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Cb Stadtmagazin Mai 2015

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Greta Dato wird im tanzenden Licht zur<br />

„Schwanenseele“<br />

Eine besondere Ballett-Premiere am<br />

9. <strong>Mai</strong>, 19.30 Uhr, im Großen Haus<br />

Fotos: Marlies Kross<br />

Wer bei dem angekündigten<br />

Tanzstück „Schwanenseele“ an<br />

das legendäre Ballett „Schwanensee“<br />

denkt, liegt nicht falsch.<br />

Denn dort, wo Tschaikowskis<br />

Märchen aufhört, beginnt die<br />

Geschichte, von der die Choreografin<br />

Gundula Peuthert erzählt.<br />

Für die Musik der neuen<br />

Produktion nutzt der Berliner<br />

Komponist Marc Lingk Motive<br />

von Tschaikowski. Doch die<br />

Choreografie selbst ist topmodern.<br />

Gundula Peuthert fügt ein<br />

völlig neues Element ein: eine Video-Licht-Technik,<br />

die die Hauptperson,<br />

die Odette, mit Kameras<br />

unsichtbar verfolgt und Licht und<br />

Bilder auf und um sie projiziert.<br />

Das Licht wird zum ständigen,<br />

sich stets ändernden Begleiter.<br />

„Ich muss mich mit dem Licht<br />

völlig neu auseinandersetzen“,<br />

erzählt Greta Dato. „Das Licht<br />

ist zwar kein neuer ‘Partner’,<br />

aber ein entscheidendes Element,<br />

das von mir abhängig ist.<br />

Dieser Effekt ist für uns alle etwas<br />

völlig Neues und sehr Spannendes.“<br />

Der Probenraum, Kleidung<br />

und jedes Detail der Bühnenausstattung<br />

müssen neu<br />

gedacht werden, um die Lichteffekte<br />

optimal wirken zu lassen.<br />

„Das wird die Zuschauer ganz<br />

sicher verblüffen.“<br />

Der Tanzstil von Gundula Peu -<br />

thert ist sehr ausdrucksstark.<br />

„Wer den Schwanensee-Tanz<br />

erwartet, wird deshalb nicht enttäuscht<br />

sein, weil er oder sie<br />

ein ganz innovatives Ballett erleben<br />

wird“, sagt Greta Dato<br />

voraus.<br />

Ihre Rolle sieht sie ebenso spannend<br />

wie die Lichteffekte. „Das<br />

Ende steht noch nicht fest. Gundula<br />

Peuthert bezieht uns Tänzer<br />

in ihre Entscheidung ein. Sicherlich<br />

spielt dabei auch der<br />

Lichteffekt eine Rolle. Diese Arbeitsweise<br />

ist für mich eine sehr<br />

interessante Erfahrung, aber typisch<br />

für Gundula Peuthert.“<br />

Und zur Figur der Odette sagt<br />

sie: „Es ist eine Alltagsgeschichte<br />

und eine innere Reise.<br />

Die Tänzer um mich herum sind<br />

die Ergänzung meines Lebens.<br />

Man sieht viele Odettes auf der<br />

Bühne. Sie versuchen, mich ins<br />

Bewusstsein zurück zu holen,<br />

aber Odette lehnt das ab. Wie<br />

es ausgeht, ist zu diesem Zeitpunkt<br />

noch offen: Erwacht Odette,<br />

bleibt sie in ihrer Traumwelt,<br />

oder stirbt sie? Ich bin selbst<br />

gespannt.“<br />

Ha.<br />

Bei dieser Probe fehlte noch das<br />

neuartige Effektlicht, das nicht wie<br />

üblich erst am Schluss der Proben<br />

auf der Bühne hinzukommt, sondern<br />

sehr zeitig zum wichtigen<br />

Probenelement wird<br />

Die Italienerin Greta<br />

Dato, hier mit Niko<br />

Ilias König, stand<br />

2013 erstmals auf<br />

der Cottbuser Bühne<br />

in „Romeo und Julia“<br />

Das Stück<br />

Eine junge Frau findet<br />

ihre große Liebe<br />

und verliert sie<br />

wieder, bevor sie<br />

richtig beginnen<br />

kann. Voller Trauer<br />

über den Verlust<br />

des Geliebten stürzt<br />

sich Odette (Greta<br />

Dato) ins Meer. Sie<br />

überlebt und flieht<br />

in eine innere Welt,<br />

eine Traumwelt. Für<br />

alle Außenstehenden<br />

scheint die<br />

knapp Gerettete<br />

ohne Bewusstsein;<br />

vergeblich mühen<br />

sich die Ärzte, sie<br />

„zurückzuholen“.<br />

Sie selbst aber ist<br />

ganz bei sich - auf<br />

eine Weise glücklich,<br />

die sie in der<br />

Realität nie kannte.<br />

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