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Bielefelder Philharmoniker Spielzeit 2015/16

Bielefelder Philharmoniker Spielzeitheft 2015/16

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Symphoniekonzerte<br />

Symphoniekonzerte<br />

9.<br />

Vasks<br />

50 51<br />

Mozart<br />

Dvo ák<br />

F r e i t a g<br />

17.<br />

Juni<br />

20<strong>16</strong><br />

20 Uhr<br />

Sonntag<br />

19.<br />

Juni<br />

20<strong>16</strong><br />

11 Uhr<br />

P teris Vasks (geb. 1946)<br />

Viatore für Streichorchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

(1756-1791)<br />

Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504<br />

Prager Sinfonie<br />

Antonín Dvo ák (1841-1904)<br />

Konzert für Violoncello<br />

und Orchester h-Moll op. 104<br />

Violoncello<br />

Marie-Elisabeth Hecker<br />

Dirigent Alexander Kalajdzic<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Theater- und Konzertfreunde<br />

Marie-Elisabeth Hecker<br />

E<br />

motional, das Leben aufblätternd,<br />

einen Kosmos der Gefühle und<br />

Welten offenbarend – so eindringlich<br />

wie positiv will das<br />

letzte Symphoniekonzert der<br />

Saison sein Publikum in den<br />

Sommer entlassen. Vasks’ Viatore<br />

reiht sich ganz in den Kontext<br />

der allgemeinen Visionen des<br />

Komponisten ein, der betont,<br />

dass die meisten Menschen<br />

heute […] keinen Glauben [besitzen],<br />

keine Liebe und keine<br />

Ideale mehr. Die spirituelle Dimension<br />

ist verloren gegangen.<br />

Meine Absicht ist es, Nahrung<br />

für die Seele zu schaffen, und<br />

eben dies predige ich in meinen<br />

Werken. Seine Musik scheint<br />

emotional auf geladen, oft düster<br />

und melancholisch, unerwartet<br />

von lichten Momenten durchbrochen.<br />

»Bei mir gibt es<br />

keine intellektuellen<br />

Überlegungen,<br />

Musik muss zuerst<br />

emotional sein.«<br />

P<br />

teris Vasks<br />

Leidenschaftlich, nahezu dramatisch<br />

und dicht am eigenen<br />

Opernschaffen der Zeit erklingt<br />

Mozarts Prager Sinfonie, die<br />

durch Anleihen an Figaro und<br />

Don Giovanni eine fast greifbare<br />

Dramatik offeriert: Wie in den<br />

Opern formen sich feine Strukturen<br />

zu klingenden Einheiten, die<br />

dann völlig unerwartet zerbersten,<br />

woraufhin sich urplötzlich<br />

das Gefühl von Leben auftut –<br />

ein gutes Gefühl. Die Saison<br />

endet gefühlvoll mit einem sehr<br />

persönlichen Werk Antonín Dvoáks:<br />

Das Cellokonzert in h-Moll<br />

vereint in seiner sinfonischen<br />

Anlage den Gedankenaustausch<br />

zwischen Solist und Orchester<br />

und modifiziert das bereits als<br />

Opus 82 veröffentlichte Lied<br />

Lasst mich allein zu einem Thema<br />

des Konzertes. Kurz vor<br />

Fertigstellung starb Dvo áks erste<br />

wirkliche Liebe, die Sängerin<br />

Josefina Èermáková, und so überarbeitete<br />

der Komponist das Finale,<br />

erhob die entsprechende<br />

Melodie zum Ausklang des ganzen<br />

Konzertes und schuf somit<br />

einen eindrücklichen Moment<br />

des Abschieds, aber auch des<br />

hoffnungsvollen Zurück- und Vorwärtsblickens.

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