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1.5 Kinderstadt<br />

und Kinderrechte<br />

Schwerpunkte<br />

Das Demokratiebewusstsein<br />

der Kinder und Jugendlichen<br />

wurde durch die Primärerfahrungen<br />

im Projekt nachhaltig gestärkt.<br />

Die Kinder lernten durch<br />

eigene Erfahrungen, welche Regeln<br />

und Beteiligungsformen für<br />

das Zusammenleben notwendig<br />

sind. Die Eltern der TeilnehmerInnen<br />

wurden durch das Thema<br />

Kinderstadt angeregt, ihre politische<br />

Einstellung und ihr Demokratieverständnis<br />

zu reflektieren<br />

und sich mit ihren Kindern darüber<br />

zu verständigen.<br />

Die Kinder entwickelten außerdem<br />

ein nachhaltig verbessertes<br />

Sozialverhalten und mehr<br />

Toleranzvermögen. Die Kinder<br />

wurden durch unterschiedliche<br />

Partizipationsmethoden aktiv<br />

beteiligt: Sie konnten alles selbst<br />

bestimmen und wurden in diesem<br />

Beteiligungsprozess von<br />

den BetreuerInnen begleitet.<br />

Ein Lernprozess war auch insofern<br />

erwünscht, als Regeln und<br />

Angebote immer wieder demokratisch<br />

verändert und angepasst<br />

werden konnten!<br />

Die Kinderstadt stellte zudem<br />

eine Erweiterung des Angebotsspektrums<br />

für Ferienangebote<br />

in Weißensee dar. Dies bot eine<br />

Entlastung für berufstätige Eltern<br />

oder alleinerziehende Elternteile.<br />

Die TeilnehmerInnen kamen mit<br />

anderen Kindern im Sozialraum<br />

in Kontakt und konnten neue<br />

Kontakte knüpfen.<br />

Durch das Erscheinen regelmäßiger<br />

Presseartikel und durch<br />

das Bekanntwerden des Projekts<br />

in der Öffentlichkeit bleibt die<br />

Kinderstadt sowie auch dessen<br />

Themenspektrum (Demokratiebewusstsein,<br />

Toleranz, Kinderrechte<br />

und Partizipation von Kindern)<br />

weiterhin im Bewusstsein<br />

der BürgerInnen in Weißensee.<br />

5. (Quelle: www.mitmischen.de/index.<br />

php/Informativ/BundestagLive/site/alle<br />

Beiträge/id/24814)<br />

6. vgl. Die 54 Grundrechte<br />

der UN_Kinderrechtskonvention<br />

im Wortlaut lesen:<br />

www.national-coalition.de/de/<strong>pdf</strong>/<br />

UN-Kinderrechtskonvention.<strong>pdf</strong><br />

„Seit dem 20. November 1989<br />

garantiert die ‚Konvention über<br />

die Rechte des Kindes‘ der Vereinten<br />

Nationen 54 Grundrechte<br />

für Kinder. 193 Staaten haben<br />

unterschrieben. In Deutschland<br />

trat das Abkommen am 5. April<br />

1992 in Kraft.“ 5<br />

Zu Beginn der Durchführung der<br />

Kinderstadt stellte die Stelle für<br />

politische Bildung und Beteiligung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

vom Bezirksamt Pankow<br />

von Berlin eine Interviewanfrage<br />

zum Thema Kinderrechte. Das<br />

passte thematisch und so setzten<br />

wir uns am Ende des Projektzeitraumes<br />

gemeinsam mit<br />

dem Thema auseinander.<br />

Die Interviews wurden moderiert<br />

und aufgezeichnet vom „Medienkompetenzzentrum<br />

Pankow“<br />

(MeZen).<br />

Durch die Kooperation und<br />

Auseinandersetzung mit Kinderrechten<br />

im Plenum, moderiert<br />

von MeZen, entstand eine wertvolle<br />

Verknüpfung derjenigen<br />

Rechte, welche die Kinder in den<br />

zwei Wochen der Kinderstadt erfahren<br />

hatten. Sie durften mitbestimmen,<br />

sie wurden informiert,<br />

sie hatten das Recht auf freie<br />

Zeit und Spiel, sie bildeten sich,<br />

sie erfuhren Gleichbehandlung ...<br />

Alle wahrgenommenen und<br />

genannten Rechte finden ihre<br />

Entsprechung in den eingangs<br />

erwähnten Grundrechten für Kinder<br />

der ‚realen‘ Welt und können<br />

von Kindern eingefordert werden!<br />

6<br />

Anhand der in der Kinderstadt<br />

gesammelten Erfahrungen und<br />

begleitet durch die BetreuerInnen<br />

transferierten die Kinder<br />

diese Rechte gedanklich in ihre<br />

Lebenswelt und setzten sich<br />

mit weiteren Kinderrechten wie<br />

„gewaltfreier Erziehung“ und<br />

„Schutz vor Krieg und in der<br />

Flucht“ auseinander.<br />

Gemeinsam besprachen wir, an<br />

welche Stellen Kinder sich wenden<br />

können, wenn ihre Rechte<br />

verletzt werden bzw. wer ihnen<br />

weiterhelfen kann.<br />

Dies bot den Kindern eine tolle<br />

Möglichkeit, die gemachten Erfahrungen<br />

in der Kinderstadt in<br />

Bezug auf das zentrale Thema<br />

der Kinderrechte zu reflektieren<br />

und die Ergebnisse in ihre Lebenswelt<br />

zu tragen.<br />

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