säuglingsmilchnahrung erhöht<br />
das <strong>Allergie</strong>risiko dieser Kinder.<br />
16 Risikofaktor Übergewicht<br />
Übergewicht erhöht das Risiko<br />
für viele Erkrankungen. Ganz<br />
offensichtlich gehören auch<br />
Asthma und allergische Erkrankungen<br />
dazu. Deshalb sollten Eltern<br />
eine übermäßige und rapide<br />
Gewichtszunahme ihrer Kinder<br />
vermeiden.<br />
36 Gesundheitsrisiken durch<br />
Chlor<br />
Aus hygienischen Gründen muss<br />
das Badewasser in öffentlichen<br />
Schwimmbädern gechlort werden.<br />
Das dabei entstehende<br />
Trichloramin ist in Verdacht geraten,<br />
Asthma auszulösen.<br />
Forschung und<br />
Wissenschaft<br />
12 Immunorgan Dickdarm<br />
Der Darm hat eine herausragende<br />
Rolle für unser Immunsystem.<br />
Über 80 Prozent der Abwehrzellen<br />
sind im Darmbereich<br />
tätig und bilden eine wirkungsvolle<br />
Schutzbarriere gegen eindringende<br />
Fremdstoffe.<br />
38 Nahrungsergänzung in der<br />
Schwangerschaft<br />
Eine aktuelle Studie zeigt, dass<br />
viele Schwangere sinnvolle<br />
Nahrungsergänzungspräparate<br />
teilweise zu spät oder gar nicht<br />
einnehmen, während andere<br />
Mikronährstoffe zum Teil ungewollt<br />
zu hoch dosiert werden.<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
20 Chronisches Handekzem<br />
Handekzeme stehen an der<br />
Spitze berufsbedingter <strong>Haut</strong>erkrankungen.<br />
Es gibt verschiedene<br />
Verursachungsmechanismen,<br />
Erscheinungsformen und<br />
Ausprägungen. Entsprechend<br />
individuell muss die Therapie<br />
abgestimmt sein.<br />
Fotos: Boris Ryaposov; Vadim/Fotolia.com<br />
4 haut & allergie März 2011 Inhalt
Foto: iofoto/Fotolia.com<br />
Familie und Gesundheit<br />
26 Dicke Luft durch Lacke und Farben<br />
Farben und Lacke sind teilweise ein wahrer<br />
Cocktail an Schadstoffen. Um sich<br />
den Spaß an der Farbe nicht verderben<br />
zu lassen, sollte man beim Streichen in<br />
Innenräumen unbedingt auf die Zusammensetzung<br />
der Farbe achten.<br />
34 Gesundheitsvorsorge<br />
in den ersten Lebensjahren<br />
In die Freude, ihr Kind aufwachsen zu<br />
sehen, mischt sich für Eltern auch Verunsicherung:<br />
Verläuft die Entwicklung<br />
normal? Ist mein Kind gesund? Deshalb<br />
gibt es seit 1991 ein einheitliches Früherkennungsprogramm<br />
für Kinder. Dieses<br />
umfasst zehn Untersuchungen von der<br />
Geburt bis zur Einschulung.<br />
<strong>Allergie</strong>n<br />
30 Kuhmilchproteinallergie<br />
Kuhmilcheiweiß ist in Deutschland<br />
einer der häufigsten Auslöser<br />
einer Nahrungsmittelallergie<br />
im Säuglings alter. Betroffene<br />
Kinder benötigen in den ersten<br />
Lebensmonaten eine therapeutische<br />
Spezialnahrung. Mit zunehmendem<br />
Alter verliert sich<br />
meist die <strong>Allergie</strong>.<br />
Service<br />
5 Impressum<br />
25 Kurzmeldungen<br />
41 Kurzmeldungen<br />
42 Informationen zur DHA-Mitgliedschaft<br />
44 Gewinnspiel<br />
Rätseln Sie mit und gewinnen Sie<br />
ein Eucerin® Omega-Pflegeset<br />
46 Vorschau<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe e.V.<br />
Heilsbachstraße 32<br />
53123 Bonn<br />
www.allergie-elternmagazin.de<br />
Geschäftsführender Vorstand:<br />
RA Erhard Hackler<br />
Vorsitzender:<br />
Prof. Dr. med. Dr. h. c.<br />
Enno Christophers, emeritus<br />
Verlag:<br />
MedCom international GmbH<br />
medical & social communication<br />
René-Schickele-Straße 10<br />
53123 Bonn<br />
Redaktion:<br />
Dorit Harms, Claudia Vonstein<br />
Layout und Produktion:<br />
Angelika Fiedler<br />
Anzeigenvertrieb:<br />
Markus Gruber<br />
Telefon: 040/22738081<br />
E-Mail: mg@hv-medien.de<br />
Druck:<br />
Möller Druck und Verlag GmbH<br />
© Copyright:<br />
2011 durch MedCom international<br />
GmbH, medical & social communication.<br />
Nachdrucke und Vervielfältigungen,<br />
gleich welcher Art,<br />
sind – auch auszugsweise – nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
gestattet und honorarpflichtig.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Rücksendung<br />
oder Beantwortung von sonstigen<br />
Zuschriften nur, wenn ausreichendes<br />
Porto beiliegt.<br />
Bildnachweis:<br />
Titel: photofey/Fotolia.com<br />
Inhalt haut & allergie März 2011<br />
5
Damit trockene <strong>Haut</strong><br />
gesund bleibt<br />
Trockene und empfindliche <strong>Haut</strong><br />
ist weit verbreitet. Besonders<br />
häufig trifft es Babys, Senioren<br />
und Neurodermitispatienten, aber<br />
auch Menschen mit bestimmten<br />
inneren Erkrankungen.<br />
Zudem können äußere Einflüsse<br />
wie kalter Wind oder häufiger<br />
Wasserkontakt die <strong>Haut</strong> austrocknen<br />
und so ihre Empfindlichkeit<br />
erhöhen. Damit trockene <strong>Haut</strong><br />
dennoch gesund bleibt, braucht<br />
sie spezielle Pflege.<br />
Trockene <strong>Haut</strong> ist nicht zwangsläufig<br />
krank. Doch wo Fett und Feuchtigkeit<br />
fehlen, ist sie oftmals gerötet und rissig;<br />
sie spannt, juckt und reagiert gereizt<br />
auf äußere Einflüsse. Anders als<br />
normale <strong>Haut</strong>, die sich – sofern sie keinen<br />
dauerhaften Belastungen ausgesetzt<br />
ist – häufig selbst regenerieren<br />
kann, braucht trockene, empfindliche<br />
oder vorgeschädigte <strong>Haut</strong> Unterstützung.<br />
Mit der richtigen, täglichen <strong>Haut</strong>pflege<br />
können wir die Regeneration<br />
der <strong>Haut</strong>barriere fördern, den Fett- und<br />
Feuchtigkeitsmangel ausgleichen, die<br />
Geschmeidigkeit der <strong>Haut</strong> wiederherstellen,<br />
ihre Barrierefunktion verbessern<br />
und sie vor weiterer Austrocknung<br />
schützen. Wird die <strong>Haut</strong> sich selbst<br />
überlassen, so verschlechtert sich der<br />
<strong>Haut</strong>zustand stetig und es können sich<br />
dauerhafte Schäden entwickeln.<br />
<strong>Haut</strong>pflegeprodukte<br />
Für die tägliche <strong>Haut</strong>pflege sollte jeder<br />
die für seinen <strong>Haut</strong>typ passenden<br />
Pflegeprodukte wählen. Die Grundlage<br />
jeder <strong>Haut</strong>creme ist ein Gemisch<br />
Foto: Vadim/Fotolia.com<br />
6 haut & allergie März 2011<br />
<strong>Haut</strong>pflege
1<br />
aus Fett und Wasser. Ein wesentliches<br />
Kriterium dafür, ob ein Produkt zur Versorgung<br />
trockener <strong>Haut</strong> besser oder<br />
schlechter geeignet ist, ist die Verteilung<br />
der Fett- und Wasseranteile. Damit<br />
diese an sich nicht mischbaren Anteile<br />
eine Verbindung eingehen können,<br />
braucht man bestimmte Hilfsstoffe. Diese<br />
Hilfsstoffe heißen Emulgatoren oder<br />
Tenside, das Gemisch ist die Emulsion.<br />
Zur Pflege trockener <strong>Haut</strong> sind Emulsionen<br />
mit hohem Fettanteil besonders<br />
gut geeignet. Sie bilden einen leichten<br />
Fettfilm auf der <strong>Haut</strong> und verhindern,<br />
dass hauteigene Feuchtigkeit nach außen<br />
abgegeben werden kann. Gleichzeitig<br />
versorgen sie die Hornschicht mit<br />
Fett. Dadurch wird die <strong>Haut</strong> vor Austrocknung<br />
geschützt und raue, schuppige<br />
<strong>Haut</strong> wird wieder elastischer.<br />
Die Anwendung reiner Fettsalben<br />
ohne Wasseranteil kann zumeist nicht<br />
empfohlen werden. Dies gilt insbesondere,<br />
wenn die trockene <strong>Haut</strong> zu<br />
Ekzemen neigt oder Entzündungszeichen<br />
zeigt. Denn während bei wasserhaltigen<br />
Emulsionen der Fettfilm auf<br />
der <strong>Haut</strong> luftdurchlässig ist und einen<br />
leichten Wärmeausgleich der <strong>Haut</strong> ermöglicht,<br />
blockiert eine reine Fettsalbe<br />
diese Regulation. Es kann ein Wärmestau<br />
entstehen, der entzündungsfördernd<br />
wirkt.<br />
Entscheidend für das Wirkprofil eines<br />
Pflegeprodukts ist jedoch nicht allein<br />
sein Fettanteil, sondern auch das Fett,<br />
das als Grundlage verwendet wird. Jedes<br />
Öl und jedes Fett ist durch die Zusammensetzung<br />
seiner Fettsäuren<br />
charakterisiert, die unterschiedliche Eigenschaften<br />
haben. Die Fettsäurestruktur<br />
der natürlichen Fette und Öle, wie<br />
zum Beispiel Mandelöl oder Sheabutter,<br />
ist der Fettsäure struktur der <strong>Haut</strong><br />
sehr ähnlich. Die <strong>Haut</strong> kann deshalb<br />
diese natürlichen Fette besonders gut<br />
aufnehmen.<br />
<strong>Haut</strong>reinigung<br />
Jedes Waschen und Reinigen der <strong>Haut</strong><br />
entzieht ihr Fett und Feuchthaltefaktoren.<br />
Für trockene <strong>Haut</strong>, die bereits eine<br />
gestörte <strong>Haut</strong>barriere besitzt, bedeutet<br />
Worauf es bei der Pflege trockener und empfindlcher <strong>Haut</strong> ankommt,<br />
erklärt die Broschüre „Schutz und Pflege für trockene<br />
und empfindliche <strong>Haut</strong>“ der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe.<br />
Der Ratgeber ist kostenlos und kann postalisch oder im Internet<br />
angefordert werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn,<br />
www.dha-hautpflege.de.<br />
Schutz und Pflege für<br />
trockene und<br />
empfindliche<br />
<strong>Haut</strong><br />
Patienteninformation<br />
<strong>Haut</strong>pflege haut & allergie März 2011<br />
7
Die tägliche Dusche ist auch für trockene<br />
<strong>Haut</strong> kein Problem, wenn Sie<br />
ein paar Grundregeln beachten:<br />
• Das Duschen sollte nur ein paar Minuten<br />
dauern.<br />
• Duschen Sie mit lauwarmem Wasser.<br />
• Verwenden Sie eine Waschlotion, die<br />
auf die Bedürfnisse der trockenen <strong>Haut</strong><br />
abgestimmt ist. Haarshampoo ist zur<br />
Körperreinigung ungeeignet. Es enthält<br />
im Unterschied zu Duschlotionen mehr<br />
waschaktive Tenside, die den Wasser-<br />
Fett-Film der <strong>Haut</strong> angreifen und die<br />
<strong>Haut</strong> zusätzlich entfetten.<br />
• Beim Einseifen: Wasser aus. Denn wer<br />
sich unter laufendem Wasserstrahl<br />
wäscht, spült den Schaum unmittelbar<br />
wieder ab und dosiert Shampoo und<br />
Waschlotion leicht zu hoch.<br />
• Auch wenn es schnell gehen soll: Eine<br />
Pflegelotion darf bei trockener <strong>Haut</strong><br />
nicht fehlen. Sie entfaltet ihre Pflegewirkung<br />
am besten direkt nach dem<br />
Duschen, wenn die <strong>Haut</strong> noch warm ist<br />
und die Poren offen sind. Am besten<br />
eignet sich eine reichhaltige Wasserin-Öl-Emulsion<br />
mit pflanzlichen Ölen<br />
wie Sheabutter oder Mandelöl, wie sie<br />
beispielsweise auch für Babyhaut empfohlen<br />
werden. Diese ziehen in die <strong>Haut</strong><br />
ein und helfen, den Fett-Feuchtigkeits-<br />
Haushalt wieder ins Lot zu bringen.<br />
dies eine zusätzliche Belastung. Selbst<br />
Wasser greift den <strong>Haut</strong>schutzmantel<br />
an, so dass trockene <strong>Haut</strong> nach dem<br />
Waschen nachgefettet werden muss.<br />
Da nicht alle Schmutzanteile, die sich<br />
auf der <strong>Haut</strong> ansammeln, einfach mit<br />
Wasser abgespült werden können,<br />
kommen <strong>Haut</strong>reinigungsmittel zum<br />
Einsatz. Die in diesen Mitteln enthaltenen<br />
waschaktiven Substanzen (Tenside)<br />
sorgen dafür, dass sich Fett- und<br />
Schmutzpartikel, die am Körper haften,<br />
besser in Wasser lösen können.<br />
Der große Nachteil ist, dass sie dabei<br />
gleichzeitig auch die <strong>Haut</strong> entfetten.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass nur solche<br />
Produkte verwendet werden, die<br />
die Barrierefunktion, das Wasserbindungsvermögen<br />
und den Säureschutzmantel<br />
der Hornschicht nicht oder nur<br />
geringstmöglich beeinträchtigen.<br />
Wie stark ein Reinigungsmittel die <strong>Haut</strong><br />
angreift, hängt wesentlich von der Zusammensetzung<br />
und Art der enthaltenen<br />
waschaktiven Substanzen sowie<br />
dem pH-Wert des Produkts ab. Am<br />
bes ten bleibt die <strong>Haut</strong> geschützt, wenn<br />
