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Unvollkommene Ausgleichsprozesse am Arbeitsmarkt - IAB

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Inhaltlich ist das <strong>IAB</strong>-Betriebspanel eine Mehrthemenbefragung zu vielfältigen be-<br />

trieblichen Kennzahlen, Einschätzungen und Kontexten des betrieblichen Handelns.<br />

Dies hat den Vorteil, dass in Analysen umfassende Informationen berücksichtigt<br />

werden können und verhindert zudem einen Teilnahmebias der Betriebe hinsichtlich<br />

des Themas. In dem modularen Konzept sind Fragen enthalten, die einerseits stets<br />

wiederkehrende, eher kurzzyklischen Schwankungen unterliegende Tatbestände<br />

(z. B. Kennzahlen zur wirtschaftlichen oder personellen Entwicklung) in jedem Erhebungsjahr<br />

erfassen. Andererseits werden auch Informationen erhoben, die in mehrjährigem<br />

Wechsel Sachverhalte ansprechen, die sich nur in längeren Zyklen verändern<br />

(z. B. organisatorische Änderungen, betriebliche Personalpolitik). Zusätzlich<br />

bietet sich die Möglichkeit, durch einmalige Befragungsschwerpunkte aktuelle Entwicklungen<br />

in die Analyse einzubeziehen. Zu den ständig oder regelmäßig wiederkehrenden<br />

Themen gehören insbesondere Fragen zu den folgenden Bereichen:<br />

▪ Beschäftigungsentwicklung<br />

▪ Geschäftspolitik und -entwicklung<br />

▪ Betriebliche Aus- und Weiterbildung<br />

▪ Personalstruktur und -bewegung<br />

▪ Investitionen und Innovationen<br />

▪ Tarifbindung, Löhne, Betriebsrat<br />

▪ Arbeits- und Betriebszeiten<br />

▪ Allgemeine Angaben zum Betrieb<br />

1.3.2 Die Erhebung des Ges<strong>am</strong>twirtschaftlichen Stellenangebots<br />

Die <strong>IAB</strong>-Erhebung des Ges<strong>am</strong>twirtschaftlichen Stellenangebots (EGS) ist eine repräsentative<br />

Querschnittsbefragung von Betrieben und Verwaltungen, die seit 1989<br />

jeweils im vierten Quartal schriftlich vom Institut für <strong>Arbeitsmarkt</strong>- und Berufsforschung<br />

durchgeführt wird (vgl. Kettner et al. 2011). Im Jahr 1992 wurde die Erhebung<br />

auf Ostdeutschland ausgeweitet und seit dem ersten Quartal 2006 um eine<br />

quartalsweise telefonische Befragung im ersten bis dritten Quartal eines jeden Jahres<br />

ergänzt. 8<br />

Die Bedeutung der EGS liegt in der Gewinnung von Daten über die Arbeitsnachfrage<br />

und den Verlauf von Stellenbesetzungen. Für jährliche Analysen zum Verlauf von<br />

Stellenbesetzungsprozessen, zum Beispiel mit Informationen über die Such- und<br />

Besetzungswege einschließlich des Einschaltungsgrads der Arbeitsvermittlung, Informationen<br />

über die Suchzeiten und die Gründe für Schwierigkeiten bei Stellenbesetzungen,<br />

verfügt das <strong>IAB</strong> mit der EGS über eine in Deutschland einzigartige Datenquelle.<br />

Sie ermöglicht sowohl aktuelle Analysen als auch die Beobachtung von<br />

Veränderungen im Zeitverlauf. Darüber hinaus ist die EGS die einzige repräsentati-<br />

8 Die Daten der Wellen 2005 bis 2009 (jeweils IV. Quartal und drei Folgequartale) stehen<br />

im Forschungsdatenzentrum der BA zur Verfügung – nähere Informationen zum Datensatz<br />

finden sich bei Heckmann et al. (2011c, d).<br />

<strong>IAB</strong>-Forschungsbericht 08/2012 26

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