Schana Tova - Abraham Geiger Kolleg
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Foto: Margrit Schmidt<br />
News<br />
2. Jahrgang Ausgabe 1 September–Dezember 2003 Tischri–Kislew 5764<br />
“Asse Torat’cha keva” - Gib’ Deinem Torastudium Dauerhaftigkeit!<br />
Schammais Aufforderung wird jetzt auch in<br />
Potsdam Genüge getan: Dass die neue Professur<br />
für Religionswissenschaft mit Schwerpunkt<br />
Rabbinische Studien, Halacha und Liturgie<br />
mit Professor Admiel Kosman besetzt werden<br />
konnte, ist ein Glücksfall. Kosman, der vom<br />
Naftal-Yaffe-Institut für Talmud der Bar Ilan-<br />
Universität nach Potsdam überwechselte, ist<br />
nicht nur ein außerordentlicher Kenner des<br />
Erfolgsbilanz<br />
Das AGK hat seinen Jahresbericht für 2002 vorgelegt.<br />
Die umfangreiche Broschüre vermittelt<br />
nicht nur einen genauen Überblick über die Tätigkeiten<br />
des <strong>Kolleg</strong>s, über sein Curriculum, die<br />
Kooperationspartner, Dozenten und Studenten,<br />
sondern dokumentiert auch die Verleihung des<br />
<strong>Abraham</strong>-<strong>Geiger</strong>-Preises 2002 an Prof. Emil<br />
Urania-Reihe „Einführung in das Judentum“ in Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Kolleg</strong>ium Jüdische Studien an der Universität Potsdam<br />
Prof. Dr. Admiel Kosman<br />
Power and Spirituality in Tamudic Culture<br />
Mittwoch, 22.10. 2003, 19.30 Uhr<br />
An der Urania 17, 10787 Berlin<br />
Talmud und der jüdischen Religionsgeschichte,<br />
sondern auch ein Lyriker und Essayist von internationalem<br />
Rang, der in seinem Kolumnen in<br />
„Ha’aretz“ Midrasch und Postmoderne zu verbinden<br />
weiß; zuletzt erschien von ihm „Men’s<br />
Tractate: Rav and the Butcher and other Stories<br />
– On Manhood, Love, and Authentic Life in Aggadic<br />
and Hassidic Stories“ (Keter, Jerusalem<br />
2002). Als Akademischer Direktor des <strong>Abraham</strong><br />
<strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>s wird er im kommenden Wintersemester<br />
vier Lehrveranstaltungen anbieten:<br />
„Idolatry in Talmudic and Rabbinic Halakhic<br />
Literature“, „The Status of Women in Halakhic<br />
Literature“, „Ethics and Moral Values in the<br />
Talmudic Culture“ und „Regarding the Bible in<br />
the Eyes of the Sages.“ Inzwischen haben sich<br />
Admiel Kosman und seine Frau Hanna Caspi<br />
Kosman, die als Therapeutin tätig ist, in Klein-<br />
Glienicke eingerichtet, und wir freuen uns auf<br />
viele fruchtbare Begegnungen und Gespräche<br />
mit den beiden. Willkommen!<br />
L. Fackenheim. Neben Fackenheims Vortrag<br />
„Kann es nach Hitler in Deutschland liberales<br />
Judentum geben?“ wird die anschließende<br />
Diskussion mit Dr. Gregor Gysi und Rabbiner<br />
Dr. Walter Homolka wiedergegeben: „Glaube,<br />
Vernunft und Utopie“. Interessenten können<br />
beim AGK ein Exemplar anfordern.<br />
In talmudischer Zeit gab es ein Idealbild des Rabbinen. Viele Erzählungen ranken darum.<br />
In welchem Verhältnis stehen Spiritualität und religiöse Praxis? Welches Ideal wird hier<br />
eigentlich vorgestellt? Prof. Kosman wird die Grundsätze des spirituellen Selbstverständnisses<br />
in einer männlich dominierten Gesellschaft talmudischer Zeit vorstellen, aber auch<br />
aktuelle Betrachtungsweisen dieses Verhältnisses diskutieren.<br />
Rosch Haschana 5764<br />
Liebe Freunde,<br />
der Jahreswechsel bietet<br />
Gelegenheit zum Rückblick,<br />
und dieser fällt erfreulich<br />
aus: Wir haben viel erreicht.<br />
Als 1999 das <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong><br />
<strong>Kolleg</strong> gegründet wurde,<br />
konnte sich keiner der<br />
Beteiligten vorstellen, dass<br />
sich diese Institution so schnell als einzigartige<br />
Ausbildungsstätte für Rabbinerinnen und Rabbiner<br />
in Kontinentaleuropa etablieren würde.<br />
Heute kommen unsere Studenten aus vielen<br />
Ländern und dienen während ihres Studiums<br />
jüdischen Gemeinden nicht nur im deutschen<br />
Sprachraum. Unser Lehrkörper hat sich<br />
ebenfalls erfreulich entwickelt und bietet eine<br />
wertvolle Ergänzung zum Studienangebot<br />
der Universität Potsdam Besonders herzlich<br />
heiße ich Prof. Dr. Admiel Kosman und seine<br />
Frau Hanna Caspi Kosman willkommen. Prof.<br />
Kosman hat seit dem Sommersemester den<br />
Lehrstuhl für Rabbinische Studien, Halacha<br />
und Liturgie inne. Es ist der hervorragenden<br />
Kooperation mit der Universität Potsdam und<br />
ihrem Rektor zu danken, dass das <strong>Abraham</strong><br />
<strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> schon heute ein stabiler Bestandteil<br />
der jüdischen Forschung und Lehre<br />
ist und so zum Wiederaufblühen jüdischen<br />
Lebens in Deutschland und Europa beigetragen<br />
kann. Ohne breite finanzielle Förderung wären<br />
wir nicht so erfolgreich gewesen. Wir danken<br />
Bundesinnenminister Dr. Otto Schily, dem<br />
Stiftungsfonds Deutsche Bank beim Stifterverband<br />
für die deutsche Wissenschaft, den American<br />
Friends der Union of Progressive Jews in<br />
Germany, Austria and Switzerland sowie dem<br />
Rabbinic Training Fund der European Region<br />
der World Union for Progressive Judaism. Ohne<br />
die Solidarität der jüdischen Gemeinschaft in<br />
Nordamerika hätten wir es ebenfalls nicht geschafft.<br />
In diesem Sommer konnten wir wieder<br />
drei neue Studenten begrüßen - immer noch<br />
zu wenige für die vielfältigen Aufgaben in den<br />
Gemeinden Europas. Weitere Informationen<br />
finden Sie gegebenenfalls in unserem ausführlichen<br />
Tätigkeitsbericht.<br />
Bleiben Sie uns auch im neuen Jahr gewogen<br />
– schana towa u’mevorechet!<br />
Rabbiner Dr. Walter Homolka, Direktor