der natürliche pH-Wert der <strong>Haut</strong> nicht<br />
oder nur geringfügig beeinträchtigt<br />
wird. Herkömmliche Seife mit einem<br />
pH-Wert zwischen 8 und 11 ist zur Reinigung<br />
trockener <strong>Haut</strong> deshalb nicht<br />
geeignet. Besser sind pH-hautneutrale<br />
Seifen oder flüssige Reinigungsmittel<br />
Foto: rrob/Fotolia.com<br />
8 haut & allergie März 2011<br />
<strong>Haut</strong>pflege
(Syndets), die als Waschemulsionen,<br />
Waschlotionen, Wasch- und Badegele<br />
oder Duschbad erhältlich sind. Manche<br />
Produkte enthalten Zusatzstoffe<br />
und Fettkomponenten, um eine Rückfettung<br />
der <strong>Haut</strong> zu erreichen. Syndets<br />
mit einem hohen Anteil an rückfettenden<br />
Substanzen werden meist als<br />
Wasch- oder Duschcreme beziehungsweise<br />
Duschöl bezeichnet.<br />
Auf Inhaltsstoffe achten!<br />
Gerade Menschen mit einer empfindlichen<br />
und trockenen <strong>Haut</strong> sollten ihre<br />
<strong>Haut</strong>pflegeprodukte sehr bewusst auswählen,<br />
da ungeeignete Pflegeprodukte<br />
die <strong>Haut</strong> zusätzlich strapazieren<br />
können. Die gezielte und behutsame<br />
Pflege hingegen trägt ganz entscheidend<br />
dazu bei, das Hausbild zu verbessern<br />
und die <strong>Haut</strong> langfristig gesund zu<br />
erhalten. Stellen Sie deshalb hohe Anforderungen<br />
an die Qualität der Pflegeprodukte<br />
und informieren Sie sich,<br />
welche Substanzen enthalten sind. Gemäß<br />
der Kosmetikverordnung müssen<br />
die Inhaltsstoffe in der Reihenfolge ihrer<br />
Konzentration auf der Verpackung<br />
aufgelistet sein.<br />
Pflegeprodukte zur Pflege trockener und empfindlicher <strong>Haut</strong><br />
• Verwenden Sie zur Pflege empfindlicher und trockener <strong>Haut</strong> Produkte mit ausgewählten<br />
Inhaltsstoffen, deren <strong>Haut</strong>verträglichkeit und besondere Pflegeeigenschaften<br />
durch dermatologische Untersuchungen bestätigt sind.<br />
• Bevorzugen Sie Pflegeprodukte mit wenigen, ausgesuchten Rohstoffen, die auf<br />
mögliche Aller gie auslöser verzichten. Das bedeutet: Wählen Sie sensitive Pflegeprodukte<br />
auf Basis pflanzlicher Öle aus, die möglichst ohne Konservierungsstoffe,<br />
ohne Farbstoffe, ohne Parfüme und Duftstoffe, ohne ätherische Öle und ohne<br />
PEG-Emulgatoren auskommen.<br />
• Babypflegeprodukte erfüllen oftmals diese hohen Anforderungen an die Inhaltsstoffe.<br />
Unser Verbrauchertipp: Produkte zur Pflege der <strong>Haut</strong> werden<br />
großflächig angewandt. Entsprechend hoch ist ihr Verbrauch.<br />
Bei der Produktwahl spielt folglich auch der Preis<br />
eine nicht ganz unwichtige Rolle. Gute Pflege muss nicht<br />
extrateuer sein. Teure Produkte zeichnen sich nicht unbedingt<br />
durch bessere Verträglichkeit oder intensivere Pflegeeigenschaften aus.<br />
Eine Orientierung bieten unabhängige Test- und Prüfsiegel. Produkte mit dem<br />
DHA-Logo wurden in wissenschaftlichen Studien geprüft und werden für die<br />
<strong>Haut</strong>pflege empfohlen.<br />
<strong>Haut</strong>pflege<br />
haut & allergie März 2011<br />
9
Allergenarme Ernährung<br />
Werdende Eltern sollten die<br />
Neugeborenenstation ihrer<br />
Entbindungsklinik informieren,<br />
wenn ihr Baby wegen<br />
einer familiären Vorbelastung<br />
allergiegefährdet ist.<br />
Schon eine Ausnahme<br />
kann <strong>Allergie</strong> provozieren<br />
Muttermilch ist die ideale Ernährung in<br />
den ersten Lebensmonaten. Zudem ist<br />
Stillen das Beste, was Sie zur Vorbeugung<br />
von allergischen Erkrankungen<br />
Ihres Kindes tun können. Das gilt insbesondere,<br />
wenn in Ihrer Familie bereits<br />
<strong>Allergie</strong>n bekannt sind. In diesem Fall<br />
wird dringend dazu geraten, dass das<br />
Neugeborene vom ersten Tag an ausschließlich<br />
gestillt wird. Falls dies nicht<br />
möglich ist, sollte der Säugling ausschließlich<br />
eine geeignete hypoallergene<br />
(HA) Säuglingsnahrung erhalten.<br />
Ein Fläschchen mit normaler Babynahrung<br />
kann alle späteren Bemühungen<br />
um eine allergenarme Ernährung zunichtemachen,<br />
weil dann bereits eine<br />
Sensibilisierung gegen Milcheiweiß<br />
erfolgt sein kann. Deshalb sollten werdende<br />
Mütter rechtzeitig die zuständigen<br />
Säuglingsschwestern über das<br />
<strong>Allergie</strong>risiko ihres Kindes informieren<br />
und bitten, bei Stillproblemen HA-Nahrung<br />
bereitzuhalten.<br />
Foto: WavebreakMediaMicro/Fotolia.com<br />
10 haut & allergie März 2011<br />
Prävention
Kinder, in deren naher Verwandtschaft<br />
<strong>Allergie</strong>n vorkommen, entwickeln<br />
mit einer Wahrscheinlichkeit<br />
von bis zu 80 Prozent selbst eine<br />
<strong>Allergie</strong>. Im Säuglingsalter richtet<br />
sich diese oftmals gegen Nahrungsmittel<br />
wie beispielsweise Milcheiweiß.<br />
Besonders gefährdet sind<br />
Säuglinge unter vier Wochen, weil<br />
ihr Darm noch keine Abwehrzellen<br />
besitzt, die potenzielle <strong>Allergie</strong>auslöser<br />
in Schach halten könnten. Risikokinder<br />
sollten daher von der ersten<br />
Mahlzeit an nur Muttermilch<br />
bekommen oder, falls Stillen nicht<br />
möglich ist, eine hypoallergene (HA)<br />
Säuglingsnahrung. 1<br />
Dr.Hauschka<br />
Med<br />
1<br />
Leitlinien zur <strong>Allergie</strong>prävention 2009 der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Wissenschaftlichen<br />
Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF):<br />
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Immunologie<br />
(DGAKI), Ärzteverband Deutscher<br />
Allergologen (ÄDA), Deutsche Gesellschaft für<br />
Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Deutsche<br />
Dermatologische Gesellschaft (DDG), Gesellschaft<br />
für Pädiatrische Allergologie (GPA)<br />
Welche Maßnahmen Experten<br />
zur <strong>Allergie</strong>vorbeugung<br />
sonst noch<br />
empfehlen, was bei HA-<br />
Säuglingsnahrung zu beachten<br />
ist und was Eltern<br />
tun können, wenn bereits<br />
eine Nahrungsmittelallergie<br />
besteht, beschreibt der Ratgeber<br />
„<strong>Allergie</strong>prävention und Ernährung“. Er<br />
ist kostenlos und kann postalisch oder<br />
im Internet bei der Deutschen <strong>Haut</strong>und<br />
<strong>Allergie</strong>hilfe bestellt werden: DHA<br />
e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn,<br />
www.dha-allergien-vorbeugen.de.<br />
Prävention<br />
Medizinische Pflege<br />
mit dem Wissen der Natur<br />
Endlich eine <strong>Haut</strong> zum Wohlfühlen<br />
Dr.Hauschka Med Intensiv Creme Mittagsblume<br />
und Pflege Lotion Mittagsblume<br />
› Für sehr trockene, juckende und neurodermitische<br />
<strong>Haut</strong>, die intensive Pflege benötigt<br />
› Beruhigt und versorgt die <strong>Haut</strong>, mit feuchtigkeitsreicher<br />
Mittagsblume<br />
› Ausgezeichnete Wirksamkeit und <strong>Haut</strong>verträglichkeit<br />
in klinisch-dermatologischen<br />
Tests, auch mit Neurodermitikern bestätigt<br />
› Für Kinder sehr gut verträglich<br />
› Bewusst unparfümiert<br />
Weitere Informationen zu Dr.Hauschka Med <strong>Haut</strong>,<br />
Med Lippe und Med Zahn: www.dr.hauschka-med.de<br />
Servicetelefon +49 (0)7164 930-181
Der Einfluss der Darmflora auf<br />
unsere Gesundheit wird oft unterschätzt.<br />
Ein gesunder Darm<br />
und eine ausgeglichene Darmflora<br />
sind nicht nur für die<br />
Verwertung von Nährstoffen,<br />
sondern auch für ein funktionierendes<br />
Abwehrsystem wichtig.<br />
Immunorgan Dickdarm<br />
Unser Darm ist weitaus mehr als ein<br />
Verdauungsrohr, das Nahrung aufnimmt<br />
und unverdauliche Reste ausscheidet.<br />
Er hat eine herausragende Bedeutung<br />
für unser Immunsystem. Bis<br />
zu 80 Prozent der Abwehrzellen sind im<br />
Darm angesiedelt. Damit ist er gegen<br />
mögliche Schadstoffe, Krankheitserreger<br />
und Allergene, die über die Nahrung<br />
aufgenommen werden, gut gewappnet<br />
und bildet eine wirkungsvolle<br />
Barriere gegen diese Fremdstoffe.<br />
Unterstützung erhalten die Immunzellen<br />
von vielen Billionen Darmbakterien.<br />
Im unteren Darmabschnitt, dem<br />
Dickdarm, ist die Konzentration der Mikroorganismen<br />
besonders groß: Hier<br />
finden sich 400 bis 500 verschiedene<br />
Bakterienarten.<br />
Gesunde Darmflora<br />
Die Gesamtheit der Mikroorganismen<br />
des Darms wird als Darmflora bezeichnet.<br />
Bereits um das Jahr 1900 stellten<br />
Wissenschaftler fest, dass sich manche<br />
Darmbakterien eher ungünstig,<br />
andere eher vorteilhaft auf unsere Gesundheit<br />
auswirken und dass die Darmbakterien<br />
ihre Aufgaben am besten erfüllen,<br />
wenn die verschiedenen Arten in<br />
einem ausgewogenen Verhältnis zueinander<br />
stehen. Die Zusammensetzung<br />
Foto: ag visuell/Fotolia.com<br />
12 haut & allergie März 2011<br />
Forschung
Die Schleimhaut des Darms ist mit besonders vielen Immunzellen ausgestattet<br />
und wirkt damit für Fremdstoffe wie eine Barriere.<br />
der Darmflora ist individuell verschieden<br />
und von äußeren Einflüssen, insbesondere<br />
der Ernährung, abhängig.<br />
Normalerweise verfügt der Darm über<br />
eine große Fähigkeit der Selbstregulation,<br />
das bedeutet: Die Darmflora eines<br />
gesunden Menschen ist relativ stabil.<br />
Vorherrschende Bakterienstämme sind<br />
die sogenannten anaeroben Bakterien.<br />
Das sind solche Bakterien, die nur ohne<br />
Sauerstoff wachsen und sich vermehren<br />
können. Zu den anaeroben Bakterien<br />
zählen die Milchsäurebakterien wie<br />
zum Beispiel Bifidusbakterien und Laktobazillen.<br />
Ihnen werden gesundheitsfördernde<br />
Eigenschaften zugeschrieben,<br />
da sie gesundheitsschädliche<br />
Bak terien wie zum Beispiel E. coli oder<br />
Clostridien, die ebenfalls zur natürlichen<br />
Darmflora gehören, verdrängen<br />
können. Außerdem bilden sie, wie der<br />
Name schon sagt, Säuren (Milchsäure,<br />
Essigsäure), wodurch ein saures Darmmilieu<br />
entsteht. Dies hemmt das Wachstum<br />
von krankheitserregenden Keimen<br />
und stabilisiert die Darmbarriere.<br />
Während kurzfristige Belastungen<br />
und Störungen meist wieder ausgeglichen<br />
werden können, führen langandauernde<br />
oder massive Einflüsse zu<br />
Schäden in der Darmschleimhaut und<br />
folglich zu Veränderungen des Darmmilieus.<br />
Damit können Mikroorganismen<br />
mit eher ungünstigen Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit die Oberhand bekommen<br />
und die nützlichen Mikroorganismen<br />
verdrängen. Mögliche Folgen<br />
sind Verdauungsstörungen, Abwehrschwäche,<br />
Vitamin- und Nährstoffmangel<br />
oder die Ausbreitung von Pilzen und<br />
Parasiten. Aber auch die Entwicklung<br />
chronischer Erkrankungen wie <strong>Allergie</strong>n<br />
kann begünstigt werden.<br />
Darmflora des Neugeborenen<br />
Der Darmtrakt eines ungeborenen Kindes<br />
enthält zunächst noch gar keine<br />
Wie wichtig eine gesunde Darmflora als natürliche Barriere gegen Krankheitserreger<br />
ist, zeigen Untersuchungen an keimfrei aufgezogenen Tieren. Werden<br />
sie aus ihrer Isolation genommen und der normalen, keimbelasteten Umwelt<br />
ausgesetzt, dann sterben sie innerhalb kurzer Zeit. Erst wenn man ihnen<br />
artspezifische Darmbakterien zuführt, kann sich ein funktionstüchtiges Abwehrsystem<br />
ausbilden.<br />
Forschung<br />
haut & allergie März 2011 13
und Überempfindlichkeitsreaktionen<br />
bei nicht gestillten Kindern größer sein.<br />
Mit der Umstellung der Ernährung und<br />
Einführung der Beikost gleicht sich die<br />
Zusammensetzung der Darmflora bei<br />
gestillten und nicht gestillten Kleinkindern<br />
allmählich an und der natürliche<br />
Anteil an Bifidusbakterien sinkt.<br />
Kinder, die gestillt werden, besitzen<br />
nachweislich einen hohen Anteil an Bifidusbakterien<br />
in ihrer Darmflora. Sie<br />
