Vital Krone_150418
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„Das kann man<br />
nicht planen“<br />
2<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong><br />
Erich Stekovics wollte nie ein<br />
Pionier sein. Wieso er trotzdem<br />
einer wurde, was 2050 im Trend<br />
sein wird, und wieso er jetzt<br />
auch Knoblauch anbaut, erzählt<br />
uns der Frauenkirchener<br />
„Kaiser der Paradeiser“.<br />
Mit Trends istdas so eine<br />
Sache. Erkenntman sie<br />
noch,bevor siezum<br />
Trendwerden,ist manTrendsetter.Springt<br />
manerstauf<br />
den Zugauf,wenndie anderenessichschon<br />
gemütlich<br />
gemachthaben,danndarf<br />
manzwarmitfahren,aber<br />
manbekommt vermutlich<br />
nurmehreinen Stehplatz.<br />
ErichStekovics, „Kaiserder<br />
Paradeiser“ ausFrauenkirchen,war<br />
bislangimmer einer<br />
der ersten.„Ja,wir habenda<br />
wirklich oftein Gespür dafür“,lacht<br />
der 49-Jährige.Gemüse<br />
selbst anbauen,Einmachgläser<br />
mitEigenkreationenfüllen<br />
undFleischnur<br />
noch vomBauernums Eck<br />
kaufen –ob„Selbstversorger“<br />
oder „Öko-Lifestyle“, es passiertein<br />
UmdenkeninunsererGesellschaft.<br />
Immermehr<br />
wollen wissen,was aufden<br />
Tischkommt,unterstützen<br />
regionaleDirektvermarkter,<br />
verschmähenProdukteaus<br />
Massentierhaltungund züchtenRadieschenimBlumentopf<br />
aufder Terrasse.Als<br />
„Trend“will ErichStekovics,<br />
dessen VaterNebenerwerbslandwirt<br />
war, den gesellschaftlichen<br />
Wandel nichtverstehen.<br />
„Die Wertigkeiten der<br />
Leuteändernsicheinfach.Ein<br />
Gemüsegarten hatlautUmfragen<br />
mittlerweilemehr<br />
Wert alsein Swimmingpool<br />
hintermHaus. Schonvor<br />
zehn Jahren wurde unsbei einemVortrag<br />
prophezeit,dass<br />
bis2050 einGroßteilder Leute<br />
alsSelbstversorgerleben<br />
werden.Damalshabeich<br />
nichtdaran geglaubt.Heute<br />
sage ich, daspassiertvielleicht<br />
sogarschneller.“<br />
Vom Religionslehrer zum<br />
Pionier des Ursprünglichen<br />
Dass er selbst einmal zum<br />
Pionier desUrsprünglichen<br />
werden würde,das ahnteder<br />
damals 35-Jährige nicht, alser<br />
Fotos (2):Sandra Trauner<br />
Gar nicht zimperlich springt Experte Erich Stekovics mit seinen Paradeiser-Pflanzen um. Das Credo: „Niemals gießen!“<br />
2001 seinen Jobals Religionslehrer<br />
an den Nagelhängte<br />
undseinenBetrieb im Nordburgenlandgründete.<br />
„Das<br />
warmir auch nichtwichtig.“<br />
Wasmit vier Paprika-Sorten<br />
unddem Verkaufvon rund<br />
11.000 Einmachgläsernimersten<br />
Jahr startete, sollte<br />
baldzueinem Paradies<br />
der Sortenvielfalt<br />
Foto: www.stekovics.at/Rudolf Frank<br />
werden.Den Grundstein dafürbildeten73alteSortenParadeiser–„im<br />
Freilandanbau<br />
alsVersuch fürdie ArcheNoah.Und<br />
dann isteswirklich<br />
losgegangen. Schondamals<br />
sind täglichca. 15 Leutezu<br />
unsgekommenund wollten<br />
sehen, waswir da machen.<br />
Aber wirhaben dasalles nie<br />
beworben,für unswar nicht<br />
wichtig, ob dasjetzt einTrend<br />
wird.Ich wollte daseinfach<br />
machen –1.260 Sorten Paradeiserauf<br />
einemFeldanbauen<br />
undschauen,was passiert.“<br />
Daswar 2003. DasSaatgut dafürstammte<br />
ausdem Archiv<br />
der ArcheNoah undaus<br />
Deutschland. Freilich –allein<br />
sein „Hobby“ desSammelns<br />
vonSamen waresnicht,das<br />
den Betriebzudem machte,<br />
waserheute ist. Parallel zum<br />
Sortenversuchpassierte<br />
etwas,<br />
das<br />
den<br />
wirtschaftlichen<br />
Erfolg<br />
einläutete.<br />
Eine<br />
großedeutsche<br />
Firma<br />
kaufte Stekovics,<br />
der parallel auch stets Gemüse<br />
undChili anbaute, im ersten<br />
Jahr dieganze Paprika-Produktionab,<br />
undgab gleichzeitigden<br />
Auftrag, 39.000 Gläser<br />
zu produzieren.Ein Jahr späterwaren<br />
es 75.000 Gläser –<br />
„und innerhalbvon drei Jahrenstand<br />
der Betrieb.“Zuverdanken<br />
haterdieseinem Zufall:„DerEinkäufer<br />
warin<br />
Österreichunterwegs undhat<br />
eine Freundin besucht, dieein<br />
Glas vonuns aufdem Tisch<br />
stehenhatte. DassindDinge,<br />
diepassieren einem, diekann<br />
mannicht planen.“<br />
„So nah am Konsumenten<br />
wie kaum jemand“<br />
In den Schoßgefallen istder<br />
Erfolg ErichStekovics trotzdem<br />
nicht. DasCredo:Mit<br />
den Leuten reden –und gut<br />
zuhören. Rund 30.000 Kunden<br />
begrüßteStekovics seit<br />
IMPRESSUM<br />
Fortsetzung aufSeite 4<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />
GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG:<br />
Mag. Thomas Kreuzer<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
PROJEKTLEITUNG:<br />
Joachim Malits<br />
joachim.malits@mediaprint.at<br />
REDAKTION: Mag. Melanie Leitner<br />
LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />
HERSTELLER: Niederösterreichisches<br />
Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
m.b.H., 3100 St. Pölten<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: St. Pölten<br />
