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The Red Bulletin August 2014 - DE

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<strong>August</strong> <strong>2014</strong> € 2,50<br />

Abseits des Alltäglichen<br />

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Sin City<br />

k r i egt<br />

sie alle:<br />

Jessica<br />

Alba<br />

E v a<br />

Green<br />

M i c k e y<br />

Rourke<br />

American<br />

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Luc Ackermann<br />

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<strong>Red</strong> Bull X-Fighters landen in München<br />

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Die Welt von RED Bull<br />

60<br />

American Drag<br />

Eine schnurgerade Viertelmeile.<br />

Zwei Autos. Und die<br />

Frage: Wer ist schneller?<br />

Predrag Vuckovic/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Lukas Pilz/<strong>Red</strong> Bull Content Pool (cover),<br />

david harry stewart, Phil Pham/<strong>Red</strong> Bull Content Pool<br />

Willkommen!<br />

Bei „Sin City“ – dem ersten Teil, wohlgemerkt –<br />

ging Robert Rodriguez „nicht mal annähernd<br />

in die Vollen“, wie er sagt. „Ich wollte es nicht<br />

auf die Spitze treiben.“ Jetzt kommt Teil zwei<br />

in die Kinos. Wir sagen nur: Der Regie-Superstar<br />

aus Texas war während des Drehs von<br />

„Sin City 2: A Dame to Kill For“ bei deutlich<br />

erkennbar guter Motivation.<br />

Rodriguez empfing <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-<strong>Red</strong>akteurin<br />

Ann Donahue in seinen Troublemaker Studios<br />

in Austin. Man besprach jene <strong>The</strong>men, die<br />

sich zwischen einem elektrischen Stuhl<br />

und einem Beichtstuhl zur Erörterung eben<br />

so anbieten. Und der einzigartige Michael<br />

Mmuller fotografierte.<br />

Viel Vergnügen mit diesem Heft!<br />

Die <strong>Red</strong>aktion<br />

„Einfach Gas<br />

geben<br />

und machen.“<br />

Luc Ackermann, <strong>Red</strong> Bull<br />

X‐Fighters‐debütant, seite 56<br />

the red bulletin 5


AuguST <strong>2014</strong><br />

Auf einen Blick<br />

Bullevard<br />

14 Bullevard Fotokünstler, Selfies,<br />

Infografiken, undruckbare Bilder. Etc.<br />

30<br />

Robert Rodriguez<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> hat mit dem „Sin<br />

City“-Regisseur zwischen Beichtund<br />

elektrischem Stuhl gesprochen.<br />

14<br />

38<br />

Extreme Canyoning<br />

Der Mann heißt Warren Verboom und<br />

macht aus dem guten alten Canyoning<br />

etwas ziemlich Halsbrecherisches.<br />

Bullevard: Fotografie<br />

Wir präsentieren: sechs Fotos, die Sie<br />

garantiert nirgendwo gedruckt sehen<br />

werden. (Klar: nirgendwo außer hier.)<br />

Skrillex<br />

Backstage beim Schulabbrecher, der<br />

16 Millionen Dollar im Jahr macht. Beim<br />

Superstar, der sich als Rebell sieht.<br />

84<br />

70<br />

TRAINING: STuART Broad<br />

Der britische Cricket-Star kann den Ball<br />

schneller werfen als jeder andere. Uns<br />

verriet er, wie Sie das auch können.<br />

Features<br />

30 Robert Rodriguez<br />

Der Blockbuster-Regisseur, den Hollywood<br />

nicht interessiert.<br />

38 Extreme Canyoning<br />

Was aus einem Hobby wird, wenn man<br />

es mit ein wenig Irrsinn würzt.<br />

46 RB Creation<br />

Gerade mal 72 Stunden Zeit, um etwas<br />

zu erfinden. Wie soll denn das gehen?<br />

50 Tom Pagès<br />

Der Franzose, Champion der <strong>Red</strong> Bull<br />

X-Fighters 2013, sorgt für „Flair“.<br />

56 Luc Ackermann<br />

Deutschlands FMX-Hoffnung fordert<br />

in München die Weltklasse heraus.<br />

60 American Drag<br />

Einige Vorschläge, wie man sich einer<br />

Viertelmeile stilvoll widmet.<br />

70 Skrillex<br />

Ein Abend mit dem Superstar am<br />

DJ‐Pult, der im Herzen ein Punk ist.<br />

Action!<br />

80 Travel Bungee in Macao<br />

81 city-Guide Seattle<br />

82 Pro Tools Der Offroad-Buggy<br />

84 Training Cricket-Star Stuart Broad<br />

85 Uhren Die Seite mit Sinn<br />

86 club „La Santanera“ in Mexiko<br />

87 Musik Was hört 50 Cent?<br />

88 Gaming Aus „Halo“ wächst „Destiny“<br />

90 TV-Highlights <strong>Red</strong> Bulls TV-Fenster<br />

92 save the date Was tun? – Das!<br />

94 Read Bull Thomas Glavinic<br />

98 Magic Moment<br />

michael muller, Jozef Kubica, BEN RAYNER, getty images, Nathan Gallagher<br />

6 the red bulletin


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<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> online<br />

setzt auf bildgewaltige<br />

Erzählungen<br />

Es sind die Pioniere, die wir lieben, die<br />

Unbequemen, die Querdenker, solche, die<br />

zuerst belächelt und schließlich bewundert<br />

werden. Faszinierende Menschen, deren<br />

Bestimmung darin besteht, Grenzen zu<br />

überwinden. Wir begleiten sie auf Abenteuer,<br />

die uns an die entlegensten Orte<br />

der Welt führen. Wir führen Gespräche, die unter die Haut<br />

gehen. Wir sind dabei, wenn sie Leistungen erbringen,<br />

die bis dahin als unvorstellbar galten. Eine gute Reportage,<br />

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Contributors<br />

mit an Bord<br />

im <strong>August</strong><br />

„Manche<br />

Fahrer sahen<br />

aus, als kämen<br />

sie von ihrem<br />

vierten Irak-<br />

Einsatz retour.“<br />

David Harry Stewart,<br />

Fotograf „Classic Drag“, Seite 60<br />

Michael<br />

Muller<br />

Im Portfolio des US-Fotografen<br />

tummeln sich zähnefletschende<br />

Haie neben einem<br />

bedrohlich blickenden Dennis<br />

Hopper, gutartige afrikanische<br />

Elefanten neben Robert<br />

Downey Jr., wie er mit einem<br />

M16-Sturmgewehr hantiert.<br />

Muller porträtiert wilde Tiere<br />

mit derselben Leidenschaft<br />

wie Filmstars. Für unsere<br />

<strong>August</strong>-Coverstory schickten<br />

wir den Fotokünstler aus Los<br />

Angeles nach Austin, Texas –<br />

in die Troublemaker Studios<br />

von Kult-Regisseur Robert<br />

Rodriguez. „Der Hollywood-<br />

Rebell“, ab Seite 30.<br />

tHomas<br />

Glavinic<br />

Die Geschichte kam verspätet<br />

– „Ich habe gestern Wasser<br />

über meinen Laptop gekippt.<br />

Reicht’s am Montag?“ –, doch<br />

Wasser und Kippen passen<br />

bestens zur Kurzgeschichte<br />

von Thomas Glavinic. In „Ein<br />

guter Sohn“ begleitet ein solcher<br />

seinen lebenshungrigen<br />

alten Vater auf eine Reise<br />

nach Thailand, in der Bars<br />

eine nicht unwesentliche Rolle<br />

spielen. Aber bitte keinesfalls<br />

Autor mit Ich-Erzähler verwechseln,<br />

warnt uns Glavinic<br />

vor allzu eiligen Schlussfolgerungen:<br />

„Mein Vater ist ein<br />

verdammter Abstinenzler!“<br />

David Harry<br />

Stewart<br />

Der zwischen L. A. und New<br />

York oszillierende Fotograf sah<br />

sich für uns in der Subkultur<br />

amerikanischer Beschleunigungsrennen<br />

um und besuchte<br />

dafür Veranstaltungen vom<br />

Barona-Reservat bei San<br />

Diego bis zum El-Mirage-<br />

Salzsee in der Mojave-Wüste.<br />

Mehr noch als die wunderbaren<br />

alten Autos und Motorräder<br />

hatten es ihm die<br />

Gesichter der Fahrer angetan:<br />

„Manche sahen aus, als<br />

kämen sie von ihrem vierten<br />

Irak-Einsatz retour.“ Stewarts<br />

Fotoreportage „Classic Drag“<br />

finden Sie ab Seite 60.<br />

<strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong><br />

weltweit<br />

beyond the ordinary<br />

live<br />

better<br />

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in 2030<br />

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Pro-Surfer Ian Walsh, 31.<br />

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Backstage<br />

Donner<br />

über Texas<br />

Very noir: Robert<br />

Rodriguez (re.) beim<br />

<strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-<br />

Covershooting<br />

in Austin<br />

Bevor unser Fotograf Michael<br />

Muller Hollywood-Regisseur<br />

Robert Rodriguez (re.) in dessen<br />

Studio in Texas inszenierte,<br />

erlebte er im Flugzeug seinen<br />

persönlichen Schockmoment:<br />

„Als wir Austin anflogen, tobte<br />

ein gewaltiger Sturm über der<br />

Landebahn“, erzählt Muller.<br />

„Blitze zuckten wie Stroboskoplichter.<br />

Ich wäre fast durchgedreht<br />

vor Angst.“ Letztendlich<br />

schaffte es Muller heil<br />

ans Set. Für das <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-<br />

Covershooting in düsterer<br />

„Sin City“-Optik fühlte er sich<br />

nun bestens vorbereitet.<br />

10 the red bulletin


P<br />

H<br />

O<br />

T<br />

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T<br />

A<br />

L<br />

R<br />

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Editorial Director<br />

Robert Sperl<br />

Chefredakteur<br />

Alexander Macheck<br />

Editor-at-large<br />

Boro Petric<br />

Creative Director<br />

Erik Turek<br />

Art Directors<br />

Kasimir Reimann (Stv. CD), Miles English<br />

Photo Director<br />

Fritz Schuster<br />

Chefin vom Dienst<br />

Marion Wildmann<br />

Managing Editor<br />

Daniel Kudernatsch<br />

Senior Web Editor<br />

Kurt Vierthaler<br />

<strong>Red</strong>aktion<br />

Stefan Wagner (Textchef),<br />

Werner Jessner (Leitender <strong>Red</strong>akteur),<br />

Lisa Blazek, Ulrich Corazza, Arek Piatek,<br />

Andreas Rottenschlager<br />

Freie Mitarbeiter: Muhamed Beganovic, Georg Eckelsberger,<br />

Sophie Haslinger, Holger Potye, Clemens Stachel,<br />

Manon Steiner, Raffael Fritz, Marianne Minar, Martina Powell,<br />

Mara Simperler, Lukas Wagner, Florian Wörgötter<br />

Grafik<br />

Martina de Carvalho-Hutter, Silvia Druml,<br />

Kevin Goll, Carita Najewitz, Esther Straganz<br />

Fotoredaktion<br />

Susie Forman (Creative Photo Director),<br />

Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),<br />

Marion Batty, Eva Kerschbaum<br />

Illustrator<br />

Dietmar Kainrath<br />

Verlagsleitung<br />

Franz Renkin<br />

Internationaler Anzeigenverkauf<br />

Patrick Stepanian<br />

Anzeigendisposition<br />

Sabrina Schneider<br />

Marketing & Country Management<br />

Stefan Ebner (Ltg.),<br />

Manuel Otto, Elisabeth Salcher,<br />

Lukas Scharmbacher, Sara Varming<br />

Herstellung Michael Bergmeister<br />

Produktion<br />

Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba,<br />

Matthias Zimmermann (App)<br />

Lithografie<br />

Clemens Ragotzky (Ltg.),<br />

Karsten Lehmann, Josef Mühlbacher<br />

Abo und Vertrieb<br />

Mag. Klaus Pleninger (Vertrieb), Mag. Peter Schiffer (Abo),<br />

Nicole Glaser (Vertriebsmarketing),<br />

Alexandra Ita, Yoldas Yarar<br />

(beide Abo-Marketing)<br />

General Manager und Publisher<br />

Wolfgang Winter<br />

Verlagsanschrift<br />

Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien<br />

Telefon +43 1 90221-28800 Fax +43 1 90221-28809<br />

Web www.redbulletin.com<br />

Medieninhaber, Verlag und Herausgeber<br />

<strong>Red</strong> Bull Media House GmbH,<br />

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15,<br />

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FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700<br />

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Christopher Reindl, Andreas Gall<br />

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Deutschland, ISSN 2079-4258<br />

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USA, ISSN 2308-586X<br />

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1740 Stewart St., Santa Monica, CA 90404<br />

12 the red bulletin


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14


R e n H a n g


F r e d M u r r a y


Bullevard<br />

J e n n y O d e l l<br />

the red bulletin 17


Bullevard


S a m o V i d i c<br />

19


Bullevard<br />

D a v e L e h l


M a x i m e B a l l e s t e r o s<br />

21


Bullevard<br />

E v a S t e n r a m<br />

22 the red bulletin


P a u l o C a l i s t o


Bullevard<br />

Die Fotokünstler<br />

Was sie über ihre Arbeit sagen.<br />

Unglaubliche Bilder<br />

Sogenannte Stockfotos sind Bilder für alle Fälle. Manche veranschaulichen<br />

komplizierte Sachverhalte. Agenturen produzieren<br />

die Fotos auf Vorrat, falls jemand sie mal schnell brauchen sollte.<br />

Aber wer soll diese Bilder hier drucken? Außer uns, klar.<br />

Ren Hang<br />

„Ich kann mein Foto<br />

nicht erklären. Es ist<br />

auch ohne Titel.“ Und<br />

wie heißt die Dame?<br />

Fred Murray<br />

„Es war windig und<br />

hoch. Riskant. Aber<br />

Danny MacAskill<br />

hat’s überlebt.“<br />

Jenny Odell<br />

über ihre zerschnipselten<br />

Google Maps:<br />

„Mein Favorit ist ‚<strong>The</strong><br />

Bean‘ in Chicago.“<br />

SAMO VIDIC<br />

„Ich mag Schlamm<br />

und Dreck sehr.<br />

Meine Kamera leider<br />

weniger.“<br />

Anonyme Ananasen? Kim Dotcom kämpft<br />

gegen Fruit Ninja? Wir wissen es nicht!<br />

Holzfäller sind sich selbst die besten<br />

Freunde? Manche Hunde hassen Bäume?<br />

DAVE LEHL<br />

„Das Bild sagt: Egal<br />

ob du auf die Fresse<br />

fliegst! Geh raus und<br />

spür dein Leben.“<br />

MaxiME<br />

BALLEsteros<br />

„Ein gutes Foto stellt<br />

Fragen. Es macht nicht<br />

bloß Komplimente.“<br />

Felix Baumgartner trifft die bezaubernde<br />

Jeannie in einem Mülltrennungs-Western.<br />

Abschiedskuss? Die gefährliche Liebe der<br />

Crashtest-Dummys? Don’t kiss ’n’ ride?!<br />

EVA Stenram<br />

über Erotik: „Durch<br />

das Verstecken wird<br />

unsere Lust erst<br />

enthüllt.“<br />

Paulo CAListO<br />

„Ich wollte zeigen, wie<br />

klein, aber auch wie<br />

verblüffend mutig wir<br />

Menschen sind.“<br />

Gesunde Ernährung trotz nuklearer Mikrowellen?<br />

Oder einfach: dufte Käsekuchen.<br />

Der Nintendo Wii Senior Pack. Wurde nach<br />

Tierschützerprotesten zurückgerufen.<br />

shutterstock(3), getty images(2)<br />

24 the red bulletin


PHOTO: KARI MEDIG<br />

RI<strong>DE</strong>R: ARMIN BEELI<br />

Die neue fjøra<br />

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Mountainbike-Bekleidung, die alles mitmacht:<br />

