Spielzeit 2008/2009 - APOLLO-Theater Siegen
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Als sich 1984 drei Dutzend Straßenkinder aus<br />
Pariser Trabantenstädten für eine Breakdance<br />
& HipHop-Show auf einem Parkplatz in Saint<br />
Quentin-en-Yvelines verabredeten, ahnte niemand,<br />
dass diese Jugendlichen die Tanzszene<br />
weltweit revolutionieren würden. Heute ist<br />
„Black Blanc Beur“ eine der wichtigsten und<br />
international erfolgreichsten Tanz-Compagnien<br />
Frankreichs.<br />
Diese Gruppe, die Breakdance und HipHop<br />
weltweit salonfähig gemacht hat, wird auf den<br />
renommiertesten Schauplätzen klassischer<br />
Ballettkunst – etwa dem Avignon Festival oder<br />
im „Maison de la Danse“ Lyon – gefeiert.<br />
So I 9.11. I 19 Uhr (Vjott)<br />
Mi I 12.11. I 20 Uhr (Smobil)<br />
Reigen<br />
Schauspiel von Arthur Schnitzler<br />
Inszenierung: André Rößler, Bühne und Kostüme: Carolin Rode<br />
Staatstheater Mainz<br />
Spieldauer: 1:30 h, ohne Pause<br />
B<br />
Schnitzlers „Reigen“ war vor 80 Jahren das<br />
Skandalstück schlechthin. Dass diese zehn Dialoge<br />
über das Paarungsverhalten geschlechtsreifer<br />
Großstädter heute noch laufen, liegt an<br />
ihrer literarischen Qualität. Schnitzler zeichnet<br />
ein moralisches Bild der Gesellschaft des ausgehenden<br />
19. Jahrhunderts. Bei der geschilderten<br />
Erotik geht es immer auch um das Spiel mit<br />
der Macht, ohne Rücksicht auf soziale Herkunft<br />
oder Lebensalter. Er selbst notierte dazu:<br />
„Geschrieben hab ich den ganzen Winter über<br />
nichts als eine Szenenreihe, die vollkommen<br />
undruckbar ist, literarisch auch nicht viel heißt,<br />
aber – nach ein paar hundert Jahren ausgegraben<br />
– einen Teil unserer Kultur eigentümlich<br />
beleuchten würde.“<br />
Sa I 14.3.<br />
Hubbard Street 2 (USA) s. Seite 64/65<br />
Mit dem Fußball-Tanztheaterstück „Contrepied“<br />
gelang der Truppe 1990 der internationale<br />
Durchbruch. Nun hat die Choreographin Christine<br />
Coudun das Thema ganz neu aufgegriffen –<br />
inspiriert von der Fußball-Europameisterschaft.<br />
In „Contrepied“ dreht sich alles um Fußball, es<br />
erzählt die Geschichte von zwei Jugendlichen,<br />
die davon träumen Fußballstars zu werden.<br />
Breakdance ist in diesem Programm der dominierende<br />
Tanzstil. Fouls, Tricks oder Elfmeter<br />
werden auf hochdynamische, tänzerische Weise<br />
dargestellt. „Contrepied“ präsentiert intelligente,<br />
witzige und kraftvolle Anekdoten sowie<br />
Improvisationen aus der Welt des Fußballs.<br />
„Das ist junges, frisches, freches <strong>Theater</strong>.<br />
Entzückende Leichtigkeit … filigran gewobene<br />
Schauspielkunst. Zwischen Liebessucht und<br />
Liebesfrust, Lebenslust und Lebenslüge.“<br />
(Mainzer Rhein-Zeitung)<br />
„Weil die Komik in André Rößlers Inszenierung<br />
eine so gut getaktete, dem Sujet angemessen<br />
körperliche ist, tut die Präzision der dauernden<br />
Übungen ihr ebenso gut wie das gelegentliche<br />
Aus-der-Rolle-Schlüpfen der Darsteller.“ (FAZ)<br />
„Die Miniaturstudien schwankender Befindlichkeiten<br />
haben ironischen Witz und parodieren<br />
gelegentlich den Sitcom-Tonfall.“<br />
(Darmstädter Echo)<br />
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