<strong>Vital</strong><strong>Krone</strong> 3
Glückliches Geschnatter: Rund 40 Gänse tummeln sich in der paradiesischen Anlage von Erich Stekovics.<br />
Fortsetzung vonSeite 3<br />
2005 (damalsstarteteauch<br />
der Ab Hof-Verkauf der Produkte)<br />
aufseinenFeldern.<br />
Fünf Malpro Wocheführt er<br />
Interessierte in den Sommermonatendurch<br />
den Betrieb–<br />
in Kleingruppen vonrund<br />
zwanzig Personen.EineWin-<br />
Win-Situation,denn„da redetman<br />
natürlichmit den<br />
Menschen.Und siekosten<br />
sich durchund verraten mir,<br />
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Foto: Herbert Schlosser<br />
Fotos (2): www.stekovics.at/Rudolf Frank<br />
Fotos (4): Sandra Trauner<br />
wasihnen am besten<br />
schmeckt.Wir sind so engam<br />
Konsumentenwie sonstkaum<br />
jemand.“ Diese Nähe,gemischt<br />
mitein kleinwenig<br />
Marktforschung waresauch,<br />
dieStekovics nunzum Knoblauch-König<br />
machte:Seitdem<br />
VorjahrbauterBio-Knoblauchexklusivfür<br />
dieHandelsketteSparan.<br />
„Statistisch<br />
gesehen, isst jeder Österreicher<br />
im Jahr einenviertelKilo<br />
Knoblauch. Dasist nichtviel,<br />
jährlich so um diezweiMillionen<br />
Kilo Verbrauch. Da<br />
hab’ ichgesagt, es muss doch<br />
möglichsein, dass dieses viertelKilowirklichinTop-Qua-<br />
litätangebotenwird.“<br />
So sehendas auch<br />
dieKunden –und<br />
bescherten Erich<br />
Stekovicsmit seinemBio-KnoblaucheineUmsatzerhöhung<br />
um rund<br />
40 Prozentauf knappeine<br />
MillionEuro. „Knoblauchmacht<br />
jetztdie Hälfte<br />
desUmsatzesaus.Der Betrieb<br />
hatsichextreminRichtungen<br />
entwickelt, diewir nichtgeahnt<br />
hätten.Wennich heute<br />
aufdiese zwölfJahre zurückblicke<br />
unddas im Zeitraffer<br />
betrachte... Ichkannesimmer<br />
noch nichtglauben.“ Ausgebuchtwaren<br />
dieFührungen<br />
fürs heurigeJahr–wie alle<br />
Jahre–schon nach wenigen<br />
Wochen.„Ichdachtemir,irgendwann<br />
werden alledagewesensein,<br />
diedas interessiert.<br />
Aber dasist nichtso.<br />
Darunter sind extrem viele<br />
junge Leute, dieeinfach eine<br />
Freud’ habenmit der Natur<br />
undmit den Sachen,die<br />
wachsen, dieandereWertigkeiten<br />
haben.“ Im Zuge des<br />
Selbstversorger-Umdenkens<br />
boomt auch der Pflanzenverkauf<br />
Ab Hof–vor einigen<br />
Jahren noch einwenig ertragreichesNischen-Thema.In<br />
Zukunft<br />
sollen auch<br />
Kurseangebotenwerden<br />
–vom Anpflanzen<br />
biszur Verarbeitung:<br />
„Einlegen, Marmeladekochen<br />
–indiese Richtung<br />
soll es gehen.“ Im Hintergrund<br />
laufen außerdem<br />
stets Sortenversuche–das<br />
Themaheuer<br />
sind Rote Rüben.<br />
„Wir habenimmer<br />
einThema,das mit<br />
unseremBetrieb<br />
nichts zu tunhat.<br />
Dasliegt daran,<br />
dass ichauchraus<br />
möchte“, lachtStekovics. „Es<br />
machtSpaß, dafürbekannt zu<br />
sein, aber ichwill nichtnur<br />
fürParadeiserstehen.“<br />
Übrigens:Erich Stekovics<br />
führteinen Bio-Betrieb.Groß<br />
hervorhebentut er dasaber<br />
nicht. „Ich wollte damals 2001<br />
mitBio-Konserven starten.<br />
Dashat keinen interessiert“,<br />
lachter. „Dannhaben wir’s<br />
eben nichtdraufgeschrieben.<br />
Damals warBio teurer,aber<br />
niemandwussteinWahrheit,<br />
wasdas bedeutet undwas<br />
wirklich drinnenist.Wir habenuns<br />
nieals Bio-Betrieb<br />
vermarktet,damit dieLeute<br />
nichtdiesenEindruckhaben,<br />
unswar der Vielfalts-Gedanke<br />
viel wichtiger. Natürlich<br />
binich einBefürworter von<br />
Bio, aber ichglaubeBio wird<br />
EIN Themasein, dasman<br />
aber nichtüberbewertendarf.<br />
Regionalität,Sortenvielfalt<br />
undvor allem Sortenwissen,<br />
daswirdmeinerMeinung<br />
nach DASThema der<br />
Zukunftsein. Wielegtman<br />
ein, wassetzt manauf keinen<br />
Im Mittelpunkt des<br />
Pflanzenverkaufs (24.4.<br />
bis 31.5.) stehen heuer<br />
süße Paprika und große<br />
Paradeiser –darunter<br />
viele Ochsenherzen:<br />
„Die schönste Ausdrucksform,<br />
die uns<br />
diese Frucht geben<br />
kann“<br />
Fall nebenParadeiser, welche<br />
Bohnen verwendetman für<br />
Gulaschsuppenund so weiter.“Und<br />
da liegtStekovics<br />
mitseinenZukunfstplänen–<br />
wieder einmal -vollimTrend.<br />
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Rund 3.000verschiedene Sorten Paradeiser-Samen finden sich im Archiv von<br />
Erich Stekovics. „Ziel ist es, mit ca. 150 davon intensiv zu arbeiten, und das<br />
Saatgut auch für die nächsten Generationen in bester Qualität zu erhalten.“<br />
IVielfalt im Stekovics-Regal –vom klassisch eingelegten Knoblauch über „Marille<br />
mit Chili“, „Rote Kirschkernpfefferoni“, scharfe Chilikonfitüre und Kaiseressig, bis<br />
hin zu Johanninüssen und „Mieze Schindler Erdbeermarmelade“.<br />
... von Anfang an!<br />
4<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong><br />
<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong> 5
ÄRZTE<br />
KAMMER<br />
