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Wissenswertes zum Nachschlagen aus der Chemie und Biologie

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Farbstoffe<br />

Eine Substanz ist dann farbig, wenn sie <strong>aus</strong> dem sichtbaren<br />

Teil des elektromagnetischen Spektrums (400 – 800 nm)<br />

einen Wellenbereich selektiv absorbiert. Die wahrgenommene<br />

Farbe entspricht dann <strong>der</strong> jeweiligen Komplementärfarbe des<br />

absorbierten Spektralbereichs.<br />

Es sind die Elektronen, die durch Absorption von Energie<br />

vom HOMO-Orbital (Highest Occupied Molecular Orbital)<br />

in das LUMO-Orbital (Lowest Unoccupied Molecular Orbital)<br />

übergehen.<br />

Gesättigte organische Verbindungen sind im allgemeinen farblos,<br />

weil die HOMO/LUMO-Abstände zu groß sind <strong>und</strong> deshalb<br />

viel mehr Energie erfor<strong>der</strong>lich ist (im UV-Bereich), um<br />

die Elektronen von σ-Bindungen anzuregen. Besitzt aber eine<br />

Verbindung π-Elektronen (C=O, C=N–, >C=C LUMO benötigen. Es sind<br />

also die Elektronen, die für die selektive Lichtabsorption <strong>und</strong><br />

damit für die Farbigkeit einer Verbindung verantwortlich<br />

sind.<br />

20 chem_is_try • AppliChem © 2008<br />

Mit dem Begriff Mesomerie beschreiben wir die Tatsache,<br />

dass chemische Verbindungen nicht mit einer einzigen Formel<br />

wie<strong>der</strong>gegeben werden können. Bekanntes Beispiel ist<br />

das Benzol, für das zwei mesomere Grenzformeln angegeben<br />

werden müssen. Der wahre Zustand liegt zwischen diesen fiktiven<br />

Formeln <strong>und</strong> ist energetisch günstiger. Die π-Elektronen<br />

bilden ein cyclisches, delokalisiertes π-Elektronensystem,<br />

das für die exakt gleichen Bindungslängen verantwortlich ist<br />

(139.7 pm gegenüber 147.6 für eine Einfach- <strong>und</strong> 133.8 pm<br />

für eine Doppelbindung) <strong>und</strong> dem System seine hohe Stabilität<br />

verleiht.<br />

Benzol: Stabilitätsgewinn durch Mesomerie<br />

„Der Chemiker liebt die Farbe,<br />

vom Blau hat er ‘ne hässliche Narbe,<br />

einmal nahm er zuviel Rot –<br />

nun isser tot.“<br />

Molekülorbitale <strong>und</strong><br />

Elektronenübergänge;<br />

n = nicht bindende (freie)<br />

Elektronen

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