Milchpreise jetzt stabilisieren!
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Unsere Unsere Meinung<br />
Meinung<br />
–unsere –unsere Ziele<br />
Ziele<br />
Willi Büchler<br />
Milcherzeuger aus Nordrhein-Westfalen<br />
Flosbach GbR<br />
110 Milchkühe, 135 Hektar Grünland<br />
Angesichts der laufend gestiegenen<br />
Kosten für Futtermittel,<br />
Treibstoff, Dünger usw. erwarten<br />
wir einen fairen Preis<br />
für eines der hochwertigsten<br />
und meist kontrollierten Lebensmittel<br />
überhaupt, nämlich<br />
unsere Milch. Hier sind die Molkereien<br />
ebenso gefordert wie<br />
der Lebensmittelhandel. Im<br />
Übrigen produzieren die Betriebe<br />
in den hiesigen Mittelgebirgslagen<br />
unter erheblich erschwerten<br />
Bedingungen. Diese<br />
natürliche Standortbenachteiligung muss verlässlich ausgeglichen<br />
werden, soll diese attraktive Landschaft auf Dauer erhalten<br />
bleiben. Gerade für die Milchviehbetriebe aber stellt sich die Frage,<br />
wie das Auslaufen der Quotenregelung 2015 sinnvoll begleitet werden<br />
kann. Hier sehe ich in einer Förderung der Weidehaltung von<br />
Milchvieh, wie sie in Nordrhein-Westfalen leider auslaufen soll, eine<br />
gute Möglichkeit.<br />
Den Den Wert Wert der der Milch<br />
Milch<br />
am am Markt Markt durchsetzen<br />
durchsetzen<br />
18<br />
Klaus-Peter Lucht<br />
Milcherzeuger aus Schleswig-Holstein<br />
Familienbetrieb<br />
55 Milchkühe, 50 Hektar<br />
Hans Lauer<br />
Milcherzeuger aus Rheinland-Pfalz<br />
Bewirtschafter einer GbR<br />
160 Milchkühe, 210 Hektar<br />
Deutscher Bauernverband<br />
Die augenblicklichen Milchauszahlungspreise<br />
von netto<br />
30 Cent sind bei weitem nicht<br />
kostendeckend, da erheblich<br />
höhere Kosten für Kraftfutter,<br />
Energie und Diesel zu zahlen<br />
sind, als noch vor einem Jahr.<br />
Diese höheren Kosten machen<br />
für unseren Betrieb fünf Cent<br />
je Kilogramm Milch aus. Wir<br />
unterstützen das Auslaufen<br />
der Milchquote im Jahr 2015,<br />
fordern aber von der EU:<br />
1. Keine Quotenaufstockung<br />
2. Flexible Handhabung der Superabgabe<br />
3. Die Einführung der EU-Saldierung<br />
4. Sofortige Zahlung von Exporterstattungen<br />
Der Lebensmitteleinzelhandel muss begreifen, dass nur ein ausreichendes<br />
Preisniveau Qualität und Produktvielfalt sichern kann.<br />
Mit drei Kollegen bewirtschafte<br />
ich einen Milchviehbetrieb<br />
in der Westpfalz. Unsere<br />
betrieblichen Voraussetzungen<br />
sind durch starke Zergliederung<br />
der Flächen, weite Wege<br />
und Grundstücke in Hanglage<br />
nicht optimal. Wir haben keine<br />
Angst, unsere Leistung im<br />
Stall mit Anderen zu vergleichen.<br />
Das Auslaufen der Milchquotenregelung<br />
sehen wir positiv,<br />
da wir damit Quotenkosten<br />
einsparen und weil der<br />
Politik die Möglichkeit genommen wird, Preise und damit Einkommen<br />
entsprechend irgendwelcher außerlandwirtschaftlicher Interessen<br />
zu beeinflussen.<br />
Ich erwarte für die Zukunft, dass Milch und Milchproduktion<br />
sich mit dem tatsächlichen Wert eines hochwertigen Lebensmittels<br />
am Markt durchsetzt und dem Landwirt und seiner Familie ein<br />
angemessenes Einkommen sowie eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung<br />
seines Betriebes ermöglicht.