Ob beim Uphill in der Hitze oder auf dem<br />

nassen Trail bei Regen – unebenes Gelände<br />

verlangt beim Biken funktionale Ausrüstung<br />

ohne Kompromisse.<br />

Eine Übersicht der fjøra-Kollektion findest Du<br />

auf unserer Website norrona.com.<br />

www.norrona.com<br />

Welcome to nature


Bullevard<br />

4.000.000.000.000<br />

Vier Billionen plus das eine, das du gerade gemacht hast. So viele Fotos<br />

wurde n seit 1839 geschossen. Was seit damals sonst noch geschah.<br />

400<br />

M o m e n t a u f n a h m e n<br />

380<br />

mrd.<br />

F A C E B O O K<br />

i N s t a g r a m<br />

350<br />

Seit 1925 bezeugt die<br />

Kompakt kamera unser Leben.<br />

300<br />

350.000.000 FOTOS TÄGLICH<br />

Auf Snapchat sind es derzeit<br />

noch mehr: 400 Millionen.<br />

35 MILLIONEN SELFIES<br />

Davon im Badezimmer? Wir<br />

schätzen mal 34 Millionen.<br />

250<br />

200<br />

150<br />

86<br />

mrd.<br />

250 Milliarden Bilder<br />

Facebook ist heute das größte<br />

Fotoarchiv der Welt.<br />

60 MIllionen FOTOS pro TAG<br />

Im gesamten 19. Jahrhundert<br />

wurden weniger geschossen.<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1930<br />

1 Mrd.<br />

1 mrd.<br />

1940<br />

1950<br />

3<br />

mrd.<br />

1960<br />

3 Mrd.<br />

10<br />

mrd.<br />

1970<br />

10 Mrd.<br />

Schnapp!<br />

57<br />

SchuSS!<br />

mrd.<br />

Die Leica gibt der<br />

25<br />

Menschheit ein<br />

mrd.<br />

neues Gefühl: das<br />

für den perfekten<br />

Moment. Die erste<br />

Anzahl der jährlich gemachten Fotos<br />

Kamera mit<br />

35-mm-Rollfilm<br />

1980<br />

1990<br />

2000<br />

<strong>2014</strong> erobert den<br />

25 Mrd. 57 Mrd. 86 Mrd. 380 Mrd. Weltmarkt.<br />

GenerATIOn<br />

BABYBOOM<br />

Was machen<br />

Eeltern den ganzen<br />

Tag? Babyfotos.<br />

Die armen Verwandten!<br />

Schon<br />

1960 war auf<br />

jedem zweiten<br />

Foto ein Baby zu<br />

sehen. „So süß!“<br />

Weniger<br />

MACHT Mehr<br />

Ab jetzt geht’s<br />

leichter: Die<br />

JPEG-Komprimierung<br />

verkleinert<br />

Bilddateien<br />

auf ein Zehntel.<br />

Und der Platz auf<br />

Speicherkarten<br />

wächst rapide.<br />

GuCKT noch<br />

ein Schwein?<br />

Ein Zehntel aller<br />

Fotos, die heute<br />

auf der Welt als<br />

Abzug oder digital<br />

existieren, haben<br />

wir irgendwann<br />

innerhalb der<br />

letzten zwölf<br />

Monate gemacht.<br />

1925<br />

1960<br />

1997<br />

2013<br />

d a s g r ö s s t e<br />

d a s k l e i n s t e<br />

D i e h ä u f i g s t e<br />

681 MILLIAR<strong>DE</strong>N Pixel hat<br />

dieses Mond-Foto. Ein Pixel<br />

zeigt vier Quadratmeter.<br />

0,0000002 MILLIMETER<br />

breit ist dieser Schatten<br />

eines Atoms im Laserstrahl.<br />

Lady Gaga oder<br />

Lady Diana? Ganz eindeutig<br />

lässt sich nicht<br />

feststellen, welcher<br />

Mensch in der Geschichte<br />

am häufigsten<br />

abgelichtet wurde.<br />

Dass es eine Lady ist,<br />

überrascht uns aber<br />

nicht: Das erste Porträtfoto<br />

der Welt von<br />

1839 zeigte auch eine<br />

Frau – die Assistentin<br />

des Fotografen.<br />

lroc, griffith university, la chapelle<br />

26 the red bulletin


DIE KÜCHE<br />

FÜR <strong>DE</strong>N MANN.<br />

Jetzt neu mit<br />

App-Steuerung!<br />

Jetzt als limitierte Playboy Edition:<br />

Bob Grillson <strong>2014</strong> Premium<br />

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Bullevard<br />

Schön, mich zu sehen!<br />

Das spannendste Motiv bist noch immer du selbst. Zur Elite der Auto-Knipser gehörst du aber<br />

erst, wenn du jeden dieser Selfie-Trends mitgemacht und alle deine Freunde verloren hast.<br />

cat beard<br />

Mann? Katze? Hipster? Der<br />

Höhepunkt des Vollbart-Hypes.<br />

PROMI-JAGD<br />

„Rat mal, wen ich gerade auf<br />

dem Klo getroffen habe!“<br />

Me, my Pet & I<br />

Bei Fuß! Sitz! Und jetzt bitte<br />

recht freundlich!<br />

IKOne 2.0<br />

Perfekt ausgeleuchtet<br />

dank Heiligenschein.<br />

gruppenzwang<br />

Nur ich und meine aller-alleraller-superbesten<br />

Freunde.<br />

Animalisch<br />

Trend unter bedrohten<br />

Tierarten: „Das war ich!“<br />

kosmisch<br />

Ich und eine Milliarde. (Das<br />

teuerste Selfie des Weltalls.)<br />

Original<br />

Erstes Selfie. Robert Cornelius<br />

löste den Trend 1839 aus.<br />

SIEGERBILD<br />

Sei kein schlechter Verlierer:<br />

Hol das Handy raus!<br />

sexy<br />

„Wer ist denn diese Schönheit?<br />

Ach ja, ich.“ Klick!<br />

Historisch<br />

Churchill machte Selfies?<br />

Fotos lügen nicht! Never!<br />

tape selfie<br />

Blitz-Schönheits-OP fürs<br />

schmale Portemonnaie.<br />

WENN.com, viennareport, Caters (3), AP Photo(3), nasa, library of congress, interTOPICS, picturedesk.com<br />

28 the red bulletin


Bullevard<br />

Zeig mir die Zukunft<br />

Wer hätte vor zwanzig Jahren gedacht, dass wir irgendwann Bilder mit unserem Telefon<br />

schießen? So wie es momentan aussieht, knipsen wir sie in Zukunft mit Bällen.<br />