Wichtige Themen der Gesundheitspolitik im Burgenland<br />
APOTHEKER<br />
KAMMER<br />
Was braucht unser Körper, um fit zu sein?<br />
„Probleme anpacken“<br />
Sportlichinden Sommer<br />
Gehaltsreformen, Ärztemangel, Sozialmissbrauch: OA Dr. Michael Lang,<br />
Präsident der Ärztekammer Burgenland, im Gespräch.<br />
In nahezu allen Bundesländern<br />
wurden mittlerweile Gehaltsreformen<br />
für die Ärzte<br />
durchgeführt. Wie steht es<br />
damit im Burgenland?<br />
Das Thema ist hochaktuell, da<br />
mittlerweile die Ärzte in den angrenzenden<br />
Bundesländern deutlich<br />
mehr als im Burgenland verdienen<br />
(bis zu 30%). Hinzu<br />
kommt, dass die Ärzte heutzutage<br />
mobil sind und problemlos dorthin<br />
gehen, wo mehr geboten wird.<br />
Gleichzeitig macht sich der Ärztemangel<br />
deutlich bemerkbar.<br />
Es ist schon richtig, dass Entlohnung<br />
nicht alles ist. Doch zählt<br />
hier das reine Wirtschaftsprinzip:<br />
Der Marktwert richtet sich nach<br />
Angebot und Nachfrage. Ich werde<br />
nicht bei vergleichbaren Umfeldbedingungen<br />
dort bleiben, wo<br />
ich deutlich schlechter verdiene.<br />
Schwarz auf weiß bestätigt dies<br />
eine aktuelle EU-Studie: Fünf Dinge<br />
machen glücklich, und zwar in<br />
dieser Reihenfolge: Gesundheit,<br />
Geld, Familie, Arbeit, Pension.<br />
Vor diesem Hintergrund führen<br />
wir Verhandlungen, um eine<br />
marktkonforme Gehaltsstruktur zu<br />
schaffen. Wir sind nun an einem<br />
Punkt angelangt, wo der Ball bei<br />
der Politik liegt. Ich bin guter<br />
Hoffnung, dass die politisch Verantwortlichen<br />
die Brisanz der Situation<br />
erkannt haben. Ansonsten<br />
wird die bereits beginnende Abwanderung<br />
der Ärzte weiter zunehmen<br />
und mit Sicherheit werden<br />
darüber hinaus keine Neuen<br />
ins Burgenland kommen. Das wäre<br />
ein schwerer Schlag für das<br />
burgenländische Gesundheitswesen<br />
und würde sich auf die Versorgung<br />
verheerend auswirken.<br />
Sie haben das Thema Ärztemangel<br />
angesprochen. Wie<br />
ausgeprägt ist dieser wirklich<br />
und was sind die Ursachen?<br />
OA Dr. Michael Lang, Präsident der Ärztekammer Burgenland<br />
Der Ärztemangel ist deutlich und<br />
mittlerweile in allen Bereichen<br />
spürbar. Zum einen sind im niedergelassenen<br />
Bereich Kassenarztstellen<br />
immer schwerer besetzbar,<br />
zum anderen gibt es im<br />
Spitalsbereich immer weniger Bewerbungen<br />
für ausgeschriebene<br />
Stellen.<br />
Die Ursachen sind in mehreren<br />
Bereichen gelegen. So gibt es<br />
deutlich weniger Studienabgänger<br />
als in früheren Jahren. Waren es<br />
2007/2008 noch 1737 inländische<br />
Studenten, die ihr Studium<br />
abgeschlossen haben, so waren<br />
es 2012/2013 nur 1007. Davon<br />
gehen nochmals rund 30% in das<br />
Ausland. Der Rest deckt den Bedarf<br />
beileibe nicht ab. Hier hat die<br />
Politik seit Jahren geschlafen. Mit<br />
Aufnahmeprüfungen verhindern<br />
wir den Zugang unserer Jugend<br />
zum Studium, aber im Gegenzug<br />
studieren bei uns die Numerus<br />
clausus-Flüchtlinge aus Deutschland,<br />
die wieder in ihre Heimat zu-<br />
rückkehren. Ein Umdenken und<br />
aktives Eingreifen wäre hier hoch<br />
an der Zeit.<br />
Nicht außer Acht lassen darf man<br />
auch die geänderte Erwartungshaltung<br />
der Jugend. Gefragt ist<br />
nicht mehr Einzelkämpfertum in<br />
der Peripherie, sondern Teamarbeit<br />
in neuen Zusammenarbeitsformen.<br />
Daher wird die Einzelpraxis<br />
immer unattraktiver, noch verstärkt<br />
durch die Zunahme bürokratischer<br />
Auflagen. In allen Bereichen<br />
bedarf es großer Anstrengungen<br />
und rascher Aktionen, um<br />
wieder ein attraktives Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen.<br />
Wie sehen Sie die Bestrebungen<br />
der Regierung, den Sozialmissbrauch<br />
zu bekämpfen?<br />
Wir leben in Österreich in einem<br />
Sozialstaat, der darauf abzielt, den<br />
Einzelnen zu schützen und zu unterstützen.<br />
Ein Teil davon ist die<br />
Gesundheitsversorgung, in der<br />
die ungestörte Arzt-Patientenbe-<br />
Foto: zVg<br />
ziehung einen wesentlichen Bestandteil<br />
darstellt. Selbstverständlich<br />
ist, dass Missbrauch abzulehnen<br />
und bestmöglich zu verhindern<br />
ist. Zurückzuweisen sind jedoch<br />
Wege, die nicht den Missbrauch<br />
verhindern, sondern<br />
grundlegend das System zerstören.<br />
Ein wesentlicher Punkt sind<br />
hier die angedachten Ziele, nämlich<br />
Krankenstands-Missbrauch<br />
und E-Card-Missbrauch abzustellen.<br />
Aber der Weg dorthin, der<br />
Einsatz von Schein-Patienten<br />
(Agents provocateurs!) ist in vielerlei<br />
Hinsicht abzulehnen. Dieser<br />
Schritt unterstellt allen Sozialversicherten<br />
und den Ärzten, die sie<br />
betreuen, Betrüger zu sein. So,<br />
wie es derzeit vom Innenministerium<br />
für die Terrorbekämpfung<br />
angedacht wird, sollen V-Männer<br />
in die Ordinationen geschickt<br />