sind infolgedessen besser vor Magen-<br />
Darm-Problemen geschützt. Außerdem<br />
gibt es Hinweise, dass die Darmflora<br />
Einfluss auf die Entwicklung von <strong>Allergie</strong>n<br />
hat.<br />
Bakterien. Seine mikrobielle Besiedlung<br />
beginnt sofort nach der Geburt.<br />
Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />
die Darmflora von Säuglingen, die gestillt<br />
werden, bis zu 90 Prozent aus Bifidusbakterien-Arten<br />
besteht, während<br />
sich bei Kindern, die Säuglingsmilchnahrung<br />
auf Kuhmilchbasis erhalten,<br />
zumeist eine Mischflora mit einem<br />
deutlich geringeren Anteil an Bifidusbakterien<br />
feststellen lässt. Gerade in<br />
den ersten Lebensmonaten kann dadurch<br />
die Anfälligkeit für Infektionen<br />
Beeinflussung der Darmflora<br />
Den größten Einfluss auf die Zusammensetzung<br />
der Darmflora hat unsere<br />
Ernährung und hier insbesondere<br />
die Bestandteile, die unverdaut den<br />
Dickdarm erreichen. Einige dieser sogenannten<br />
Ballaststoffe fördern das<br />
Wachstum von gesundheitsschützenden<br />
Bakterien wie Bifidusbakterien<br />
und Laktobazillen. Gesunde Menschen,<br />
die sich ausgewogen und ballaststoffreich,<br />
d. h. mit ausreichend Getreide,<br />
Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten, ernähren,<br />
haben also gute Voraussetzungen<br />
für eine gesunde Darmflora.<br />
Um das Abwehrsystem gezielt zu stärken,<br />
gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit,<br />
Lebensmittel entsprechend<br />
anzureichern. Hierzu gibt es zwei Kon-<br />
Präbiotische Ballaststoffe kommen natürlicherweise ganz besonders in<br />
Chicorée, Topinambur, Artischocken, Pastinaken, Löwenzahnwurzel, Porree,<br />
Zwiebeln, Schwarzwurzeln vor.<br />
Foto: Baby Boom/Stockbyte<br />
14 haut & allergie März 2011 Forschung
zepte: den Einsatz von Präbiotika und<br />
Probiotika. Beim präbiotischen Konzept<br />
werden den Lebensmitteln unverdauliche<br />
Stoffe, die das Wachstum von<br />
Bifidusbakterien und Laktobazillen fördern,<br />
zugesetzt. Die bekanntesten Präbiotika<br />
sind Oligofructose und Inulin.<br />
Fügt man den Lebensmitteln hingegen<br />
Bakterienstämme zu, für die eine gesundheitsfördernde<br />
Wirkung nachgewiesen<br />
ist, also z. B. Stämme von Bifidusbakterien<br />
oder Laktobazillen, so<br />
spricht man von Probiotika.<br />
Zu beiden Konzepten gibt es wissenschaftliche<br />
Untersuchungen, die die<br />
positiven Effekte auf die Gesundheit<br />
bestätigen. Insbesondere der probiotische<br />
Ansatz scheint bei Kindern mit<br />
erblich bedingter Neigung zu <strong>Allergie</strong>n<br />
und Neurodermitis wirkungsvoll<br />
zu sein. Moderne hypoallergene<br />
Säuglingsmilchnahrungen tragen dem<br />
bereits Rechnung. Bevor die Fachgesellschaften<br />
deutscher Allergologen<br />
jedoch eine ausdrückliche Empfehlung<br />
für die Gabe von Probiotika zur <strong>Allergie</strong>prävention<br />
geben, sollen die Ergebnisse<br />
durch weitere Studien bestätigt<br />
werden. 1<br />
Juckende, entzündete<br />
Kinderhaut? Neurodermitis?<br />
Eine Chance zur wirksamen Behandlung!<br />
Ekzeme und Neurodermitis sind bei Kindern und Jugendlichen<br />
sehr häufig – und gerade junge <strong>Haut</strong> braucht<br />
dann besonders gute Pflege. Manchmal ist aber auch<br />
starke Kortisonwirkung nötig. Gut zu wissen, dass es<br />
dazwischen eine wirksame pflanzliche Alternative gibt.<br />
Mit Pflanzenkraft. Ohne Kortison.<br />
BASIS-<br />
PFLEGE<br />
• Entzündungshemmend<br />
• Juckreizlindernd<br />
• Kortisonfrei<br />
KORTISON<br />
Mit den Wirkstoffen aus der Mönchsköpfchen-Pflanze<br />
(Cardio- spermum halicacabum) lindert DERMAPLANT ®<br />
Entzündungen und Rötungen und befreit von Juckreiz.<br />
Dabei ist DERMAPLANT ®<br />
natürlich gut verträglich und<br />
deshalb genauso gut für anspruchsvolle Erwachsenenhaut<br />
wie für empfindliche Kinderhaut geeignet – und das<br />
von Geburt an.<br />
1 Leitlinien zur <strong>Allergie</strong>prävention der Deutschen Gesellschaft<br />
für Allergologie und klinische Immunologie (DGA-<br />
KI) in Zusammenarbeit mit dem Ärzteverband Deutscher<br />
Allergologen (ÄDA), der Deutschen Gesellschaft für Kinder-<br />
und Jugendmedizin (DGKJ), der Deutschen Dermatologischen<br />
Gesellschaft (DDG) und der Gesellschaft für Pädiatrische<br />
Allergologie (GPA)<br />
Forschung<br />
www.dermaplant.com<br />
Mit Pflanzenkraft. Ohne Kortison.<br />
Rezeptfrei in Ihrer Apotheke<br />
Dermaplant ® Salbe. Wirkstoff: Cardiospermum Urtinktur. Anwendungsgebiete:<br />
Die Anwendungsgebiete entsprechen dem homöopathischen<br />
Arzneimittelbild. Dazu gehören: Entzündungen der <strong>Haut</strong> mit Juckreiz,<br />
z. B. Ekzeme, Neurodermitis (endogenes Ekzem). Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt<br />
oder Apotheker. Spitzner Arzneimittel – Ettlingen
Kinderärzte und Allergologen<br />
schlagen Alarm: Es gibt<br />
immer mehr übergewichtige<br />
Kinder, gleichzeitig steigt die<br />
Zahl allergiekranker Kinder<br />
und Jugendlicher. Studien<br />
zeigen, dass es hier Zusammenhänge<br />
gibt und dass die<br />
frühkindliche Ernährung für<br />
beides eine entscheidende<br />
Rolle spielt.<br />
Risikofaktor Übergewicht<br />
Dicke Kinder neigen eher zu <strong>Allergie</strong>n<br />
Eines vorweg: Babys dürfen ein bisschen<br />
pausbäckig sein und Speckfältchen<br />
an Armen und Beinen haben. Eltern<br />
sollten jedoch darauf achten, dass<br />
ihr Kind nicht allzu viel Babyspeck ansetzt.<br />
Denn aus vielen pummeligen<br />
Säuglingen werden später dicke Kinder<br />
und übergewichtige Erwachsene.<br />
Studien zeigen, dass insbesondere<br />
eine rapide Gewichtszunahme in den<br />
ersten Lebensmonaten das Risiko für<br />
spätere Fettleibigkeit verdoppelt bis<br />
verdreifacht. Damit verbunden sind<br />
steigende Gesundheitsbelastungen.<br />
Die Liste der Krankheiten, deren Risiko<br />
durch Übergewicht erhöht wird, ist<br />
lang. Auch <strong>Allergie</strong>n und die Entwicklung<br />
von Asthma gehören dazu.<br />
Immer mehr übergewichtige Kinder<br />
15 Prozent aller Kinder im Alter zwischen<br />
3 und 17 Jahren sind übergewichtig,<br />
6,3 Prozent gelten als adipös, also<br />
fettleibig. Hochgerechnet sind dies 1,9<br />
Millionen dicke und 800.000 fettleibige<br />
Kinder in Deutschland (Zahlen: Kinderund<br />
Jugendgesundheitssurvey).<br />
Foto: Boris Ryaposov/Fotolia.com<br />
16 haut & allergie März 2011<br />
Prävention
Stillen schützt vor Übergewicht<br />
Normalgewicht senkt<br />
<strong>Allergie</strong>risiko<br />
Die Auswertung verschiedener Studien<br />
mit mehr als 300.000 Teilnehmern<br />
hat gezeigt, dass übergewichtige Menschen<br />
mit einem Body-Mass-Index<br />
(BMI) von über 25 ein um 50 Prozent<br />
höheres Risiko für allergisches Asthma<br />
haben als Normalgewichtige. (Der BMI<br />
berechnet sich aus dem Körpergewicht<br />
[kg] dividiert durch das Quadrat<br />
der Körpergröße [m²] und ist ein Richtwert<br />
um festzustellen, ob das Gewicht<br />
innerhalb eines als gesund definierten<br />
Bereichs liegt.) Noch deutlicher fällt<br />
dieses Ergebnis bei stark Übergewichtigen<br />
mit einem Body-Mass-Index von<br />
über 30 aus: Sie tragen ein fast doppeltes<br />
Risiko, an allergischem Asthma<br />
zu erkranken.<br />
Eine andere Studie zeigt, dass der Immunglobulin(IgE)-Spiegel<br />
bei übergewichtigen<br />
Kindern deutlich höher ausfällt<br />
als bei Normalgewichtigen. IgE<br />
ist ein Antikörper, der auf das Vorliegen<br />
von Aller gien hindeutet. Noch ist<br />
der Zusammenhang zwischen Übergewicht<br />
und IgE-Spiegel nicht eindeutig<br />
geklärt. Wissenschaftler vermuten,<br />
dass entzündungsvermittelnde Botenstoffe,<br />
die vom Fettgewebe produziert<br />
werden, eine Rolle spielen.<br />
Verschiedene Studien zeigen, dass<br />
Kinder, die gestillt werden, im Schulund<br />
Erwachsenenalter deutlich weniger<br />
zu Übergewicht neigen.<br />
Übergewicht und<br />
<strong>Allergie</strong>n vorbeugen<br />
Kinderärzte und Allergologen stimmen<br />
in ihren Empfehlungen überein: Um<br />
Übergewicht und <strong>Allergie</strong>n vorzubeugen,<br />
sollten Säuglinge in den ersten<br />
Lebensmonaten möglichst ausschließlich<br />
gestillt werden. Studiendaten zeigen,<br />
dass gestillte Kinder bei gleichem<br />
Wachstum langsamer an Gewicht zulegen<br />
und später seltener zu Übergewicht<br />
neigen als Babys, die herkömmliche<br />
Fläschchennahrung bekommen.<br />
„In unseren Untersuchungen fanden<br />
wir eine um 25 Prozent niedrigere Häufigkeit<br />
von Übergewicht bei Schulkindern,<br />
die nach der Geburt gestillt<br />
wurden“, erklärt Professor Berthold<br />
Koletzko, Leiter der Abteilung Stoffwechselstörungen<br />
und Ernährungsmedizin<br />
am Dr. von Haunerschen Kinderspital<br />
der Universität München<br />
und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit.<br />
Die Erklärung hierfür liefert<br />
eine von Koletzko geleitete große<br />
Studie mit gesunden Neugeborenen,<br />
deren Ernährung über 12 Monate kon-<br />
Prävention haut & allergie März 2011 17
trolliert und deren Wachstum und Gewichtszunahme<br />
insgesamt über einen<br />
Zeitraum von 24 Monaten beobachtet<br />
wurden. Der Fokus lag dabei auf den<br />
unterschiedlichen Eiweißgehalten der<br />
verschiedenen Säuglingsnahrungen,<br />
wobei Muttermilch den niedrigsten Eiweißgehalt<br />
aufweist.<br />
Ein großer Teil der Kinder wurde über<br />
mindestens drei Monate gestillt, die<br />
anderen bekamen die Flasche, davon<br />
etwa die Hälfte Säuglingsnahrung mit<br />
niedrigem, die andere Hälfte mit hohem<br />
Eiweißgehalt. Dabei zeigte sich,<br />
dass die unterschiedliche Ernährung<br />
keinen Einfluss auf das<br />
Längenwachstum<br />
der Kinder hatte,<br />
jedoch einen<br />
deutlichen Effekt<br />
auf die<br />
Gewichtszunahme<br />
in den<br />
ersten zwei<br />
Lebensjahren.<br />
Die<br />
Kinder,<br />
Übergewicht in der<br />
Schwangerschaft vermeiden<br />
Kinder, die schon im Mutterleib überfüttert<br />
wurden, werden auch später<br />
mehr essen, als sie brauchen, und<br />
zu Übergewicht neigen. Eine Analyse<br />
verschiedener internationaler<br />
Studien mit insgesamt 980 450 Personen<br />
hat bestätigt, dass ein höheres<br />
Geburtsgewicht mit einem erhöhten<br />
Übergewichtsrisiko im späteren Leben<br />
einhergeht. Professor Berthold<br />
Koletzko: „Diese Daten zeigen, dass<br />
viele lebenslange Weichenstellungen<br />
im Sinne einer Prägung von Krankheitsveranlagungen<br />
bereits während<br />
der Entwicklung im Mutterleib und in<br />
den ersten Lebenswochen erfolgen.“<br />
die Flaschennahrung mit hohem Eiweißgehalt<br />
erhalten hatten, brachten<br />
nach 12 Monaten im Durchschnitt wesentlich<br />
mehr Gewicht auf die Waage<br />
und hatten einen höheren Body-Mass-<br />
Index als die anderen Kinder. Auch das<br />
Gewicht der Kinder, die mit Säuglingsnahrung<br />
mit niedrigem Eiweißgehalt<br />
gefüttert wurden, lag im ersten Lebensjahr<br />
höher als bei den gestillten Säuglingen,<br />
näherte sich aber bis zum Ende<br />
des zweiten Lebensjahres dem Gewicht<br />
der gestillten Kinder deutlich stärker an.<br />
Offensichtlich hat der Eiweißgehalt der<br />
ersten Nahrung maßgeblichen Einfluss<br />
auf die Gewichtsentwicklung der<br />
Kinder und einmal mehr schneidet<br />
Muttermilch am besten ab.<br />
Foto: Boris Ryaposov/Fotolia.com<br />
18 haut & allergie März 2011<br />
Prävention
EMPFINDLICHE<br />
TROCKENE HAUT<br />
Die sichere<br />
Formel für<br />
entspannte <strong>Haut</strong><br />
■ Trockene <strong>Haut</strong> ?<br />
■ Rötungen ?<br />
■ Juckreiz ?<br />
Die Lösung: OMEGA 3-6-9<br />
Die Multiaktiv-Wirkstoffpflege mit<br />
Radicare ® und Défensil ® beruhigt<br />
die <strong>Haut</strong>, erhöht intensiv den<br />
