Wahrnehmung

Der
olfaktorische
Sinn
Wesentlicher Bestandteil unserer Wahrnehmung
ist unser olfaktorischer Sinn – das Riechen. Oft
unterschätzt, beeinflusst uns die geruchliche Kommunikation
im Hinblick auf soziale Kontakte weitaus
mehr, als bisher geahnt.
Unsere feine Nase ist mit bis zu 30 Millionen
Riechzellen, in etwa 350 verschiedenen Rezeptoren,
ausgestattet. Der olfaktorische ist mit dem gustatorischen
Sinn durch das Limbische System eng verbunden.
Die Zunge kann in den seitlichen, vorderen
Dritteln zwischen süß, salzig und sauer unterscheiden,
während wir mittig des hinteren Drittels bitter
schmecken. Geschmacksknospen, enthalten in sog.
Faden-, Pilz- und Wallpapillen, können wiederum
zwischen 50 und 150 Sinneszellen in sich tragen.
Bei der Geburt verfügen wir über die größte Anzahl
an Geschmacks-Rezeptoren, die im Laufe des
Lebens absterben. Daher kann sich unsere gustatorische
Wahrnehmung ändern, womöglich mögen
wir Brokkoli als junger Erwachsener, obwohl wir
ihn zu Kindertagen lieber mit dem Breilöffel an die
Wand katapultiert hätten?! Im geschätzten Alter
von 40-50 Jahren vermindert sich die Anzahl jener
Sinneszellen soweit, dass unser Gedächtnis uns
beim Schmecken unterstützt.
Bekanntlich bildet sich die Anzahl dieser Geschmacks-Sinneszellen
bei aktiven Rauchern zurück,
gustatorische Zellen regenerieren sich jedoch
wieder nach Beenden einer Raucher-Periode.
Bestimmte Geschmäcker und Gerüche können in
uns positive sowie auch negative Emotionen
auslösen, gebunden an Erfahrungen die wir bereits
im Leben gemacht haben. Grund dafür ist das
Limbische System, anatomisch zum Teil getrennt ist
es einmal erbsengroß, nahe des Thalamus, inmitten
unseres Gehirns und ein anderer Teil in unserem
Brustkorb angesiedelt. Es ist der Teil des menschlichen
Körpers, das noch am wenigsten erforscht
ist! Das Limbische System steuert unseren Antrieb,
Lernen, Gedächtnis, Fortpflanzung, Emotionen, Nahrungsaufnahme
und die Verdauung.