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Jahresbericht 2013

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2.1 Facebook – Eine gewalt-(ige ) Plattform<br />

Gehen unsere Kids online, dann verbringen sie die meiste Zeit auf<br />

Facebook. Auch wenn aktuelle Statistiken bereits einen Gegentrend<br />

orten, so ist dieser bei unserer Zielgruppe noch nichtwahrnehmbar.<br />

Im täglichen Kontakt mit unseren Jugendlichen im Facebook<br />

konnten wir im letzten Jahr viele problematische Verhaltensweisen<br />

und Inhaltsweitergaben beobachten. Cybermobbing ist ein immanentes<br />

Phänomen von dem ein Großteil unserer Jugendlichen, entweder<br />

als Opfer und/oder als TäterIn, betroffen ist. Gewaltbilder, Gewaltvideos und<br />

rassistische oder in irgendeiner Form extremistische Inhalte prägen den Onlinealltag<br />

unserer BesucherInnen und werden ohne Skrupel und Bedenken<br />

weiterverbreitet. Manche dieser Inhalte sind so extrem (Erschießungen, Folterungen,…),<br />

dass sie ein ethisches und auch rechtliches Problem darstellen.<br />

Unsere Ziele im vergangenen Jahr waren folgende:<br />

• Informationsstand der Jugendlichen über Cybermobbing und die<br />

rechtliche Dimension der Verbreitung von gewalttätigen Inhalten<br />

erhöhen<br />

• Förderung der Media Literacy<br />

• Aufmerksamkeit für gewalttätige Verhaltensweisen im Internet<br />

schärfen<br />

• Einseitige Nutzung des Internets aufweichen und<br />

Handlungsalternativen kennenlernen<br />

In der Arbeit mit den Jugendlichen an den oben genannten Themen hat sich<br />

hauptsächlich eine bedarfsorientierte Arbeit in Einzelgesprächen oder Kleingruppen<br />

bewährt. Je nach Situation erfolgten diese Gespräche und Analysen<br />

entweder bei uns in der Einrichtung oder auch online. Wichtiger Bestandteil<br />

war immer das gemeinsame Anschauen problematischer Inhalte und einem<br />

anschließenden Gedankenaustausch und, wenn nötig, auch rechtlicher Information.<br />

Wir versorgten die Jugendlichen online mit relevanten Links und<br />

konfrontierten sie mit alternativen Ansichten. Nachdem die jugendliche Onlinewelt<br />

sehr stark bildzentriert ist, haben wir hierbei auch stark mit Bildsprache<br />

(z.B. Fotos von Kampagnen) gearbeitet, was besonders gut ankam und<br />

zu vielen wichtigen Gesprächen anregte.<br />

Bei einer Online-Schnitzeljagd und dem gemeinsamen Spielen<br />

von pädagogisch wertvollen Onlinespielen (z.B. vom MIT-<br />

Gamelab) wurden die Kinder von uns dazu angeregt, sich<br />

auch andere Orte des Webs anzueignen, was sie auch<br />

mit Begeisterung taten. Einige der Spiele wurden nach<br />

den Aktionen von den Jugendlichen eigenständig<br />

weitergespielt.<br />

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