Feuchtigkeitsgehalt und gleicht<br />
Mangelerscheinungen aus.<br />
Schützt wirksam vor Zellschäden<br />
und frühzeitiger <strong>Haut</strong>alterung.<br />
Auch zur Pflege der Altershaut<br />
und bei Neurodermitis.<br />
*Dermatologischer Anwendungstest mit 30 Probanden über 4 Wochen · www.eubos.de<br />
Mehr als nur OMEGA:<br />
12% OMEGA-FETTSÄUREN<br />
3<br />
Leinsamen-<br />
Öl<br />
6<br />
Nachtkerzen-<br />
Öl<br />
9<br />
natives<br />
Olivenöl<br />
PLUS<br />
Défensil ® – Radicare ®<br />
– Trimoist ®<br />
NEU<br />
EUBOS: VON DERMATOLOGEN EMPFOHLEN I EXKLUSIV IN APOTHEKEN
<strong>Haut</strong>pflege und <strong>Haut</strong>schutz<br />
Chronisches<br />
Handekzem<br />
Handekzeme zählen zu den häufigsten <strong>Haut</strong>erkrankungen. Bei<br />
starker Ausprägung können die Betroffenen nicht richtig zugreifen<br />
und sind in ihren alltäglichen Aktivitäten massiv eingeschränkt.<br />
Es betrifft alle Lebensbereiche: Wer<br />
seine Hände nur unter Schmerzen benutzen<br />
kann, ist enorm eingeschränkt:<br />
bei handwerklichen Arbeiten sowieso<br />
– aber auch im Alltag, beim Zugreifen,<br />
Anfassen oder bei Berührungen.<br />
Patienten mit einem Handekzem kennen<br />
diese Qualen. Die <strong>Haut</strong> ihrer Hände<br />
ist stark entzündet. Sie kann von juckenden<br />
Bläschen überzogen sein, die<br />
nässen und Krusten bilden, oder aber<br />
sie ist durch Trockenheit mit Schuppenbildung,<br />
starker Verhornung und<br />
schmerzhaften Einrissen gekennzeichnet.<br />
Die Ursachen für die <strong>Haut</strong>entzündung<br />
an den Händen sind nicht immer<br />
eindeutig. Vielmehr scheint ein Zusammenspiel<br />
mehrerer Faktoren das Krankheitsgeschehen<br />
anzufachen. Sowohl<br />
Umwelteinflüsse als auch eine erbliche<br />
Veranlagung sind maßgeblich daran<br />
beteiligt.<br />
Abhängig davon, welcher Faktor vorrangig<br />
für das Ekzem verantwortlich ist,<br />
unterscheidet man das kumulativ-toxische,<br />
das kontaktallergische und das<br />
atopische Handekzem.<br />
Ein kontaktallergisches Ekzem kann<br />
auftreten, wenn die Hände wiederholt<br />
mit Substanzen in Kontakt kommen,<br />
gegen die eine <strong>Allergie</strong> besteht. Dies<br />
ist in vielen Berufen der Fall, in denen<br />
Foto: Nicholas Sutcliffe/Fotolia.com<br />
20<br />
haut & allergie März 2011<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen
mit allergieauslösenden Arbeitsstoffen<br />
hantiert wird. Das Risiko steigt, wenn<br />
durch häufiges Waschen oder Feuchtarbeit<br />
die Schutzbarriere der <strong>Haut</strong> geschädigt<br />
ist, denn dadurch können<br />
Allergene leichter eindringen.<br />
Foto: breezeart.us/Fotolia.com<br />
Aber auch der Kontakt mit anderen<br />
hautreizende Substanzen, insbesondere<br />
in Verbindung mit Wasser, kann zu<br />
einer Störung der <strong>Haut</strong>schutzfunktion<br />
führen und das Entstehen einer Entzündung<br />
begüns tigen. In diesem Fall<br />
spricht man von einem kumulativ-toxischen<br />
Ekzem.<br />
Als Atopie oder atopisch wird die erblich<br />
bedingte Überempfindlichkeit des<br />
Immunsystems bezeichnet, auf unterschiedlichste<br />
Umwelteinflüsse zu reagieren.<br />
Diese Veranlagung haben auch<br />
Neurodermitiker und Patienten, die unter<br />
Heuschnupfen und allergischem<br />
Asthma leiden. Häufig geht eine atopische<br />
Erkrankung mit einer erblich<br />
bedingten Störung der <strong>Haut</strong>schutzbarriere<br />
einher. Die <strong>Haut</strong> ist folglich besonders<br />
empfindlich. Sie reagiert leicht auf<br />
hautreizende und allergieauslösende<br />
Substanzen, wodurch der Entwicklung<br />
eines kumulativ-toxischen und kontaktallergischen<br />
Ekzems Vorschub geleistet<br />
wird.<br />
Das chronische Handekzem steht an<br />
der Spitze berufsbedingter <strong>Haut</strong>erkrankungen.<br />
Besonders gefährdet sind Friseure,<br />
Bäcker, Floristen, Fliesenleger,<br />
Zahntechniker, Maschinisten, Metallober<br />
flächenbearbeiter und Beschäftigte<br />
in Gesundheitsberufen. Ihre Hände kommen<br />
regelmäßig in Kontakt mit möglichen<br />
hautirritierenden und allergieauslösenden<br />
Substanzen. Zudem hantieren<br />
sie häufig mit Wasser, wodurch die <strong>Haut</strong>barriere<br />
der Hände angegriffen wird.<br />
Behandlung<br />
Während ein leichtes Handekzem unter<br />
angemessener hautfachärztlicher Therapie<br />
und Mitarbeit des Patienten zügig<br />
abheilt, geht ein schweres Hand ekzem<br />
mit ausgedehnten, beständigen und<br />
wiederkehrenden <strong>Haut</strong>erscheinungen<br />
einher. Etwa zwei bis vier Prozent der<br />
Hand ekzempatienten leiden unter<br />
schweren Formen. Bleibt ein solches<br />
Ekzem länger als drei Monate bestehen<br />
oder tritt es innerhalb eines Jahres<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
haut & allergie März 2011 21
mindestens zwei Mal auf, so wird es als<br />
chronisches Handekzem eingestuft. Die<br />
Behandlung eines chronischen Handekzems<br />
kann sehr aufwendig sein. Bewährt<br />
hat sich ein Therapieschema aus<br />
drei Komponenten, die abhängig vom<br />
Krankheitsverlauf, der Krankheitsdauer<br />
und dem Schweregrad stufenweise<br />
aufeinander aufbauen.<br />
Stufe 1:<br />
<strong>Haut</strong>pflege, <strong>Haut</strong>schutz,<br />
Meidung der Auslösefaktoren<br />
Grundbausteine der Behandlung jedes<br />
Handekzemtyps und -schweregrads<br />
sind eine nachhaltige Basispflege und<br />
Rückfettung der <strong>Haut</strong> mit duftstoff- und<br />
konservierungsstofffreien Cremes und<br />
Salben. Angepasst an die individuelle<br />
<strong>Haut</strong>belastung müssen die Hände zusätzlich<br />
zum Beispiel durch das Tragen<br />
von Baumwollhandschuhen oder allergenarmen<br />
Kunststoffhandschuhen geschützt<br />
werden. Diese Maßnahmen<br />
sind auch vorbeugend wirksam und<br />
sollten deshalb nach Abheilung eines<br />
Handekzems fortgeführt werden.<br />
„Basismaßnahmen wie <strong>Haut</strong>schutz und rückfettende<br />
Pflege, das Meiden von Allergenen und hautirri<br />
tie renden Stoffen sowie eine adäquate topische<br />
Therapie sind Grundbausteine der Behandlung von<br />
Handekzemen.“<br />
Dr. med. Sonja Molin, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und<br />
Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
Stufe 2:<br />
Äußerliche Behandlung<br />
Die äußerliche Behandlung richtet sich<br />
unter anderem nach dem vorherrschenden<br />
Erscheinungsbild der <strong>Haut</strong>. Bei<br />
bläschenbildenden oder nässenden Ekzemen<br />
können austrocknende Maßnahmen<br />
wie Handbäder mit synthetischen<br />
Gerbstoffen oder fett-feuchte Umschläge<br />
den Juckreiz lindern. Liegt eine Verhornungsstörung<br />
mit Rissbildung vor,<br />
ist das vorrangige Ziel, die <strong>Haut</strong> wieder<br />
weicher und geschmeidiger zu machen.<br />
Dazu werden harnstoff- oder salicylsäurehaltige<br />
Präparate angewandt.<br />
Zur Linderung der Entzündung gelten<br />
bei der äußerlichen Handekzemtherapie<br />
kortisonhaltige Cremes und Salben<br />
als Mittel der Wahl. Diese können<br />
gut wirksam sein und gehen in der Regel<br />
bei richtiger Anwendung nicht mit<br />
bedenklichen unerwünschten Wirkungen<br />
einher. Ist jedoch eine langfristige<br />
Behandlung notwendig, so erhöht<br />
sich das Risiko für das Auftreten von<br />
Nebenwirkungen. Eine mögliche Ne-<br />
Foto: Adam Borkowski/Fotolia.com<br />
22 haut & allergie März 2011<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen
enwirkung ist zum Beispiel ein Dünnerwerden<br />
der <strong>Haut</strong>. Dies ist für Handekzempatienten<br />
besonders ungünstig,<br />
weil dadurch haut irritierende oder allergieauslösende<br />
Stoffe leichter eindringen<br />
und damit die Entzündungsreak tion<br />
weiter anstoßen beziehungsweise aufrechterhalten<br />
können. Im Einzelfall wird<br />
der <strong>Haut</strong>arzt entscheiden, ob besser<br />
kortisonfreie antientzündliche Cremes<br />
oder Salben angewandt werden. Diese<br />
enthalten sogenannte Calcineurininhibitoren<br />
(z. B. Tacrolimus), die auf das<br />
Immunsystem wirken und die Entzündungsreaktion<br />
hemmen. Dies ist insbesondere<br />
bei der Behandlung schwerer<br />
atopischer Handekzeme eine Therapieoption.<br />
Zusätzlich kann eine Lichttherapie wirksam<br />
sein. Am häufigsten kommt die sogenannte<br />
PUVA-Therapie zum Einsatz.<br />
Dabei werden die Hände mit einer speziellen<br />
Creme, die die Lichtempfindlichkeit<br />
der <strong>Haut</strong> erhöht, vorbehandelt und<br />
anschließend mit ultraviolettem Licht<br />
A (UV-A) bestrahlt. Nach jedem zweiten<br />
Behandlungstag muss ein Pausentag<br />
folgen, damit sich die <strong>Haut</strong> erholen<br />
kann. Insgesamt sollten über einen<br />
Zeitraum von vier bis sechs Wochen<br />
wöchentlich drei bis vier Bestrahlungen<br />
erfolgen. Für eine Langzeitanwendung<br />
ist die Lichttherapie aufgrund möglicher<br />
Risiken wie vorzeitiger <strong>Haut</strong>alterung<br />
oder chronischer Lichtschädigung<br />
der <strong>Haut</strong> nicht geeignet.<br />
Stufe 3:<br />
Innere Therapie mit Tabletten<br />
Schwere und chronische Verläufe des<br />
Handekzems, bei denen eine äußere<br />
Therapie keinen ausreichenden Erfolg<br />
zeigt, bedürfen zusätzlich zur <strong>Haut</strong>pflege<br />
und zum <strong>Haut</strong>schutz häufig auch<br />
einer innerlichen Therapie. Abhängig<br />
vom <strong>Haut</strong>zustand und dem Krankheitsverlauf<br />
wird der Dermatologe bestimmte<br />
Wirkstoffe in Tabletten- oder<br />
Kapselform verordnen. Im akuten,<br />
schweren Schub mit Bläschenbildung<br />
können kortisonhaltige Tabletten, auch<br />
in Kombination mit bestimmten Antibiotika,<br />
kurzfristig sehr hilfreich sein.<br />
Bei einem schweren atopischen Handekzem<br />
kann der Wirkstoff Ciclosporin,<br />
der für die Behandlung der schwer<br />
ausgeprägten Neurodermitis zugelassen<br />
ist, eingesetzt werden. Außerdem<br />
gibt es Hinweise zur Wirksamkeit<br />
von weiteren Subs tanzen, die zu einer<br />
Herun terregulierung der körpereigenen<br />
Abwehrkräfte führen und so in den<br />
Entzündungsprozess eingreifen. Diese<br />
Substanzen sind jedoch alle nicht für<br />
das Handekzem zugelassen.<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
Speziell für die innerliche Therapie<br />
des chronischen Handekzems ist ersthaut<br />
& allergie März 2011 23
mals seit November 2008 ein Medikament<br />
zugelassen. Dabei handelt es sich<br />
um eine Vitamin-A-verwandte Substanz,<br />
die auch natürlich im menschlichen<br />
Körper vorkommt. Dieser Wirkstoff<br />
kann die Entzündung lindern und<br />
die Überempfindlichkeitsreaktion des<br />
Immunsystems abmildern. Er kann zur<br />
Behandlung von schweren Handekzemen<br />
aller Ursachen und Erscheinungsformen,<br />
die einen chronischen Krankheitsverlauf<br />
zeigen und auf äußerlich<br />
anzuwendende Kortisonpräparate nicht<br />
angesprochen haben, eingesetzt werden.<br />
Seine Wirksamkeit sowie Verträglichkeit<br />
beim schweren chronischen<br />
Handekzem wurden vor der Zulassung<br />
in umfangreichen klinischen Untersuchungen<br />
überprüft und nachgewiesen.<br />
Die Erfahrungen aus der Praxis, die<br />
Ärzte und Patienten seit der Einführung<br />
vor über zwei Jahren machen konnten,<br />
bestätigen die Studienergebnisse. Es<br />
hat sich gezeigt, dass sich die Behandlung<br />
mit diesem Medikament, die über<br />
einen Zeitraum von etwa drei bis sechs<br />
Mo naten erfolgt, bewährt. Vorsicht ist<br />
allerdings bei Frauen im gebärfähigen<br />
Alter geboten. Sie müssen einen Monat<br />
vor der Behandlung, während der Behandlung<br />
und bis einen Monat danach<br />
unbedingt eine Schwangerschaft ausschließen,<br />
da die Substanz eine Schädigung<br />
des ungeborenen Kindes verursachen<br />
kann. D. h., eine sichere Verhütung<br />
