Sportland NRW.-Cup – 20. ISAS 2004 - Schützenwarte - WSB
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[aus [sport] dem wsb]<br />
»Beginner« wird Europameister<br />
<strong>–</strong> Christian<br />
Stautmeister gewinnt<br />
Gold<br />
Mit Nervenstärke und<br />
einem hervorragenden<br />
Finale von 104,0 Ringen<br />
gewann Christian<br />
Stautmeister<br />
(Lehre/Foto) nach Stechen<br />
gegen Zoltan Balaz<br />
(Slowakei) den Europameistertitel<br />
im<br />
Luftgewehr der Junioren.<br />
Nach einer Endrunde,<br />
Christian Stautmeister<br />
in der der junge deutsche<br />
Schütze nicht nur den Vorsprung von<br />
einem Ring der beiden Slowaken Zoltan<br />
Balaz und Matus Jancek aus dem Vorkampf<br />
ausgeglichen hatte, sondern in Führung<br />
lag, unterlief ihm ausgerechnet im<br />
letzten Schuss eine 9,6 und so kam es zu<br />
einem Shoot-off gegen Zoltan Balaz. Beide<br />
hatten 697,0 Ringe auf dem Konto und<br />
dies bedeutete gleichzeitig die Einstellung<br />
des Final-Europarekordes bei den Junioren.<br />
Christian Stautmeister eröffnete das Finale<br />
mit einer 10,4 und schob sich dadurch<br />
etwas näher an die beiden Slowaken heran.<br />
Mit einer 10,6 im dritten Durchgang<br />
schaffte er es, Jancek zu überholen und an<br />
Position zwei zu gehen, 0,2 Ringe lag er<br />
nur noch hinter Balaz. Schon im nächsten<br />
Schuss dann die Führung durch eine 10,9,<br />
die Christian Stautmeister bis zum letzten<br />
Schuss nicht mehr abgab. Alle Schüsse<br />
zeigten eine Zehn vor dem Komma und<br />
sein Vorsprung war auf 0,9 Ringe angewachsen,<br />
als er mit dem letzten Schuss<br />
Zoltan Balaz noch einmal die Chance auf<br />
den Titel eröffnete.<br />
Mit 593 Ringen erreichte der neue Europameister<br />
als Dritter das Finale der besten<br />
Acht im Luftgewehr. Dies war bereits ein<br />
großer Erfolg für ihn, denn »Christian ist<br />
ein absoluter Beginner, was große Meisterschaften<br />
angeht«, wie Nachwuchs-<br />
Bundestrainerin Claudia Kulla anmerkte.<br />
Die Bronzemedaille ging an Matus Jancek<br />
mit 695,8 Ringen. Christian Butz (Bad<br />
Schönborn) belegte mit 586 Ringen den<br />
18. Platz, Andreas Wunsch (Baden-Baden)<br />
wurde mit 585 Ringen auf Platz 24 notiert.<br />
Das deutsche Team schrammte mit insgesamt<br />
1764 Ringen knapp an den Medaillenrängen<br />
vorbei und wurde Vierter.<br />
Neuer Europameister wurde die Mannschaft<br />
aus der Slowakei (1774 Ringe) vor<br />
Schweden (1769 Ringe) und Russland<br />
(1765 Ringe).<br />
14 <strong>Schützenwarte</strong> 3/<strong>2004</strong><br />
Europameistertitel für<br />
Mannschaft Laufende<br />
Scheibe<br />
Der amtierende Weltmeister Deutschland<br />
hat auch den Europameisterschaftstitel<br />
des Jahres <strong>2004</strong> gewonnen. In der Besetzung<br />
Michael Jakosits (Homburg/Foto<br />
links), Manfred Kurzer (Frankfurt/Oder/Foto<br />
rechts) und Marko Schulze (Neufahrn/Foto<br />
Mitte) siegte das Team des DSB<br />
mit 1720 Ringen. Dahinter auf Rang drei<br />
die Tschechische Republik mit 1719 Ringen.<br />
LS Herren<br />
