Bielefelder Philharmoniker Spielzeit 2015/16
Bielefelder Philharmoniker Spielzeitheft 2015/16
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Symphoniekonzerte<br />
Symphoniekonzerte<br />
3.<br />
Corelli<br />
Bach<br />
Marcello<br />
Tschaikowski<br />
F r e i t a g<br />
11.<br />
Dez<br />
ember<br />
<strong>2015</strong><br />
20 Uhr<br />
Sonntag<br />
13.<br />
Dez<br />
ember<br />
<strong>2015</strong><br />
11 Uhr<br />
Arcangelo Corelli<br />
(<strong>16</strong>53–1713)<br />
Concerto grosso op. 6 Nr. 8<br />
g-Moll Concerto Natale<br />
D<br />
er musikalische Gabentisch der<br />
Vorweihnachtszeit ist reich gedeckt:<br />
Im ersten Teil stehen die<br />
Barockmusik und im Besondern<br />
die Oboe mit ihrem eleganten<br />
Klang im Vordergrund, im zweiten<br />
erklingen Ausschnitte aus<br />
dem wohl berühmtesten »Weihnachtsballett«<br />
schlechthin, dem<br />
Nuss knacker. Corellis 8. Concerto<br />
grosso, das allgemein als<br />
»Weih nachtskonzert« in der<br />
Rezeption verankert ist – nicht<br />
zuletzt aufgrund der Übertitelung<br />
Fatto per la notte di Natale<br />
–, entspricht ganz dem Stil<br />
der Kirchensonate und vermittelt<br />
in der populären finalen<br />
Pastorale mit ihrem wiegenden<br />
Siziliana-Rhythmus die religiös<br />
geprägte und doch wunder -<br />
bare Weihnachtsstimmung.<br />
Zwei Oboenkonzerte runden<br />
den intimen sowie intensiven<br />
Barockpart ab. Während Bachs<br />
Konzert zu den Klassikern des<br />
solistischen Repertoires zählt,<br />
musste Marcellos Werk erst den<br />
Weg zum Komponisten zurückfinden,<br />
da es irrwitziger Weise<br />
erst Bach, dann Benedetto Marcello<br />
und nach langer Zeit dann<br />
seinem rechtmäßigen Urheber<br />
zugeschrieben wurde. Aber<br />
wie die Geschichte auch war:<br />
In beiden Konzerten steht der<br />
Solist im Mittelpunkt des Geschehens,<br />
und dieser vermittelt<br />
von Wärme über Eleganz bis<br />
hin zu um triebiger Spielfreude<br />
alles, was auch stellvertretend<br />
für die adventliche Zeit gilt. Turbulent,<br />
lyrisch, verträumt, mal<br />
süßlich, mal volkstümlich derbe<br />
präsentieren sich die Höhepunkte<br />
aus Tschaikowskis Nussknacker;<br />
Musiken, die beinahe<br />
jeder im Ohr hat, die zum Verweilen,<br />
Hin wegträumen oder<br />
einfach nur Genießen einladen.<br />
Ein märchenhaftes, zuckersüßes<br />
und doch romantisch intensives<br />
Erlebnis, das auch den letzten<br />
Weihnachtsmuffel auf den richtigen<br />
Weg führt.<br />
26 27<br />
Johann Sebastian Bach<br />
(<strong>16</strong>85–1750)<br />
Konzert für Oboe<br />
und Orchester<br />
Alessandro Marcello<br />
(<strong>16</strong>73–1747)<br />
Konzert für Oboe<br />
und Orchester d-Moll<br />
Pjotr I. Tschaikowski<br />
(1840–1893)<br />
Ausschnitte aus Der Nussknacker<br />
JunOs Kinder- und Jugendchor<br />
des Theaters Bielefeld,<br />
Leitung Maria Müller<br />
Oboe Albrecht Mayer<br />
Dirigent Alexander Kalajdzic<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Hanns-Bisegger-Stiftung<br />
Albrecht Mayer<br />
»Es muss durchaus<br />
eine große garstige<br />
Maus in dem Glasschrank<br />
hausen,<br />
denn alle schönen<br />
Zuckerpüppchen<br />
der armen Marie<br />
sind zernagt und<br />
zerbissen.«<br />
E. T. A. Hoffmann