muss gewährleistet sein, zudem müssen<br />
monatliche Schwangerschaftstests<br />
durchgeführt werden.<br />
Individuelle Therapieplanung<br />
Im Einzelfall ist der Krankheitsverlauf<br />
bei einem chronischen Handekzem<br />
nicht vorherzusehen und meist von Patient<br />
zu Patient verschieden. Wichtig<br />
ist, dass betroffene Patienten frühzeitig<br />
den <strong>Haut</strong>arzt für eine kompetente fachliche<br />
Beratung und Behandlung aufsuchen,<br />
damit schwere und langwierige<br />
Verläufe sowie eine belastende Beeinträchtigung<br />
für das Alltags- und Berufsleben<br />
vermieden werden können.<br />
Chronisches<br />
Handekzem<br />
Patienteninformation<br />
1<br />
Informieren und aufklären<br />
Die Deutsche <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe e.V. hat eine Broschüre „Chronisches<br />
Handekzem“ herausgegeben. Die Autoren, Dr. Sonja Molin und Professor<br />
Dr. Thomas Ruzicka von der Universitätshautklinik in München, erläutern<br />
die möglichen Ursachen für ein Handekzem, gehen auf sinnvolle<br />
Diagnoseschritte und Maßnahmen zum <strong>Haut</strong>schutz ein und stellen Therapiemöglichkeiten<br />
vor. Die kostenlose Broschüre kann postalisch oder im<br />
Internet bei der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe bestellt werden:<br />
DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-handekzem.de.<br />
24<br />
haut & allergie März 2011<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen
Kurz und knapp<br />
Kraftfutter für Kinderhirne<br />
Gerade in den ersten Lebensjahren<br />
sollten Kinder wieder viel mehr Gelegenheit<br />
zum spielerischen Singen haben.<br />
Eine umfangreiche Studie mit 500<br />
Kindergartenkindern liefert überzeugende Belege dafür, dass spielerisches Singen<br />
die Entwicklung von Kindergartenkindern in allen körperlichen, geistigen und sozialen<br />
Bereichen fördert. Dies gilt besonders für die Sprachentwicklung, das Sozialverhalten<br />
und die Aggressionsbewältigung. Eine Begründung dafür liefern neurobiologische<br />
und physiologische Studien, wonach Singen u. a. zur vermehrten Produktion<br />
von Glücks- und zum Abbau von Aggressionshormonen führt. Deshalb bezeichnet<br />
der bekannte Göttinger Neurobiologe und Experte für die frühkindliche Hirnentwicklung<br />
Gerald Hüther auch das Singen als „Kraftfutter für Kinderhirne“.<br />
Die Studie wurde von Dr. Thomas Blank (Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld)<br />
und Dr. Karl Adamek (Universität Münster) gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Stadt<br />
Münster durchgeführt.<br />
FamilienBande<br />
Foto: Sven Hoffmann/Fotolia.com<br />
Zweieinhalb bis vier Millionen Kinder<br />
in Deutschland haben ein chronisch<br />
krankes Geschwisterkind. Ein krankes<br />
Kind zu versorgen, verlangt nicht nur<br />
den Eltern einiges ab und erfordert<br />
nicht selten deren gesamte Aufmerksamkeit,<br />
sondern auch den anderen<br />
Kindern in der Familie. Die bundesweite<br />
Initiative FamilienBande möchte<br />
belasteten Geschwistern helfen und<br />
engagiert sich gemeinsam mit Wissenschaftlern<br />
und Partnern aus dem<br />
Gesundheits-, Sozial- und Familienbereich<br />
für diese Kinder und deren Familien.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.initiative-familienbande.de<br />
Kurz und knapp<br />
haut & allergie März 2011 25
Allergen- und schadstoffarmes Wohnen<br />
Dicke Luft durch<br />
Lacke und Farben<br />
Frische Farben heben die Stimmung. Doch wenn in den ersten<br />
Wochen nach dem neuen Anstrich Farben und Lacke ausdünsten<br />
und gesundheitsschädliche Chemikalien in die Raumluft abgeben,<br />
bekommt die Farbenfreude schnell einen gewaltigen Dämpfer.<br />
Die Renovierungsarbeiten sind geschafft,<br />
Wände und Möbel erstrahlen<br />
im neuen Glanz. Doch während der<br />
Raum optisch aufgewertet wurde, trägt<br />
möglicherweise das Wohnklima ungewollt<br />
Schaden davon. Verschiedene<br />
Bestandteile der handelsüblichen Anstrichstoffe,<br />
beispielsweise Lösungsmittel<br />
und Hilfsstoffe, die die Verarbeitung<br />
und Haltbarkeit der Farben und<br />
Lacke verbessern sollen, entpuppen<br />
sich als wahre Wohnraumgifte. Sie<br />
dünsten langsam aus, gehen nach<br />
und nach in die Raumluft über und<br />
können so zu einer Gesundheitsbelastung<br />
werden. Nicht selten<br />
klagen Maler und Handwerker,<br />
Heimwerker und Bewohner<br />
frisch renovierter Räume über<br />
plötzlich auftretende Beschwerden<br />
wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, <strong>Haut</strong>ausschlag,<br />
Reizungen der Schleimhäute,<br />
trockene und brennende Augen und<br />
allgemeines Unwohlsein. Häufig lässt<br />
sich nicht genau feststellen, welcher<br />
Einzelstoff Auslöser der Gesundheitsprobleme<br />
ist – die Summe macht´s. Um<br />
Foto: mearicon/Fotolia.com<br />
26 haut & allergie März 2011<br />
Familie und Gesundheit
Foto: Laurin Rinder/Fotolia.com<br />
die Risiken möglichst gering zu halten,<br />
sollte sich jeder, der Malerrolle oder<br />
Pinsel in den Farbtopf taucht, über die<br />
Inhaltsstoffe der Farben informieren.<br />
Farben und Lacke<br />
haben es in sich<br />
Das Angebot an Anstrichstoffen, auch<br />
solchen, die als schadstoffarm bezeichnet<br />
werden, ist groß. Im Wesentlichen<br />
setzen sich alle Produkte aus vier<br />
Komponenten zusammen: Bindemitteln,<br />
Pigmenten, Lösemitteln und Hilfsstoffen.<br />
Den eigentlichen Farbanstrich<br />
machen Bindemittel und Pigmente aus.<br />
Erstere dienen dazu, die Pigmente, also<br />
die Farbmittel, gleichmäßig zu verteilen<br />
und untereinander und mit dem Untergrund<br />
zu verbinden. Sie werden zumeist<br />
aus Tier- oder Pflanzenleimen,<br />
Natur- oder Kunstharzen und Natur ölen<br />
hergestellt und gehören zu den unbedenklicheren<br />
Bestandteilen der Anstrichstoffe.<br />
Als Pigmente werden neben natürlichen<br />
Erdfarben wie Kreide, Ocker,<br />
Grünerde, Umbra oder Pflanzenfarben<br />
wie Sepia, Chlorophyll oder Indigo<br />
auch synthetisch hergestellte Pigmente<br />
aus der Erdölchemie eingesetzt. Besonders<br />
problematisch sind dabei Farbpigmente<br />
aus Schwermetallverbindungen<br />
mit Blei, Zink, Chrom oder Cadmium.<br />
Das größte gesundheitsschädliche Potenzial<br />
besitzen jedoch Lösemittel und<br />
Hilfsstoffe. Lösemittel dienen dazu, die<br />
Streich- und Sprühfähigkeit und eine<br />
gleichmäßige Verteilung der Bindemittel<br />
auf der Oberfläche zu gewährleisten.<br />
Ohne Lösemittel wären die meisten Anstrichstoffe<br />
eine zähflüssige Creme<br />
oder ein feuchter Klumpen. Das schnelle<br />
Verdunsten der Lösemittel beim<br />
Antrocknen der Farbe sorgt für eine<br />
gleichmäßige Filmbildung und Verbindung<br />
mit dem Untergrund. Gleichzeitig<br />
gelangen jedoch auch schädliche<br />
Substanzen in die Raumluft. Welche<br />
Gesundheitsbelastungen durch diese<br />
Tipps<br />
Kaufen Sie Farben immer nach dem<br />
Verwendungszweck. Im Wohn- und<br />
Schlafbereich reichen wischfeste, wasserlösliche<br />
Farben. Waschbeständige<br />
Farben sind höchstens in Küche oder<br />
Bad sinnvoll.<br />
Je widerstandsfähiger und strapazierfähiger<br />
eine Farbe ist, desto mehr schädliche<br />
Chemikalien enthält sie in der Regel<br />
auch.<br />
Lacke immer sparsam verwenden.<br />
Benutzen Sie beim Auftragen<br />
der Farben möglichst keine<br />
Sprühdose, sondern Pinsel<br />
oder Malerrolle. Ansonsten<br />
unbedingt eine Atemschutzmaske<br />
tragen.<br />
Familie und Gesundheit<br />
haut & allergie März 2011 27
leichtflüchtigen organischen Verbindungen<br />
entstehen, kann nicht genau<br />
eingegrenzt werden. Neben <strong>Haut</strong>- und<br />
Schleimhautreizungen sind Schädigungen<br />
des Zentralnervensystems, der<br />
Leber oder der Nieren möglich.<br />
Tipps<br />
Sorgen Sie beim Streichen und während<br />
des Trocknens für ausreichende<br />
Frischluftzufuhr.<br />
Während der Arbeit nicht essen, trinken<br />
oder rauchen. Die ausgasenden<br />
Inhaltsstoffe werden ansonsten direkt<br />
mit den Nahrungsmitteln vom Körper<br />
aufgenommen.<br />
Augen und <strong>Haut</strong> müssen vor Lackspritzern<br />
ge schützt werden.<br />
Falls es bei Ihren Anstrich arbeiten zu<br />
Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen<br />
und Un wohlsein kommt, sollten Sie<br />
die Arbeit sofort unterbrechen und<br />
sich längere Zeit im Freien aufhalten.<br />
Lassen die Beschwerden nicht nach,<br />
gilt der dringende Rat, einen Arzt aufzusuchen.<br />
Je nach Anwendungsbereich der Farben<br />
und Lacke können bis zu 70 Prozent<br />
Lösemittel enthalten sein. Während<br />
Wand- und Deckenfarben bereits ohne<br />
Lösemittel angeboten werden, lässt<br />
sich bei Lacken der Lösemittelanteil lediglich<br />
auf etwa zehn Prozent reduzieren.<br />
Doch selbst bei lösemittelarmen,<br />
wasserverdünnbaren Produkten können<br />
nach dem Farbanstrich Kopfschmerzen,<br />
Übelkeit und Schwindel,<br />
Schleimhautreizungen oder allergische<br />
Reaktionen auftreten. Das liegt dann<br />
möglicherweise an einem oder mehreren<br />
der enthaltenen Hilfsstoffe, wie<br />
z. B. Weichmachern, Verdickungsmitteln,<br />
Trocknungsbeschleunigern, Fungiziden<br />
und Konservierungsstoffen. Viele<br />
der hier eingesetzten Substanzen sind<br />
gesundheitsbelastend.<br />
Die Alternative:<br />
Farblos und trist?<br />
Auf einen frischen Anstrich und nötige<br />
Renovierungsarbeiten muss man nicht<br />
vollständig verzichten. Um sich den<br />
Spaß an der Farbe nicht verderben zu<br />
Foto: Elena Kalistratova/Fotolia.com<br />
28 haut & allergie März 2011<br />
Familie und Gesundheit
lassen, sollte man beim Streichen in Innenräumen<br />
auf die Zusammensetzung<br />
und Inhaltsstoffe der Farben achten.<br />
Ein erstes Auswahlkriterium sind z. B.<br />
Produkte, die mit einem unabhängigen<br />
Prüfsiegel oder -zertifikat ausgezeichnet<br />
wurden, da sie besonders schadstoffarm<br />
sind (z. B. das Umweltzeichen<br />
Blauer Engel) und gesundheitsbezogene<br />
Anforderungen erfüllen. Wer dies<br />
bei der Produktwahl berücksichtigt und<br />
außerdem während und nach der Arbeit<br />
einige Regeln beachtet, kann das<br />
Risiko für gesundheitliche Belastungen<br />
gering halten und sich frische Farbe ins<br />
Haus holen.<br />
Als gesundheitsgefährdend<br />
gelten u. a. die Infos<br />
folgenden Inhaltsstoffe<br />
von Farben und Lacken:<br />
Aldehyde, Benzol, Biozide,<br />
Citrusterpene, Formaldehyd,<br />
Isocyanate, Methanol, Phthalate, Styrol,<br />
Terpene, Toluol, Xylole.<br />
Eine Übersicht über Schadstoffe und<br />
Produktkennzeichnungen von schadstoffarmen<br />
Farben und Lacken finden Sie im<br />
Internet unter:<br />
• www.schadstoffberatung.de/infobaum/<br />
farben.htm<br />
• www.bfr.bund.de (Bundesamt für Risikobewertung)<br />
• www.umweltbundesamt.de<br />
Natürlich streichen,<br />
gesund wohnen.<br />
Mit Alpina NaturaWeiss holen Sie sich das reinste<br />
Weiß ins Haus: frei von Reizstoffen und raumlufthygienisch<br />
geprüft. Dank seiner patentierten Rezeptur<br />
ist es auch für Allergiker geeignet. Und überzeugt<br />
dabei mit sehr guter Deckkraft. Mehr zu<br />
Alpina NaturaWeiss unter www.alpina-farben.de
Kuhmilchprotein-<br />
allergie<br />
Die Kuhmilchproteinallergie ist die<br />
häufigste Nahrungsmittelallergie<br />
im Säuglingsalter. Man geht<br />
davon aus, dass rund zwei<br />
Prozent der Kinder darunter<br />
leiden. Spezielle therapeutische<br />
Säuglingsnahrungen<br />
stellen sicher,<br />
dass betroffene Säuglinge,<br />
die nicht gestillt werden<br />
können, dennoch mit allen<br />
wichtigen Nährstoffen versorgt<br />
werden.<br />
Spezialnahrung für betroffene Säuglinge<br />
Mit der Geburt beginnt die Ausprägung<br />
des körpereigenen Immunsystems. Der<br />