Das App-<br />

Quiz<br />

Drei coole Apps,<br />

die wir gerne<br />

hätten. Leider<br />

gibt es nur eine<br />

davon. Welche?<br />

W e g g e w o r f e n<br />

Bilder wie bei Google Street View: Dank<br />

der 36 integrierten kleinen Fotochips hat<br />

die etwas gewöhnungsbedürftige Ball-<br />

Kamera Panono alles im Blick. Einfach<br />

in die Luft werfen, den Rest erledigt das<br />

Ding dann schon selbst!<br />

ADDfriendZ<br />

Ideal für Einsiedler<br />

und Menschen mit<br />

Mundgeruch: Mit<br />

dieser App stehst du<br />

nie allein da.<br />

D u r c h s c h a u t<br />

Vorbei die Zeiten, in denen sich Fotografen hinter<br />

ihrer Kamera verstecken konnten: Dank transparenter<br />

Displays (von Firmen wie Samsung und<br />

LG) stehen sich Knipser und Model nun Auge in Auge<br />

gegenüber. Fehlt nur noch die unsichtbare Kamera.<br />

S c h a r f g e s t e l l t<br />

Für all jene, die sich nicht nur auf eine Sache konzentrieren<br />

wollen, wurde die neue Lichtfeldkamera<br />

von Lytro erfunden. Dank eines ausgefeilten Speichers<br />

kann sie im Nachhinein am Screen auf beliebige<br />

Bereiche eines Bildes fokussieren. Echt scharf!<br />

SkinneePix<br />

Die fetten Jahre sind<br />

vorbei. SkinneePix<br />

morpht dich schlank<br />

und athletisch.<br />

Nie wieder Diät!<br />

tom mackinger, dietmar kainrath<br />

Das erste und<br />

das letzte Foto<br />

Wie unser Künstler<br />

Kainrath das Schicksal<br />

unserer Welt und der<br />

Farbfotografie sieht.<br />

smiLAR<br />

Depressionen? Todesfall?<br />

Gefeuert? Egal,<br />

diese App zaubert auf<br />

jedes Gesicht ein<br />

fröhliches Lächeln.<br />

AUFLÖSUNG:<br />

SkinneePix gibt’s!<br />

the red bulletin 29


Der<br />

Hollywood-<br />

Rebell<br />

Der Blockbuster dieses Sommers heißt<br />

„Sin City 2: A Dame to Kill For“. E r s t a m m t<br />

von Robert Rodriguez. Dem Mann, der über<br />

die Regeln des Film-Business lacht.<br />

Text: Ann Donahue<br />

Bilder: Michael Muller<br />

30


„Es war Dwight Mc Carthy!<br />

Er ist übergeschnappt! Wahnsinnig!<br />

Er stiEss wüste Drohungen aus … Und jetzt ist alles<br />

voller Blut! Bitte koMMEn Sie schnell!“<br />

Ava lord


„… denn die, die<br />

verrückt genug<br />

sind, zu denken,<br />

sie könnten die<br />

Welt verändern,<br />

sind die, die es tun.“<br />

in elektrischer Stuhl steht in<br />

der einen Ecke des Raums.<br />

Er ist erstaunlich groß, also<br />

zumindest für jemanden,<br />

der mit elektrischen Stühlen<br />

nicht regelmäßig zu tun hat.<br />

Er wirkt mehr wie ein bedrohlicher<br />

Thron mit Lederriemen.<br />

In der gegenüberliegenden<br />

Ecke des Raums<br />

steht ein Beichtstuhl, ebenfalls<br />

ein ziemlich gigantisches<br />

Ding aus dunkel gebeiztem Holz, aber<br />

reich verziert mit filigranen Schnitzereien.<br />

Der elektrische Stuhl stammt aus Robert<br />

Frank Millers „Sin Rodriguez’ Film „Sin City“ (2005), der Beichtstuhl<br />

City“-Comicreihe aus „Desperado“ (1995). Die beiden Requisiten<br />

erschien 1991 und<br />

im Besprechungszimmer seiner Troublemaker<br />

’92 bei Dark Horse.<br />

Robert Rodriguez’ Studios sind mehr als bloße Souvenirs: Sie stehen<br />

neuer Film basiert für Verderben und Erlösung. Und sie stehen einander<br />

so gegenüber, wie das diese beiden Grund-<br />

u. a. auf Band 2, „A<br />

Dame to Kill For“, themen in Rodriguez’ Filmen üblicherweise tun.<br />

aus dem in diesem Ganz allgemein wählt der 1968 in Texas ge-<br />

fünffache Vater die Innendekoration sei-<br />

Artikel zitiert wirdẸborene<br />

ner Arbeitsräume mit offensichtlichem Bedacht.<br />

Unmittelbar neben seiner Bürotür hängt zum<br />

Beispiel eine Reproduktion der legendären Apple-<br />

Kampagne des Jahres 1997:<br />

„An alle, die anders denken: die Rebellen, die<br />

Idealisten, die Visionäre, die Querdenker, die,<br />

die sich in kein Schema pressen lassen. (…) Und<br />

während einige sie für verrückt halten, sehen wir<br />

in ihnen Genies. Denn die, die verrückt genug<br />

sind, zu denken, sie könnten die Welt verändern,<br />

sind die, die es tun.“<br />

Robert Rodriguez, man kann das ruhig so<br />

sagen, hat die Welt des Filmemachens verändert.<br />

Und das nicht einmal vom Mega-Gelände<br />

einer Produktionsfirma in Los Angeles aus. Er<br />

betreibt seine Troublemaker Studios in Hangars<br />

des stillgelegten Flughafens von Austin, Texas.<br />

Sein neuer Film „Sin City 2: A Dame to Kill For“<br />

entstand sogar zur Gänze hier: Castings, Dreharbeiten,<br />

Kostümbildnerei, Requisite, Komposition<br />

der Filmmusik, Special Effects. Sogar<br />

die Plakate wurden in Austins ausrangierten<br />

Hangars designt.<br />

Der Film erscheint am 22. <strong>August</strong> und ist die<br />

Fortsetzung von „Sin City“, das international<br />

158 Millionen US-Dollar einspielte. Es geht also<br />

um ziemlich viel Geld. Aber Rodriguez schert<br />

das wenig. Er behauptet seine Autonomie, unabhängig<br />

davon, wie viel Geld auf dem Spiel steht.<br />

„Irgendjemand hat dieses System Hollywood<br />

geschaffen, dieses Film-Business“, sagt Rodriguez,<br />

und er betont Business ein wenig abfällig,<br />

„aber für kreative Leute ergibt dieses System<br />

nicht wirklich Sinn. Man braucht eine Art Brutkasten<br />

für Ideen, in dem man die Freiheit hat,<br />

Risiken einzugehen. In dem man die Freiheit<br />

hat, auch mal Fehler zu machen.“<br />

Wer den Nachspann seiner Filme liest, könnte<br />

auf den Gedanken kommen, dass die Stärken<br />

von Robert Rodriguez nicht gerade im Delegieren<br />

liegen: „Sin City 2“ etwa führt ihn als Co-Regisseur,<br />

Produzent, Komponist, Kameramann und<br />

Cutter.<br />

„Es geht nicht ums Delegieren“, sagt er. „Die<br />

Geschichte ist viel einfacher. Als ich aufwuchs,<br />

waren meine liebsten Hobbys Fotografieren,<br />

Zeichnen, Musik und Filmen. Ich habe mich fürs<br />

Filmemachen entschieden, weil ich im Rahmen<br />

eines Filmprojekts weiter alle meine Lieblingshobbys<br />

ausüben konnte. In meinen ersten Filmen<br />

habe ich also alles selbst gemacht. Und dann,<br />

als ich ins System Hollywood kam, verstand ich<br />

einfach nicht, warum ich daran etwas ändern<br />

sollte. Warum ich einige dieser Sachen aufgeben<br />

sollte, die ich so sehr mochte. Also tat ich es einfach<br />

nicht.“<br />

Man könnte es auch kürzer sagen: Rodriguez<br />

lernte, Filme schnell und billig zu machen.<br />

Sehr schnell sogar. Und sehr billig.<br />

Sein erster Streifen, „El Mariachi“ (1992),<br />

über einen Musiker, der mit einem Mörder verwechselt<br />

wird, kostete gerade mal 7000 US-<br />

Dollar. Columbia Pictures erstand die Vertriebsrechte<br />

und gab eine Million Dollar für die<br />

Vermarktung aus. Am Ende hatte „El Mariachi“<br />

zwei Millionen eingespielt – die Legende von<br />

Rodriguez als „Run and Gun“-Regisseur war geboren.<br />

Als jemand, der einen kompletten Spielfilm<br />

für wenig Geld in nur einem Monat drehen<br />

konnte.<br />

„Ich war der, der Filme so kostengünstig<br />

produzierte, dass sie zwangsläufig Gewinn ab-<br />

32


„Bei Marv muss man sich vorsehen.<br />

Er will keinen Ärger, aber er<br />

verursacht ständig welchen.“<br />

Dwight Mc Carthy


„dann kommen die zweifel …<br />

Vielleicht ist es falsch, die schuld auf dich abzuwälzen.<br />

Vielleicht war die Katastrophe vorprogrammiert,<br />

als ich das Monster von der Leine liess.“<br />

Dwight Mc Carthy


„Ich wusste, ich<br />

musste diesen Stoff<br />

verfilmen. Denn<br />

jeder andere würde<br />

ihn verpfuschen.“<br />

warfen“, sagt er. „Ich produzierte ‚El Mariachi‘<br />

von meiner Wohnung aus. Ich dachte schon damals:<br />

Ich interessiere mich nicht für Hollywood.<br />

Hollywood interessiert sich nicht für mich. Solange<br />

der fertige Film auf ihren Schreibtischen<br />

landet und sie damit Geld machen könnten, so<br />

lange interessiert es sie nicht, wo du ihn drehst<br />

oder wie du ihn drehst.“ Nachsatz: „Und so denke<br />

ich auch heute noch.“<br />

Was Hollywoods Vertrauen in Rodriguez endgültig<br />

festigte, waren die „Spy Kids“-Filme ab<br />

2001. Mittlerweile gibt es vier davon, und sie<br />

spielten weltweit mehr als eine halbe Milliarde<br />

US-Dollar ein.<br />

Dieser Erfolg gab Rodriguez die Möglichkeit,<br />

jedes Herzensprojekt zu verfolgen, das er wollte.<br />

Und was er wollte, wovon er regelrecht besessen<br />

war: eine Reihe brutaler Film-Noir-artiger Comicromane<br />

von Frank Miller zu verfilmen. „Es kam<br />

damals öfter vor, dass ich in den Comicladen<br />

ging, einen Band von ‚Sin City‘ kaufte und zu<br />

Hause feststellte, dass ich bereits drei Exemplare<br />

davon besaß“, erzählt Rodriguez. „Ich habe diese<br />

35


36 <br />

„Eine halbe Stunde später<br />

bin ich in den Hügeln am Rand der Stadt.<br />

Dort oben, wo ein frischer Wind weht<br />

und die feinen Leute zu hause sind.“<br />

Dwight Mc Carthy


Comics einfach so sehr geliebt, und ich wusste,<br />

ich musste diesen Stoff verfilmen. Denn jeder<br />

andere würde ihn einfach nur verpfuschen.“<br />

Was Rodriguez an den Büchern mehr als alles<br />

andere faszinierte, war ihr Bildstil: Miller zeichnet<br />

in reinem Schwarz-Weiß. Wie bei seinen<br />

Charakteren gibt es keine Schattierungen. Keine<br />

Graustufen. Er erzählt Geschichten von entstellten<br />

Mördern, Prostituierten, rachsüchtigen Cops<br />

und korrupten Politikern.<br />

Im ersten „Sin City“-Streifen brachte Rodriguez<br />

2005 den Dreck und das Blut von Millers<br />

Zeichnungen auf die Leinwand, indem er dem<br />

Publikum knallhartes Schwarzweiß mit partiellen<br />

Kolorierungen zumutete. Ein mutiger Schritt,<br />

dennoch sagt Rodriguez: „Im ersten Film wollte<br />

ich es nicht auf die Spitze treiben. Ich dachte,<br />

die Leute würden es nicht verstehen. Doch dann<br />

meinten sie, es sei visuell bahnbrechend. Und<br />

ich dachte nur: Oh mein Gott, ich bin ja noch<br />

nicht mal annähernd in die Vollen gegangen.“<br />

Auf „Sin City“ folgte unter anderem die<br />

Double-Feature-Zusammenarbeit „Grindhouse“<br />

mit Quentin Tarantino; kommerziell gesehen ein<br />

Misserfolg, für Rodriguez führte sie immerhin<br />

zu zwei Spin-offs, den kitschig-kultigen Streifen<br />

„Machete“ und „Machete Kills“. Doch jedes Mal,<br />

wenn er sein Troublemaker-Büro betrat, fiel sein<br />

Blick auf die hinter seinem Schreibtisch aufgereihten<br />

Ausgaben von Frank Millers Comicromanen.<br />

Nach fast zehn Jahren wollte Rodriguez<br />

endlich wieder nach „Sin City“ zurückkehren.<br />

Die Arbeiten an „Sin City 2“ begannen<br />

mit einem Anruf: Rodriguez wählte<br />

die Nummer von Jessica Alba, die<br />

im ersten „Sin City“-Streifen die<br />

exotische Tänzerin Nancy Callahan<br />

gespielt hatte. Er bat sie, bei ihm<br />

in den Studios vorbeizuschauen.<br />

Sechs Monate vor Drehbeginn<br />

von „Sin City 2“ erhielt sie das Skript und fing<br />

an, mit einem Choreographen die diversen Tänze<br />

der Nancy Callahan einzustudieren. Als sie bereit<br />

war, war ihre Arbeit in Austin eine Sache weniger<br />

Tage. „Robert erledigt einfach alles wahnsinnig<br />

schnell“, sagt sie. „Und dabei bleibt er wirklich<br />

gelassen und freundlich.“<br />

Außer Alba hatte Rodriguez noch keine<br />

weiteren Schauspieler gecastet, als er zu drehen<br />

begann. „Wenn man sein eigenes Studio hat,<br />

braucht man niemanden um Erlaubnis zu fragen,<br />

wenn man loslegen will“, sagt er. „Sobald der<br />

Zug die Station verlässt, springen die Leute<br />

ohnehin auf.“<br />

Und tatsächlich: Innerhalb weniger Tage befanden<br />

sich zwei weitere Stars an Bord des Zugs:<br />

Eva Green, sie verkörpert die im Titel genannte<br />

Dame to kill for. Und Joseph Gordon-Levitt, der<br />

einen Glücksspieler auf geheimnisvoller Mission<br />

darstellt.<br />

Als er den ersten Teil von „Sin City“ machte,<br />

war Rodriguez einer der Pioniere der Greenscreen-<br />

„Ich interessiere<br />

mich nicht für<br />

Hollywood.<br />

Und Hollywood<br />

interessiert sich<br />

nicht für mich.“<br />

Technik, bei der die Schauspieler vor blankem<br />

Hintergrund gefilmt werden und die Umgebung<br />

erst während der Nachbearbeitung der so<br />

gedrehten Szenen digital hinzugefügt wird.<br />

Rodriguez’ Greenscreen-Kulisse in den Troublemaker<br />

Studios ist gewaltig: ein höhlenartiges Set<br />

von der Größe einer Fabrikshalle, komplett in<br />

einem Tropisches-Insekt-Neongrün gestrichen.<br />

Für Leute, die noch nicht mit dieser Technik<br />

gearbeitet haben, kann es eine ziemlich heftige<br />

Erfahrung sein.<br />

„Als Josh Brolin auftauchte, fragte er: ‚Wo<br />

ist Mickey Rourke?‘, und ich sagte: ‚Mit seinen<br />

Aufnahmen bin ich schon fertig‘“, erinnert sich<br />

Rodriguez. „Er war völlig vor den Kopf gestoßen:<br />

‚Alle meine Szenen sind doch mit Mickey?! Wir<br />

trinken was zusammen, er fährt mich in Autos<br />

rum!‘, und ich sag nur: ‚Ich weiß.‘“<br />

Die Story von „Sin City 2: A Dame to Kill For“<br />

verbindet gleich vier von Millers Geschichten –<br />

zwei zuvor unveröffentlichte, den titelgebenden<br />

Comicroman und den Band „<strong>The</strong> Long Bad Night“.<br />

Die Fortsetzung greift vieles vom Charakter des<br />

ersten Teils auf; doch Rodriguez möchte, dass<br />

diesmal alles größer, heftiger und noch näher<br />

am „Shock and Awe“-Stil von Millers Werk ist, er<br />

soll zugleich erschrecken und faszinieren.<br />

Der Film hält an der Schwarz-Weiß-Gewichtung<br />

des Originals fest – allerdings erscheint er<br />

dieses Mal in 3-D. „Ich wollte weiter in Richtung<br />

dessen gehen, was die Bücher ursprünglich geboten<br />

haben“, sagt Rodriguez. „Wenn man etwas<br />

so Außergewöhnliches hat, dann möchte man<br />

dem auch gerecht werden.“<br />

Und dennoch blieb er seinem Ruf gerecht: Für<br />

die Filmaufnahmen brauchte Robert Rodriguez<br />

35 Tage. Das ist ein Drittel der Zeit, die normalerweise<br />

für einen Sommer-Blockbuster mit großem<br />

Budget benötigt wird.<br />

www.sincity-2.com<br />

FORTSETZUNG FOLGT …


Ein Mann für<br />

alle<br />

Fälle<br />

Wo andere einen Wasserfall<br />

sehen, sieht Freestyle-<br />

Canyoneer Warren Verboom<br />

einen Abenteuerspielplatz.<br />

Die Herausforderung:<br />

Für seine Drops und Salti,<br />

Corks und Slides muss er die<br />

Zentimeter zwischen spitzen<br />

Felsen und unsichtbaren<br />

Kanten finden.<br />

Text: Alex Lisetz<br />

Bilder: Jozef Kubica<br />

38


Erfrischendes Hobby:<br />

Warren Verboom<br />

begann mit dem<br />

Freestyle-Canyoning,<br />

weil ihm BASE-<br />

Jumpen langweilig<br />

geworden war.


W<br />

er<br />

arren Verboom ist ein kleiner Junge<br />

im Körper eines 32-jährigen Mannes.<br />

Dieser kleine Junge leuchtet aus<br />

seinen Augen, wenn der Schweizer<br />

von Drops ins Weißwasser und Salti<br />

über Wasserfallkanten erzählt.<br />

Verboom der Ältere und Verboom<br />

der Jüngere haben einen Deal. Der<br />

kleine Junge steuert verrückte Ideen<br />

bei. Und den Übermut, sie in Angriff<br />

zu nehmen. Der 32-Jährige bringt<br />

seine Erfahrung und sein Können ein.<br />

„Das traust du dich nie“, sagt der<br />

kleine Junge, wenn er sich eine neue<br />

Mutprobe ausgedacht hat.<br />

Und der erwachsene Körper antwortet<br />

jedes Mal: „Wetten, dass doch?“<br />

Auf diese Weise hat Warren Verboom<br />

zuerst das Skispringen gelernt und<br />

dann das BASE-Jumpen und Wingsuit-<br />

Fliegen. „Aber irgendwann“, sagt er,<br />

„war die Angst beim Absprung weg.<br />

Das war der Moment, in dem mir langweilig<br />

geworden ist.“<br />

Darum hat Verboom eine Sportart<br />

erfunden, die noch viele „Das traust<br />

du dich nie“-Momente birgt: Freestyle-<br />

Canyoning.<br />

Die erste Regel des Freestyle-Canyoning<br />

lautet: Vergiss alles, was du über<br />

Canyoning weißt.<br />

Beim Canyoning durchsteigt man<br />

eine Schlucht von oben nach unten<br />

und folgt dabei dem Lauf des Wassers.<br />

„Das ist ein schönes Naturerlebnis“,<br />

sagt Warren Verboom.<br />

Doch der hibbelige Junge in seinem<br />

Sim dolutat aliquis<br />

Körper kann mit schönen Naturerlebnissen<br />

minisi. Sequat nicht viel lorEr-<br />

anfangen.<br />

alis dolutate faci blaorspit,<br />

accaboris Darum kombiniert rat rerrovidi<br />

achtzig sum fugiti groß, achtzig muskulöse Kilo,<br />

Verboom, eins<br />

culparior Canyoning accae mit omnihic<br />

Sportarten: Mitten im Wasserfall<br />

Elementen anderer<br />

hüpft<br />

wie ein Freerunner von Stein zu<br />

Stein und wie ein Turmspringer in die<br />

Tiefe, liest wie ein Kletterer den Fels<br />

und wie ein Kayak-Fahrer das Wasser.<br />

„Freestyle-Canyoning hat Riesen-<br />

Potential“, sagt er, „weil sich Sportler<br />

aus allen Disziplinen neu erfinden<br />

können.“ Unberührte Spots warten<br />

darauf, entdeckt zu werden. Neue<br />

Tricks könnten erfunden oder für<br />

die dreidimensionale Umgebung aus<br />

Fels, Wasser und Abgrund adaptiert<br />

werden.<br />

Vor allem aber zwingt einen das<br />

Spiel mit den tosenden Urgewalten<br />

dazu, sich seinen Ängsten zu stellen.<br />

„Wenn ich an der Kante eines Wasserfalls<br />

stehe und mir die Line überlege,<br />

über die ich hinunterrutschen und<br />

-springen könnte“, sagt er und macht<br />

eine kunstvolle Pause – jetzt sehen<br />

seine Augen mit den feinen Lachfältchen<br />

wieder aus wie die eines<br />

kleinen Jungen vorm Schaufenster<br />

eines Spielzeugladens –, „dann ist es<br />

wieder da, dieses Kribbeln.“<br />

BASE-Jump<br />

vom Hochbett<br />

Warren Verboom hat das Kribbeln<br />

kennengelernt, als er von der Kante<br />

seines Hochbetts hinunter auf den<br />

Kinderzimmerboden blickte. „Das<br />

traust du dich nie“, dachte der damals<br />

Dreijährige. Und sein schmächtiger<br />

Jungenkörper antwortete: „Wetten,<br />

dass doch?“<br />

Es war das erste Mal, dass Warren<br />

mit einem Gips in die Spielgruppe<br />

kam, und er trug ihn wie eine Trophäe.<br />

„Der Nervenkitzel, den ich damals<br />

gespürt habe; der Triumph, die Angst<br />

überwunden zu haben – das sind die<br />

Gefühle, hinter denen ich her bin“,<br />

sagt er. Die Eintrittsgebühr in das<br />

unbekannte Land jenseits der Angst<br />

Die erste Regel<br />

des Freestyle-<br />

Canyoning: Vergiss<br />

alles, was du über<br />

Canyoning weißt.<br />

40


Warren Verbooms<br />

Interpretation von<br />

Rock ’n’ Roll: ein<br />

Rückwärtssalto in ein<br />

seichtes Minibecken,<br />

das er zentimetergenau<br />

treffen muss


Absprung in<br />

11½ Meter Höhe, Tic-<br />

Tac, Sideflip-Backflip:<br />

Verboom kombiniert<br />

Freerunning- und<br />

Cliffdiving-Elemente<br />

mit klassischem<br />

Canyoning.


