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Rückblick BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – SEPTEMBER <strong>2010</strong><br />
Dokumente und Bilder aus<br />
der Geschichte von HAUS<br />
SCHLESIEN (7. Folge)<br />
Zusammengestellt von<br />
Dr. Albrecht Tyrell<br />
Auf der Mitgliederversammlung des<br />
Vereins in Essen am 27.5.1977 stellte<br />
der Vorstand die bis dahin geprüften<br />
Objekte im Bonner Raum vor und bekannte<br />
sich zu einem „bevorzugten<br />
Interesse“ für den Fronhof . Zur weiteren<br />
Beratung mit dem Vorstand berief<br />
die Versammlung aus ihrer Mitte einen<br />
zehnköpfigen Kreis.<br />
Sitzung des Entscheidungskreises<br />
am 11.12.1977 in Bonn<br />
Zusätzlich nahmen auf Einladung des<br />
Vorsitzenden teil: Bankdirektor Ullmann<br />
und Architekt Sapia.<br />
Die Sitzung dauerte fünf Stunden.<br />
Während einer Unterbrechung wurde<br />
der Fronhof besichtigt. Die Teilnehmer<br />
fanden diesen Hof dem äußeren<br />
Anschein nach und in seiner Lage als<br />
für ein kommendes <strong>Haus</strong> <strong>Schlesien</strong><br />
gut geeignet. Dies bekundeten auch<br />
die bisher Zögernden.<br />
In der lebhaften gemeinsamen Aussprache<br />
wurden alle Elemente für die<br />
Entscheidungsbildung erörtert. So die<br />
voraussichtlichen Kosten, die verfügbaren<br />
Mittel und die realistischen<br />
Möglichkeiten für die zukünftige Vermehrung,<br />
schließlich das wenige Tage<br />
zuvor bekanntgewordene Schreiben<br />
des Niedersächsischen Finanzministers,<br />
das dem Verein eine Förderung<br />
unter gewissen Bedingungen anbietet.<br />
...<br />
Von Niedersachsen waren zunächst<br />
0,5 Mio im Gespräch. Die letzte Nachricht<br />
des Finanzministers vom<br />
6.12.1977 geht aber davon aus, dass<br />
wir uns „bereitfinden, ein <strong>Haus</strong> <strong>Schlesien</strong><br />
auf niedersächsischem Gebiet<br />
einzurichten“. Diese Mitteilung beeindruckte<br />
den Entscheidungskreis, weil<br />
es nicht nur die bisher angenommenen<br />
Finanzpositionen für den Erwerb<br />
des Fronhofes schmälert, sondern<br />
10<br />
Wie es anfing, wie es weiterging…<br />
weil alles vermieden werden sollte,<br />
das Patenland zu enttäuschen.<br />
Trotz des Drängens der Stadt Königswinter<br />
und des eigenen Wunsches auf<br />
baldige Entscheidung kam der Entscheidungskreis<br />
zu folgender Entschließung:<br />
...<br />
Dr. W. Schneider an Stadtkämmerer<br />
Scharrenbroich, Königswinter,<br />
19.12.1977<br />
Im Anschluss an die kürzliche fernmündliche<br />
Unterrichtung darf ich Ihnen<br />
nun die Äußerung des für den Erwerb<br />
eines <strong>Haus</strong>es <strong>Schlesien</strong> gebildeten<br />
Entscheidungskreises mitteilen:<br />
– Der Entscheidungskreis des Vereins<br />
<strong>Haus</strong> <strong>Schlesien</strong> sieht in dem Fron-<br />
hof, Heisterbacherrott, nach dessen<br />
gemeinsamer Besichtigung ein für<br />
die Errichtung eines satzungsgemäßen<br />
<strong>Haus</strong>es <strong>Schlesien</strong> gut geeignetes<br />
Projekt. Der Vorstand wird beauftragt,<br />
dies der Stadt Königswinter<br />
mitzuteilen.<br />
– Da vor wenigen Tagen ein Finanzangebot<br />
des Patenlandes Niedersachsen<br />
einging, das die Förderung<br />
an ein <strong>Haus</strong> <strong>Schlesien</strong> auf niedersächsischem<br />
Gebiet bindet, wird die<br />
Stadt Königswinter gebeten, dem<br />
Verein die Möglichkeit zum Erwerb<br />
des Fronhofes bis zum 31.3.1978 offenzuhalten.<br />
– Herr Dr. Hupka wird beauftragt,<br />
möglichst umgehend die Verhandlungen<br />
mit dem Land Niedersachsen<br />
zu führen, um so bis zum ge-