Organismus, der sich nun zunehmend<br />
mit körperfremden Stoffen auseinandersetzen<br />
muss, lernt nach und nach,<br />
ner der Gründe dafür, warum die frühe<br />
Entwicklungsphase des Säuglings für<br />
die Ausbildung von <strong>Allergie</strong>n eine besondere<br />
Rolle spielt. Da außerdem die<br />
Darmschleimhaut bis Ende des sechsten<br />
harmlose von schädlichen Fremdstoffen<br />
Monats noch deutlich durchläs-<br />
zu unterscheiden und sich gegen<br />
Letztere zu schützen. Dies ist eisiger<br />
ist als im späteren Leben, können<br />
fremde Eiweißmoleküle (Proteine) aus<br />
Fotos: Stockbyte/Baby Boom; Elenathewise/Fotolia.com<br />
30 haut & allergie März 2011<br />
<strong>Allergie</strong>n
der Nahrung leichter in den Organismus<br />
gelangen. Reagiert das Abwehrsystem<br />
auf die Fremdproteine mit einer<br />
überschießenden Immunantwort, so<br />
ist dies der Beginn einer Nahrungsmittelallergie.<br />
Neben der Muttermilch ist<br />
Kuhmilch eines der ersten Lebensmittel,<br />
mit denen ein Säugling in Kontakt<br />
kommt. Während Muttermilch als einziges<br />
Nahrungsmittel körpereigenes<br />
Eiweiß enthält, gegen das keine <strong>Allergie</strong><br />
entwickelt werden kann, und lediglich<br />
durch die Ernährung der Mutter<br />
geringe Mengen möglicher Allergene<br />
in der Muttermilch zu finden sind, besitzen<br />
Kuhmilchproteine ein nicht unerhebliches<br />
allergenes Potenzial.<br />
Kuhmilchproteine<br />
Das Kuhmilchprotein setzt sich aus<br />
verschiedenen Eiweiß-Komponenten<br />
zusammen, die ganz unterschiedlich in<br />
ihren Eigenschaften und auch in ihrer<br />
allergenen Wirkung sind. Grob lassen<br />
sich die Milchproteine in zwei Gruppen<br />
einteilen: die relativ hitzestabilen und<br />
nicht tierartspezifisch aufgebauten<br />
Kaseine und die tierspezifischen und<br />
hitzeempfindlichen Molkenproteine.<br />
Kaum ein Allergiker reagiert auf alle<br />
Milchproteine allergisch. Damit erklärt<br />
sich unter anderem, dass die Symptome<br />
nach dem Verzehr von Milch<br />
oder Milchprodukten stark variieren<br />
können. Liegt beispielsweise eine <strong>Allergie</strong><br />
gegen ein hitzelabiles Protein<br />
vor, kann der Allergiker möglicherweise<br />
keine Rohmilch, sehr wohl jedoch<br />
gekochte oder verarbeitete Milch sowie<br />
einige Käsesorten vertragen. Die<br />
früher ausgesprochene Empfehlung,<br />
dass Menschen, die auf ein tierspezifisches<br />
Molkeneiweiß der Kuhmilch<br />
allergisch reagieren, auf Ziegen- oder<br />
Schafmilch ausweichen sollten, wird<br />
heutzutage sehr kontrovers gesehen.<br />
Studien haben gezeigt, dass die Proteine<br />
eine sehr hohe Ähnlichkeit aufweisen<br />
und deshalb allergische Reaktionen<br />
keinesfalls ausgeschlossen<br />
werden können.<br />
Eine Kuhmilchproteinallergie<br />
kann sich ganz unterschiedlich<br />
bemerkbar machen. Mögliche<br />
Symptome sind juckender<br />
<strong>Haut</strong>ausschlag, Lippenschwellung,<br />
Atemnot, Erbrechen oder<br />
wässriger, schleimiger Durchfall.<br />
Darüber hinaus kann es bei<br />
einer bestehenden Neurodermitis<br />
zu einer Verschlechterung<br />
des Krankheitsbildes kommen.<br />
<strong>Allergie</strong>n haut & allergie März 2011 31
Besonderheiten bei der Ernährung<br />
von Säuglingen mit KMPA<br />
Eine gesunde und vollwertige Ernährung,<br />
die gänzlich ohne Milch und<br />
Milchprodukte auskommen muss, ist<br />
eine Herausforderung. Milch ist der Eiweiß-<br />
und Kalziumlie ferant für unseren<br />
Organismus. Während ältere Kinder<br />
und Erwachsene mit KMPA ihre Eiweißund<br />
Kalziumversorgung durch andere<br />
Lebens mittel sicherstellen können, ist<br />
dies bei Kindern in den ersten Lebensmonaten<br />
kaum möglich. Säuglinge, bei<br />
denen sich nach der allergologischen<br />
Diag nostik der Verdacht auf eine KMPA<br />
bestätigt hat und die nicht gestillt werden<br />
können, benötigen folglich eine<br />
spezielle therapeutische Nahrung. Diese<br />
muss ein normales Wachstum und<br />
Gedeihen garantieren und Mangelerscheinungen<br />
verhindern.<br />
Ernährungsempfehlungen<br />
Sofern ausschließliches Stillen nicht<br />
möglich ist, rät u. a. die Deutsche Gesellschaft<br />
für Kinder- und Jugend-<br />
Säuglinge, bei denen der Allergologe den Verdacht auf eine<br />
Kuhmilchproteinallergie bestätigt hat, sollten bis zum vollendeten<br />
12. Lebensmonat eine therapeutische Spezialnahrung bekommen.<br />
Dabei handelt es sich um eine extensiv hydrolysierte Formel (eHF)<br />
oder eine Aminosäurenformel (AAF).<br />
Studien haben gezeigt, dass das Wachstum und Gedeihen bei einer<br />
solchen Ernährung ungestört verläuft. Besteht die Kuhmilchproteinallergie<br />
über das 1. Lebensjahr hinaus, muss<br />
der Arzt individuell entscheiden, ob eine altersgerechte<br />
Versorgung mit allen Nährstoffen erreicht<br />
werden kann.<br />
Nach mehreren Monaten therapeutischer<br />
Diät sollte unter ärztlicher Aufsicht getestet<br />
werden, ob die <strong>Allergie</strong> nach wie vor besteht,<br />
damit die stark eingeschränkte Ernährung<br />
nicht unnötig lange fortgesetzt wird.<br />
Foto: Elenathewise; Elenaphotos21/Fotolia.com<br />
32 haut & allergie März 2011<br />
<strong>Allergie</strong>n
Foto: iofoto/Fotolia.com<br />
medizin (DGKJ) dazu, Säuglinge mit<br />
KMPA in den ersten sechs Monaten<br />
mit einer extensiven Hydrolysatnahrung<br />
(eHF) zu füttern. Diese Spezialnahrungen<br />
sind ganz den Bedürfnissen der<br />
Säuglinge angepasst. Sie enthalten alle<br />
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente<br />
in ausreichender Menge, so<br />
dass eine ausschließliche Ernährung<br />
mit diesen Produkten empfohlen werden<br />
kann.<br />
Bei der eHF-Nahrung wurde das enthaltene<br />
Eiweiß durch Hydrolyse – darunter<br />
versteht man die Aufspaltung<br />
einer chemischen Verbindung – in kleinere<br />
Bruchstücke zerlegt. Das so aufgespaltene<br />
Eiweiß löst nur noch in sehr<br />
seltenen Ausnahmefällen eine <strong>Allergie</strong><br />
aus. Falls doch eine Unverträglichkeit<br />
auf diese eHF-Nahrungen auftritt, können<br />
Nahrungen auf Basis freier Aminosäuren<br />
(AAF) zum Einsatz kommen.<br />
Je nach Ausprägung der KMPA kann<br />
es erforderlich sein, dass die therapeutisch<br />
notwendige Diät auf 12 Monate<br />
ausgedehnt werden muss. Anschließend<br />
sollte noch einmal überprüft werden,<br />
in welchem Ausmaß und in welcher<br />
Form das Kind Kuhmilchproteine<br />
Die Kuhmilchproteinallergie verliert<br />
sich meist mit zunehmendem Lebensalter.<br />
Etwa 75 % der betroffenen Kinder<br />
vertragen im Alter von 2 Jahren<br />
und 90 % bis zum Schulalter wieder<br />
Kuhmilch.<br />
verträgt und ob die Diät gegebenenfalls<br />
erneut verlängert werden muss.<br />
Bei der stufenweisen Einführung von<br />
Beikost bis hin zum Aufbau einer altersgerechten<br />
Mischkost für Kinder<br />
über das erste Lebensjahr hinaus müssen<br />
Kinderarzt und Allergologe individuell<br />
kontrollieren, welche Nahrungsmittel<br />
geeignet sind und wie eine<br />
ausreichende Versorgung mit allen<br />
wichtigen Nährstoffen, insbesondere<br />
Kalzium, gegebenenfalls auch ohne<br />
Milchprodukte sichergestellt werden<br />
kann.<br />
<strong>Allergie</strong>n haut & allergie März 2011<br />
33
Für Eltern ist es schwer zu beurteilen,<br />
ob sich ihr Kind altersgemäß entwickelt.<br />
Deshalb gibt es seit 1991 ein<br />
einheitliches Früherkennungsprogramm<br />
für Kinder. Dieses umfasst<br />
zehn Untersuchungen, bei denen<br />
der Arzt neben sorgfältigen körperlichen<br />
Untersuchungen auch die motorischen,<br />
sprachlichen und sozialen<br />
Fortschritte des Kindes überprüft.<br />
Die Kosten für die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen<br />
übernehmen<br />
die Krankenkassen.<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
in den ersten Lebensjahren<br />
U1: nach der Geburt<br />
Diese Untersuchung findet kurz nach der Geburt statt. So können lebensbedrohliche<br />
Schäden und Zustände sofort erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet<br />
werden. Ein wichtiges Instrument ist der sogenannte APGAR-Index, mit dem<br />
Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen und Reflexe des Babys überprüft werden.<br />
U2: 3. bis 10. Lebenstag<br />
Je nach Dauer des Krankenhausaufenthalts erfolgt die zweite Untersuchung noch<br />
in der Klinik oder bereits beim Kinderarzt. Überprüft werden alle Organe und das<br />
Skelett. Eine Blutprobe gibt zudem Aufschluss über eventuelle Stoffwechselerkrankungen.<br />
U3: 4. bis 6. Lebenswoche<br />
Bei der U3 wird besonderes Augenmerk auf den Ernährungszustand und das Gewicht<br />
des Säuglings sowie seine Reaktionsfähigkeit (Sehen und Hören) gelegt. Hinzu<br />
kommt eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte.<br />
Foto: st-fotograf/Fotolia.com<br />
34 haut & allergie März 2011<br />
Familie und Gesundheit
U4: 3. bis 4. Lebensmonat<br />
Zu diesem Zeitpunkt sollte Ihr Kind lächeln, den Kopf gerade halten und sich aus<br />
der Bauchlage aufrichten können. All das wird neben der körperlichen Untersuchung<br />
gecheckt. Jetzt stehen außerdem die ersten Impfungen an. Eine Kontrolle<br />
des Impfstatus wird in jeder weiteren U vorgenommen.<br />
U5: 6. bis 7. Lebensmonat<br />
Bei dieser Untersuchung liegt der Schwerpunkt auf den motorischen Fähigkeiten<br />
(z. B. Greifen und Drehen vom Rücken auf den Bauch) und der Sprachentwicklung<br />
des Kindes. Zudem informiert der Kinderarzt die Eltern über die Umstellung auf<br />
Beikost.<br />
U6: 10. bis 12. Lebensmonat<br />
Kurz vor dem ersten Geburtstag sollte Ihr Kind bereits zweisilbige Wörter sprechen.<br />
Untersucht wird auch, ob es erste Schritte an der Hand gehen oder sich selbstständig<br />
an Möbeln hochziehen kann. Neben einer erneuten Kontrolle des Seh- und Hörvermögens<br />
werden auch das Spiel- und Sozialverhalten des Kindes beurteilt.<br />
U7 und U7a: 21. bis 24. Lebensmonat und 34. bis 36. Lebensmonat<br />
Im Vordergrund stehen diesmal Fein- und Grobmotorik sowie die Sprachfähigkeit.<br />
Außerdem schätzt Ihr Arzt Selbstständigkeit und Interaktionsfähigkeit des Kindes<br />
ein. Da zwischen der U7 und der U8 ein sehr großer Zeitabstand liegt, wurde die<br />
U7a nachträglich eingeführt, um sicherzugehen, dass Kinder mindestens einmal im<br />
Jahr untersucht werden.<br />
U8: 3 ½ bis 4 Jahre<br />
Inzwischen sollte Ihr Kind sicher laufen und ganze Sätze sprechen können. Ist es außerdem<br />
in der Lage, Ich-Aussagen zu treffen? Kennt es seinen Nachnamen? Neben<br />
diesem Kommunikations-Check werden Wirbelsäule, Becken und Beine untersucht.<br />
U9: etwa 5 Jahre<br />
Kurz vor der Einschulung achtet der Arzt noch einmal verstärkt auf geistige und<br />
emotionale Entwicklung, Feinmotorik und Sprachvermögen. Wie steht es um Ausdauer<br />
und Konzentrationsfähigkeit?<br />
Familie und Gesundheit haut & allergie März 2011<br />
35
Kleinkinder, die<br />
aufgrund einer<br />
familiären Vorbelastung<br />
ein erhöhtes<br />
<strong>Allergie</strong>risiko<br />
besitzen,<br />
sollten möglichst<br />
nicht am Babyschwimmen<br />
teilnehmen.<br />
Gesundheitsrisiken durch Chlor<br />
Schwimmen ist gut für die Gesundheit<br />
– das gilt nicht nur für die Gro ßen, sondern<br />
auch für die ganz Kleinen. Beim<br />
Babyschwimmen werden die Kinder<br />
frühzeitig mit dem nassen Element<br />
vertraut gemacht, zugleich werden<br />
ihre Muskeln stimuliert und Bewegung<br />
und Motorik geschult. Das ideale Frühförderprogramm<br />
– wäre da nicht das<br />
Problem mit der Hygiene.<br />
Zur Desinfektion des Badewassers in<br />
den Schwimmbecken ist Chlor erforderlich.<br />
Denn nicht selten ist jemand<br />
mit Krankheitserregern infiziert, ohne<br />
Krankheitssymptome zu haben. Geht<br />
diese Person dann ins Schwimmbad,<br />
