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<strong>Die</strong> langfristig steigende Nachfrage nach Energie bei<br />
gleichzeitiger Verknappung der Ressourcen hat zur<br />
Folge, dass die Suche nach und die Förderung von<br />
Rohstoffen immer wichtiger und intensiver wird. Das<br />
gilt insbesondere für Öl und Gas. Dabei wird die Suche angesichts<br />
steigender Öl- und Gaspreise in naher Zukunft auch in<br />
Bereiche von mehreren tausend Meter Tiefe unter dem Meeresspiegel<br />
vordringen.<br />
<strong>Die</strong> ersten Erdölgebiete, die Anfang des zwanzigsten Jahrhundert<br />
auf See ausgebeutet wurden, waren sogenannte Wurmfortsätze<br />
der bekannten Felder an der Südostküste der USA. Auch<br />
in den darauffolgenden Jahrzehnten wurde das „schwarze Gold“<br />
überwiegend in Küstennähe mit entsprechend geringen Wassertiefen<br />
gefördert.<br />
Mittlerweile bohren Explorations-Teams immer tiefer, um die<br />
wertvollen Rohstoffe aus der Erde zu holen, denn die alten Quellen<br />
können der steigenden Nachfrage mittelfristig nicht mehr entsprechen.<br />
Neue Perspektiven bieten sich auf hoher See, genauer: in<br />
den bisher wenig genutzten größeren Tiefen. Das erfordert enorme<br />
Anstrengungen. So werden für Erkundungsbohrungen in mehr<br />
als 500 Meter Tiefe moderne, mit Hochtechnologie ausgestattete<br />
Schiffe und Tiefseeplattformen eingesetzt. <strong>Die</strong> technischen Anforderungen<br />
an die in der Tiefsee verwendeten Materialien, die hohem<br />
Wasserdruck, frostigen Temperaturen und chemisch aggressivem<br />
Meerwasser trotzen müssen, sind hoch. Doch die Chancen auf bisher<br />
nicht bekannte oder genutzte Ölvorkommen auch. Ölkonzerne<br />
und Ölservicegesellschaften, insbesondere Offshore-Spezialfi rmen,<br />
die als <strong>Die</strong>nstleister den Energieunternehmen bei der Suche und<br />
den Bohrungen helfen, nehmen viel Geld in die Hand, um an die<br />
Rohstoffe von morgen aus der Schatztruhe Meer zu kommen. So<br />
werden derzeit für Bohrschiffe und Bohrplattformen Tagesmieten<br />
von mehr als 300.000 US-Dollar statt ehemals 100.000 US-Dollar<br />
gezahlt. Neue „intelligente“ Bohrstangen, die sich erst vertikal in<br />
die Tiefe und dann horizontal durch die Erdschichten bohren und<br />
so 40 Prozent der Bohrkosten sparen, bescheren ihren Herstellern<br />
seit Jahren kräftige Umsatz- und Gewinnzuwächse.<br />
Zwar existieren von mehreren Staaten geförderte Forschungsprojekte<br />
wie das Internationale Tiefseebohrprogramm (ODP), doch<br />
die Erkundung und Erforschung neuer Lagerstätten wird hauptsächlich<br />
von der Ölbranche vorangetrieben. So will allein Exxon<br />
in den kommenden fünf Jahren 100 Milliarden US-Dollar für die<br />
Suche nach neuen Ölquellen ausgeben. Andere Ölunternehmen<br />
<strong>Die</strong> Anlage ist etwa so groß wie zwei Fußballplätze.<br />
<strong>Die</strong> Arbeit ist ein Knochenjob, aber sehr gut bezahlt.<br />
INVEST I BOHRINSEL<br />
planen ähnlich hohe Investitionen, um mit der wachsenden weltweiten<br />
Nachfrage nach Erdöl Schritt halten zu können.<br />
<strong>Die</strong> Wachstumsraten von Offshore-Öl sind exorbitant, der<br />
Anteil der Offshore-Produktion zur Deckung des Gesamtbedarfs<br />
wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Experten gehen<br />
von einer Verdreifachung zwischen 2004 und 2010 aus. Doch es<br />
fehlt an Erkundungsplattformen für Tiefseelagerstätten, zu wenige<br />
Einheiten stehen weltweit zur Verfügung, und die Flotte der<br />
Semi-Submersible Drilling Rigs, die in besonders große Tiefen<br />
vordringen können, ist mit durchschnittlich 23,5 Jahren bereits<br />
ziemlich veraltet.<br />
Besonders interessant ist die Idee von mobilen Plattformen<br />
zum Einsatz im Offshore-Bereich zur Erkundung von Öl- und Gasvorräten.<br />
<strong>Die</strong>se schwimmenden Hightech-Wunder können bis zu<br />
einer Wassertiefe von etwa 3.000 Meter eingesetzt werden und<br />
auch bei hohen Wellen mit einem dynamischen Positionssystem<br />
zentimetergenau über dem Bohrloch gehalten werden.<br />
Ab Anfang 2008 können auch deutsche Anleger von diesem<br />
interessanten und bisher für Investoren nicht zugänglichen Markt<br />
profi tieren. So wird <strong>HCI</strong> ein Beteiligungsangebot für diese neue<br />
Asset-Klasse mit attraktivem Renditepotenzial emittieren. Investitionsgut<br />
des <strong>HCI</strong> Deepsea Oil Explorer mit einem Investitionsvolumen<br />
von rund 580 Millionen US-Dollar ist ein Ölplattform-Neubau<br />
für Erkundungsbohrungen im Tiefseebereich bis etwa 3.000 Meter<br />
Wassertiefe.<br />
I NVESTING I OKTOBER 2007<br />
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