etrug bis dato zehn Knochenbrüche,<br />

ein paar Dutzend Prellungen und Zerrungen<br />

sowie einen Schädelbruch.<br />

„Beim Freestyle-Canyoning ist<br />

mir aber noch nie etwas Ernsthaftes<br />

passiert“, sagt er.<br />

Nichts Ernsthaftes heißt: ein<br />

Bänder- und vier Trommelfellrisse.<br />

Das Wasser ist<br />

stärker als du<br />

Warren, Sohn einer Schweizerin und<br />

eines Holländers, zog vor zwei Jahren<br />

ins Tessin, weil die Natur hier besonders<br />

gut für Canyonauten gesorgt hat.<br />

Die Schlucht, in der er heute trainiert,<br />

ist nur eine von vielen: das Val d’Iragna,<br />

von Canyonauten wegen seiner kniffligen<br />

Abseilstellen geschätzt. Verboom<br />

hat einen abgegriffenen Canyoning-<br />

Führer bei sich, in dem alle Schlüsselstellen<br />

der Schlucht genau beschrieben<br />

sind. „Kein Canyoning während der<br />

Schneeschmelze“, steht darin in Fettdruck,<br />

und respekteinflößende Bilder<br />

illustrieren, warum: Die gewaltigen<br />

Wassermassen, die dieser Wasserfall<br />

im Frühjahr mit sich führt, sind<br />

stärker als jeder noch so gut trainierte<br />

Canyonaut.<br />

An diesem Montag Ende Mai<br />

wirken die Bilder im Führer gegenüber<br />

der tosenden Realität ein bisschen<br />

beschaulich.<br />

Verboom stopft sich an einem flachen<br />

Felsen neben den herabstürzenden<br />

Wassermassen in seinen Anzug.<br />

„Das Geheimnis ist“, brüllt er durch<br />

den Nebel der fein zerstäubten Wassertropfen,<br />

„ mit der Gewalt des Wassers<br />

zu arbeiten statt dagegen.“<br />

Er klettert mit drei, vier flüchtigen<br />

Handgriffen die Wand neben dem<br />

Wasserfall hinauf und tastet sich Schritt<br />

für Schritt balancierend vor zu einem<br />

runden Stein, so schmal, dass nicht<br />

einmal beide Füße darauf Platz haben.<br />

Dort knipst er den Lärm weg, die<br />

Nässe, die Kälte, bis nur noch Konzentration<br />

übrig bleibt. Rechts neben ihm<br />

stürzt das Wasser ins Tal, zehn Meter<br />

sind es bis zum nächsten Becken.<br />

Doch da gibt es noch etwas zu<br />

bedenken: Seine Landezone misst nur<br />

zwei mal zwei Meter und ist nicht<br />

gleichmäßig tief. „Ich darf nicht in der<br />

Mitte ins Wasser eintauchen“, sagt er,<br />

„weil es da zu flach ist. Sondern muss<br />

so nahe wie möglich an den linken<br />

Felsen ran.“ Nachsatz: „An den, den<br />

man von hier aus nicht sieht.“<br />

Verboom geht in die Knie, dann<br />

schnellt er vor ins Blinde. Die Wand<br />

unter ihm fällt nicht senkrecht ab, sie<br />

bildet nur ein steiles Gefälle, darum<br />

muss er zuerst zwei Meter Sicherheitsabstand<br />

zur Wand gewinnen. Dann<br />

dreht er sich in einen Backflip, ehe er<br />

mit den Füßen zuerst im Wasser landet.<br />

„In so seichtem Wasser sind deine<br />

Beine deine Stoßdämpfer“, erzählt er<br />

später.<br />

Ob ein Trick gelingt oder nicht, entscheidet<br />

sich aber schon viel früher:<br />

beim Absprung. „Du musst stabil auf<br />

beiden Beinen stehen und innerlich<br />

ganz ruhig werden, egal wie tief es<br />

vor dir runtergeht. Und du darfst erst<br />

losspringen, wenn du absolut keinen<br />

Zweifel mehr hast, dass dir der Sprung<br />

so präzise gelingen wird, wie du ihn<br />

dir ausgemalt hast.“<br />

Wie das geht, hat Warren Verboom<br />

bei 2000 Fallschirmsprüngen gelernt.<br />

Und die Angst? Wann schießt dir<br />

die Angst ein, Warren, das Kribbeln,<br />

von dem du vorher erzählt hast?<br />

„Viel, viel früher“, sagt er.<br />

„Die Angst kommt, wenn ich eine<br />

neue Idee habe, die sich total verrückt<br />

anhört. Und wenn mir klar wird, dass<br />

ich sie umsetzen muss, weil ich bis<br />

dahin an nichts anderes werde denken<br />

können.“<br />

Erst tauchen,<br />

dann springen<br />

Was Warren Verboom macht, finden<br />

nicht alle Leute hundertprozentig<br />

vernünftig.<br />

„Sie halten mich für verrückt, weil<br />

sie nur sehen, wie ein Typ Backflips<br />

von einem Wasserfall macht“, sagt er.<br />

„Aber sie sehen nicht, was ich davor<br />

43


getan habe. Dass ich mich schon x-mal<br />

von dieser Stelle abgeseilt habe. Dass<br />

ich jeden Stein und jeden Strudel<br />

kenne. Dass ich vor jedem Sprung zur<br />

Sicherheit einen Tauchgang an der<br />

Landestelle mache, auch wenn ich da<br />

schon oft gefahrlos gelandet bin.“<br />

Verboom hat eine verspielte, draufgängerische<br />

Seite, aber er ist auch ein<br />

kühler Stratege.<br />

Das gilt nicht nur für seine unmittelbaren<br />

sportlichen Ziele, sondern auch<br />

für den Masterplan, mit dem er Freestyle-Canyoning<br />

als neue Extremsportart<br />

etablieren will. Vor drei Jahren<br />

scharte er eine Crew aus ehemaligen<br />

Cliffdivern, Freerunnern und Kunstturnern<br />

um sich – das „deap“-Team.<br />

2012 zog er Sponsoren an Land, drehte<br />

mit der deap-Crew „<strong>The</strong> Beginning“<br />

und stellte schwindelerregende Trailer<br />

auf YouTube. Jetzt veröffentlicht er<br />

seinen zweiten Film „Continue“. Und<br />

als Nächstes will er professionelleres<br />

Equipment für Canyonauten entwerfen<br />

und herstellen lassen.<br />

„Ich meine, sieh uns doch an“,<br />

sagt er und breitet die Arme aus, „wir<br />

sehen aus wie Clowns. Neoprenanzüge<br />

von Tauchern, Helme von Wakeboardern,<br />

Gurtzeug von Kletterern<br />

und nichts davon ideal für unsere<br />

Ansprüche.“<br />

Präzisionslandung<br />

„Den meisten Spaß macht es“, sagt<br />

Warren Verboom, „wenn man in einem<br />

Run mehrere Elemente kombiniert.“<br />

Diesmal steht er achtzehn Meter<br />

oberhalb des Beckens und blickt von<br />

einer waagrechten Platte auf den Wasserfall,<br />

der rechts neben ihm ins Tal<br />

donnert. Er stößt sich ab und springt,<br />

die Beine voran, drei Meter weit in<br />

eine glatt gewaschene Rinne, die wie<br />

die Abenteuerrutsche im Freibad fast<br />

senkrecht nach unten führt.<br />

Um die Aufprallenergie zu verteilen,<br />

muss er in der Rinne gleichzeitig auf<br />

Schultern, Rücken und Beinen aufschlagen<br />

und dabei den Kopf anheben.<br />

„Etwa so“, sagt er, „wie ein Judoka<br />

beim Schulterwurf.“<br />

Verboom gelingt es, genau an der<br />

richtigen Stelle zu landen:<br />

Etwas weiter oben ist es zu flach<br />

und etwas weiter unten zu steil.<br />

Etwas weiter links ist eine scharfe<br />

Kante.<br />

Und etwas weiter rechts würde es<br />

ihn aus der Rinne katapultieren.<br />

Wenn er nicht<br />

genug Speed<br />

draufhat, schlägt<br />

er gegen einen<br />

Fels.<br />

Er übt die Präzision seiner Tricks<br />

im Schwimmbad und am Trampolin,<br />

denn im Wasserfall ist kein Platz mehr<br />

für Fehler.<br />

Die Rinne spült ihn mit dem<br />

reißenden Wasser ein paar Meter weit<br />

nach unten und katapultiert ihn dann<br />

über einen Kicker. Wenn er jetzt<br />

nicht genug Speed draufhat, schlägt<br />

er gegen einen Fels. Doch Verboom<br />

wird weit hinaus in die Luft geschleudert,<br />

zeigt noch einen Gainer Grab Flip<br />

und taucht dann in das große Becken,<br />

in dem der Wasserfall am Ortsrand<br />

von Osogna mündet.<br />

Als er aus dem Wasser klettert,<br />

muss er ständig nach oben schauen.<br />

„Dort oben, dieser andere Felsvorsprung“,<br />

sagt er.<br />

Wenn er von dem rückwärts<br />

abspringen würde, dann könnte sich<br />

vor der Landung in der Rinne noch ein<br />

Cork ausgehen.<br />

„Das traust du dich nie“, sagt der<br />

kleine Junge in ihm.<br />

44


Gainer Grab Flip<br />

mit kleinen Zusatzschwierigkeiten:<br />

Unter<br />

dem Absprungpunkt<br />

ragt der Felsen noch<br />

zwei Meter weit nach<br />

vorn, die Landezone<br />

kommt erst während<br />

des Flugs ins Blickfeld.


Das Leben<br />

der Brains<br />

„MB Labs“ aus Chicago<br />

vereint einige der klügsten<br />

Hirne der ganzen<br />

USA, Chef der Truppe ist<br />

Bill Fienup (ganz oben<br />

im schwarzen T‐Shirt,<br />

ernst blickend).


Wie viel Weltverbesserung passt<br />

in 72 Stunden? <strong>Red</strong> Bull Creation<br />

Challenge fordert Amerikas<br />

schnellste Superhirne.<br />

Text: Anne Ford, Bilder: Hank Pearl<br />

Geistesblitze<br />

Während die Konkurrenz<br />

sich noch fieberhaft das<br />

Gehirn zermarterte,<br />

rumkonstruierte, zeichnete<br />

und ihre Computer<br />

bearbeitete, hatten Bill<br />

Fienup und sein Team<br />

schon Zeit für ein paar<br />

entspannte Biere. Eigentlich hätten sie bei<br />

<strong>Red</strong> Bull Creation Challenge ja 72 Stunden<br />

Zeit für eine Erfindung gehabt. Doch<br />

70 Stunden und 30 Minuten reichten<br />

ihnen. Und sie waren nicht nur das<br />

schnellste, sondern auch das beste der<br />

sechs qualifizierten Teams: Fienup und<br />

sein „MB Labs“ aus Chicago gewannen<br />

die 10.000 Dollar Sieger-Preisgeld für ein<br />

Ding, das sie „Autoloop“ nannten. Ein neuartiges<br />

Instrument, das Usern unabhängig<br />

von Alter oder Können erlaubt, Schlagzeug<br />

zu spielen. Einfach Kieselsteine<br />

auf einen Tisch voller Sensoren legen –<br />

den Rest erledigt das schlaue Ding auf<br />

gespenstisch souveräne Weise.<br />

Fienup ist ein 33 Jahre alter Maschinenbauingenieur<br />

mit markantem Kinn. Und<br />

Teamchef von MB Labs, einer seit vier<br />

Jahren bestehenden losen Gruppierung<br />

junger Techniker, Designer, Unternehmer<br />

und Künstler. Autoloop war eine Fingerübung,<br />

nicht mehr: Fienup und sein Team<br />

machen sich in Amerika zusehends einen<br />

Namen damit, Produkte zu entwickeln,<br />

die Menschen nicht nur zum Staunen und<br />

Schmunzeln bringen, sondern auch ihr<br />

Leben verbessern.<br />

Überall in den USA gibt es immer<br />

mehr Teams wie diese. Schlaue Leute mit<br />

exzellenter Ausbildung, die sich in der<br />

Freizeit treffen, um an allerhand Dingen<br />

rumzutüfteln. Manche davon sind schrullig<br />

oder skurril – Flammenwerfer und<br />

boxende Kampfroboter üben besondere<br />

Anziehungskraft aus –, aber Kickstarter<br />

und ähnliche Crowdfunding-Plattformen<br />

eröffnen den Ideen plötzlich die Chance<br />

für den Schritt von der <strong>The</strong>orie in die<br />

Praxis. Und den Leuten dahinter sogar den<br />

Schritt in ein ernstzunehmendes Unternehmertum.<br />

„Mit Kickstarter hat dieser<br />

Trend definitiv den nächsten Level erreicht“,<br />

erklärt Fienup.<br />

47


Den nächsten Level zu erreichen bedeutet<br />

für MB Labs konkret die Gründung<br />

eines Unternehmens. „Leute kommen mit<br />

einer vagen Idee zu uns. Wir machen daraus<br />

ein Projekt. Und setzen es um“, sagt<br />

Fienup. Beispiel? „Scout Alarm“, ein<br />

smartphonegesteuertes Haussicherungssystem,<br />

das so individuell anpassbar ist,<br />

dass es alles bewachen kann – vom Fenster<br />

bis zur Hausbar.<br />

Für diesen Schritt ins Unternehmertum<br />

ist Infrastruktur nötig. Und auch hier<br />

hatten Fienup und seine Kollegen eine<br />

schlaue Idee. Sie gründeten Anfang des<br />

Jahres „Catalyze Chicago“, einen Co-Working-Space<br />

für „Hardware-Entrepreneure“,<br />

wie sie selbst es nennen.<br />

Mitglieder zahlen einen monatlichen<br />

Beitrag, um die Einrichtungen des Co-<br />

Working-Space nutzen zu können. Darunter<br />

modernste digitale Produktionsmaschinen<br />

wie 3-D-Drucker, CNC-Fräsen<br />

und Laser-Cutter, eine Maschinenwerkstatt<br />

und ein Elektroniklabor.<br />

Mitte Juli in Detroit verteidigen MB<br />

Labs ihren Titel bei der <strong>Red</strong> Bull Creation<br />

Challenge. Als Qualifikationsprojekt<br />

reichten sie ein Netzwerk kleiner, solarbetriebener<br />

Outdoor-Anlagen ein, an<br />

denen man Telefone oder Tablets auflädt,<br />

gratis WLAN nutzt und sich auf hyperlokalen<br />

Message Boards austauscht.<br />

Womit hatten sie sich im Vorjahr<br />

qualifiziert? Mit einer Apparatur namens<br />

„Persistence“, verrät Fienup. Einem knapp<br />

zwei Meter langen, mit LEDs bestückten<br />

Roboterarm, der auf eine phosphoreszierende<br />

Leinwand malt – und zwar Online-<br />

Zeichnungen von Usern.<br />

„Es gab viele Zeichnungen von Katzen“,<br />

erzählt Fienup. „Und als wir die Website<br />

ganz frisch online hatten, saßen wir alle<br />

in einem dunklen Raum, programmierten<br />

und konnten dann live beobachten, wie<br />

sich auf der Leinwand nach und nach<br />

etwas abzeichnete: ein Penis, eineinhalb<br />

Meter groß. Ein paar Tage später erzählte<br />

ich meiner Mutter davon, und sie meinte<br />

nur: ‚Oh … das war ich.‘“<br />

www.redbullcreation.com<br />

Es gab viele<br />

Zeichnungen von<br />

Katzen. Und eine<br />

von einem Penis.<br />

Eineinhalb Meter<br />

groß.<br />

Projekt-<br />

Manager<br />

„Leute kommen mit<br />

vagen Ideen zu uns, wir<br />

machen sie zum Projekt“,<br />

sagen die Jungs bei MB<br />

Labs. Und haben damit<br />

aus einem Hobby ein<br />

Unternehmen gemacht.<br />

48


Die Beachvolleyball-Stars machen die Welle:<br />

Das Baggern ist des Sommers Lust!<br />

Kostenlose FIVB LIVE-Streams auf www.laola1.tv<br />

App jetzt laden!<br />

Die FIVB World Tour<br />

auch in der LAOLA1.tv<br />

App verfügbar!<br />

Bei LAOLA1.tv gibt´s zudem LIVE-Streams<br />

und sämtliche Highlight-Videos zu:<br />

- Spanische Fußball-Liga<br />

- Spanischer Fußball-Cup<br />

Copa del Rey<br />

- Deutsche Eishockey Liga<br />

- Kontinental Hockey League<br />

- Volleyball<br />

- Handball<br />

- u.v.m.


<strong>Red</strong> Bull<br />

X-Fighters<br />

special<br />

Wo sind wir?<br />

In Saint-Vincent-de-Tyrosse, am Trainingsgelände<br />

von Tom Pagès. Wir sehen hier jenen<br />

Moment, ab dem ein Flair bereits als geglückt<br />

angesehen werden kann. Bloß landen muss<br />

man ihn noch. Wie? Bitte einmal umblättern!


