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02 | 2010 NEWS

Pure Emotionen

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Business t<br />

Unternehmenssteuerung / Risikomanagement t<br />

Umfang und Komplexität eines Projekts können dabei durch den<br />

Grad der Differenziertheit des Prozessmodells beeinflusst werden.<br />

Es empfiehlt sich ein schlanker Start mit weniger stark differenzierten<br />

Prozessschritten. Nach einiger Zeit praktischen Einsatzes<br />

kann das Prozessmodell dann verfeinert werden.<br />

Für die Overheadkosten gilt es dagegen, geeignete Umlageverfahren<br />

zu definieren. Hier bietet sich z. B. eine Orientierung an den<br />

Mengengerüsten aus der Vertriebsplanung an. Aber auch eine<br />

Orientierung am Personalbestand und an benötigten Sachmitteln<br />

kann sinnvoll sein. Das Für und Wider dieser Ansätze würde den<br />

Rahmen an dieser Stelle sprengen.<br />

Kunden- und Produktrechnung<br />

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass sich auch die Profitabilität von<br />

Produkten, Kundengruppen oder Einzelkunden mit den tatsächlichen<br />

bankspezifischen Kosten zuverlässiger bestimmen lässt.<br />

Hierzu werden die Ergebnisse im Rahmen der Nachkalkulation<br />

auf z. B. Produkt- oder Kundenebene aggregiert.<br />

Ergänzt um stetige Effizienzsteigerungen der zugrunde liegenden<br />

Geschäftsprozesse, lassen sich gezielt strategische Wettbewerbsvorteile<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette realisieren.<br />

Anders ausgedrückt muss der Schlüssel zum Vertriebserfolg nicht<br />

immer im Vertrieb selbst liegen, sondern kann auch in effizienteren<br />

Abläufen im Backoffice bestehen.<br />

Fazit<br />

Die Gesamtbanksteuerung lässt mit der Kostenrechnung derzeit<br />

in vielen Häusern noch einen wesentlichen Teilbereich des operativen<br />

wie auch strategischen Unternehmenserfolgs unbeachtet.<br />

Dies führt dazu, dass vielfach entscheidendes Produktivitätspotenzial<br />

zur Realisierung von Wettbewerbsvorteilen nicht identifiziert<br />

und genutzt wird. Es lohnt sich daher, diesem Aspekt der<br />

Unternehmenssteuerung mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Der<br />

Aufwand für die ersten Schritte ist dabei geringer als vielfach<br />

erwartet, da mit einem einfachen Modell gestartet werden kann,<br />

das dann sukzessive verfeinert wird.<br />

Produktivitätsmanagement<br />

Bis hierhin handelt es sich um eine reine Darstellung des Status<br />

quo im Institut. Die logische Weiterentwicklung im Sinne eines typischen<br />

Controllingkreislaufs ist die Weiterentwicklung hin zu einem<br />

Produktivitätsmanagement auf Basis der vorhandenen Informationen.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei zum einen Verwendung der Ergebnisse<br />

im Rahmen einer internen Leistungsverrechnung, die<br />

wiederum eine Profitcenterrechnung ermöglicht. Eingebunden in<br />

einen Regelkreis aus Planung/Budgetierung, Ex-post-Messung und<br />

Analyse für die Profitcenter ist schließlich ein nachhaltiges Produktivitätsmanagement<br />

möglich. Wesentliche Bestandteile sind:<br />

Autor<br />

Mathias Steinmann<br />

Management Consulting, msgGillardon AG<br />

> +49 (0) 7252 / 9350 - 291<br />

> mathias.steinmann@msg-gillardon.de<br />

> Deckungsbeitragsrechnung für die Gesamtbank<br />

> Ausweis des Produktivitätsergebnisses für Profitcenter<br />

> Soll- / Istvergleiche<br />

> Benchmarkvergleiche<br />

<strong>NEWS</strong> <strong>02</strong>/<strong>2010</strong> I 21

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