Im Einzelwettbewerb ging Michael Jakosits<br />
mit 582 Zählern ringgleich mit dem<br />
Vorkampfzweiten Alexander Blinow<br />
(Russland), aber fünf Ringe hinter Jozsef<br />
Sike (Ungarn), als Dritter ins Finale. Es war<br />
die erwartet spannende Endrunde zwischen<br />
drei Weltklasseschützen.<br />
Nach dem vierten von zehn Finalschüssen<br />
betrug die Differenz auf Sike nur noch 2,1<br />
Ringe, nach der Hälfte des Finales sogar<br />
nur noch 1,0 Ringe und nach dem siebten<br />
Schuss waren es nur noch ganze 0,8 Ringe<br />
Differenz. Im vorletzten Schuss jedoch<br />
wurden alle Hoffnungen auf den Sieg jedoch<br />
durch eine 8,1 zunichte gemacht und<br />
am Ende konnte sich auch Blinow noch an<br />
dem Saarländer verbeischieben.<br />
Mit 684,0 Ringen gewann Jozsef Sike diesen<br />
Wettbewerb vor Alexander Blinow mit<br />
681,4 und nur ganz knapp dahinter der<br />
Manfred Kurzer<br />
Olympiasieger von Barcelona 1992, Michael<br />
Jakosits, für den auf der Anzeigetafel<br />
681,2 Ringe aufleuchteten. Marko<br />
Schulze belegte mit 575 Ringen Platz 10.<br />
Manfred Kurzer (Foto) kam mit 563 Ringen<br />
auf den 23. Platz.<br />
Bronze gab es für die Junioren in der Formation<br />
Martin Jahn (Erfurt), Peter Willert<br />
(Elxleben) und Nils Poltermann (Kühnhausen).<br />
Mit 1671 Ringen lag das deutsche<br />
Trio nur einen Zähler hinter Russland, das<br />
mit 1672 Ringen die Silbermedaille gewann.<br />
Souverän wurde die Ukraine neuer<br />
Europameister mit 1692 Ringen.<br />
Als Sechster mit 565 Ringen ging Martin<br />
Jahn ins Finale im Einzelwettbewerb. Mit<br />
einer Endrundenleistung von 97,3 Ringen<br />
und einem Gesamtergebnis von 662,3 Ringen<br />
verbesserte er sich auf den vierten<br />
Rang.<br />
Peter Willert (Elxleben) zielte mit seinen<br />
564 Ringen knapp am Finale vorbei und<br />
wurde Siebenter. Auf dem 17. Rang Nils<br />
Poltermann, der auf 542 Ringe kam. Es<br />
siegte Dimitri Romanow (Russland/671,3<br />
Ringe) vor Pavlo Dubinskyy (Ukraine/666,8<br />
Ringe) und Marek Cichos (Polen/665,0 Ringe).<br />
Anne Weigel (Düren/Foto Mitte) sorgte bei<br />
den Juniorinnen für das herausragende<br />
Ergebnis aus deutscher Sicht und gewann<br />
mit 371 Ringen die Silbermedaille hinter<br />
der neuen Europameisterin Oksana Dani-<br />
LS Juniorinnen<br />
lenko (Russland), die mit 373 Ringen den<br />
kontinentalen Titel für sich entscheiden<br />
konnte.<br />
Anja Schumann (Torgau/Foto rechts) wurde<br />
mit 346 Ringen auf Platz 11 notiert und<br />
Christine Dossler (Ansbach/Foto links)<br />
kam bei ihrem ersten großen Einsatz im<br />
Team des Deutschen Schützenbundes mit<br />
338 Ringen auf den 13. Platz. Das deutsche<br />
Nachwuchsteam konnte sich mit 1055 Ringen<br />
die Bronzemedaille sichern, hinter<br />
Russland, das mit 1095 Ringen einen neuen<br />
Juniorenweltrekord aufstellte, und der<br />
Ukraine, die mit 1069 Ringen die Silbermedaille<br />
gewann.<br />
Bei den Damen war Silke Johannes mit<br />
363 Ringen und dem 13. Rang beste deutsche<br />
Schützin. Daniela Faust kam mit 359