so ist unvermeidlich, dass Erreger in<br />
das Beckenwasser gelangen. Allerdings<br />
können durch die Desinfektion<br />
mit Chlor Reaktionsprodukte entstehen,<br />
die für die Gesundheit der Kleinkinder<br />
nicht ganz unbedenklich sind.<br />
Asthmagefahr<br />
durch Trichloramin?<br />
Wenn Chlor im Beckenwasser mit dem<br />
Harnstoff in Kontakt kommt, den die<br />
Badegäste über Urin, Schweiß, Kosmetika<br />
oder <strong>Haut</strong>schuppen ins Wasser<br />
einbringen, so entsteht Trichlor-<br />
Illustration: paprika/Fotolia.com; Foto: choucashoot/Fotolia.com<br />
36 haut & allergie März 2011<br />
Prävention
Illustration: Hans-Jürgen Krahl/Fotolia.com<br />
amin. Trichloramin verursacht den<br />
typischen Hallenbadgeruch, der als<br />
„Chlorgeruch“ empfunden wird. Mehr<br />
noch: Trichloramin steht im Verdacht,<br />
Asthma auszulösen. Ob tatsächlich<br />
eine Schadwirkung auf das Lungenepithel<br />
im frühkindlichen Stadium ausgeht<br />
und diese zu Asthma führt, kann<br />
aufgrund fehlender Daten zur Wirkschwelle<br />
von Trichloramin noch nicht<br />
abschließend beurteilt werden.<br />
Besorgten Eltern von Kindern unter<br />
zwei Jahren, in deren Familien gehäuft<br />
<strong>Allergie</strong>n auftreten, empfiehlt das Umweltbundesamt<br />
(UBA), aus Vorsorgegründen<br />
vom Babyschwimmen abzusehen,<br />
bis geklärt ist, ob sich der Verdacht<br />
bestätigt. Alle anderen Kinder und Erwachsene<br />
können Schwimmbäder, bei<br />
denen die Wasseraufbereitung nach<br />
den allgemein anerkannten Regeln der<br />
Technik erfolgt, ohne Bedenken nutzen.<br />
Maßnahmen zur Reduzierung<br />
von Trichloramin<br />
UBA-Präsident Jochen Flasbarth:<br />
„Hallenbadbetreiber können<br />
die Belas tung mit<br />
Trichlor amin senken, indem<br />
sie genügend Frischwasser<br />
zuführen, ihre Bäder<br />
ausreichend belüften<br />
und nach allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik bauen und betreiben.<br />
Moderne Technik und intensive<br />
Aufklärungsarbeit können das Problem<br />
so weit lösen, dass Gesundheitsrisiken<br />
durch Reaktionsprodukte des<br />
Chlors minimiert werden.“ Flasbarth<br />
fordert die Bevölkerung auf, einfache<br />
Hygieneregeln für ein gesundes Baden<br />
zu beachten. Dazu gehört das gründliche<br />
Duschen vor dem Sprung ins<br />
Schwimmbecken, um Schweiß, Kosmetika<br />
und Urinreste zu entfernen.<br />
Dass das Schwimmbecken nicht als<br />
Toilette benutzt wird, versteht sich von<br />
selbst.<br />
Trotz dieser Maßnahmen kann ein zusätzliches<br />
Risiko, an Asthma zu erkranken,<br />
nach dem gegenwärtigen<br />
Wissensstand für die empfindlichste<br />
Personengruppe – Kleinkinder<br />
unter zwei Jahren mit allergischer<br />
Prädisposition<br />
– nicht mit Sicherheit<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Eltern müssen<br />
den Nutzen, den sie<br />
im Babyschwimmen<br />
sehen, gegenüber<br />
diesem Risiko<br />
abwägen.<br />
Prävention<br />
haut & allergie März 2011 37
Sinnvoll oder<br />
überflüssig?<br />
Welche Nahrungsergänzungsmittel<br />
sind während der<br />
Schwangerschaft<br />
empfehlenswert?<br />
Nahrungsergänzung<br />
in der Schwangerschaft<br />
Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe –<br />
in der Schwangerschaft ist der Bedarf<br />
an bestimmten Mikronährstoffen teilweise<br />
erhöht. Eine abwechslungsreiche<br />
Ernährung genügt nach dem Stand der<br />
Forschung in der Regel jedoch aus, um<br />
für ein gesundes Wachstum des ungeborenen<br />
Kindes zu sorgen. Etwas anders<br />
sieht dies bei Folat und Jod sowie<br />
bei Eisen aus: Hier ist unter den<br />
heutigen Ernährungsbedingungen in<br />
Deutschland eine Mangelversorgung in<br />
der Schwangerschaft nicht auszuschließen.<br />
Deshalb empfehlen verschiedenste<br />
Fachgesellschaften eine Nahrungsergänzung<br />
mit Jod und Folsäure.<br />
Außerdem wird bei Eisenmangel dazu<br />
geraten, zusätzlich niedrig dosierte Eisenpräparate<br />
einzunehmen.<br />
Doch wie gehen Frauen mit Kinderwunsch<br />
und Schwangere mit diesen<br />
Empfehlungen um? Sind sie gut informiert<br />
und halten sie sich auch daran?<br />
Diesen Fragen sind Wissenschaftler<br />
des Lehrstuhls für Ernährungsmedizin<br />
der Technischen Universität München<br />
TUM nachgegangen. „Viele schwangere<br />
Frauen und ihre Ärzte sind trotz<br />
der bestehenden Empfehlungen un-<br />
Foto: Bambuh/Fotolia.com<br />
38 haut & allergie März 2011<br />
Forschung
Für die meisten Nährstoffe<br />
gilt: Der Bedarf während der<br />
Schwangerschaft kann über<br />
eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung gedeckt werden.<br />
sicher über einen sinnvollen Einsatz<br />
von Supplementen“, erklärt Professor<br />
Hans Hauner, Ernährungsmediziner<br />
an der TUM. In einer Befragung an<br />
drei Kliniken im Raum München untersuchte<br />
und bewertete sein Team die<br />
Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
vor und während der Schwangerschaft.<br />
Dazu wurden insgesamt 522<br />
Wöchnerinnen in den ersten drei Tagen<br />
nach der Entbindung strukturiert befragt<br />
– Deutsche wie Ausländerinnen<br />
verschiedenster Bildungsabschlüsse,<br />
Erstgebärende genauso wie Mütter, die<br />
wiederholt schwanger gewesen waren.<br />
Minimaldosis. Alter, Bildungsgrad,<br />
ethnische Abstammung und Zahl der<br />
Schwangerschaften hatten dabei kaum<br />
Einfluss auf das generelle Supplementierungsverhalten<br />
der Frauen. Wohl<br />
aber eine gute Beratung: Über 40 Prozent<br />
der Befragten gaben ihren Gynäkologen<br />
als wichtigste Informationsquelle<br />
zum Thema Nahrungsergänzungsmittel<br />
an.<br />
„Die Details stimmen nachdenklich –<br />
etwa bei der Einnahme von Folsäure,<br />
die Neuralrohrdefekte beim Ungeborenen<br />
verhindern kann“, so Professor<br />
Hans Hauner. Zwar hatten über 85 Prozent<br />
der befragten Frauen im ersten<br />
Schwangerschaftsdrittel Folsäure geschluckt.<br />
Allerdings war nur ein gutes<br />
Drittel der Empfehlung gefolgt, mindestens<br />
vier Wochen vor einer Schwanger-<br />
97 Prozent der Befragten hatten in der schaft mit einer 0,4-mg-Supplementie-<br />
Schwangerschaft mindestens<br />
ein Supplement eingenommen,<br />
fast zwei Drittel<br />
sogar schon vorher. Die<br />
Mengen variierten dabei in<br />
Schwangere brauchen mehr!<br />
Während einer Schwangerschaft ist der Bedarf an<br />
bestimmten Nährstoffen wie Folsäure, Jod und Eisen<br />
besonders hoch.<br />
der Untersuchungsgruppe Richtwerte für die Nährstoffzufuhr<br />
jedoch enorm: Die Folsäureeinnahme<br />
schwankte zwischen<br />
0,2 und 5 mg pro Tag,<br />
bei Eisenpräparaten sogar<br />
zwischen 4 und 600 mg am<br />
Eisen<br />
Folsäure<br />
Jod<br />
Frauen zwischen<br />
19 und 50 Jahren<br />
15 mg<br />
0,4 mg<br />
0,2 mg<br />
Schwangere<br />
30 mg<br />
0,6–0,8 mg<br />
0,23 mg<br />
Tag – das entspricht dem<br />
150-fachen der abgefragten<br />
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)<br />
Forschung<br />
haut & allergie März 2011 39
Fragen Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren<br />
Frauenarzt, ob und welche Nahrungsergänzungsmittel<br />
für Sie sinnvoll sind und<br />
welche Dosierung empfehlenswert ist.<br />
rung pro Tag zu beginnen. Die Einnahme<br />
erfolgte also in vielen Fällen zu spät –<br />
dafür dann nicht selten zu hoch dosiert:<br />
Rund 8 Prozent der Frauen nahmen mit<br />
über 1 mg täglich deutlich mehr Folsäure<br />
auf als empfohlen. Professor Hauner:<br />
„Dies kann einen Vitamin-B12-Mangel<br />
kaschieren und sollte daher vermieden<br />
werden.“ Beim Jod können die TUM-<br />
Forscher hingegen Entwarnung geben:<br />
Das Spurenelement, das für die Gehirnreifung<br />
beim Ungeborenen wichtig ist,<br />
wird von einem Viertel der Befragten<br />
schon vor der Schwangerschaft eingenommen,<br />
währenddessen sogar von<br />
fast vier Fünfteln.<br />
Dafür scheint die Supplementierung<br />
mit Eisen – wichtig für die Sauerstoffversorgung<br />
des Fötus – viel zu hoch:<br />
„In der Untersuchungsgruppe nahmen<br />
rund zwei Drittel Eisenpräparate ein, dabei<br />
leidet nur etwa ein Drittel an einem<br />
Eisenmangel“, so Hauner. „Dieser unkritische<br />
Umgang mit Eisenpräparaten<br />
ist nicht nur unsinnig, sondern könnte<br />
dem Ungeborenen wegen der teilweise<br />
sehr hohen Dosen sogar schaden. Leider<br />
gibt es hierzu noch keine aussagekräftigen<br />
Studien.“ Außerdem zeigte<br />
sich, dass drei Viertel der befragten<br />
Schwangeren Magnesium substituierten<br />
und dass über 40 Prozent Omega-<br />
3-Fettsäuren einnahmen. Beides ist<br />
nach dem derzeitigen Stand der Forschung<br />
überflüssig bzw. wenig belegt<br />
– Magnesium wird nur in begründeten<br />
Einzelfällen vom Arzt empfohlen, Omega-3-Fettsäuren<br />
tragen vielleicht zur<br />
Entwicklung kognitiver Fähigkeiten bei.<br />
„In Anbetracht der unklaren Forschungslage<br />
zu Nebenwirkungen von<br />
überdosierten Supplementen gilt in<br />
der Schwangerschaft bei bestimmten<br />
Nahrungsergänzungsmitteln womöglich:<br />
Weniger ist mehr“, fasst Hauner<br />
die Ergebnisse zusammen. „Folsäure<br />
und Jod sollten Frauen mit Kinderwunsch<br />
jedoch unbedingt in der empfohlenen<br />
Dosis ergänzen.“<br />
Aufgrund der Befragungsergebnisse<br />
sollten in Zukunft vertiefende Studien<br />
nicht nur zum Nutzen, sondern auch zu<br />
den Risiken von Supplementen in der<br />
Schwangerschaft gemacht werden, fordert<br />
der TUM-Ernährungsmediziner.<br />
Foto: Bananastock/Family Health<br />
40 haut & allergie März 2011<br />
Forschung
Kurz und knapp<br />
Frische Luft für die Bronchien<br />
Das richtige Beheizen einer Wohnung will gelernt sein. Wer zu wenig lüftet, das<br />
Fenster ständig kippt, zu viel heizt oder eine ungünstig hohe oder niedrige Luftfeuchte<br />
hat, begünstigt nicht nur Schimmelpilz an den Wänden, sondern kann<br />
auch sich selbst Krankheiten einhandeln. Schimmel kann teils <strong>Allergie</strong>n auslösen<br />
und Asthmasymptome fördern, jedoch auch anfälliger für Erkältungen und<br />
andere Infekte machen. Die meisten Schimmelpilze gedeihen ab rund 80 Prozent<br />
Feuchtigkeit. Die ideale Luftfeuchte in Räumen liegt bei einem Wert zwischen 40<br />
und 60 Prozent. Julia Hurraß, Leiterin der Abteilung Wohnmedizin am Universitätsklinikum<br />
Freiburg, empfiehlt eine regelmäßige Stoßlüftung für fünf Minuten.<br />
Das senkt die Luftfeuchte und zugleich auch die Gefahr, dass Chemikalien bei<br />
starker Beheizung aus der Wohnungseinrichtung oder aus Baustoffen ausgasen<br />
und sich in der Luft anreichern.<br />
Immer gut informiert<br />
Foto: S/Fotolia.com<br />
Sie möchten sich regelmäßig rund um die Themen<br />
<strong>Allergie</strong>n, <strong>Allergie</strong>prävention, <strong>Haut</strong>schutz<br />
und <strong>Haut</strong>pflege informieren? Nachlesen, was z.<br />
B. <strong>Allergie</strong>n beeinflusst, welche Vorsorge- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten es gibt oder wie Sie<br />
empfindlicher <strong>Haut</strong> etwas Gutes tun können?<br />
Dann besuchen Sie unsere Internetseite:<br />
www.allergie-elternmagazin.de<br />
Newsletter bestellen<br />
und gewinnen!<br />
Unter allen Neu abonnenten<br />
verlosen wir 3x2 Kinokarten<br />
der aktuellen<br />
Animationskomödie<br />
GNOMEO und JULIA.<br />
Nähere Informationen<br />
dazu auf Seite 35.<br />
Bestellen Sie dort den neuen Newsletter, der einmal im Monat<br />
per E-Mail verschickt wird. Darin haben wir für Sie ein<br />
Schwerpunktthema aufbereitet und Hintergrundinformationen<br />
zusammengestellt. Außerdem erfahren Sie, welche<br />
Themen in unserem nächsten Magazin im Fokus stehen.<br />
Nutzen Sie unser kostenloses Informations angebot und<br />
abonnieren Sie den „haut&allergie“-Newsletter<br />
der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe.
