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Große Hilfe<br />
mit kleinen Mitteln<br />
TEXT: ANTONIA SCHULEMANN<br />
Kindergarten in der Wellblechhütte. Anfänglich trafen die Kinder in<br />
einem improvisierten Hort zusammen.<br />
Das private Engagement einer <strong>HCI</strong>-Mitarbeiterin und ihres Mannes verschafft kenianischen<br />
Kindern einen Ort, an dem sie gut aufgehoben sind und gefördert werden.<br />
1993 verreisten Heike und Heinz Isbrecht das erste Mal nach Kenia. Sie wollten einfach<br />
nur in der Ferne Urlaub zu machen. Aber Diani Beach, ein Dorf 40 Kilometer von<br />
Mombasa, erwies sich als ein Ort, in dem man helfen und vieles bewegen kann. Trotz der<br />
traumhaften Strände am Indischen Ozean setzten die Isbrechts die touristische rosarote<br />
Sonnenbrille rasch ab. Sie sahen die Armut und die schlechte Schulbildung der Kinder aus<br />
der Region. <strong>Die</strong> erste Initiative war es, den Kindern eine Chance auf Vorschulbildung zu geben.<br />
Zuerst richtete man provisorisch eine Kindergruppe in der schlichten Kirche von Diani<br />
Beach ein. Spiel- und Lernutensilien mussten immer wieder dem Gottesdienst weichen.<br />
Deshalb zog man kurz darauf in eine Wellblechhütte. Es fehlte weiterhin an Ausstattung,<br />
sanitären Anlagen und besserer Versorgung. Zu Hause in Bremen riefen die Isbrechts einen<br />
Spenderkreis ins Leben und gründeten 2003 den Verein „KiD – Kindergarten in Diani e.V.“.<br />
Erste Erfolge waren glückliche und satte Kinder, die Freunde am Lernen hatten. Trotzdem<br />
fehlte es dem Verein noch an so manchem, vor allem an einem eigenen Grundstück. Nach<br />
vielen Benefi zveranstaltungen, jährlich gespendeter Urlaubszeit und Reibungen mit der kenianischen<br />
Bürokratie konnte 2005 tatsächlich ein eigenes Grundstück erworben und im<br />
Herbst 2006 ein eigenes Kindergartenhaus aus Stein eröffnet werden. 16 Kinder im Alter<br />
von drei bis sechs Jahren werden seitdem liebevoll und pädagogisch betreut, dürfen spielen<br />
und bekommen Essen, Kleidung und medizinische Versorgung. Für zwei Lehrerinnen<br />
und eine Köchin wurden feste Arbeitsplätze geschaffen.<br />
„Es soll kein deutscher, sondern ein afrikanischer Kindergarten mit internationalem<br />
Anspruch sein“, erklärt Heike Isbrecht. „<strong>Die</strong> Kinder lernen Englisch, sind gesund und<br />
selbstbewusst.“ Heute unterstützt der Verein 37 Kinder: Zu den 16 Kindergartenkinder<br />
kommen 21 Schulkinder hinzu, die im Laufe der Jahre dem Kindergartenalter entwachsen<br />
sind, aber bis zum Verlassen der Schule weiterhin von dem Verein unterstützt werden. Da<br />
die Schule einige Kilometer entfernt ist, müssen die kleinen Schulkinder durch ein Busunternehmen<br />
zur Schule gefahren werden.<br />
<strong>Die</strong> Isbrechts beweisen, wie viel man mit wenigen fi nanziellen Mitteln erreichen kann,<br />
um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.<br />
Heute werden sie in einem neuen Gebäude nach internationalem<br />
Standard gefördert.<br />
SCHULBUS FÜR KID KENIA<br />
<strong>Die</strong> Busfahrten der Schulkinder verschlingen viel<br />
Geld: Derzeit betragen die ständig steigenden Transportkosten<br />
das Siebenfache eines Lehrergehalts.<br />
Spenden Sie, damit der Verein einen eigenen<br />
Schulbus bekommt und der Transport für<br />
die stetig anwachsende Zahl der eigenen Schulkinder<br />
auch weiterhin gewährleistet ist.<br />
BANKVERBINDUNG<br />
KiD – Kindergarten in Diani e.V.<br />
Konto 107 43 50<br />
Sparkasse in Bremen, BLZ 290 501 01<br />
www.kid-kenia.de<br />
I NVESTING I OKTOBER 2007<br />
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