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Bielefelder Philharmoniker Spielzeit 2015/16

Bielefelder Philharmoniker Spielzeitheft 2015/16

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Symphoniekonzerte<br />

Symphoniekonzerte<br />

5.<br />

Ives<br />

Charles Ives<br />

(1874–1954)<br />

34<br />

Beginn von Beethovens Opus 67<br />

35<br />

Three Places in New England<br />

Hyldgaard<br />

Beethoven<br />

F r e i t a g<br />

12.<br />

Feb<br />

ruar<br />

20<strong>16</strong><br />

20 Uhr<br />

Sonntag<br />

14.<br />

Feb<br />

ruar<br />

20<strong>16</strong><br />

11 Uhr<br />

Søren Hyldgaard<br />

(geb. 1962)<br />

Konzert für Bassposaune<br />

und Orchester<br />

Ludwig van Beethoven<br />

(1770–1827)<br />

Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67<br />

Bassposaune Stefan Schulz<br />

Dirigent Alexander Kalajdzic<br />

Stefan Schulz<br />

V<br />

erträumt patriotisch, rück- und<br />

dennoch vorwärtsblickend und<br />

ein ganz klein wenig revolutionär<br />

könnten die Werke Beethovens<br />

und Ives’ charakterisiert werden,<br />

die das neue Werk von Søren<br />

Hyldgaard für Bassposaune und<br />

Orchester in diesem Februarkonzert<br />

einrahmen. Hyldgaards<br />

Kompositionen sind dem cineastischen<br />

Publikum vertraut, schließlich<br />

waren Filme mit seiner<br />

Musik u. a. bereits für den Oscar<br />

nominiert, so z. B. When Life<br />

Departs. Die klangliche Ruhe,<br />

die ruhenden Klänge – beides<br />

vereint sich in Hyldgaards Musik.<br />

Der Neu-Engländer Ives, für<br />

den das Komponieren irgendwo<br />

zwischen Hobby, Nebenverdienst<br />

und mal eben die amerikanische<br />

Avantgarde begründen angesiedelt<br />

war, verweist in seinen<br />

Three Places in New England<br />

auf seine Heimat, die verbliebenen<br />

Impressionen und zitiert folgerichtig<br />

aus volksnahen, aber<br />

auch sakralen Melodien der Region.<br />

Patriotische Weisen aus<br />

der Bürgerkriegszeit führen zu<br />

heroischen Kindheitsfantasien –<br />

nicht ohne den berühmten Yankee<br />

Doodle irrwitzig in diese<br />

Erinnerungen einfließen zu lassen<br />

–, nur um final einen Sonntagsspaziergang<br />

ins Gedächtnis<br />

zu rufen, der von ruhenden Eindrücken<br />

mit sakralem Flair geprägt<br />

scheint. Dreimal G, einmal<br />

Es – das sind die Töne,<br />

die Weltgeschichte schrieben.<br />

So simpel, so einprägsam der<br />

auch sein mag, so energisch<br />

führt er dieses Motiv durch die<br />

4-sätzige Form. Die Fünfte versteht<br />

sich – natürlich über und<br />

durch ihre Interpreten – als Wesen<br />

des Menschseins, als revolutionäres<br />

Sinnbild gegen Unterdrückung<br />

und Unterjochung.<br />

Und schluss endlich bzw. ursprünglich<br />

sind es nur drei Töne,<br />

die mannigfaltige Gedankenspiele,<br />

Assoziationen und Empfindungen<br />

seit jeher provozieren.<br />

»Auf seiner<br />

Musik liegt jenes<br />

Zwielicht von<br />

ewigem Verlieren<br />

und ewigem<br />

ausschweifendem<br />

Hoffen.«<br />

Friedrich Nietzsche

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