Tom Pagès, Gesamtsieger<br />

der <strong>Red</strong> Bull<br />

X-Fighters World Tour<br />

2013, seziert exklusiv<br />

Ihre<br />

fürs <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> zwei<br />

seiner Signature-Moves:<br />

den Flair und den Cliffhanger.<br />

Aufsteigen!<br />

Pagèstät<br />

Tom<br />

Bilder : Dan Vojtec<br />

Tom Pagès, geboren<br />

am 25. märz 1985 in<br />

Nantes, verweigerte,<br />

nachdem sein Bruder<br />

Charles 2010 bei einem<br />

Frontflip schwer gestürzt<br />

war, sämtliche<br />

Flips und vervollkommnete<br />

andere Moves wie<br />

eben Flair, Cli≠hanger<br />

und deren Ableger.<br />

51


4<br />

Habe ich alles<br />

richtig gemacht,<br />

sind Körper und Bike in<br />

korrekter Position für<br />

die Landung. Der Flair<br />

war schon fast vergessen,<br />

nun weiß man,<br />

dass er funktioniert,<br />

variiert werden kann<br />

und Punkte bringt. Die<br />

Flair-Spielarten Volt<br />

und Special Flip sieht<br />

man sehr selten.<br />

3<br />

Jetzt bereite ich<br />

mich schon auf die<br />

Landung vor. Ich spanne<br />

die Muskulatur an und<br />

presse die Stiefel gegen<br />

den Tank, um die<br />

Wucht abzufedern.<br />

(Schön zu sehen auf<br />

der vorherigen Seite.)<br />

Das hat Flair!<br />

Der Flair ist ein Trick, den Tom wieder salon -<br />

bzw. wettkampffähig gemacht hat. Seither<br />

bekommt man vermehrt auch davon abgeleitete<br />

Varianten zu sehen, etwa als Tsunami, NecNec<br />

oder mit gekreuzten Beinen (Indy).<br />

52


2<br />

Jetzt der schwierige<br />

Teil: Ich muss<br />

meinen Körper entgegen<br />

aller Logik nach<br />

rechts – also auf die<br />

Außenseite – lehnen.<br />

Mache ich das nur<br />

halbherzig, rutscht der<br />

Schwerpunkt zu weit<br />

nach hinten, und ich<br />

schmiere ab.<br />

1<br />

Ich fahre rechts an<br />

und springe von<br />

der linken Kante ab,<br />

beschreibe also in der<br />

Rampe eine Kurve. Der<br />

Absprungpunkt ist bereits<br />

für die Landung<br />

entscheidend: Die Distanz<br />

muss stimmen.


Cliffhanger<br />

Hat nichts mit dem Sylvester-Stallone-<br />

Kracher aus dem Jahr 1993 zu tun, ist<br />

aber fast so schwierig wie die Kletterei<br />

des Knautschgesichts in besagtem Film:<br />

Ein gelungener Cliffhanger ist im Freestyle-Motocross-Business<br />

ein absoluter<br />

Kassenschlager.<br />

2<br />

Jetzt passieren<br />

zwei Dinge zugleich:<br />

Ich drücke mich<br />

mit den Händen vom<br />

Lenker ab und löse die<br />

Beine von den Fußrasten.<br />

Im Moment der<br />

Schwerelosigkeit löse<br />

ich mich vom Bike.<br />

Entscheidend ist, dass<br />

beide Beine synchron<br />

arbeiten.<br />

1<br />

Bei der Einfahrt in<br />

die Rampe lehne<br />

ich mich nach vorn, um<br />

das Heck zu entlasten.<br />

Zusätzlich drücke ich<br />

die Front nach unten,<br />

sie muss richtig wegtauchen.<br />

Nur so bringe<br />

ich Bike und Körper in<br />

die richtige Position für<br />

diesen Move.<br />

54


3<br />

Nun strecke ich<br />

mich komplett und<br />

bringe die Stiefel an<br />

die Gabelholme. Die<br />

Fußspitzen zeigen nach<br />

innen und führen das<br />

Bike. Um wieder in eine<br />

normale Position zu<br />

kommen, blicke ich<br />

runter, bringe die Arme<br />

nach vorn und ziehe<br />

den Lenker mit den<br />

Stiefelspitzen zu mir.<br />

4<br />

Das hier ist ein<br />

No-Hand-Landing,<br />

eine freihändige Landung.<br />

Echt schwierig,<br />

aber Publikum und<br />

Judges der <strong>Red</strong> Bull<br />

X‐Fighters World Tour<br />

lieben das. Bei gleichwertig<br />

ausgeführten<br />

Tricks entscheidet die<br />

Amplitude über Sieg<br />

und Niederlage.<br />

„Pro Woche trainiere<br />

ich 15 bis 20<br />

Stunden am Motorrad.<br />

Springen ist<br />

für mich so selbstverständlich<br />

wie<br />

Zähneputzen.“


<strong>Red</strong> Bull<br />

X-Fighters<br />

special<br />

Luc Ackermann<br />

ist Deutschlands<br />

größtes Freestyle-<br />

Motocross-Talent.<br />

Bei den <strong>Red</strong> Bull<br />

X‐Fighters misst er<br />

sich erstmals mit der<br />

Weltelite. Uns hat<br />

er erklärt, wie man<br />

Motorräder surft und<br />

welches YouTube-<br />

Video ihn antreibt.<br />

I n t e r v i e w : A n d r e a s R o t t e n s c h l a g e r<br />

K o p f ü b e r a n<br />

d i e S p i t z e<br />

56


Mark Watson/<strong>Red</strong> Bull Content Pool , Norman Konrad<br />

Shooting-Star<br />

Freestyle-Motocrosser<br />

Luc Ackermann, 16:<br />

„Du ziehst einfach<br />

im richtigen Moment<br />

am Lenker.“


Tthe red bulletin: Luc, du feierst am<br />

19. Juli in München deine Premiere als<br />

<strong>Red</strong> Bull X‐Fighters-Starter. Worauf<br />

sollten Zuseher achten, die sich zum<br />

ersten Mal einen Freestyle-Motocross-<br />

Wettbewerb ansehen?<br />

luc ackermann: Auf die Extensions – Österreich.<br />

das sind jene Figuren, die ein Fahrer<br />

während der Flugphase ausführt, sobald<br />

er den Sattel verlässt. Man kann etwa verfolgen,<br />

wie weit ein Athlet dabei seinen<br />

Rücken durchbiegt. Levi Sherwood ist ein<br />

Spezialist dafür. Wir nennen ihn „Rubber<br />

Kid“, weil er sich biegt wie Gummi.<br />

Über welchen Trick wird in der Freestyle-Szene<br />

derzeit am meisten<br />

diskutiert?<br />

Tom Pagès hat Mitte Mai den weltweit<br />

ersten „Bike-Flip“ gezeigt – dabei wuchtet<br />

er sich im Flug aus dem Sitz, packt sein<br />

Motorrad an der Lenkstange und rotiert<br />

es einmal um die Querachse. Einfach irre.<br />

Tom hat den Trick bisher nur im Training<br />

gelandet, aber das Video davon gibt’s<br />

bereits auf YouTube.<br />

Wie geht es dir, wenn du das Video<br />

siehst?<br />

Erst war ich deprimiert, weil der Trick so<br />

gut ist. Ich kam gerade vom Training und<br />

schaltete den Computer ein. Dann sah ich<br />

Tom, wie er sein Motorrad durch die Luft<br />

wirbelt. Ich dachte: „Verdammt. Schon<br />

wieder ein neuer Trick.“ Letztendlich hat<br />

mich der Bike-Flip aber motiviert. Es gibt<br />

immer jemand, der das technische Niveau<br />

auf eine neue Stufe hebt. Und natürlich<br />

willst du als junger Fahrer mithalten.<br />

Du zeigst deine Tricks in bis zu 15 Meter<br />

Höhe. Woran denkst du, wenn dich<br />

ein Kicker in den sechsten Stock eines<br />

Hochhauses schießt?<br />

An gar nichts. Du musst deinen Kopf frei<br />

bekommen, bevor du über die Rampe<br />

fährst. Einfach Gas geben und machen.<br />

Die Schwerpunktverlagerung in der Luft<br />

passiert bei mir intuitiv. Es gibt auch nicht<br />

viel nachzudenken: Der Sprung kann<br />

gelingen oder nicht.<br />

„Nicht gelingen“ hieße in deinem Fall,<br />

aus 15 Meter Höhe ungespitzt in die<br />

Erde einzuschlagen.<br />

Das stimmt. Aber wenn der Trick schiefgeht,<br />

hast du noch immer zwei Möglichkeiten,<br />

den Sturz zu verhindern: Du<br />

kannst wieder aufs Motorrad steigen und<br />

bei der Landung den Federweg nutzen<br />

oder das Bike in der Luft wegwerfen,<br />

damit es dich nicht trifft.<br />

Wie verarbeitest du Stürze mental?<br />

Indem ich denselben Trick gleich wieder<br />

springe.<br />

Das funktioniert aber nicht, wenn du<br />

verletzt bist.<br />

Und genau da beginnt das Problem: Je<br />

länger du pausierst, desto größter wird<br />

dein Respekt vor dem Sprung. Den Trick<br />

musst du dann wieder Stück für Stück<br />

aufbauen.<br />

Du trainierst in Australien, fährst die<br />

Europameisterschaft unter anderem in<br />

Aufgewachsen bist du in<br />

Test-flüge<br />

Luc trainiert Sprünge<br />

auf seinem Heimat-<br />

Track im thüringischen<br />

Niederdorla. Sein Fitness-Workout:<br />

„Rasenmähen<br />

und Kicker<br />

verschieben.“<br />

„Du stellst dich<br />

mit beiden Beinen<br />

auf den Sitz<br />

deines Motorrads<br />

und rast auf<br />

den Kicker zu,<br />

um einen Backflip<br />

zu springen. Wir<br />

nennen das einen<br />

Surfer Take-off.“<br />

58


<strong>Red</strong> Bull X-Fighters:<br />

Premiere in München<br />

Am 19. Juli fliegen die weltbesten Freestyle-<br />

Motocrosser erstmals über einen FMX-Track<br />

auf dem Wasser.<br />

Der Event:<br />

Vorletzter Tour-Stopp<br />

der <strong>Red</strong> Bull X-Fighters<br />

World Tour <strong>2014</strong> im altehrwürdigen<br />

Münchner<br />

Olympiapark.<br />

Der Kurs:<br />

Eine FMX-Weltpremiere!<br />

450 Pontons tragen<br />

sechs Kicker und eine<br />

Quarterpipe auf dem<br />

Olympiasee (siehe<br />

Illustration oben).<br />

Die Favoriten:<br />

Saison-Dominator Levi<br />

Sherwood (NZL) und<br />

Champion Tom Pagès<br />

(FRA). Geheimtipp:<br />

Pagès’ Landsmann<br />

Rémi Bizouard.<br />

Das Programm:<br />

16 Uhr: Einlass, 18 Uhr:<br />

Contest, 20 Uhr: Blitz<br />

Kids live on Stage.<br />

www.redbullxfighters.<br />

com/tickets<br />

Mark Watson/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Norman Konrad<br />

Niederdorla, einem 1300-Einwohner-<br />

Dorf in Thüringen. Wie wird man in der<br />

Provinz zum FMX-Profi?<br />

Ich bin schon mit dreieinhalb Jahren auf<br />

meiner 50-ccm-KTM ums Haus gedüst.<br />

Meine Eltern und mein Bruder haben auf<br />

mich aufgepasst. Mein Bruder (Hannes,<br />

vierfacher deutscher FMX-Meister; Anm.)<br />

hat mich mit dem Freestyle-Virus infiziert.<br />

Als der Sport Anfang der 2000er Jahre<br />

aus Amerika zu uns kam, haben er und<br />

mein Vater die ersten Kicker gezimmert.<br />

Dann ging’s los mit Springen.<br />

Du hast deinen ersten Motorrad-<br />

Backflip mit zwölf gelandet – ein Weltrekord.<br />

Wie viele Stürze musstest du<br />

aushalten, bis der Trick klappte?<br />

Ich stürzte jedes Mal weich, weil wir<br />

unsere Backflips in ein Foam-Pit (mit<br />

Schaumstoffquadern gefüllte Grube, Anm.)<br />

sprangen. Du musst lernen, wann du<br />

Frühstarter<br />

Luc war dreieinhalb, als er in seinem<br />

Heimatdorf Niederdorla die ersten<br />

Runden auf der 50-ccm-KTM drehte.<br />

Sein aktuelles Projekt ist ein Backflip<br />

namens „Surfer to Tsunami“.<br />

während der Drehung am Lenker ziehst,<br />

das ist der ganze Trick. Und die ersten<br />

Versuche haben wir ja auch mit dem<br />

Mountainbike gemacht.<br />

Auf wie vielen Sportgeräten schaffst du<br />

den Backflip aktuell?<br />

Auf dem Trampolin, mit dem Fahrrad,<br />

BMX, Mountainbike, Klapproller, Motorroller,<br />

Mini-Bike, Motorrad, Dreirad,<br />

Trial-Bike, Snowboard und Ski-Doo.<br />

Wie beruhigst du deine Mutter?<br />

Vor FMX-Events gar nicht, weil man nie<br />

wissen kann, was passiert. Natürlich<br />

gehst du Risiken ein. Aber wir sind Profis,<br />

nehmen unseren Job ernst und geben im<br />

Training alles. Und das kann ich ihr gut<br />

vermitteln.<br />

Wer ist dein Favorit für München?<br />

Unmöglich zu sagen, weil das Feld mittlerweile<br />

eine extreme Dichte erreicht hat.<br />

Beim Tour-Stopp in Osaka stand völlig<br />

unerwartet der Franzose Rémi Bizouard<br />

im Finale. Im letzten Run blieb er bei<br />

einem Trick mit dem Fuß am Lenker<br />

hängen. Eine falsche Bewegung – Punkteabzug,<br />

Siegchance vertan.<br />

Dein aktueller Wettkampf-Spezialtrick<br />

heißt „Surfer to Tsunami“. Was kann<br />

man sich darunter vorstellen?<br />

Du fährst auf den Kicker zu und stellst<br />

dich mit beiden Beinen auf den Sitz des<br />

Motorrads …<br />

… als würdest du es surfen?<br />

Genau, wir nennen das einen „Surfer<br />

Take-off“. Danach springst du einen Rückwärtssalto,<br />

bei dem du kopfüber an der<br />

Lenkstange hängst.<br />

Bist du vor so einem Sprung nervös?<br />

Nein. Ich habe einfach Spaß am Fahren.<br />

Das sagen alle. Aber ich kann nicht<br />

glauben, dass dir 25.000 Zuseher keinen<br />

Druck machen.<br />

Angespannt bist du nur vor dem ersten<br />

Sprung. Für diese Sekunden habe ich ein<br />

Ritual entwickelt. Ich sage zu mir selbst:<br />

„Luc, hab Spaß!“ Dann drehe ich am Gashebel<br />

und fahre auf die Rampe zu.<br />

<strong>Red</strong> Bull X-Fighters am 19. Juli im Olympiapark<br />

München; Tickets: www.redbullxfighters.com<br />

the red bulletin 59


Classic<br />

Drag<br />

Die Regeln sind denkbar einfach und seit sechzig Jahren<br />

gleich: eine Gerade, zwei Spuren, zwei Autos, grünes Licht,<br />

Vollgas! Wer ist der Schnellste über die Viertelmeile?<br />

Pure Beschleunigung, RekoRDe, brüllende Dramen und<br />

lucky escapes. David HaRRy Stewart hat diese fremdartige<br />

Welt fotografisch erkundet.<br />

60


Drag Racing ist aus der Illegalität geboren: Nach dem Zweiten Weltkrieg ging den amerikanischen Heimkehrern das Adrenalin aus. Gleichzeitig wurden Autos<br />

immer billiger. Man verabredete sich also schon bald zu Beschleunigungsrennen. Seit den 1950ern fährt man auf stillgelegten Airfields und Rennstrecken.<br />

62


Drag Racing ist ein archaischer<br />

Sport: du oder der Gegner.<br />

Meist kennst du dein Schicksal<br />

schon nach ein paar Metern.


400 PS sind ein guter Richtwert<br />

für ambitionierte Einsteiger.<br />

Nach oben hin ist alles offen.<br />

Über 600 PS? Bitte gerne!