werden.<br />
Es verwundert, dass kein Politiker<br />
die zweifelhafte soziale und ethische<br />
Dimension dieser Überlegungen<br />
erkennt. Ärzte sollen Ausweise<br />
kontrollieren bevor sie<br />
Krankheiten behandeln. Als Mediziner<br />
haben Vertragsärztinnen und<br />
-ärzte in erster Linie Kranke zu<br />
behandeln und nicht Ausweiskontrollen<br />
für die Sozialversicherung<br />
abzuwickeln. Bei der E-Card ist<br />
daher dringlich die Anbringung<br />
eines Fotos auf derselben notwendig,<br />
was wohl keinerlei<br />
Schwierigkeiten bereitet, wie es ja<br />
beim Führerschein seit Jahren<br />
funktioniert. Alle Ausreden, die<br />
das verhindern wollen, sind fadenscheinig<br />
und werfen die Frage<br />
auf, welche Interessen dahinter<br />
stecken, die beste Lösung abzulehnen.<br />
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Mit der Sonne im Frühling und Sommer erwacht in vielen<br />
von uns auch der Bewegungsdrang.<br />
Regelmäßige Bewegung an der<br />
frischen Luft wie Joggen, Radfahren<br />
und Wandern ist sehr gesund<br />
und erhöht den Energiebedarf des<br />
Körpers. Alle sportlichen Aktivitäten<br />
haben eines gemeinsam: Sie<br />
aktivieren die Muskeltätigkeit. Für<br />
diese benötigt unser Körper aber<br />
ausreichend Mineralstoffe und<br />
Vitamine. Die Einnahme von Mineralstoff-<br />
und Vitaminpräparaten<br />
sind beim Sport daher durchaus<br />
sinnvoll.<br />
Vorsicht vor Mangel an<br />
Mineralstoffen<br />
Eine ausgeglichene Mineralstoffbilanz<br />
sorgt für einen optimalen<br />
Ablauf aller Stoffwechselprozesse<br />
im Körper und ist wichtig für die<br />
Muskelkontraktion. Engpässe in<br />
der Versorgung mit Mineralstoffen<br />
treten beim Sportler vor allem<br />
bei Kalium und Magnesium auf.<br />
„Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff,<br />
der eine große Rolle bei<br />
vielen Stoffwechselvorgängen<br />
spielt und wird überall dort gebraucht,<br />
wo das Herz sowie die<br />
Nerven- oder Muskelzellen viel<br />
Energie umsetzen müssen“, so<br />
Foto: Foto Wilke<br />
Mag. pharm. Maria Böcskör, Vizepräsidentin<br />
der Apothekerkammer<br />
Burgenland. Kalium wird für<br />
eine normale Funktion der Muskelzellen<br />
benötigt und spielt eine<br />
wichtige Rolle bei der Herztätigkeit.<br />
Ein Mangel an Kalium führt<br />
zu einer Schwäche der Muskulatur.<br />
In der Apotheke gibt es spezielle,<br />
hoch dosierte Präparate, die<br />
nur einmal am Tag genommen<br />
werden müssen.<br />
Vitamine sind wichtig für<br />
unseren Körper<br />
Vitamine wiederum sind erforderlich<br />
für den Stoffwechsel und die<br />
Leistungsfähigkeit. Die Einnahme<br />
von Vitaminpräparaten empfiehlt<br />
sich, wenn Vitamine nicht ausreichend<br />
mit der Nahrung zugeführt<br />
werden. Bei Multivitaminpräparaten<br />
ist zu beachten, dass sie bei<br />
Einnahme auf nüchternem Magen<br />
zu Magenschmerzen führen können.<br />
Sie sollten daher erst nach<br />
dem Frühstück eingenommen<br />
werden. Kommen Sie in die Apotheke<br />
und lassen Sie sich individuell<br />
von Ihrer Apothekerin und<br />
Ihrem Apotheker beraten.<br />
In der Apotheke werden auch Sportler individuell und kompetent beraten.<br />
Foto: Foto Wilke<br />
Mag.pharm. Maria Böcskör,<br />
Vizepräsidentin der Apothekerkammer Burgenland<br />
6<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong><br />
<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong> 7
Fit in den Frühling<br />
Voll im Trend: Trainingsgeräte, die<br />
sich überall anbringen lassen<br />
Die Motivation ist groß –doch wie beginnen, ohne sie gleich<br />
wieder zu verlieren? Wir fragen beim Sport-Experten nach.<br />
Die Sonnescheint,es<br />
riecht nach Frühling<br />
unddie neuen Laufschuhmodelle<br />
in den Auslagenspielen<br />
alleFarben. Da<br />
ziehtesauchden schlimmstenBewegungs-Verweigerer<br />
vonder gemütlichenCouch<br />
raus an diefrische Luft,um<br />
nach dem Eigenheimauch<br />
seinen Körper einem„Frühjahrsputz“<br />
zu unterziehen.<br />
Foto: Fotolia<br />
Doch Vorsicht!Geradefür<br />
Sportmuffelbirgt dasTraining<br />
„von Null aufHundert“<br />
so einige Gefahren.„Grundsätzlich<br />
muss mansagen,dass<br />
jedeArt vonBewegungbesserist,als<br />
nichts zu tun, und<br />
manmotivierte Menschen<br />
nichteinbremsensollte. Bewegungsmangelist<br />
ja die<br />
Hauptursache fürdie sogenannte<br />
Volkskrankheit Rückenschmerzen,<br />
diemeist von<br />
einerverkümmertenMuskulaturinder<br />
Wirbelsäule<br />
kommt“,erklärt Sportmedizi-<br />
nerMartinIvanschitz. „Ein<br />
Problem beim Training ist,<br />
dass meistmit zu hohem<br />
Tempobegonnenwird, und<br />
es dazwischen keineentsprechenden<br />
Pausen gibt.“ Freilich<br />
kommtesauchauf die<br />
körperlichen Voraussetzungenan,<br />
mitden man„ins<br />
Rennen“geht. „Bei übergewichtigenMenschenist<br />
auf<br />
Begleiterkrankungenzuachten,<br />
wieZuckerkrankheit<br />
oder Bluthochdruck.“<br />
