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2.5 „Holzhausen“ 2014/Einrichtungen<br />

der Kinderstadt<br />

Nach den Ideen der Kinder entstanden<br />

in „Holzhausen“, der<br />

Bauspiel-Kinderstadt 2014,<br />

innerhalb der zwei Durchführungswochen<br />

folgende Einrichtungen:<br />

„ Glücksbar“ mit<br />

Sommergarten<br />

„Die Glücksbar“ wurde von einer<br />

festen Mädchengruppe errichtet,<br />

die sich bereits am ersten<br />

Durchführungstag zusammenfand<br />

und -blieb und von einer<br />

Betreuerin unterstützt wurde.<br />

Ein Grund hierfür könnte darin<br />

liegen, dass diese fünf Mädchen<br />

leider die einzigen Teilnehmerinnen<br />

waren und in diesem Kontext<br />

die geschlechtshomogene<br />

Gruppe suchten und wohl auch<br />

fanden, um sich (im Bauen)<br />

ausprobieren und entfalten zu<br />

können. Es entstand ein Restaurant<br />

und eine Bar mit einem<br />

großen Außenbereich, in dem<br />

man in gemütlichem Ambiente<br />

speisen und trinken konnte. Auf<br />

der Speisekarte standen z.B.<br />

Käsespieße mit Trauben, Obstsalat<br />

und täglich über offenem<br />

Feuer selbst gebackene Brötchen<br />

mit verschiedenen Füllun-<br />

gen (z.B. Schinken-Käse). „Die<br />

Glücksbar“ eignete sich zudem<br />

hervorragend für unsere Abschiedsparty<br />

am letzten Tag der<br />

Durchführung.<br />

Die Bank<br />

Entgegen der Ideen der ProjektbereuerInnen,<br />

die sich bereits<br />

im letzten Jahr eine Kinderstadt<br />

ohne Geld und mit Tauschhandel<br />

oder ähnlichen Konzepten<br />

gewünscht hätten, bestanden<br />

die Kinder auch in diesem Jahr<br />

auf einer eigenen Währung als<br />

Zahlungsmethode.<br />

Die Bank war eine der ersten<br />

und zentralen Gebäude in der<br />

Kinderstadt.<br />

So entstand eine eigene Währung,<br />

die die Kinder „Holz“ und<br />

„Holzig“ genannt haben.<br />

Bald wurde den jungen MitarbeiterInnen<br />

von der Bank<br />

klar, dass es komplex ist, eine<br />

Währung in Umlauf zu bringen<br />

und das hierfür alle Bewohner<br />

der Kinderstadt miteinbezogen<br />

werden mussten. Wie viel Geld<br />

soll für wen und was ausgezahlt<br />

werden? Bekommen alle<br />

Bewohner gleich viel? Wie viel<br />

sollen die einzelnen Waren und<br />

Angebote in der Kinderstadt<br />

kosten? Was soll kostenfrei<br />

sein? Gemeinsam mit ihrem<br />

Anleiter und mir berieten die<br />

Kinder die genaue Umsetzung.<br />

Zunächst sollte jede_r BürgerIn<br />

einmalig 1300 H ausgezahlt<br />

bekommen. Ein schöner Grundgedanke,<br />

doch über die Frage<br />

nach der Umsetzung, wann und<br />

wie die MitarbeiterInnen innerhalb<br />

von 10 Tagen so viel Geld<br />

herstellen könnten, tasteten wir<br />

uns gemeinsam an das Verhältnis<br />

von Geld und Preisen, dem<br />

umsetzbaren Geldwert heran.<br />

Anschließend gingen die MitarbeiterInnen<br />

der Bank von Hütte<br />

zu Hütte und berieten, wie hoch<br />

die jeweiligen Preise sein könnten,<br />

damit sich jede_r BürgerIn<br />

auch genügend Dinge in der<br />

Stadt kaufen könne.<br />

Die Ideen und gewonnenen Erkenntnisse<br />

wurden am darauffolgenden<br />

Tag auf der Bürgerversammlung<br />

öffentlich erklärt<br />

und die Kinder stimmten gemeinsam<br />

ab und entschieden,<br />

das jede_r BürgerIn einmalig<br />

ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“<br />

von 18 H von der<br />

Bank ausgezahlt bekommt. Mit<br />

diesem wurde Handel betrieben<br />

und die jeweiligen Einrichtungen<br />

teilten die Einnahmen unter ihren<br />

MitarbeiterInnen auf oder<br />

investierten diese gemeinsam.<br />

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