Die brillante Idee, die größten,<br />

stärksten und lautesten Motoren in<br />

erschwingliche Mittelklasseautos zu<br />

verpflanzen, gebar die Legende der<br />

Muscle Cars, gebaut in den 1960er<br />

und 70er Jahren. Die Autos hießen<br />

beispielsweise Barracuda, Fury,<br />

Superbird oder Charger, und genauso<br />

sahen sie auch aus: gefährlich<br />

gut. Und das tun sie noch heute.<br />

Vor allem als Drag Racer.<br />

Guter Geschmack<br />

kennt keine<br />

altersgrenzen:<br />

Du bist nie zu<br />

jung für die<br />

magischen zwölf<br />

Sekunden über<br />

die Viertelmeile<br />

in einem vierzig<br />

Jahre alten Auto.<br />

66


Die V8-Motoren der Klassiker haben<br />

bis zu zehn Liter Hubraum und<br />

atmen ihre Luft aus mannsdicken<br />

Lufthutzen in der Motorhaube.<br />

Eine gute Gelegenheit, das<br />

Schätzchen im Kreis Gleichgesinnter<br />

ordentlich durchzuputzen, und die<br />

Familie darf auch mitkommen:<br />

In manchen Gegenden der USA hat<br />

Drag Racing Volksfestcharakter. Die<br />

beiden großen Verbände NHRA und<br />

IHRA unterscheiden über hundert<br />

verschiedene Klassen, das steigert<br />

die Chancen auf Pokale für alle.<br />

Auch Biker sind willkommen.<br />

67


Das sorgfältige Aufwärmen der<br />

Reifen für maximale Traktion am<br />

Start gehört zu den fixen Ritualen<br />

von Beschleunigungsrennen.


Die Fahrer kauern in Käfigen aus dutzenden Metern Stahlrohr, festgeschnallt in Rennsitzen, geschützt von Helmen, Neck Braces und feuerfester Wäsche. Wenn<br />

beim Drag Racing nämlich etwas schiefgeht und sich die Urgewalt der Fahrzeuge ihren Weg in eine andere als die vorhergesehene Richtung sucht, dann wird es<br />

hier drin schlagartig ungemütlich. Verdammt ungemütlich. Die Bestimmung dieser Autos ist die Beschleunigung. Stehenbleiben ist keine Kernkompetenz.<br />

69


Skrillex live. Hier – in Louisville,<br />

Kentucky – eröffnet<br />

er seine aktuelle Tour. In<br />

einem Raumschiff, das<br />

ein Feuerwerk aus Laserkanonen<br />

abfeuert.<br />

70


Skrillex ist ein Superstar<br />

hinter dem DJ-Pult. Verehrt<br />

und verachtet. Er betrachtet<br />

sich als Rebell, spielt über<br />

300 Shows im Jahr, kassiert<br />

Grammys für seine Platten<br />

und Millionen für seine Auftritte.<br />

Die neue Tour bestreitet<br />

er im Laser-Raumschiff.<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> blickte<br />

hinter die Kulissen seiner<br />

Live-Show und staunte: Im<br />

Herzen ist Skrillex ein Punk.<br />

Text: Cole Louison<br />

Bilder: Ben Raynor


3000<br />

Menschen …<br />

… drängen sich vor den Holztoren des<br />

Iroquois Amphitheater in Louisville,<br />

Kentucky. Noch fünfzehn Minuten bis zum<br />

Einlass. Einige nutzen die Zeit, um ihre<br />

mitgebrachten Kartonschilder fertig zu<br />

bemalen, andere tanzen sich warm –<br />

zur Musik, die aus ihren Handy-Lautsprechern<br />

klirrt und kracht.<br />

Die Nacht scheint auch einen Dresscode<br />

zu haben, und der lautet: Farbexplosion.<br />

Überall sieht man neongelbe T-Shirts und<br />

Stirnbänder, knallige Stachelfrisuren,<br />

offensive Gesichtsbemalungen, bunte<br />

Sonnenbrillen, grelle Ganzkörperstrümpfe.<br />

Außerdem im Trend: langes Haar, an<br />

den Schläfen ausrasiert, Hornbrillen und<br />

Lobe-Piercings. So nennt man jene Ringe,<br />

die das Ohrloch auf Mantelknopfgröße<br />

ausdehnen.<br />

Die meisten der Fans, die ungeduldig<br />

auf ihren Helden warten, sind unter<br />

zwanzig. Manche aber sind auch deutlich<br />

darüber. So wie Terri MacSkimming. Sie<br />

steht mit ihrem zwölfjährigen Sohn Andre<br />

– neonblaue Streifen auf den Wangen –<br />

ganz vorne in der Schlange. „Andre entdeckte<br />

Skrillex’ Musik durch seine Freunde<br />

im Sommerlager“, sagt sie. „Anfangs<br />

dachte ich: Was zur Hölle ist das? Aber<br />

jetzt liebe ich den Sound. Nicht zu schnell,<br />

dafür hart – dazu kannst du voll abgehen.“<br />

Der Sound, den sie beschreibt, heißt<br />

Electronic Dance Music, Szenekürzel:<br />

EDM. Skrillex ist einer ihrer Superstars.<br />

EDM boomt seit einigen Jahren weltweit.<br />

Losgetreten wurde der Hype vor<br />

fünf Jahren von Produzenten wie David<br />

Guetta. Gemeinsam mit Vertretern des<br />

Mainstream-Pop wie Rihanna und Akon<br />

kreierten sie Nummer-1-Hits auf der Basis<br />

von Club-Musik-Genres wie Trance, House<br />

und Dubstep. Heute spielen junge EDM-<br />

Stars in Fußballstadien und auf großen<br />

Rockfestivals. Laut dem Wirtschaftsmagazin<br />

„Forbes“ verdienten die zehn<br />

bestbezahlten EDM-DJs der Welt 2013<br />

zusammen 241 Millionen Dollar – mehr<br />

als die Spieler von Real Madrid.<br />

72


„Nicht zu schnell,<br />

dafür hart – dazu<br />

kannst du voll<br />

abgehen.“<br />

Langes Haar mit Undercut<br />

und dunkle Hornbrille:<br />

Skrillex’ Markenzeichen<br />

werden von vielen seiner<br />

Fans adaptiert.


Mit einem Jahreseinkommen von<br />

16 Millionen Dollar findet sich auch Sonny<br />

John Moore alias Skrillex auf dieser Liste.<br />

In seiner erst vierjährigen Karriere gewann<br />

der 26-jährige Schulabbrecher bereits<br />

sechs Grammy Awards. Sein Facebook-<br />

Profil zählt über 17 Millionen Fans.<br />

Während sich draußen die Tore der<br />

Arena öffnen, fläzen sich Skrillex und<br />

sein Team auf den Leder-Couches im<br />

Backstage-Bereich.<br />

„Hallo, ich bin Sonny“, stellt er sich<br />

mit kratziger Stimme und Bubengrinsen<br />

vor. Das lange, gewellte Haar noch nass<br />

vom Duschen, das Outfit ganz in Schwarz.<br />

Unterm linken Arm sein Laptop, in der<br />

rechten Hand eine Zigarette, Marke:<br />

American Spirit. Er wirkt aufgekratzt<br />

und unterhält sich mit einigen Roadies<br />

vor seiner Garderobe.<br />

Plötzlich unterbricht ein dumpfes<br />

Grollen die Gesprächsrunde.<br />

Die Tischplatte zittert, einige Pappbecher<br />

wackeln.<br />

„Sorry, Jungs“, sagt Skrillex. „Das ist<br />

mein Zeichen. Bis gleich!“ Er sprintet los.<br />

Vorbei am Catering, an Kabelbergen. Sein<br />

Ziel: der linke Bühnenaufgang, wo Milo<br />

& Otis gerade ihr bassgewaltiges Live-Set<br />

Ein Schul-<br />

Abbrecher mit<br />

17 Millionen<br />

Fans auf<br />

Facebook<br />

und sechs<br />

Grammys.<br />

eröffnen. Das junge Duo aus Los Angeles<br />

wärmt die Fans für Skrillex auf. „Die beiden<br />

sind gute Freunde“, sagt er. „Super,<br />

oder?“ Er kneift die Augen hinter seiner<br />

Hornbrille zusammen, reckt die Hand<br />

zum Teufelshorn in die Luft und schüttelt<br />

seine Mähne.<br />

Nach einer Minute bricht er das Headbangen<br />

abrupt ab und zieht sein Smartphone<br />

aus der Hosentasche. Er starrt aufs<br />

zerkratzte Display, rennt mit einem Mal<br />

zurück Richtung Garderobe und knallt<br />

die Tür hinter sich zu. So wuchtig, dass<br />

der aufgeklebte Zettel mit der Aufschrift<br />

skrillville zu Boden flattert.<br />

„Kurz vor der Show zieht er sich immer<br />

zurück“, erklärt Skaruse, ein schlaksiger<br />

blonder Typ, Skrillex’ Tour-Assistent. Er<br />

berichtet: Am Vormittag hat sein Boss<br />

angefangen, an einem neuen Track zu<br />

basteln. Den will er wohl noch vor seinem<br />

Konzert fertigkriegen. Um ihn später<br />

gleich live auf der Bühne zu präsentieren.<br />

Dieser Arbeitseifer ist<br />

charakteristisch für<br />

Skrillex. Allein 2011<br />

spielte er mehr als<br />

300 Shows. In manchen<br />

Nächten legte er sogar<br />

dreimal auf, zwei normale<br />

DJ-Sets und eines<br />

auf der Afterparty. Obendrein veröffentlichte<br />

er in den letzten vier Jahren sechs<br />

EPs, im vergangenen März erschien sein<br />

Debütalbum „Recess“. Eine Granate von<br />

einer Platte. Wie ein Roboter-Aufstand<br />

im Kernkraftwerk. Brüllende Synthesizer,<br />

sägende Bässe, polternde Dubstep-Beats.<br />

Das klassische Stilmittel eines Skrillex-<br />

Tracks: anschwellende Sirene, sich stetig<br />

steigernder Trommelwirbel. Dann: Sound<br />

setzt kurz aus. Roboterstimme. Dann:<br />

Bass. Bumm! Den Moment, in dem die<br />

Energie förmlich explodiert, nennen<br />

Skrillex’ Fans „Drop“.<br />

Gothic-Manga-Outfit und Neon-Ski-Unterwäsche: Skrillex’ Fans sind genauso bunt wie seine Musik.<br />