Bei aller Motivation:<br />
Gesundheit geht vor!<br />
Überhauptsollten Laien sich<br />
vorTrainingsbeginn einmal<br />
internistischdurchchecken<br />
lassen.Dennauch„Nicht-Risikopatienten“,die<br />
normalgewichtigsind,<br />
nichtrauchen<br />
undgesundleben,sindnicht<br />
vorGefäßerkrankungen,<br />
Schlaganfall oder Herzinfarkt<br />
gefeit.Und diesekönnenetwa<br />
beiübermäßiger Belastung<br />
akut werden.Hat mansich<br />
mittelsBluttestsund Belastungs-EKGeinmalauf<br />
Herz<br />
undNieren prüfen lassen,<br />
dann stehtdem sportlichen<br />
neuen Ichnichtsmehrim<br />
Weg, außerder innere<br />
Schweinehund. Um diesen zu<br />
überwinden,beziehungsweise<br />
dieneugewonnene Motivation<br />
nichtgleichwieder zu verlieren,mussman<br />
aufden eigenenKörperund<br />
seineBelastungsgrenzen<br />
hören, unddie<br />
richtige Sportart wählen.<br />
„Amhäufigstenbeginnendie<br />
Leuteimmer noch mitden<br />
klassischenSportarten–also<br />
Laufen,Radfahren oder<br />
Schwimmen, wenngleichLaufenschon<br />
einwenig vom<br />
Nordic Walkingabgelöstwurde“,<br />
so Ivanschitz.„Diese<br />
Sportart boomt,besondersältere<br />
Menschen tunsichdabei<br />
einfachleichter.Man kann<br />
dasvielleichter steuern, ein<br />
gewisses Tempoeinhalten<br />
unddie Stöcke dienen als<br />
Stütze undzur Sicherheit –etwa<br />
beim Muskelaufbau nach<br />
einerOperation.“ Werregelmäßig<br />
joggen oder auch walkengeht,<br />
sollte nichtbei den<br />
Laufschuhensparen, sondern<br />
sich beim Profiberaten lassen,<br />
um mögliche Fehlstellungen<br />
mitdem passenden Modell<br />
oder speziellen Einlagen zu<br />
korrigieren.Damit beugtman<br />
nebenVerletzungenoder Reizungenvon<br />
Achillessehne,<br />
Hüfte, Sprunggelenkoder<br />
Knie auch Problemen im Rückenbereichvor.BeimLaufen<br />
wirktjedes Kilo Körpergewicht3-bis<br />
4-fachauf dieGelenke.Dieskannbesonders<br />
beiübergewichtigenMenschenrasch<br />
zu Problemen<br />
Fortsetzung aufSeite 10<br />
Doktor Martin Ivanschitz von der Sportordination Viva im Landessportzentrum in<br />
Steinbrunn ist Experte bei Fragen rund um Training und Sportverletzungen.<br />
Foto: Sandra Trauner<br />
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sorgt das Team der Firma Weninger<br />
freundlich, kompetent und zuverlässig<br />
für Ihr Wohlergehen!<br />
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Foto: Fotolia<br />
Wo sonstlässt es<br />
sich im Frühling<br />
leichter trainieren<br />
als unter freiem<br />
Himmel?<br />
8<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong><br />
<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong> 9
Fortsetzung vonSeite 9<br />
Übungen mit<br />
Pezziball oder<br />
Thera-Band eignen<br />
sich perfekt zur<br />
Stärkung des Rückens.<br />
undÜberlastungenführen.<br />
„Übergewichtige<br />
Menschen können<br />
sich beispielsweise<br />
mitNordic<br />
Walking<br />
fithalten,<br />
oder<br />
darüber<br />
zum<br />
Laufen<br />
kommen.Wer lieberSchwimmen<br />
geht,kannmit<br />
Aquajoggingbeginnen.<br />
Es gibt fürjeden<br />
diepassendeEinstiegssportart,also<br />
sind Ausreden nicht<br />
erlaubt“,lacht<br />
Ivanschitz.„Und<br />
auch wenn vieledas nichtgerne<br />
hören–Modeist nichtdas<br />
Wichtigste. Also bitte den<br />
Trainingsschuh nichtnach<br />
Farbeoder Muster wählen.<br />
Vorallem wenn manEinlagenträgerist,mussman<br />
daraufachten,<br />
ob dasimneuen<br />
Schuhauchrichtig sitztoder<br />
eingearbeitet werden kann.“<br />
Doch –Laufenist nichtalles.<br />
Trends mitklingenden Namenwie<br />
HIIT,Freeleticsund<br />
ähnliche,immer neue Vokabeln<br />
schwirrenderzeit durch<br />
dieMedien.Das Credo: Aufgehört<br />
wird erst,wennman<br />
dieeigenen Grenzenüberschrittenhat.Besondersdas<br />
High-Intensity Intervall Training<br />
(kurz HIIT) giltderzeit<br />
alsDER Renner unterden<br />
Fettverbrennungs-Methoden.<br />
Doch:Wie gesund istder<br />
Trend, der sich durchkurze,<br />
hochintensiveIntervalltrainingseinheiten<br />
in Kombination<br />
mitlangsamen Regenerationsphasen<br />
auszeichnet,und<br />
an einBoot-Camperinnert?<br />
„Der Sinn dieser Trainingsist,<br />
dass dieFettverbrennung längerarbeitet“,erklärt<br />
Doktor<br />
Ivanschitz.„Aber dasist sicher<br />
nichtdas Richtige fürjedermann.Auchhier<br />
gilt–<br />
vorabgründlich durchchecken<br />
lassen,obman dafür<br />
auch geeignet ist. Vorallem,<br />
da der Puls hier sehr hoch<br />
geht undesbei Vorschäden zu<br />
einerVerschlechterungkommenkann–vom<br />
Blutdruck<br />
biszum Bewegungsapparat.“<br />
Doch es muss nichtgleichbis<br />
zum Äußerstengehen–auch<br />
Fitnessgerätewie Thera-Band<br />
oder Pezziball erfreuen sich<br />
größterBeliebtheit.Genauso<br />
wieÜbungen, beidenen der<br />
Fotos: Fotolia<br />
eigene Körper daseinzigeFitnessgerätist,und<br />
beidenen<br />
weitausmehrMuskelgruppen<br />
trainiertwerden alsdas an<br />
Maschinender Fall ist.<br />
Der eigene Körper ist das<br />
