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Milchpreise jetzt stabilisieren!

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Silvio Reimann<br />

Milcherzeuger aus Thüringen<br />

Milch-Land GmbH Veilsdorf, Waisagrund Agrar GmbH Crock<br />

2.200 Milchkühe, 4.900 Hektar (2.900 ha AL, 2.000 ha GL)<br />

Die Milchproduktion ist der<br />

wichtigste Einkommenszweig<br />

in unserem Landwirtschaftsbetrieb.<br />

Sie trägt zu 2/3 an den<br />

reinen Umsatzerlösen bei. Die<br />

letzten Jahre in der Milchproduktion<br />

waren gekennzeichnet<br />

von stetigen Einkommensverlusten<br />

und Horrormeldungen,<br />

wie billig wir Milchbauern Milch<br />

zu produzieren hätten. Dennoch<br />

betrachten wir die Milchproduktion<br />

als eine Zukunftsbranche<br />

und werden hier weiterhin<br />

investieren – eine Alternative gibt es nicht für unsere Grünlandregion<br />

in Mittelgebirgslage. Daher unterstütze ich die Bamberger<br />

Erklärung des DBV.<br />

Es gilt, mit Ruhe und Augenmaß den Ausstieg aus der Milchquote<br />

ab dem 1. April 2015 vorzubereiten. Daher müssen die vom<br />

DBV und Thüringer Landesbauernverband auf die Agenda gesetzten<br />

Begleitmaßnahmen zum sanften Quotenausstieg in der Politik<br />

in Berlin und Brüssel fest etabliert werden. Denn wir Bauern brauchen<br />

Planungssicherheit! Da ist eine voreilige Milchquotenerhöhung<br />

zum 1. April 2008 nach einem gerade mal stabilen Milchmarkt<br />

für ein halbes Jahr das absolut falsche Signal.<br />

Genauso lehne ich kategorisch eine Degression und erhöhte<br />

Modulation der Direktzahlungen ab. Nur weil wir ein größerer Landwirtschaftsbetrieb<br />

sind, sind wir keine schlechten Bauern.<br />

Aufgrund der unverhältnismäßig stark gestiegenen Produktionskosten<br />

innerhalb der letzten Monate fordern wir alle Marktbeteiligten<br />

auf, alles dafür zu tun, um einen stabilen hohen Milchpreis von<br />

mindestens 40 ct/ kg zu erzielen. Die Milchaktionen der Bauernverbände<br />

sind daher richtige Signale an Molkereien, Handel und<br />

Verbraucher. Es ist Einigkeit unter uns Milchbauern gefragt.<br />

Quote Quote bringt<br />

bringt<br />

keinen keinen Nutzen Nutzen mehr<br />

mehr<br />

10<br />

Erich Hinrichs<br />

Milcherzeuger aus Niedersachsen<br />

Familienbetrieb<br />

90 Milchkühe, 65 Hektar Grünlandbetrieb<br />

Deutscher Bauernverband<br />

Mit Mit Ruhe Ruhe und und Augenmaß<br />

Augenmaß<br />

den den Ausstieg Ausstieg aus aus der<br />

der<br />

Quote Quote vorbereiten<br />

vorbereiten<br />

Wenn der Wind der Veränderung<br />

weht, bauen die einen<br />

Mauern, die anderen Windmühlen.<br />

Die Menschen an der<br />

Nordseeküste kennen sich aus<br />

mit Stürmen, haben immer<br />

schon Windmühlen gebaut<br />

und die Bauern verstehen etwas<br />

von Milchviehhaltung und<br />

Rinderzucht.<br />

Die Quotenregelung läuft<br />

2015 aus. Sie passt nicht<br />

mehr in eine veränderte globalisierte<br />

Welt mit liberalisierten<br />

Märkten. Vor allem bringt sie uns Milchbauern keinen Nutzen<br />

mehr. Vor dieser Veränderung müssen wir uns nicht fürchten. Die<br />

Chancen sind größer als die Risiken, denn der weltweite Bedarf<br />

nach leckeren und gesunden Milchprodukten ist steigend. Der<br />

Rückzug des Staates aus der Marktverantwortung gibt uns Milchbauern<br />

mehr Unternehmerfreiheit, aber auch Verantwortung.<br />

Auf die neue Marktsituation wollen wir uns vorbereiten in unseren<br />

Betrieben und in unseren milchwirtschaftlichen Unternehmungen<br />

und uns für den Wettbewerb rüsten. Auf meinem arrondierten<br />

Grünlandbetrieb setze ich dabei auch in Zukunft auf ein System,<br />

bei dem ganztägiger Weidegang im Sommer auf kleereichen Weidelgrasweiden<br />

selbstverständlich ist. Die Grundlage für weitere<br />

Betriebsentwicklungen habe ich bereits im Jahr 2004 mit Investitionen<br />

in moderne Stall- und Melktechnik gelegt.

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