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2.1 Einzugsgebiet Weißensee,<br />
Hagenbeck-Schule<br />
Anlass zur<br />
Projektidee<br />
Der Stadtteil Weißensee gehört<br />
zum Berliner Bezirk Pankow<br />
und hat ca. 50.000 Einwohner.<br />
Das Gebiet umfasst Heinersdorf,<br />
Blankenburg, Malchow<br />
und Karow.<br />
In Weißensee wohnen statistisch<br />
viele Menschen mit rechtem Gedankengut<br />
und es werden häufig<br />
Ordnungswidrigkeiten und<br />
Straftaten im Zusammenhang<br />
mit Rechtsradikalismus verzeichnet<br />
(Pankower Register).<br />
Der „Tonsberg-Laden“, auf der<br />
Berliner Allee, der die Modemarke<br />
„Thor Steinar“ verkauft, trägt<br />
zum „rechts“ geprägten Stimmungsbild<br />
im Bezirk bei.<br />
Die Konzeption Bauspiel-Kinderstadt<br />
gab 2013 der Idee<br />
Form, bereits bei den Kindern<br />
anzusetzen, um der Bildung<br />
rechten Gedankengutes bzw.<br />
der unreflektierten Übernahme<br />
dessen entgegen zu wirken und<br />
so zur Stärkung des Demokratiebewusstseins<br />
und des sozialen<br />
Miteinanders beizutragen.<br />
Bereits bei der ersten Durchführung<br />
der Kinderstadt im letzten<br />
Jahr haben die Kinder sich gemeinsam<br />
in einer Mikro-Demokratie<br />
organisiert und pflegten<br />
einen toleranten Umgang miteinander.<br />
Es gab während der<br />
Durchführung keine größeren<br />
Konflikte und alle Belange der<br />
Kinderstadt wurden im Plenum<br />
diskutiert und beschlossen.<br />
Der Veranstaltungsort<br />
Die Bauspiel-Kinderstadt hat in<br />
diesem Jahr zum zweiten Mal auf<br />
der 700 m 2 Wiesen- und Weidefläche<br />
der Hagenbeck-Schule,<br />
einer Integrierten Sekundarschule<br />
mit dem Lernschwerpunkt biologische<br />
Vielfalt, stattgefunden.<br />
Die Schule kooperierte unkompliziert<br />
und der Hausmeister war<br />
bei akuten Problemen immer zur<br />
Stelle. Ein großer Schulhof und<br />
das Schulgebäude schirmen die<br />
große Wiese von der Straße ab.<br />
Die angrenzende Turnhalle der<br />
Schule konnte für die Stromversorgung<br />
und die Benutzung der<br />
sanitären Anlagen gestellt werden.<br />
Bei starkem Regen diente<br />
sie als Unterschlupf mit Spielund<br />
Tobequalität, ihr Lagerraum<br />
konnte für die Lagerung<br />
des Materials und die Kühlung<br />
der Lebensmittel fungieren. Die<br />
Schule hat einen ökologischen<br />
Schwerpunkt und verfügt über<br />
einen Schulzoo, mit dem bei der<br />
Durchführung der Kinderstadt<br />
eng kooperiert wurde. So wurden<br />
die Essensreste und die gespendeten<br />
Lebensmittel, die in<br />
der Kinderstadt nicht gebraucht<br />
wurden, im Schulzoo verfüttert.<br />
„Gute Lebensmittelspenden“<br />
an den Schulzoo wiederum,<br />
wurden von dessen Mitarbeitern<br />
an die Kinderstadt wei-<br />
ter gegeben. Einmal pro Woche<br />
bot die Schulsozialpädagogin,<br />
mit der wir bei der Planung und<br />
Durchführung der Kinderstadt<br />
eng zusammenarbeiteten, eine<br />
Führung durch den Schulzoo<br />
an, die gerne von den Kindern<br />
in Anspruch genommen wurde.<br />
Nachmittags, wenn die Kinder<br />
zu Hause waren, weideten die<br />
Ziegen, das Pony und das Muli<br />
des Schulzoos auf der Wiesenfläche<br />
der Kinderstadt. So<br />
lernten die Kinder verantwortungsvoll<br />
mit Farben, Müll oder<br />
herumliegenden Nägeln umzugehen,<br />
da sie die Tiere jeden<br />
Tag sahen und begriffen, dass<br />
sie ihnen mit liegengebliebenen<br />
Farben, Nägeln etc. schaden<br />
könnten.<br />
Die Zusammenarbeit mit den<br />
MitarbeiterInnen der Schule verlief<br />
„Hand in Hand“ und das große<br />
Gelände der Schule eignet<br />
sich hervorragend als Durchführungsort<br />
für ein solches Projekt.<br />
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