CI - FH-Aachen
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Prof. Schiffers –<br />
jede Menge Musik im Blut<br />
Foto: Klaus Rost<br />
Klaus Rost<br />
Wer in den späten Abendstunden das Gebäude der Fachhochschule in der Eupener Straße<br />
in <strong>Aachen</strong> betritt, wird mitunter durch laute Posaunentöne überrascht. Nur Eingeweihte<br />
wissen Bescheid: Prof. Dr. Klaus Schiffers ist wieder beim Üben. Seit etwa zwei Jahren hat<br />
der 63-Jährige ein Hobby aus der Jugend- und Studentenzeit wieder aktiviert – die Jazz-<br />
Musik. Damals spielte er als Ausgleich zum aufwändigen Studium. Nach seinem Abschluss<br />
als Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik an der RWTH <strong>Aachen</strong> ließ die berufliche Entwicklung<br />
kaum Raum für die weitere Pflege dieses Hobbys.<br />
Nach Jahren der Tätigkeit am Rechenzentrum der RWTH wagte er 1977 mit einem<br />
Ingenieurbüro für Datenverarbeitung den Sprung in die Selbständigkeit. Diese Jahre waren<br />
für ihn Lehrjahre, so seine heutige Einschätzung, auch für seine spätere Tätigkeit als Hochschullehrer.<br />
Im Herbst 1980 folgte der damals 42-Jährige einem Ruf als Professor in den Fachbereich<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik an die Fachhochschule <strong>Aachen</strong>. Hier beschäftigt<br />
er sich bis heute mit der Architektur von Rechnersystemen, Assembler- und Windows-<br />
Programmierung sowie mit grafischer Datenverarbeitung. Prof. Schiffers kann auch ohne<br />
seine Professorentätigkeit auf eine lange pädagogische Arbeit zurückblicken, er war<br />
sowohl als Lehrgangsleiter an der Handwerkskammer <strong>Aachen</strong> als auch an der TÜV-Akademie<br />
tätig. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH gehörte er<br />
zum Satzungskonvent, der für die Technische Hochschule eine neue Verfassung erarbeitet<br />
hat. Daraus resultieren Erfahrungen im Umgang mit politischen Parteien und Gruppierungen<br />
im Umfeld der Hochschule, mit Satzungen, Geschäftsordnungen, Abstimmungen,<br />
Anträgen und ähnlichen Dingen – alles Erfahrungen, die ihm auch in seiner späteren Tätigkeit<br />
an der Fachhochschule <strong>Aachen</strong> von Nutzen waren.<br />
Prof. Dr.-Ing. Schiffers ist ein sozialer Mensch. So hat er sich als begeisterter Eishockeyspieler<br />
nach seiner aktiven Zeit im <strong>Aachen</strong>er Eissportverein AEC engagiert. Mehrere Jahre<br />
war er zweiter Vorsitzender mit einer umfangreichen Managementverantwortung, dann<br />
Pressesprecher des Vereins. Letzteres brachte ihm eine freie Mitarbeit bei den „<strong>Aachen</strong>er<br />
Nachrichten“ ein, wo er über mehrere Jahre eigenverantwortlich eine regelmäßig erscheinende<br />
Computerseite gestaltete. Aktiv tätig war er auch als Pressesprecher in der <strong>Aachen</strong>er<br />
Gruppe von Amnesty International.<br />
Heute bereitet sich Prof. Schiffers langsam auf seine Pensionierung vor. Er sieht sich<br />
selbst als Nonkonformist und unter seinen Altersgenossen und Kollegen als eine Art „Paradiesvogel“.<br />
„Wir können nichts mitnehmen und sollten daher die schönen Augenblicke<br />
intensiv gestalten und genießen!“ Ab und zu macht er auch heute noch mit einer Gruppe<br />
von Angestellten und Mitarbeitern der <strong>FH</strong> auf seinem Chopper Motorrad-Ausflüge in die<br />
nähere Umgebung von <strong>Aachen</strong> und widmet sich auch endlich wieder stärker seinem Hobby,<br />
dem Jazz mit seiner Dixieland-Band „Who is sorry now?“<br />
Nach seinen Visionen und Wünschen befragt, erklärt er, dass er auch nach seiner<br />
Pensionierung weiterhin mit der Fachhochschule verbunden bleiben will – über seine Studenten,<br />
für die er eine Lanze bricht, und über die Musik. Sein größter Wunsch geht dahin,<br />
eines Tages eine Hochschul-Jazz-Band aufzubauen, in der Studierende und Angestellte der<br />
Hochschule dem gleichen Hobby frönen wie er – dem Jazz in all seinen Formen und Schattierungen.<br />
Das sollte doch möglich sein, auch im Interesse der Fachhochschule.