74 the red bulletin


Sound setzt aus.<br />

Roboter-Stimme.<br />

Dann: BaSS. Bumm!<br />

Auf seiner aktuellen<br />

„Mothership“-Tour<br />

spielt Skrillex vor bis zu<br />

5000 Fans pro Nacht.


Es ist die Eröffnungsnacht<br />

seiner „Mothership“-Tour,<br />

auf der er das Album<br />

vorstellt: 23 Konzerte im<br />

Frühjahr und Sommer in<br />

den USA, danach Europa.<br />

„Ich bin seit vier Jahren<br />

fast ständig unterwegs“,<br />

sagt Skrillex. „Es gibt für mich nichts<br />

Tolleres, als zu sehen, wie Leute zu meiner<br />

Musik abgehen.“<br />

Für Skrillex bedeutet ein DJ-Gig mehr,<br />

als mit Plattenspielern auf der Bühne zu<br />

stehen. Skrillex liebt die Show, er liebt<br />

das Spektakel. Das war schon 2011 bei<br />

seinen ersten größeren Konzerten so, als<br />

er mit Licht- und Pyro-Effekten für Aufmerksamkeit<br />

sorgte.<br />

Dieses Mal gingen er und seine Crew<br />

noch einen Schritt weiter: Im Zentrum<br />

der Bühne steht ein mit Laserkanonen<br />

ausgerüstetes Raumschiff. Im Cockpit:<br />

Skrillex. Hydraulikpumpen bringen den<br />

kantigen grauen Metallpanzer zum<br />

Schweben. Nebel steigt auf, die riesigen<br />

Leinwände flackern wie wild.<br />

Ein halbes Jahr lang tüftelten Skrillex<br />

und sein Team an der neuen Show. In<br />

einer 1000-Quadratmeter-Lagerhalle in<br />

Downtown Los Angeles wurde das Raumschiff<br />

von der Größe eines Helikopters<br />

gebaut. Die Leinwand ist drei Stockwerke<br />

hoch und wirkt wie ein glühender Monolith.<br />

Auf Metallgerüsten zischen automatisierte<br />

Scheinwerfer über die Bühnendecke,<br />

Laserblitze entladen sich über<br />

dem Raumschiff in Regenbogenfarben.<br />

An der vorderen Bühnenkante sind sechs<br />

Kanonen angebracht, die Feuer und Nebel<br />

ins Publikum schießen. Acht Trucks sind<br />

nötig, um die Bühne von Stadt zu Stadt<br />

zu transportieren.<br />

Zurück in den Backstage-Bereich: Aus<br />

der verschlossenen Garderobe dringt<br />

dumpfes, rhythmisches Poltern – der<br />

Meister ist offenbar noch am Tüfteln.<br />

Skaruse nützt die Zeit, um die Abreise<br />

zu planen. Sofort nach der Show wird die<br />

Bühne in die LKW verpackt. Abfahrt:<br />

22.50 Uhr. Schlafen wird die Crew samt<br />

Skrillex im Tourbus. Ankunft in Cleveland,<br />

Ohio: vier Uhr früh. Fünf Stunden später<br />

finden sich Techniker und Bühnenhelfer<br />

wieder zum Aufbau am Konzertort ein.<br />

Bleibt bei diesem streng geregelten<br />

Tagesablauf eigentlich Zeit zum Feiern?<br />

„Sehr selten“, erklärt Skrillex, als er aus<br />

der Garderobe kommt. „Morgens gehe ich<br />

oft joggen, abends esse ich meist nur Salat.<br />

Auf Tour muss ich mit den Kräften haushalten.“<br />

Einige seiner Crew-Mitglieder<br />

wollten ihn gestern zum Ausgehen überreden.<br />

Um den Tour-Start zu feiern. Doch<br />

er sagte ab. Gute Entscheidung, wie ihm<br />

die Kollegen beim Frühstück bestätigten:<br />

Man war in einer heruntergekommenen<br />

Strip-Bar mit nur einer Tänzerin und betagten<br />

Oben-ohne-Kellnerinnen gelandet.<br />

Nur noch wenige Minuten bis zur Show<br />

– die Anspannung ist Skrillex ins Gesicht<br />

geschrieben. Während er am Nachmittag<br />

noch aufgekratzt mit den Roadies scherzte,<br />

wirkt er nun ruhig, ja ernst. Kein Wunder,<br />

meint Skaruse. „Es ist das erste Konzert<br />

der Tour, und Skrillex ist Perfektionist. Da<br />

muss alles passen.“ Das war am Nachmittag<br />

beim Licht-Check nicht zu übersehen:<br />

Konzentriert hockte er in seinem DJ-Cockpit,<br />

paffte an einer Zigarette und starrte<br />

zum Techniker am Bühnenrand.<br />

Ein blauer Scheinwerfer ging an. Skrillex<br />

hielt sich die Hand vors Gesicht: „Das<br />

76 the red bulletin


ist zu steril. Können wir einen anderen<br />

Blauton probieren?“ Erst beim vierten<br />

Anlauf – mit einem helleren Blau wie von<br />

ausgewaschenen Jeans – lächelte er zufrieden.<br />

„Ja, viel besser, danke.“<br />

Das Konzert von Milo &<br />

Otis ist zu Ende. Kurzer<br />

Umbau. Caleb Meyer<br />

steht an der vorderen<br />

Bühnenabsperrung. Der<br />

korpulente Sicherheitsmann<br />

mit Ziegenbart<br />

murmelt in sein Funkgerät.<br />

Seine Aufgabe: alle Besucher rechtzeitig,<br />

bevor Skrillex’ Konzert beginnt, zurück<br />

auf ihre Plätze zu weisen. Nicht ganz<br />

einfach angesichts der Fan-Begeisterung.<br />

Aber Meyer wirkt gelassen. „Bei EDM-<br />

Konzerten gibt’s selten Probleme“, sagt er.<br />

„Die Kids hier wollen einfach Spaß haben.<br />

Das einzige Problem wird sein, sie während<br />

der Show auf ihren Sitzen zu halten.“<br />

Und er sollte recht behalten. Kaum hat<br />

Skrillex sein Raumschiff geentert und ist<br />

der Beat losgaloppiert, springen die Leute<br />

jubelnd aus ihren Sesseln. Skrillex grinst<br />

zufrieden. Hunderte Handys sind auf ihn<br />

gerichtet. Er hebt den rechten Arm – und<br />

dreitausend Tänzer winken zurück. Dann<br />

„Diese<br />

Euphorie,<br />

da ist nichts<br />

falsch oder<br />

gekünstelt.“<br />

Skrillex schüttelt seine<br />

Mähne, gestikuliert,<br />

winkt: Einfach nur<br />

Platten abzuspielen<br />

ist ihm zu wenig.<br />

wird die Musik leiser, das Raumschiff hebt<br />

ab. Die Schweinwerfer gehen aus.<br />

Und: Bummm!<br />

Der Bass bläst mit voller Wucht aus den<br />

Boxen, Laserblitze zucken, der Meister<br />

steht am Mischpult und schüttelt sein Haar.<br />

„Alles klar bei euch?“, ruft er ins Mikrofon.<br />

Tosender Applaus antwortet ihm.<br />

Skrillex liebt die Inszenierung. In der<br />

Szene erntet er aber genau deshalb oft<br />

Kritik. Sein Kollege Deadmau5, selbst in<br />

der „Forbes“-Top-DJ-Liste, nennt Skrillex<br />

einen Knöpfchendreher. Einen, der auf<br />

der Bühne kaum was live macht, das durch<br />

Laserkanonen kaschiert – und fett absahnt.<br />

Nach dem Konzert darauf angesprochen,<br />

winkt Skrillex ab. „Die Ramones<br />

verwendeten in ihren Songs drei Akkorde.<br />

Viele meinten damals, das sei gar keine<br />

richtige Musik“, sagt er. „Aber die Energie,<br />

die sie mit diesen drei Akkorden erzeugten,<br />

war unglaublich. Deshalb kann ich<br />

solche Vorwürfe nicht ernst nehmen. Sie<br />

machen mich erst recht zum Rebellen.“<br />

Der Laptop, sagt Skrillex, sei eben sein<br />

Hauptinstrument. Das Herz seiner Live-<br />

Show. Und den Leuten im Publikum sei es<br />

egal, wie er die Musik erzeuge und mixe.<br />

„Hast du das Publikum vorhin gesehen?“,<br />

fragt er. „Diese Euphorie, da ist nichts<br />

falsch oder gekünstelt. Diese Leidenschaft<br />

ist echt.“<br />

Nach der Show strömen die Massen<br />

hinaus in die laue Frühlingsnacht. Vor<br />

dem Backstage-Eingang sammelt sich<br />

eine kleine Traube von Fans: die dreißig<br />

Gewinner eines Star-Treffs mit Skrillex.<br />

Einer der Glücklichen ist Paxton Titus,<br />

fünfzehn Jahre alt. Zwei Stunden hat er<br />

mit seinen Eltern im Auto verbracht, um<br />

Skrillex die Hand zu schütteln – und ein<br />

Porträt seines Helden signieren zu lassen,<br />

das sein zehnjähriger Bruder gemalt hat.<br />

„Seine Musik klingt anders als das Zeug,<br />

das sonst im Radio läuft. Er hat diesen<br />

Monster-Sound“, sagt Titus aufgeregt.<br />

Mandee Edwards, 24, ist aus St. Louis,<br />

Missouri, angereist, vier Autostunden.<br />

Make-up, Absatz-Lackstiefel und eine<br />

schwarz-weiß gescheckte Turmfrisur –<br />

zwei Stunden hat sie für ihr Styling<br />

gebraucht. Was Skrillex’ Musik angeht,<br />

gibt sie Titus recht: „95 Prozent der EDM-<br />

Musik ist nach dem gleichen Schema<br />

gestrickt: Frauengesang, Spannungsaufbau,<br />

Bass einsatz“, sagt sie. „Skrillex<br />

dagegen hat seinen ganz eigenen Stil.“<br />

Dann geht die Tür auf.<br />

„Heeey, hallo!“<br />

Skrillex stürmt herein. Sein schwarzes<br />

T-Shirt ist frisch, die Laune blendend. Nur<br />

die verschwitzten Haare deuten darauf<br />

hin, dass er vor einer Viertelstunde noch<br />

auf der Bühne stand. Er schüttelt Hände,<br />

umarmt Fans, posiert mit ihnen für Selfies.<br />

Geduldig unterschreibt er auf Fotos,<br />

T‐Shirts, einer Kochschürze und etlichen<br />

Oberarmen. Ein Fan meint, dass er sich<br />

das Autogramm am Arm als Tätowierung<br />

nachstechen lassen will. Skrillex signiert<br />

auch Titus’ Zeichnung und lässt sich von<br />

dessen Eltern damit fotografieren.<br />

Nach einer halben Stunde klopft ihm<br />

Skaruse auf die Schulter, es ist Zeit aufzubrechen.<br />

Skrillex bedankt sich bei den<br />

Fans fürs Kommen und entschuldigt sich<br />

für das abrupte Ende. Zwei muskulöse<br />

Männer in Schwarz begleiten ihn durch<br />

den Hinterausgang nach draußen.<br />

„Die Fans sind mir am wichtigsten“,<br />

beteuert er am Weg zum Tourbus. Auf<br />

Instagram hält er sie am Laufenden, bei<br />

Meet & Greets wie eben lernt er sie kennen.<br />

Und vor allem: Er schenkt ihnen seine<br />

Musik, auch sein aktuelles Album – als<br />

kostenlose Smartphone-App.<br />

Während der Rest der Musikindustrie<br />

über Piraterie und Gratis-Downloads<br />

jammert, macht Skrillex aus der Not eine<br />

Tugend. Warum? „Das hat mit meiner<br />

Punk-Einstellung zu tun“, erklärt er. Eine<br />

Gesinnung, die er sich aus seiner Jugend<br />

erhalten hat, als er in Hardore-Bands<br />

Keyboard spielte.<br />

„Die Kids sind nicht blöd. Sie merken,<br />

wenn du ihnen etwas aufschwatzen<br />

willst. Eine Punk-Show, bei der ein Glas<br />

Bier 20 Dollar kostet? Das ist einfach<br />

nicht authentisch“, sagt er.<br />

„Es gibt ein YouTube-Video, in dem ein<br />

Zweijähriger zu meiner Musik tanzt. Das<br />

finde ich cool, weil dir in dem Alter keiner<br />

etwas einreden kann. Du hörst etwas und<br />

drückst deine Emotionen aus. Und genau<br />

das liebe ich.“<br />

alientalk.skrillex.com<br />

the red bulletin 77


edbulletin<br />

Gestalte deine eigene<br />

persönliche Kamera!<br />

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Ihr Programm im <strong>August</strong><br />

Die lauteste<br />

iPhone-Schutzhülle<br />

der Welt, Seite 87<br />

action!<br />

Reisen / Equipment / Party / Workout / City Guide / Musik / Events / TV<br />

AJ Hackett<br />

„... was zur<br />

Hölle mache<br />

ich da?“<br />

Die längsten fünf Sekunden Ihres Lebens<br />

beginnen 233 Meter über Macao.<br />

Travel, Seite 80<br />

the red bulletin 79


Action!<br />

Reisen<br />

Après-<br />

Bungee<br />

Was macao sonst<br />

noch bietet<br />

Am gas<br />

Der Macau Grand<br />

Prix im November<br />

ist der Saisonhöhepunkt<br />

der Formel<br />

3. Die besten<br />

Nachwuchspiloten<br />

aus der ganzen<br />

Welt ermitteln hier<br />

ihren Champ.<br />

macau.grandprix.<br />

gov.mo<br />

Macaooooooooo!<br />

Bungee Schauen Sie doch mal auf einen Sprung<br />

in Macao vorbei. Aber nicht auf irgendeinen.<br />

Die höchste Bungee-Plattform der Welt findet man seit 2006<br />

exakt 233 Meter über chinesischer Erde am 338 Meter hohen<br />

Macau Tower. Je sechs schwarze und weiße Querstreifen<br />

zählen den Countdown ins Nichts. Der freie Fall dauert fünf<br />

Sekunden (das ist seeeeehr lang) und wird von einem Spezialseil<br />

abgefedert, das Bungee-Pionier A. J. Hackett entwickelt<br />

hat. Der Springer erreicht 200 km/h. Mitarbeitern im Macau<br />

Ttower kurbelt der Sprung den Kreislauf zwischen zwei<br />

Mmeetings an (angeblich gibt es Menschen, die schon über<br />

900 Mal den Schritt über den zwölften Querstreifen gesetzt<br />

haben). Henrique Ferreira, einer der Manager des Towers,<br />

brachte es auf bislang 17 Sprünge. Gewöhnt man sich dran?<br />

„Nie!“, sagt Ferreira. „Dein Herz rast jedes Mal wie verrückt.“<br />

Miguel Soares, 29, Elektrotechniker aus Portugal,<br />

benö tigte drei Jahre, bis er den Mut für seine Premiere aufbrachte.<br />

„Nachdem ich gebucht hatte, begann ich schlecht<br />

Bungee-Preise starten<br />

bei rund € 260.<br />

Sprünge sollten ca.<br />

zwei Monate im Voraus<br />

gebucht werden.<br />

ajhackett.com/macau<br />

zu schlafen“, sagt er. „Als ich die Plattform<br />

sah, erstarrte ich. Du fragst dich:<br />

‚Was zur Hölle tu ich da?‘ Dann fällst<br />

du … zuerst blanker Horror, danach ist<br />

es ein Gefühl wie Fliegen. Am Boden<br />

denkst du: ‚Das will ich noch einmal!‘“<br />

Beruhigender<br />

Fun-Fact: In<br />

Macao stirbt<br />

man durchschnittlich<br />

mit<br />

84½ Jahren.<br />

Das ist der<br />

zweithöchste<br />

Wert der Welt.<br />

Insidertipp<br />

Kopf Hoch<br />

Was ist der wichtigste Tipp von Miguel Soares?<br />

„Nicht nach unten sehen! Wirklich. Tu’s nicht. Bis<br />

zum letzten Moment. 233 Meter sind nur eine<br />

Zahl. Aber dass die Autos mikroskopisch klein<br />

sind, das kann dir den Willen brechen.“<br />

Aussichtsreich<br />

„… aber vergiss nicht, die<br />

Augen zu öffnen“, ergänzt Henrique<br />

Ferreira. „Bei meinem ersten Sprung hielt ich sie<br />

geschlossen, bis ich den Rebound spürte. Ein<br />

Jammer. Dadurch entging mir die unglaublichste<br />

Aussicht über die Stadt, die man haben kann.“<br />

On Top<br />

Die Gondelfahrt<br />

auf den Guia Hill<br />

bietet sensationelle<br />

Ausblicke. Oben<br />

wartet der 1,7 Kilometer<br />

lange spektakuläre<br />

„Walk<br />

of 33 Curves“.<br />

en.macautourism.<br />

gov.mo<br />

All in<br />

Noch ganz im<br />

Glückstaumel vom<br />

Bungeesprung,<br />

geht’s ins Kasino.<br />

Das Wynn Macau<br />

mit pompöser Drachenshow<br />

erinnert<br />

an Las-Vegas’sche<br />

Spieltempel.<br />

wynnmacau.com<br />

AJ Hackett, macau.grandprix.gov.mo, shutterstock(2)<br />

80 the red bulletin


Action!<br />

My City<br />

N 45th St<br />

Jamal Crawford,<br />

Shooting Guard<br />

der Los Angeles<br />

Clippers<br />

1<br />

Aurora aVe N<br />

I-5 Express<br />

evergreen point floating Bridge<br />

Regen-Dribbler<br />

Seattle hat derzeit kein NBA-Team. Aber ein<br />

Superstar des Basketballs stammt von hier:<br />

Jamal Crawford erklärt uns seine Stadt.<br />

Jamal Crawford lebt in Kalifornien. Berufsbedingt.<br />

Der Basketball-Star ist seit zwei Jahren Shooting<br />

Guard der Los Angeles Clippers. Sein Herz aber<br />

hängt an seiner Heimatstadt. „Ich liebe Seattle“,<br />

sagt der 34-Jährige. „Freundliche Leute, gute Luft.<br />

Es ist der schönste Ort der Welt.“ Ist Seattle auch<br />

ein fruchtbarer Boden für Basketball-Talente? „Es<br />

regnet viel, das Leben spielt sich drinnen ab“, sagt<br />

er. „In meinem Fall: in Sporthallen.“ Das schlechte<br />

Wetter hatte auch sein Gutes: Als Jugendlicher<br />

dribbelte er im Freien mit dem nassen Ball – um<br />

seine Technik zu verbessern. „Diese Zeit hat mich<br />

zu dem Spieler gemacht, der ich bin“, sagt er.<br />

www.nba.com/clippers<br />

Puget Sound<br />

2<br />

3<br />

West Seattle Bridge<br />

4<br />

I-5 Express<br />

E Madison St<br />

Beacon aVe S<br />

lake Washington<br />

Lacey V. Murrow Memorial Bridge<br />

5<br />

e Marginal Way s<br />

TOp Five<br />

Jamal Crawfords City-Highlights<br />

1 Seattle Pro-Am<br />

2 Key Arena<br />

3 Pike’s Place Market 4 Dick’s Drive-In<br />

5 SeWArd Park<br />

Seattle Pacific University<br />

305 Harrison Street<br />

86 Pike Street<br />

115 Broadway E<br />

5895 Lake Washington<br />

(5. Juli – 30. <strong>August</strong>) „Die beste Konzert-Location „Meine Oma lebte im Ober-<br />

„Rapper Macklemore ließ vor Boulevard South<br />

„Mein eigenes Turnier: Profis von Seattle. Ich hab dort Stars geschoss dieser Markthalle. kurzem den Straßenzug vor „Die bewaldete Halbinsel ragt<br />

gegen die besten Amateure wie Sade und Kendrick Lamar Auf älteren Fotos kann man dem Restaurant sperren, um weit in den Lake Washington.<br />

der Stadt. Viele Top-Spieler live gesehen. Bei Shows wird ihre Wohnung sehen. Obwohl am Dach ein Musikvideo zu Die Luft ist frisch und sauber,<br />

haben ihr Kommen zugesagt: die Halle total abgedunkelt, stadtbekannt, hab ich den drehen. Der Laden ist legendär, der Ausblick auf den 4392<br />

Rajon Rondo, Gerald Wallace, damit du dich völlig auf die Fisch dort noch nie gegessen, die Shakes sind toll. Auch Bill Meter hohen Mount Rainier<br />

James Harden und Chris Paul.“ Bühne konzentrieren kannst.“ will es aber bald nachholen.“ Gates kommt hierher essen.“ atemberaubend schön.“<br />

