Ärztemagazin_Hamburg_26.03.2015
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Ein Team speziell geschulter Medizinisch-Technischer Assistentinnen bedient den Kernspintomographen in <strong>Hamburg</strong>.<br />
die Entwicklung des Verfahrens<br />
gehe noch weiter: „Ganz neu haben<br />
wir in Heidelberg Verfahren<br />
entwickelt, die funktionelle Veränderungen<br />
im erkrankten Nerven<br />
sichtbar machen: die Diffusion,<br />
eine gerichtete Bewegung<br />
von Molekülen im Nerven, und<br />
auch die Perfusion, also die Durchblutung<br />
im Nerven, die bei bestimmten<br />
Erkrankungen Veränderungen<br />
zeigen. Das ist wirklich<br />
revolutionär!“<br />
Ein gutes Team: Ultraschall und<br />
Kernspintomographie<br />
Dass das Heidelberger MR-Neurographie-Projekt<br />
am Neuen Wall<br />
entstand, sei kein Zufall, berichtet<br />
Bendszus: „Wir kooperieren seit<br />
Videokonferenz einer <strong>Hamburg</strong>er Patientin mit mehreren Experten.<br />
Jahren unter anderem mit der hier<br />
ansässigen Praxis von Dr. Frieling<br />
und Dr. Kele, der den Nerven-Ultraschall<br />
hier maßgeblich geprägt<br />
hat. Sie schickten bei unklaren Befunden<br />
immer wieder Patienten zu<br />
uns nach Heidelberg, so dass wir<br />
überlegt haben, wie wir dieses Verfahren<br />
in <strong>Hamburg</strong> anbieten können.“<br />
Ultraschall- und MR-Neurographie<br />
ergänzten sich gut und<br />
beide hätten ihre Vorteile, erklärt<br />
Bendszus: „Der Ultraschall kann<br />
Nerven bei Körperbewegungen filmen.<br />
Er zeigt aber nur das Erscheinungsbild<br />
des Nervens, während<br />
die MR-Neurographie darüber hinaus<br />
auch Signalveränderungen und<br />
wichtige Funktionen wie Stoffwechselvorgänge<br />
oder Durchblutung<br />
im Nerven darstellen kann.“<br />
Zudem ließen sich tiefer gelegene<br />
Bereiche wie das Arm- oder das<br />
Becken-Nervengeflecht allein mit<br />
der MR-Neurographie beurteilen,<br />
während der Ultraschall in oberflächlichen<br />
Bereichen seine Stärken<br />
ausspielen könne.<br />
Besonders häufig untersucht<br />
Bendszus mit seinem Team Patienten,<br />
die eine lange Leidensgeschichte<br />
hinter sich haben: „Oft<br />
wurde eine Operation, zum Beispiel<br />
eine Karpaltunnel-OP, durchgeführt,<br />
aber die Schmerzen blieben<br />
bestehen. Oder es besteht der<br />
Verdacht auf ein Bandscheibenleiden,<br />
bei dem aber auch der Nerv<br />
in einem anderen Bereich erkrankt<br />
sein könnte. Da können wir gut<br />
helfen, die tatsächliche Ursache<br />
zu finden.“<br />
Auch für die Forschung wird<br />
die MR-Neurographie eingesetzt:<br />
„Bei der Diabetischen Polyneuropathie<br />
gelang es uns weltweit als<br />
erster Forschergruppe, Veränderungen<br />
im Nerven darzustellen.<br />
Und wir haben gezeigt, dass das<br />
Krankheitsgeschehen ein ganz anderes<br />
ist, als bisher gedacht – eine<br />
Revolution in der Diabetes-Forschung,<br />
wodurch sich neue Therapieverfahren<br />
besser und früher<br />
beurteilen lassen.“<br />
▲<br />
Prof. Dr. Martin Bendszus<br />
Ärztlicher Direktor der<br />
Neurologischen Klinik,<br />
Abteilung für Neuroradiologie<br />
Universitätsklinikum Heidelberg<br />
MR-Neurographie Nord<br />
Neuer Wall 19, 20354 <strong>Hamburg</strong><br />
Tel. 040/181 206 430<br />
Fax 040/181 206 450<br />
www.mr-neurographie.de<br />
Kostenträger<br />
■ Private Krankenversicherungen<br />
■ Selbstzahler<br />
■ Gesetzliche Krankenkassen<br />
(Untersuchung nur in Heidelberg<br />
möglich)<br />
Schwerpunkte<br />
■ MR-Neurographie<br />
■ Nerven-/Muskelperfusion<br />
■ Erkrankung von Hirnnerven und<br />
peripheren Nerven<br />
■ Polyneuropathien<br />
■ Schmerzsyndrome<br />
März 2015 <strong>Ärztemagazin</strong> | 13