beste Fitnessgerät<br />
Nach Erlernender Übungen<br />
mithilfe einesArztes oder<br />
Physiotherapeutenkannman<br />
immerund überall selbstständig<br />
trainieren –sei es in den<br />
eigenenvier Wänden oder im<br />
Freien.Dortfinden sich überhauptallerorts<br />
Hilfsmittel<br />
zum Training –man muss<br />
nurdie Augenoffen halten.<br />
Liegestütze aufBaumstämmenetwatrainieren<br />
wesentlich<br />
mehrMuskelgruppen,als<br />
aufdem flachenBoden im<br />
Fitnessstudio.<br />
Mitwelchen Verletzungen<br />
wird manals Sportarzt am<br />
häufigsten konfrontiert? „Im<br />
Frühjahr überwiegen Überlastungsbeschwerden.Verletzungen,<br />
diedanninweiterer<br />
Folgekommen, sind meistim<br />
Muskel-und Sehnenbereich–<br />
voneiner Zerrungbis zum<br />
Überknöcheln. Wieschon gesagt:Diese<br />
Verletzungensind<br />
oftdaraufzurückzuführen,<br />
dass ungezieltoder zu schnell<br />
begonnen bzw. nichtdas richtige<br />
Tempogewähltwird.<br />
MansolltebeimSport eine<br />
Struktur reinbringen, sich<br />
Zielesetzenund dasPensum<br />
gemeinsammit seinem Sportmediziner<br />
beziehungsweise in<br />
weiterer Folgedanneigenständig<br />
langsamsteigern.“<br />
Undsoschön es auch ist, in<br />
der FrühlingssonneüberWiesenzuwalken<br />
oder mitdem<br />
Thera-BandimWaldzutrainieren<br />
–eines sollte man<br />
nichtvergessen:„DasWichtigste,<br />
um dasHerz-Kreislaufsystemund<br />
den Bewegungsapparatauf<br />
Dauer fitzuhalten,<br />
istRegelmäßigkeit.Ganzjahressportist<br />
das, wasjeder<br />
machen sollte -obdas in der<br />
Naturoder dann in der kalten<br />
Jahreszeit Indoor ist, istegal.<br />
Unddas in einergewissen<br />
Ausgewogenheit zwischen<br />
Kraft- undAusdauertraining.<br />
So kommtesauchzukeinen<br />
Überlastungen.“<br />
Ausdauer- und Krafttraining in einem: Nordic Walking ist ein Ganzjahressport, bei<br />
dem rund 85 Prozent aller Muskeln trainiert werden.<br />
bildung.<br />
Freude inklusive.<br />
Weiterbildungen „Mehr als nur Wissen“<br />
Neue Interessen, Ideen, Perspektiven, Freundschaften<br />
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Wellness und Gesundheit<br />
Nutzen Sie Ihre Chance und informieren Sie sich<br />
beim WIFI-Burgenland über Trends, Ausbildungen<br />
und Zukunftschancen.<br />
Egal ob im Sport, im Tourismus<br />
oder im privaten Bereich -die Zweige<br />
Gesundheit und Wellness erleben<br />
einen regelrechten Boom. Kein<br />
Wunder, denn gerade in Zeiten, in<br />
denen chronische Überlastung und<br />
psychisch bedingte Krankheiten wie<br />
Burnout auf dem Vormarsch sind,<br />
wird auch der Bedarf an Entspannung<br />
und Gesundheitsvorsorge immer<br />
größer.<br />
„Auf diese Entwicklung hat das WIFI<br />
Burgenland reagiert und deshalb<br />
sein Kursangebot in diesen Bereichen<br />
enorm vergrößert und weiter<br />
entwickelt,“ so Mag. Claudia Gönitzer,<br />
Produktmanagerin im WIFI-<br />
Burgenland. „Die Kombination klassischer<br />
Fitness-Methoden mit modernen<br />
Wellness-Praktiken erfreut<br />
sich höchsten Interesses –weil sie<br />
auch Ernährung, Workout und Ent-<br />
spannung verbindet.“ Zahlreiche<br />
Ausbildungsmöglichkeiten werden<br />
beim WIFI angeboten:<br />
Die Teilnehmer/innen der WIFI-<br />
Lehrgänge von Gesundheit und<br />
Sport, diplomierter Fitnesscoach bis<br />
hin zum Seniorenanimateur lernen,<br />
wie sie anderen Menschen dabei<br />
helfen, wieder aktiv zu werden und<br />
Stress abzubauen –und wie sie mit<br />
ihrer eigenen Energie richtig haushalten<br />
und dadurch ihre Konzentration<br />
und Leistungsfähigkeit verbessern.<br />
Oder wollen Sie Kinder zu einem<br />
gesunden Leben animieren?<br />
Dann informieren Sie sich über den<br />
diplomierten Kindergesundheitstrainer.<br />
Außerdem im Programm: WIFI-<br />
Lehrgang zum Erwachsenenbildungstrainer<br />
mit Schwerpunkt<br />
Burnout-Prophylaxe. Interessiert?<br />
Infos auf www.bgld.wifi.at<br />
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Spaß mit Freunden und die Pflege von<br />
Sozialkontakten fördern die Gesundheit im Alter.<br />
Gesundheitmacht Schule<br />
Während Stress im Alltag –sowohl<br />
im beruflichen als auch im<br />
privaten Bereich –stetig zunimmt,<br />
steigt auch das Gesundheitsbewusstsein<br />
der Bevölkerung. Dennoch:<br />
Für viele Menschen ist die<br />
Pflege der eigenen Gesundheit immer<br />
noch keine Selbstverständlichkeit.<br />
Um dem entgegenzuwirken,<br />
werden laufend neue Maßnahmen<br />
entwickelt –wie etwa die<br />
sogenannte „Work-Life-Balance“<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit.<br />
Dabei wird der Fokus auf<br />
eine gesunde Ausgewogenheit von<br />
Optimale Rahmenbedingungen<br />
für<br />
die individuelle<br />
Ausgewogenheit<br />
von Arbeit und<br />
Erholung<br />
Arbeit und Erholung gelegt. Die<br />
Schule für Allgemeine Gesundheits-<br />
und Krankenpflege der Burgenländischen<br />
Krankenanstalten in<br />
Oberwart bietet ihren Mitarbeitern,<br />