Die Deutsche <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe<br />
e.V. setzt sich seit 1984 erfolgreich<br />
für die Belange von Menschen mit<br />
chronischen <strong>Haut</strong>erkrankungen und<br />
<strong>Allergie</strong>n ein. Die gemeinnützige Initiative<br />
wurde von betroffenen Patienten<br />
und behandelnden Ärzten konzipiert<br />
und gemeinsam gegründet.<br />
Heilung – morgen?<br />
Hilfe – heute!<br />
Eine wesentliche Zielsetzung der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe<br />
ist die umfassende, individuelle Betreuung der Betroffenen.<br />
Wir vertreten die Interessen der Patienten bei den<br />
wichtigen Institutionen und betreiben Aufklärung und Information<br />
der Öffentlichkeit, um ein besseres Verständnis für die<br />
Erkrankun gen bzw. deren Akzeptanz zu erreichen.<br />
Da wir uns ausschließlich aus Mitgliederbeiträgen, Spenden<br />
und Zuwendungen finanzieren, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.<br />
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit. Bis 200 Euro gilt<br />
die abgestempelte Quittung als Spendenbescheinigung. Für<br />
Spenden über 200 Euro senden wir Ihnen die Spendenbescheinigung<br />
automatisch zu. Bitte geben Sie hierzu Ihre Adresse an.<br />
Vielen Dank!<br />
Beitrags- uns Spendenkonto:<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
BLZ 370 205 00<br />
Kto. 81 06 500<br />
Foto: being pregnant/imageshop
1<br />
1<br />
Anzeige<br />
haut allergie aktuell<br />
Unsere Zeitschrift informiert<br />
vierteljährlich über <strong>Allergie</strong>n<br />
und <strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
Information und Service im Überblick<br />
Die folgenden Broschüren sind bei der Deutschen <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe e.V. erschienen. Im Rahmen<br />
der Informationsarbeit werden sie auf Anfrage an alle Mitglieder kostenfrei vergeben. Freunden und<br />
Förderern sind wir für eine Spende zur Deckung der Porto- und Druckkosten dankbar.<br />
Deutsche <strong>Haut</strong>- und <strong>Allergie</strong>hilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn<br />
Schutz und Pflege für<br />
trockene und<br />
empfindliche<br />
<strong>Haut</strong><br />
Patienteninformation<br />
Chronisches<br />
Handekzem<br />
Patienteninformation<br />
■ <strong>Allergie</strong>prävention<br />
und Ernährung<br />
Die <strong>Allergie</strong>prävention<br />
zielt darauf ab, eine frühe<br />
Sensibilisierung des<br />
Säuglings zu vermeiden.<br />
Ein Schwerpunkt der<br />
Prävention liegt deshalb<br />
auf der Ernährung.<br />
■ Schutz und Pflege für<br />
trocke ne und<br />
empfindliche <strong>Haut</strong><br />
Die richtige Pflege<br />
unterstützt die Regeneration<br />
der <strong>Haut</strong>, gleicht den<br />
Wasserverlust aus und<br />
kann den <strong>Haut</strong>zustand<br />
entscheidend verbessern.<br />
■ Babys <strong>Haut</strong> gesund<br />
pflegen<br />
Babyhaut ist sehr<br />
emp findlich. Sie neigt<br />
zur Trockenheit und ist<br />
anfäl lig gegenüber äußeren<br />
Reizen. Deshalb benötigt<br />
Babyhaut Schutz<br />
und sanfte Pflege.<br />
■ Neurodermitis<br />
Eine ursächliche Therapie<br />
der Neurodermitis<br />
gibt es bislang nicht.<br />
Dank moderner Behandlungsstrategien<br />
gelingt<br />
es jedoch, die Symp tome<br />
immer besser in den<br />
Griff zu bekommen.<br />
■ Chronisches<br />
Handekzem<br />
Die stufenweise aufgebaute<br />
Therapie des chronischen<br />
Handekzems<br />
wird dem Krankheitsverlauf,<br />
der Krankheitsdauer<br />
und dem Schweregrad<br />
angepasst.<br />
Diese Broschüren sind derzeit leider vergriffen. Sie können aber als PDF-Datei im Internet bestellt werden:<br />
www.dha-allergien.de, Menüpunkt „Service“.<br />
Allergene<br />
in der Wohnung<br />
reduzieren<br />
Informationsreihe für Patienten<br />
Allergenbelastung Hilfsmittel Verhaltensregeln<br />
Reizklima-<br />
Therapiemöglichkeiten bei <strong>Allergie</strong>n und anderen chronischen<br />
<strong>Haut</strong>- und Atemwegserkrankungen<br />
Therapie<br />
Informationsreihe für Patienten<br />
Ursachen • Therapien • Prävention<br />
<strong>Allergie</strong>n<br />
Informationsreihe für Patienten<br />
<strong>Haut</strong> und<br />
Textilien<br />
Informationsreihe für Patienten und Verbraucher<br />
Schutz für empfindliche <strong>Haut</strong><br />
■ Allergene in der<br />
Wohnung reduzieren<br />
Eine allergenfreie<br />
Wohnung gibt es nicht.<br />
Die Allergenmenge lässt<br />
sich jedoch deutlich<br />
reduzieren.<br />
■ Reizklimatherapie<br />
Die Reizklimatherapie<br />
hat sich bei<br />
der Behandlung von<br />
<strong>Allergie</strong>n, <strong>Haut</strong>- und<br />
Atemwegserkrankungen<br />
bestens<br />
bewährt.<br />
■ <strong>Allergie</strong>n<br />
Nahezu jeder Stoff<br />
kann eine <strong>Allergie</strong><br />
auslösen. Ist der Auslöser<br />
gefunden, muss<br />
der Patient lernen,<br />
mit seiner <strong>Allergie</strong><br />
umzugehen.<br />
■ <strong>Haut</strong> und Textilien<br />
Einige Textilien lösen<br />
<strong>Haut</strong>irritationen aus.<br />
Die richtige Auswahl<br />
und Pflege der Textilien<br />
hilft, die sensible<br />
<strong>Haut</strong> zu schützen.<br />
■ Neurodermitis<br />
Was kann man tun, um<br />
Neurodermitisschübe<br />
zu lindern oder sogar zu<br />
verhindern? Die Broschüre<br />
gibt praktische Tipps zum<br />
Schutz und zur Pflege der<br />
kranken <strong>Haut</strong>.
Rätselspaß mit<br />
tollen Gewinnen<br />
Rätseln Sie mit und gewinnen Sie eines von fünf hautberuhigenden<br />
Eucerin® Omega-Pflegesets im Wert<br />
von je über 80 Euro. Die Produkte wurden speziell für<br />
die Bedürfnisse der <strong>Haut</strong> bei Neurodermitis entwickelt<br />
und bieten eine Lösung für komplexe <strong>Haut</strong>probleme<br />
wie Juckreiz, Rauigkeit, <strong>Haut</strong>rötung, Entzündung und<br />
Spannungsgefühl.<br />
So einfach ist es, zu gewinnen:<br />
Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den nummerierten Feldern.<br />
Schreiben Sie die Lösung auf eine ausreichend frankierte Postkarte und senden<br />
diese an: <strong>Haut</strong> und <strong>Allergie</strong>, Magazin für Eltern und Kind, Deutsche <strong>Haut</strong>- und<br />
<strong>Allergie</strong>hilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn.<br />
Teilnahmeschluss: 15. April 2011<br />
Die Gewinner werden per Los ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich.<br />
Lösung aus Heft 4 vom November 2010: Lammfell<br />
Die Gewinner der zehn Wickeltaschen der Firma Lässig<br />
mit <strong>Haut</strong>pflegeprodukten von Bübchen wurden schriftlich<br />
benachrichtigt und werden an dieser Stelle nicht namentlich<br />
aufgeführt. Wir gratulieren unseren Gewinnern und<br />
wünschen Ihnen viel Freude mit den Preisen!<br />
44 haut & allergie März 2011<br />
Gewinnspiel
exakt<br />
auf<br />
diese<br />
Weise<br />
Aufforderung<br />
einzutreten<br />
schwerer<br />
Kummer<br />
Auszeichnung<br />
6<br />
Stadt<br />
am<br />
Vesuv<br />
alltäglich<br />
amerik.<br />
Bauernhof<br />
Spaltwerkzeug<br />
indische<br />
Laute<br />
4<br />
Fleischkloß<br />
französische<br />
Verneinung<br />
couragiert,<br />
beherzt<br />
nordamerikanischer<br />
Staat<br />
Verbandstoff<br />
imaginäres<br />
Land<br />
Brennstoff<br />
Eselsohren<br />
7<br />
irischkelt.<br />
Feuergott<br />
3<br />
übel,<br />
schlecht<br />
Verkaufshäuschen<br />
(Mz.)<br />
F<br />
G E N A<br />
H E R<br />
G R A M<br />
U P<br />
N E U<br />
G L<br />
B<br />
K A T E<br />
I G I T<br />
I R<br />
E T A<br />
G R O G<br />
E F<br />
N U E<br />
Anfänger<br />
Blütentrieb<br />
Kunstdünger<br />
GESICH<br />
Abk.:<br />
gleich<br />
Geldsumme<br />
Abels<br />
Bruder<br />
(A.T.)<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
neu<br />
kleines<br />
Bauernhaus<br />
handeln<br />
unbesonnen<br />
Ausruf<br />
des<br />
Ekels<br />
1<br />
Sojaprodukt<br />
ausgest.<br />
Riesenlaufvogel<br />
ein<br />
Pflanzenkeim<br />
zu<br />
vorgerückter<br />
Stunde<br />
Heiligenbild<br />
der Ostkirche<br />
von<br />
Sinnen<br />
inhaltslos<br />
weibliche<br />
Verwandte<br />
kurz für:<br />
an der<br />
Reihe<br />
sein<br />
Teilstrecke<br />
heißes<br />
Rumgetränk<br />
Lösungswort:<br />
Nasenlöcher<br />
der<br />
Pferde<br />
ehem.<br />
brasil.<br />
Fußballstar<br />
altes<br />
Maß der<br />
Motorenstärke<br />
eine<br />
Feuerwaffe<br />
germanischer<br />
Speer<br />
erster<br />
Vokal d.<br />
Alphabets<br />
flaches<br />
Display<br />
(Abk.)<br />
Haustier<br />
der<br />
Lappen<br />
2<br />
5<br />
DEIKE-PRESS-1315-1<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Gewinnspiel<br />
haut & allergie März 2011 45
Vorschau Ausgabe Mai 2011<br />
<strong>Allergie</strong>n<br />
Glutenunverträglichkeit<br />
Durchfall und Übelkeit, aufgeblähter<br />
Bauch, Müdigkeit, Kopfschmerzen und<br />
Gewichtsverlust – hinter all diesen<br />
Symptomen kann eine Unverträglichkeit<br />
gegen Gluten stecken. Gluten ist ein<br />
Gemisch aus verschiedenen Eiweißen und<br />
kommt in den Samen von Getreidearten vor.<br />
<strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
<strong>Haut</strong>management bei Neurodermitis<br />
Die stark trockene und gereizte <strong>Haut</strong> des<br />
Neurodermitikers braucht – auch in Zeiten, in<br />
denen die <strong>Haut</strong> nahezu erscheinungsfrei ist –<br />
besonders intensive und regelmäßige Pflege.<br />
Dadurch kann die Neurodermitis zwar nicht<br />
geheilt werden, doch konsequente Pflege<br />
verbessert die Struktur der <strong>Haut</strong> und verleiht<br />
ihr mehr Widerstandskraft.<br />
Prävention<br />
Reizklimatherapie<br />
Die raue Klima und die salzhaltige Luft an der See<br />
haben auf viele Erkrankungen einen positiven<br />
Effekt. Dies gilt u. a. für chronische <strong>Haut</strong>erkrankungen<br />
wie Neurodermitis, Schuppenflechte,<br />
Ekzeme, chronisch-entzündliche Atemwegserkrankungen,<br />
allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen<br />
oder allergisches Asthma.<br />
Fotos: dinostock; areafoto; fothoss/Fotolia.com<br />
46 haut & allergie März 2011<br />
Vorschau
GNOMEO UND JULIA treibt Shakespeare auf die Spitze!<br />
Mit der grandiosen Musik von Sir Elton John lädt dieses<br />
fulminante Animationsabenteuer mit jeder Menge<br />
bissigem Humor zu einer verrückten Gartenkinoparty ein,<br />
bei der kein Grashalm neben dem anderen bleibt.<br />
Seit jeher liegen sich die Gartenzwerge<br />
der zerstrittenen<br />
Nachbarn Mrs. Montague und<br />
Mr. Capulet im Verona Drive<br />
2B in den bezipfelmützten<br />
Keramik haaren. Warum, weiß<br />
keiner mehr so recht.<br />
Dumm nur, dass sich Gnomeo,<br />
Sohn von Clan-Chefin Gräfin<br />
Blaublut aus dem Montague-<br />
Garten ausgerechnet in Julia,<br />
die Tochter von Graf Zinnoberrot,<br />
unsterblich verliebt!<br />
©Miramax Film NY, LLC<br />
Pünktlich zum Kinostart von Gnomeo und Julia<br />
am 24. März 2011 verlosen wir unter<br />
allen Neuabonnenten<br />
des „haut&allergie“ -Newsletters<br />
3 x 2 Kinofreikarten.<br />
Besuchen Sie unsere Internetseite<br />
www.allergie-elternmagazin.de, bestellen Sie dort bis<br />
zum 1. April den neuen Newsletter, und Sie nehmen<br />
automatisch an der Verlosung teil!<br />
Die Sprösslinge der verfeindeten<br />
Familienoberhäupter<br />
wollen das Kriegsbeil ein für<br />
allemal begraben und gemeinsam<br />
ihren eigenen kleinen<br />
Garten abseits der Familienstreitigkeiten<br />
gründen. Doch<br />
da haben Gnomeo und Julia<br />
die Rechnung<br />
ohne ihre<br />
kampfeslustigen<br />
Sippen<br />
gemacht ...
Starkes Spucken<br />
Atemwegsprobleme<br />
<strong>Haut</strong>ekzeme<br />
Verstopfung<br />
Durchfall<br />
Diese Beschwerden könnten Anzeichen<br />
für eine Kuhmilchallergie sein!<br />
Machen Sie den Test auf<br />
www.allergietest-online.de<br />
und fragen Sie Ihren Kinderarzt!<br />
Neocate: Säuglingsnahrung auf Basis von<br />
non-allergenen Aminosäuren. Für eine<br />
sichere Ernährung bei Kuhmilchallergie.<br />
Nutricia GmbH • Postfach 2769 • 91015 Erlangen<br />
Careline 0800 68874242 • www.neocate.de<br />
Neocate infant ist als diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) geeignet<br />
zur diätetischen Behandlung von Säuglingen im 1. Lebensjahr mit Kuhmilchallergie, multiplen Nahrungsmittelallergien<br />
und anderen Erkrankungen, die eine Elementardiät auf Aminosäurebasis erfordern.