Königlich bayerische Vorfeldkontrolle - GdF Gewerkschaft der ...
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<strong>der</strong> fl ugleiter 2007/03<br />
Redaktion<br />
20<br />
Besuch beim DLR<br />
Natürlich befasst sich das Institut für Flugführung des Deutschen<br />
Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auch mit <strong>der</strong><br />
Führung und Steuerung von Luftfahrzeugen. Ein wichtiger<br />
Aufgabenbereich ist jedoch auch die Flugsicherung. Das<br />
ist nicht neu; das Institut arbeitet schon lange auf diesem<br />
Gebiet. So stand unter an<strong>der</strong>em die Wiege des Systems<br />
COMPAS am Institut für Flugführung in Braunschweig.<br />
Heute stehen Themen wie Rollverkehrsmanagement,<br />
Koordination <strong>der</strong> Flughafendienste, Lotsenarbeitsplätze<br />
o<strong>der</strong> die Vermeidung von „Runway-Incursions“<br />
auf dem Programm. A-SMGCS (Advanced Surface<br />
Movement Guidance and Control System), TAM (Total<br />
Airport Management), CLOU (Cooperative Local<br />
Ressource Planer) o<strong>der</strong> CWP (Integrated Controller<br />
Working Position) sind nur einige Gebiete, mit denen<br />
sich das Institut für Flugführung befasst. In Zusammenarbeit<br />
mit dem EUROCONTROL Experimental<br />
Center werden Arbeiten zum „Total Airport Management“<br />
durchgeführt. Kernstück dabei ist ein Flughafenleitstand<br />
(Airport Operations Control Center –<br />
APOC), in welchem Vertreter des jeweiligen Flughafens,<br />
<strong>der</strong> Flugsicherung und <strong>der</strong> Fluggesellschaften<br />
zusammenarbeiten sollen. Wichtig dabei ist, dass<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong>artiger Assistenzsysteme <strong>der</strong><br />
Mensch im Mittelpunkt stehen soll. „Human Centred<br />
Automation“ heißt das Schlagwort.<br />
Grund genug also, <strong>der</strong> für diese Entwicklung zuständigen<br />
Abteilung „Leitsysteme“ am Institut für Flugsicherung<br />
einen Besuch abzustatten und einen Blick<br />
in <strong>der</strong>en „Hexenküche“ zu werfen. So machen sich<br />
Hans-Joachim Krüger, Wolfgang Burckhardt<br />
und Werner Fischbach am 17. Januar auf<br />
den Weg nach Braunschweig. Dort wurden<br />
sie freundlich und zuvorkommend empfangen<br />
und über die aktuellen Forschungsvorhaben<br />
unterrichtet. Wobei unter an<strong>der</strong>em<br />
<strong>der</strong> bereits erwähnte Flughafenleitstand<br />
APOC sowie im Towersimulator des Instituts<br />
das in Prag installierte A-SMGCS-System vorgestellt<br />
wurden. In <strong>der</strong> anschließenden ausführlichen<br />
Diskussion wurde eine weitere Zusammenarbeit<br />
vereinbart. Denn auf <strong>der</strong> einen Seite ist es natürlich<br />
für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>GdF</strong> von Interesse, wie die<br />
Flugsicherung <strong>der</strong> Zukunft aussehen könnte o<strong>der</strong><br />
aussehen wird und um dies zu vermitteln - dafür<br />
ist „<strong>der</strong> fl ugleiter“ genau das richtige Medium. Auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist es für die Wissenschaftler des<br />
Instituts wichtig, den Kontakt mit den Praktikern<br />
am Board herzustellen und von ihnen den entsprechenden<br />
„Input“ zu erhalten. Schließlich ist den Wissenschaftlern<br />
in Braunschweig nicht daran gelegen,<br />
zukünftige Flugsicherungssysteme ausschließlich in<br />
ihrem Elfenbeinturm zu entwickeln. Ohne Zusammenarbeit<br />
mit den Controllern und <strong>der</strong>en erfor<strong>der</strong>lichen<br />
„Input“ wird es nicht gehen. Der erste Schritt in diese<br />
Richtung wurde am 17. Januar getan.<br />
Wer also gerne innovativ tätig werden möchte und im<br />
Rahmen <strong>der</strong> <strong>GdF</strong> fachbezogene Entwicklungsarbeit in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> DLR machen möchte, kann<br />
und darf sich gerne beim Redaktionsteam melden.<br />
HJK / WeFis