ganz im Sinne des ganzheitlichen<br />
Gesundheitsverständnisses, neben<br />
zahlreichen anderen gesundheitsfördernden<br />
Angeboten auch flexible<br />
Arbeitszeiten an.<br />
Damit greifen das Konzept der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung<br />
und die Strategie der „Work-Life-<br />
Balance“ hier wie Zahnräder ineinander.<br />
Foto: Krages<br />
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Kinderkrankenpflege<br />
Wir beraten, pflegen und begleiten Kinder sowie deren<br />
Familien dort, wo sie geborgen sind -<br />
zuhause!<br />
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Freiberuflich tätige Dipl. KinderkrankenpflegerInnen<br />
- mind. zweijährige Berufserfahrung<br />
- für die Bezirke - für alle Oberwart, Bezirke imGüssing Burgenland & Jennersdorf<br />
Detaillierte Informationen zum Jobprofil<br />
erhalten Sie unter:<br />
Doris Spalek, MBA (Geschäftsführung)<br />
0699/166 77 770 | office@bgld.moki.at<br />
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Glücklich und<br />
gesund im Alter<br />
Pflege vonSozialkontakten, Hobbys und<br />
Bewegung: Alles keine Frage des Alters.<br />
Die wöchentliche Partie<br />
Kartenspielen,der täglicheWeg<br />
zum Einkaufen,<br />
der Sportplatzbesuch und<br />
jetztein Nordic-Walking-<br />
Kurs:Johann, 78, hatdie Freude<br />
am Lebenwieder gefunden.„Unddie<br />
hatteich schon<br />
verloren,bin nurnochdaheim<br />
gesessen,habemichbekochen<br />
lassen undder Wegzu<br />
gutenFreunden warmir<br />
plötzlich zu mühsam.“ Eine<br />
Hüftoperationwar es,die den<br />
ehemals rüstigen Pensionisten<br />
plötzlich zum Eigenbrötler<br />
werden ließ.„Ichhatte<br />
Schmerzen, bininSelbstmitleid<br />
versunken–und ichgeb’s<br />
zu: Ichhab’michgehenlassen!“.<br />
Doch gerade sinnstiftendeTätigkeiten<br />
undInteressen,<br />
diePflegevon Sozialkontakten<br />
undAktivitäten zur Erhaltungder<br />
eigenenGesundheit<br />
sind es,die unsglücklich<br />
älterwerden lassen.„Es muss<br />
nichtgleichder Tangokurs<br />
sein“, so einExperte. „Aber<br />
wernachdem ,Pensionsschock‘für<br />
Neuesoffen ist,<br />
der fühltsichjüngerund vitaler.“<br />
Dasbestätigt auch Johann:„Ichhabejetzt<br />
wieder<br />
Freude am Leben. Undwenn’s<br />
malwozwickt, dann denk’ ich<br />
mir: Die Depressionen könnenwarten,<br />
bisich altbin.“<br />
GROSS<br />
PETERSDORF<br />
Pflegekompetenzzentrum wird gebaut<br />
Eines der größten Bauvorhaben in der OSG-<br />
Geschichte ist derzeit im Entstehen.<br />
Seit über 50 Jahren sind die<br />
Marktgemeinde Großpetersdorf<br />
und die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft<br />
ein gutes Gespann.<br />
284 Wohnungen und Reihenhäuser<br />
wurden in dieser Zeit errichtet<br />
–das heißt, über 650 Großpetersdorferinnen<br />
und Großpetersdorfer<br />
wohnen bei der OSG!<br />
Nun ist ein ganz besonderes Projekt<br />
im Entstehen –das Pflegekompetenzzentrum<br />
in Großpetersdorf,<br />
welches als eines der größten<br />
Bauvorhaben in die OSG-Geschichte<br />
eingehen wird!<br />
Platz für junge Menschen und Senioren<br />
Modernes Pflegekompetenzzentrum<br />
in Großpetersdorf<br />
Mit dem Spatenstich kurz vor Ostern<br />
erfolgte der offizielle Startschuss<br />
für das Pflegekompetenzzentrum.<br />
„Die Einrichtung nach<br />
dem Wohngruppen-Konzept wird<br />
insgesamt 36 BewohnerInnen und<br />
10 Tagesgästen ein neues Zuhause<br />
bieten. 12 Plätze wird es für<br />
behinderte SeniorInnen und 12<br />
für junge behinderte Menschen<br />
geben. Außerdem entstehen unter<br />
dem Schlagwort ,Betreutes Wohnen<br />
Plus‘ 15 betreubare Wohnungen<br />
für Singles und Paare“, informiert<br />
Franz Schnabl, Präsident<br />
des Arbeiter-Samariter-Bunds<br />
Österreich.<br />
Fertigstellung des Projekts<br />
für Herbst 2016 geplant<br />
Verantwortlich für das Haus der 4.<br />
Generation ist die OSG Oberwarter<br />
gemeinnützige Bau-, Wohnund<br />
Siedlungsgenossenschaft als<br />
Kurz vor Ostern erfolgte der Spatenstich in Großpetersdorf<br />
Bauträger und die BPM Bauprojektmanagement<br />
GmbH als Planer.<br />
Seit Ostern wird gebaut, die<br />
Fertigstellung ist für Herbst 2016<br />
geplant. „Das geplante Gesamtprojektvolumen<br />
beträgt rund €9<br />
Mio., wobei nahezu die Gänze davon<br />
als Aufträge in die heimische,<br />
regionale Wirtschaft gehen. Ein<br />
kräftiger Impuls für die Wirtschaft<br />
im Südburgenland“, so OSG-Geschäftsführer<br />
Dr. Alfred Kollar.<br />
Foto: OSG<br />
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12 <strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong><br />
<strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong> 13
Festival deredlenRotweine<br />
Vom 9. bis 12. Juli steigt in Deutschkreutz das<br />
„Rotweinfestival Mittelburgenland“.<br />
Die Top-Winzer aus dem Blaufränkischland<br />
präsentieren täglich ihre<br />
Weine. Für Stimmung sorgt ein<br />
buntes Rahmenprogramm mit viel<br />
