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Ärztemagazin_Hamburg_26.03.2015

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NEUROLOGIE<br />

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DR. HENRICH KELE<br />

Neurologie Neuer Wall<br />

Faszinierende Einblicke in<br />

die Welt der Nerven<br />

Hochauflösende Ultraschalluntersuchung entlarvt Nervenleiden<br />

Wenn ein Organ erkrankt<br />

ist, prüfen Ärzte seine<br />

Funktion und schauen<br />

es selbstverständlich auch an – im<br />

Röntgen, Ultraschall oder mit anderen<br />

bildgebenden Verfahren.<br />

Bei Nervenerkrankungen war das<br />

bis vor wenigen Jahren nicht möglich,<br />

da die im Körper verlaufenden<br />

(peripheren) Nerven so klein<br />

sind, dass sie mit keiner Technik<br />

darstellbar waren. Das habe sich<br />

inzwischen geändert, berichtet der<br />

Neurologe Dr. Henrich Kele: „Mit<br />

dem technischen Fortschritt wurde<br />

die Ultraschalltechnik so verfeinert,<br />

dass wir nun auch diese kleinen<br />

Strukturen mit einem Durchmesser<br />

von bis zu einem halben<br />

Millimeter sehen.“ Kele gehört zu<br />

den Pionieren dieses neuen Verfahrens:<br />

„Obwohl die Nervensonographie<br />

schon seit etwa 15 Jahren<br />

existiert und wissenschaftlich<br />

etabliert ist, wissen viele Ärzte,<br />

auch Neurologen, noch nicht, was<br />

diese Methode zu leisten vermag.“<br />

Die Entwicklung verlief rasant, erinnert<br />

sich Kele: „Als ich mit der<br />

Methode anfing, gab es kaum Publikationen<br />

zur Neurosonographie,<br />

heute findet man etwa 3.000 in der<br />

wichtigsten wissenschaftlichen<br />

Datenbank Medline!“<br />

Der Nerv als Organ entspreche<br />

im Grunde einem Kabel, erklärt<br />

Kele: „Wir müssen etwas über<br />

seine Funktion wissen und über<br />

sein Aussehen, seine Morphologie.<br />

Erst wenn wir beide Informationen<br />

haben, können wir eine<br />

qualifizierte Antwort geben, was<br />

Die Partner Neurologie<br />

Neuer Wall: Dr. Ansgar<br />

Frieling, Dr. Volker<br />

Königsmann, Dr. Karl<br />

Christian Knop, Dr. Henrich<br />

Kele, Dr. Hans-Georg<br />

Bredow (v. l.).<br />

„Alle unklaren<br />

Schmerzen<br />

können auch<br />

eine Erkrankung<br />

der<br />

Nerven sein“<br />

Dr. Henrich Kele gehört<br />

zu den Pionieren der<br />

Neurosonographie.<br />

mit ihm los ist.“ Mithilfe<br />

des Ultraschalls untersucht<br />

Kele den Nerven<br />

immer im Querschnitt<br />

und im Längsschnitt, um<br />

das zugrundeliegende<br />

Problem zu entlarven. Es<br />

gebe vier Kategorien von<br />

Nervenerkrankungen, so<br />

Kele: „Ist der Nerv eingeklemmt,<br />

sprechen wir<br />

von einer Kompressionsneuropathie.<br />

Tumoren können von außen<br />

auf den Nerv drücken oder von<br />

ihm selbst ausgehen. Entzündungen<br />

können einen Nerven betreffen<br />

oder, bei einer sogenannten Polyneuropathie,<br />

auch mehrere. Und<br />

die letzte, extrem wichtige Kategorie<br />

sind die Nervenverletzungen.<br />

Hier entscheidet der Ultraschall,<br />

ob und wann eine Operation sinnvoll<br />

und notwendig ist.“<br />

Ursachenforschung per<br />

Ultraschall<br />

Oft sieht Kele Patienten, die nach<br />

mehreren Operationen immer<br />

noch Beschwerden haben: „Dann<br />

ist es sehr hilfreich, sich das betroffene<br />

Organ, also den Nerven,<br />

einmal direkt anzuschauen.“<br />

Beim häufigsten peripheren Nervenleiden,<br />

dem Karpaltunnelsyndrom,<br />

gebe es viele Patienten, die<br />

noch ein weiteres Problem haben,<br />

das zu den Beschwerden führt, so<br />

Kele: „Das kann man aber ohne<br />

Ultraschall vor der Operation nicht<br />

erkennen. Die heute etablierten<br />

minimalinvasiven Operationstechniken<br />

haben neben vielen Vorteilen<br />

den Nachteil, dass der Chirurg<br />

leicht andere Probleme wie<br />

eine Sehnenscheidenentzündung<br />

oder eine Zyste übersehen kann.<br />

Ich selbst würde mich deshalb nie<br />

operieren lassen, ohne vorher ein<br />

Bild zu haben.“<br />

Einen entscheidenden Beitrag<br />

zur Diagnose leiste der Ultraschall<br />

bei der Frage, ob eine Nervenerkrankung<br />

vorliegt oder nicht und<br />

wenn Symptome einfach nicht zusammenpassen,<br />

so Kele: „Wenn<br />

sich Beschwerden nach einer Operation<br />

nicht bessern und bei allen<br />

Verletzungen ist es ein Muss, sich<br />

den Nerven anzusehen! Diese Un-<br />

tersuchung entscheidet, ob und<br />

wann man operieren muss.“ Aber<br />

auch bei sogenannten Infiltrationen<br />

zur Schmerztherapie profitieren<br />

die Ärzte von der Methode:<br />

„Bisher musste man blind spritzen,<br />

mit Ultraschall ist das viel einfacher<br />

und sicherer.“<br />

▲<br />

Dr. Henrich Kele<br />

Neurologie Neuer Wall<br />

Neuer Wall 19<br />

20354 <strong>Hamburg</strong><br />

Tel. 040/300 687 60<br />

Fax 040/300 687 640<br />

www.neurologie-neuer-wall.de<br />

Kostenträger<br />

■ Gesetzliche Krankenkassen<br />

■ Private Krankenversicherungen<br />

Schwerpunkte<br />

■ Neurosonographie<br />

März 2015 <strong>Ärztemagazin</strong> | 11

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