Musik und Unterhaltung. Eröffnet<br />
wird am Donnerstag, mit anschließender<br />
Verkostung am Hauptplatz.<br />
Dazu gibt es am 10. und 11. Juli<br />
einen Tag der offenen Kellertür.<br />
Über 30 Winzer erwarten ihre Gäste<br />
und offerieren exzellente Weine<br />
verschiedener Sorten und Jahrgänge.<br />
Heuer wartet auf die Besucher<br />
wieder ein ganz besonderes<br />
Schmankerl –denn wie im Vorjahr<br />
werden mit dem Bummelzug Riedenrundfahrten<br />
zu den allerbesten<br />
Lagen angeboten. Interessierte<br />
können erfahren, wo die edlen<br />
Trauben wachsen. Am Abend stehen<br />
die Weine dann bei den Kojen<br />
am Hauptplatz zum Verkosten bereit:<br />
Von Donnerstag bis Samstag,<br />
täglich ab 18 Uhr und am Sonntag<br />
ab 16 Uhr. Nähere Infos findet<br />
man auf www.rotweinfestival.at<br />
Foto: WBVDK<br />
MITTELBURGENLAND<br />
IN DEUTSCHKREUTZ<br />
9 - 12. Juli 2015<br />
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Die Winzer aus dem Blaufränkischland freuen sich auf Ihren Besuch<br />
Zum Einschla fen verführt<br />
Foto: Fotolia<br />
... Tage der offenen Kellertür<br />
Freitag, 10. und Samstag, 11. Juli von 11 bis 18 Uhr<br />
www.rotweinfestival.at<br />
Auf zu den„BabyDays“<br />
in derSonnentherme!<br />
Tag für Tag sonnige Momente für<br />
die Kleinsten bei den „Baby Days“<br />
in der Sonnentherme Lutzmannsburg.<br />
Von 7. April bis 5. Juli 2015<br />
lassen zahlreiche Highlights in<br />
der „Baby World“ kleine Herzen<br />
höher schlagen. Egal ob beim Babyschwimmen,<br />
in der Babysauna,<br />
im Mama-Baby Kino oder bei der<br />
Babykekse Backwerkstatt: Das<br />
umfangreiche Gratis-Programm<br />
im Wohlfühl-Paradies mit speziellen<br />
Indoor-Wasserbecken plus<br />
einzigartigem Baby Beach mit<br />
Sandstrand und beschatteten Liegeplätzen<br />
im Freigelände ist maßgeschneidert<br />
auf die Bedürfnisse<br />
der kleinen Lieblinge.<br />
Parallel dazu sucht die Sonnentherme<br />
2015 das „Klecker Baby<br />
des Jahres“ mit tollen Gewinnpreisen.<br />
Dazu einfach ein lustiges<br />
Foto von Ihrem Liebling (im Alter<br />
von 3-24 Monaten) beim Essen,<br />
vollgekleckert mit Brei, auf<br />
www.sonnentherme.at hochladen.<br />
Schlafstörungenvermindern die Lebensqualität.<br />
Einfache Mittel können dagegen<br />
helfen. Das Zauberwort: Aromatherapie.<br />
Wer kenntdas nicht?<br />
Erst treibt dieMüdigkeit<br />
einenins Bett,<br />
dann aber istanSchlafnicht<br />
mehrzudenken. Rund ein<br />
Drittelunseres Lebens verbringenwir<br />
schlafend.IndieserZeitregenerieren<br />
sich Körperund<br />
Geist, Immunsystem<br />
undLeistungskraftwerden<br />
wieder aufgeladen,und Herz-<br />
Kreislauf- undVerdauungssystemkommenzur<br />
Ruhe.<br />
Fehlen dieerholsamen Stunden,dannhat<br />
manoft mit<br />
Reizbarkeit,Erschöpfung,<br />
Kopfschmerzen, verminderterLeistungs-und<br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
undvielem<br />
mehrzukämpfen.Die Ursachen<br />
sind vielseitig,oft jedoch<br />
psychischer Natur: Stress und<br />
ProblemedrehensichinunseremKopfimHamsterrad,<br />
wir<br />
können nicht„abschalten“.<br />
Grundsätzlich gilt: Alkohol,<br />
Koffein, übermäßigen Sport<br />
undschweresEssen vordem<br />
Zubettgehenvermeiden,Störquellen<br />
wieLärmoder Licht<br />
beseitigen,die regelmäßige<br />
Schlafenszeit einhalten. Außerdem:elektrische<br />
Geräte<br />
wieFernseheroder Laptop,<br />
sowieArbeitsunterlagen habenimSchlafzimmernichts<br />
zu suchen.Die richtige TemperaturimSchlafzimmerbeträgt18Grad.<br />
AlsEinschlaf-<br />
HilfekönnenätherischeÖle<br />
wieOrange oder Lavendel<br />
wahreWunder bewirken:<br />
EinfacheineinhalbStunden<br />
vordem Schlafengehenmithilfeeines<br />
DiffusersimRaum<br />
versprühen.Auchein Vollbad<br />
mitätherischen Ölen vordem<br />
Schlafengehenberuhigt. Oder<br />
einige Tropfenauf Schultergürtel,Halsund<br />
Oberarmen<br />
verteilen (als Basiseignetsich<br />
etwa Jojoba-oder Mandelöl).<br />
HochwertigeÖle in naturreinerQualitätsindinverschiedenen<br />
Ausführungeninder<br />
Apothekeerhältlich.<br />
Foto: Sonnentherme<br />
Lavendel, das „Öl der Mitte“, sorgt<br />
für innere Ruhe und Gelassenheit.<br />
Nicht nur für Weihnachten:<br />
Orange nimmt den<br />
Problemen die Schwere<br />
und lehrt uns, wieder<br />
über uns selbst und die<br />
Welt lachen zu können.<br />
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Foto: Fotolia<br />
Foto: Thinkstock<br />
14 <strong>Vital</strong> <strong>Krone</strong><br />
<strong>Vital</strong><strong>Krone</strong> 15
Ich bin<br />
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Weil mein Strom<br />
zu 100 % ÖKO ist –<br />
wie meine Karotten.<br />
Franziska F.<br />
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unser Strom zu 100% ÖKO ist, gewinnen alle: Wir Burgenländerinnen und Burgenländer, unser Natur- und<br />
Lebensraum und natürlich alle zukünftigen Generationen. www.energieburgenland.at