Pilgern<br />

Sightseeing für<br />

Grunge-Fans<br />

EMP Museum<br />

Die größte Nirvana-Ausstellung<br />

der Welt: Originalins<br />

trumente, einmalige Aufnahmen<br />

und Dave Grohl als<br />

virtueller Museumsführer.<br />

El Corazón<br />

Alice in Chains waren die<br />

Haus-Band des Clubs, Pearl<br />

Jam gaben dort ihr Debütkonzert.<br />

Noch heute spielen<br />

täglich junge Bands live.<br />

Brunnen vor dem<br />

Seattle Center<br />

Hier finden sich gern Leute<br />

ein zur Mahnwache für die<br />

Grunge-Giganten Kurt<br />

Cobain und Layne Staley.<br />

the red bulletin 81


Action!<br />

Profi-Gear<br />

Volle Kiste<br />

Im Heck steckt<br />

das Notfall-<br />

Equipment für<br />

unerwartete<br />

Zwischenfälle –<br />

die es garantiert<br />

geben wird.<br />

Komfort<br />

Entspannte Fahrer<br />

sind schneller:<br />

Servolenkung und<br />

genug Beinfreiheit<br />

helfen bei Rennen,<br />

die bis zu zwölf<br />

Stunden dauern.<br />

Off-<br />

Road<br />

Nützliche Helfer<br />

im Gelände<br />

LED-Helmlicht<br />

Gibt’s in den<br />

Durchmessern 35,<br />

60 und 75 mm. Die<br />

stärkste 14-Watt-<br />

Leuchte strahlt<br />

1200 Lumen hell.<br />

www.trailtech.net<br />

Gestreckt<br />

Dank langem Radstand<br />

(214 cm) ist<br />

das Fahrverhalten<br />

selbst bei hoher<br />

Geschwindigkeit<br />

auf ruppigem Terrain<br />

berechenbar.<br />

Gedämpft<br />

Die Einzelradaufhängung<br />

mit<br />

externen Ausgleichsbehältern<br />

steckt Löcher bis<br />

zu 35 cm weg.<br />

Triple Extreme<br />

Race Light<br />

Individuell schaltbare<br />

Hochdruckentladungslampe<br />

(100 Watt), geeignet<br />

bis Tempo<br />

80 km/h.<br />

www.trailtech.net<br />

Pfadfinder<br />

OFFROAD Derek MuRRAys Begleiter durch die unwegsamen<br />

Wüsten Nordamerikas.<br />

Derek Murray, 34,<br />

fährt mit einem<br />

Can-Am Maverick<br />

Max 1000R.<br />

Im Vorjahr feierten Derek Murray<br />

und sein Bruder Jason bei „Vegas to<br />

Reno“, dem mit ca. 870 Kilometern<br />

längsten Offroad-Rennen der USA,<br />

ihren ersten Sieg in der „Best in the<br />

Desert“-Serie – mit einem selbst<br />

entwickelten Utility Vehicle. Den<br />

modifizierten Can-Am Maverick<br />

Max 1000R treibt ein wassergekühlter<br />

101-PS-Zweizylindermotor an,<br />

der stärkste seiner Art. „Ein besonderer<br />

Vorzug des Quads ist seine<br />

Zuverlässigkeit“, meint Murray.<br />

„Wir hatten im Vergleich zur Konkurrenz<br />

kaum Ausfälle. Solange<br />

wir Fahrer keine Fehler machen,<br />

bringt uns der Maverick ins Ziel.“<br />

www.murrayracing.com<br />

Lifttrax<br />

Der Helfer, wenn<br />

man in Schlamm<br />

oder Sand festsitzt.<br />

Das aufblasbare<br />

Recovery Set<br />

hat eine Tragkraft<br />

bis zu vier Tonnen.<br />

www.lifttrax.com<br />

82 the red bulletin


VON WELTMEISTERN GETESTET,<br />

ERHÄLTLICH FÜR ALLE.<br />

www.total.de


Action!<br />

workout<br />

Broad schlägt mit<br />

links und wirft mit<br />

rechts (und beides<br />

besonders gut).<br />

Stuart Broad, 28,<br />

ist englischer<br />

Cricket-Superstar.<br />

Wurfkanone<br />

Cricket Der Weltklasse-Bowler<br />

Stuart Broad lüftet das Geheimnis<br />

eines knallharten Wurfs.<br />

28 Jahre, 85 Kilo auf 1,98 Meter, Cricket-<br />

Superstar, Kapitän der englischen Twenty-<br />

20-Mannschaft (der neuesten Form des<br />

Crickets): Das ist Stuart Broad. Er ist Fast<br />

Bowler, das ist der härteste Job im Cricket,<br />

vergleichbar mit dem Pitcher im Baseball.<br />

„Bei jedem Wurf wirkt das zehnfache Körpergewicht<br />

auf Knie und Knöchel“, sagt<br />

Broad, der für seine glasharten geraden<br />

Würfe gefürchtet ist. „Bei Testmatches<br />

messen wir mittels GPS auch, wie weit ich<br />

pro Spiel gehe, laufe und sprinte: 18 Kilometer!“<br />

Das Verletzungsrisiko bei Bowlern<br />

ist hoch, besonders häufig ereignen sich<br />

Stressfrakturen in Füßen und Rücken.<br />

Speziell diese Zonen gilt es im Training zu<br />

stärken. „Das ist aber nicht einfach, wenn<br />

du an 250 Tagen im Jahr spielst. Jedes<br />

Training, bei dem die Muskulatur übersäuert,<br />

ist kontraproduktiv. Denn das<br />

Wichtigste ist, fürs nächste<br />

Spiel bereit zu sein!“<br />

www.stuart-broad.com<br />

Bauch-Bein-Po (aber richtig)<br />

„Die Leute glauben, Wurfkraft komme aus der Schulter. Falsch. Sie kommt aus den Beinen! Die müssen<br />

stark sein. Ausfallschritte sind die perfekte Übung für Oberschenkel, Gesäßmuskeln und Rumpf.“<br />

Hundeschule<br />

Apportieren für Cricketer<br />

1 2 3<br />

Fast Balls<br />

„Wir trainieren mit einem Ballwerfer<br />

(Bild rechts), wie ihn Hundebesitzer<br />

kennen“, sagt Broad. „Wir verstärken<br />

ihn mit Kohlefaserbändern. Die Würfe<br />

erreichen so rund 150 km/h, und wir<br />

können mit einer höheren Intensität<br />

als im Match trainieren.“<br />

In jeder Hand ein Gewicht, nicht zu<br />

leicht – es soll anstrengend sein,<br />

sonst stärkt es den Rumpf nicht<br />

Vorwärtsschritt, Knie beugen, mit<br />

dem gegenüberliegenden Arm die<br />

Hantel über die Schulter drücken<br />

Beinwinkel 90°, das hintere Knie<br />

berührt nicht den Boden, Gewicht<br />

neben dem Ohr hochstemmen<br />

Nathan Gallagher (2), schecker.de<br />

84 the red bulletin


Action!<br />

STARKE Uhren<br />

Sinn U 1000 B (EZM 6):<br />

Gehäuse aus deutschem<br />

U-Boot-Stahl. Bis 1000<br />

Meter wasserdicht. Funktionssicherheit<br />

von –45<br />

bis +80 Grad Celsius.<br />

Sondere<br />

i n s a t z<br />

Sinns STArke<br />

Spezialistinnen<br />

siNN 103 Ti<br />

Chronograph geprüft<br />

nach TESTAF<br />

(Technischer Standard<br />

Fliegeruhren)<br />

Sehr hart<br />

im Nehmen<br />

Sinn veredelt Uhren nicht mit<br />

Juwelen, sondern mit Spezialtechnik<br />

für Einsätze im Extrembereich.<br />

sinn Alexander Linz<br />

Wie kann man eine Uhr noch widerstandsfähiger<br />

machen? Das ist die Frage, um die<br />

sich beim deutschen Uhrenerzeuger Sinn<br />

alles dreht. Hier eine Auswahl spannender<br />

Antworten.<br />

Die mechanischen Teile des Zeitmessers<br />

werden von Ölen geschmiert,<br />

die Temperaturen von minus 45 bis plus<br />

80 Grad Celsius widerstehen. Damit diese<br />

Öle über die Jahre voll funktionstüchtig<br />

bleiben, wird ins Gehäuse eindringende<br />

Feuchtigkeit mit der „Ar-Trockenhaltetechnik“<br />

kompensiert.<br />

Ein Weicheisenkäfig, der das Uhrwerk<br />

im Inneren des Gehäuses umgibt, schützt<br />

dieses vor Magnetfeldern bis 1000 Gauß.<br />

Die Oberflächen der Stahlgehäuse werden<br />

mit einem Tegiment-Mantel überzogen,<br />

der sechsmal so kratzfest ist wie herkömmlicher<br />

Edelstahl.<br />

Für die deutsche Antiterroreinheit<br />

GSG 9 baut Sinn einen Einsatzzeitmesser<br />

mit HYDRO-Technik. Uhrwerk, Zifferblatt<br />

und Zeiger werden im Gehäuseinneren in<br />

einem glasklaren Ölbad gelagert. Dadurch<br />

ist die Uhr unter Wasser verspiegelungsfrei<br />

abzulesen, das Glas beschlägt nicht,<br />

und da Flüssigkeiten extrem druckresistent<br />

– quasi inkompressibel – sind,<br />

macht dieses System eine HYDRO-Uhr<br />

druckfest für jede erreichbare Tauchtiefe.<br />

www.sinn.de<br />

Chris Jensen Burke auf der Flanke<br />

des 8516 Meter hohen Lhotse (li.),<br />

Eurocopter-Pilot bei Testflug (o.)<br />

Neben zwei Tauchcomputern trägt Mario M. Weidner, ein legendärer Wracktaucher,<br />

bei Einsätzen im Nordpolarmeer eine Sinn 203 Arktis.<br />

siNN EZM 7<br />

Profi-Uhr für die<br />

Feuerwehr. Zeigt<br />

maximale Einsatzzeiten<br />

an.<br />

siNN 757<br />

Chronograph im<br />

„Tegiment“-Gehäuse,<br />

mit 1000 Gauß<br />

Magnetfeldschutz<br />

siNN UX GSG 9<br />

Offizielle Dienstuhr<br />

der deutschen<br />

Antiterroreinheit<br />

GSG 9<br />

the red bulletin 85


Action!<br />

Feierabend<br />

Auch das<br />

international<br />

angesehene<br />

BPM-Festival<br />

feiert im Club<br />

La Santanera.<br />

Katerfrühstück<br />

Flauer Magen<br />

nach der langen<br />

Nacht? Drei<br />

KlaSSiker aus<br />

mexikos Küche,<br />

die den morgen<br />

danach beleben.<br />

¡Mucho báss!<br />

Playa del Carmen HeiligensCHreine<br />

und House-Beats – im kitschig-coolen<br />

Club La Santanera fühlt man siCH<br />

wie am Filmset von Robert Rodriguez.<br />

Die Discokugel dreht sich<br />

täglich von 22 bis 6 Uhr.<br />

MENUDO<br />

Die traditionelle<br />

Kuttelsuppe ist<br />

nicht jedermanns<br />

Sache. Aber die<br />

schwere, würzige<br />

Brühe mit Kalbsinnereien<br />

und<br />

Ttortillas soll am<br />

Morgen danach<br />

Wunder wirken.<br />

Früher war die Strandpromenade von<br />

Playa del Carmen, einer 100.000-Einwohner-Stadt<br />

auf Yucatán, eine No-go-Area für<br />

nachtaktive Musikliebhaber wie Alejandro<br />

Gámez. „In den Clubs lief Mainstream-<br />

Pop“, erinnert er sich. „Und auf den<br />

Strandpartys wurde Psy-Trance gespielt.<br />

Fürchterlich.“ Vor zehn Jahren nahm sich<br />

Gámez des Problems an – und eröffnete<br />

mit La Santanera den besten Underground-<br />

Club der Stadt und einen der besten des<br />

Landes. Mit angesagten House- und Techno-DJs<br />

aus aller Welt, zwei Floors, einer<br />

großen Dachterrasse und extravagantem<br />

Dekor: trashigen Neonröhren-Schildern,<br />

Retro-Discokugeln, einem kitschig-coolen<br />

Schrein für Jesús Malverde, Schutzpatron<br />

der lokalen Drogendealer, Palmen, Flohmarktlustern.<br />

Das Club-Interieur erinnert<br />

an die Titty-Twister-Bar in Robert Rodriguez’<br />

„From Dusk Till Dawn“. Das sei<br />

gewollt, meint Gámez. „Wir wollen anders<br />

sein als die Nachbarn am Strand“, sagt er.<br />

„Und gerade das kommt an!“<br />

La Santanera<br />

Calle 12, Mza. 30 Loc. 2, Playa del<br />

Carmen, Quintana Roo, México 77710<br />

www.lasantanera.com<br />

Der Chef<br />

empfiehlt<br />

Alejandro Gámez gibt<br />

drei Tipps für die<br />

Ttanzfläche:<br />

Trinken<br />

Statt Cocktails empfiehlt<br />

Gámez einen Shot puren<br />

mexikanischen Schnaps:<br />

„Unbedingt Mezcal Papadiablo<br />

probieren. Und ein<br />

Glas Bier hinterher trinken.“<br />

Kleiden<br />

„Einige Besucher putzen<br />

sich besonders heraus. Aber<br />

das zieht bei uns nicht.“ Was<br />

dann? Gámez meint: „Sei<br />

ganz du selbst. So ziehst du<br />

die meisten Blicke auf dich.“<br />

Flirten<br />

Die Frage „Wo kommst du<br />

her?“ sei im Santanera der<br />

beste Anmachspruch, sagt<br />

der Chef. „Das Publikum<br />

ist international, Playa del<br />

Carmen ist ein kultureller<br />

Schmelztiegel.“<br />

POZOLE<br />

Der Paprika-Eintopf<br />

mit Mais,<br />

Schweinerückenfleisch,<br />

Oregano<br />

und Rettich galt<br />

den Mayas als<br />

Festgericht. Heute<br />

wird er als Katerkiller<br />

vor allem am<br />

Tag nach dem Fest<br />

serviert.<br />

CHILAQUILES<br />

Fettig, salzig, gut:<br />

Gebratene Tortillas<br />

mit Käse, scharfer<br />

Sauce und Proteinen<br />

– Spiegelei<br />

oder Hühnerfleisch<br />

– versorgen den<br />

Körper mit vielen<br />

Mineralstoffen.<br />

Bennett Sell-Kline for <strong>The</strong>BPMFestival.com(3), shutterstock.com<br />

86 the red bulletin


KATHERINE HAWTHORNE<br />

Action!<br />

laden & Lauschen<br />

„Justin Bieber<br />

wird der neue<br />

King of Pop“<br />

Playlist Kiffer-Hymne, kritischer<br />

Soul und der Klassiker schlechthin:<br />

Rap-Gigant 50 Cent gewährt Einblick<br />

in seinen Musikkosmos.<br />

1<br />

Marvin Gaye<br />

„Inner City Blues“<br />

Curtis Jackson<br />

alias 50 Cent, 38,<br />

Musiker und<br />

Eentrepreneur<br />

aus New York<br />

Um 1970 handelten<br />

Soul-<br />

Songs meist<br />

von der Liebe.<br />

Bis Marvin<br />

Gaye mit dieser<br />

Tradition<br />

brach. Er<br />

schrieb Stücke<br />

über soziale Ungerechtigkeiten. So wie<br />

„Inner City Blues“. Trotzdem klingt der<br />

Song so geschmeidig, dass man ihn<br />

unter der Dusche singen kann. Gaye ist<br />

kein Prediger, er ist ein Beobachter. Und<br />

deshalb verehre ich ihn.<br />

Curtis Mayfield<br />

4 „Pusherman“<br />

5<br />

Ein Song vom<br />

besten Soundtrack<br />

aller<br />

Zeiten. Wenn<br />

du „Pusherman“<br />

hörst,<br />

bekommst du<br />

sofort ein<br />

Gefühl für die<br />

Atmosphäre des Films „Super Fly“: coole<br />

Gangster in den 1970ern. Mayfields<br />

Musik ist im Streifen quasi der Hauptdarsteller.<br />

Ein dichtes, stimmiges<br />

Kkonzeptalbum. Genau das wollte auch<br />

ich mit „Animal Ambition“ schaffen.<br />

Curtis Jackson ist ein 24-jähriger Drogendealer, als<br />

er im Mai 2000 bei einer Straßenschießerei in New<br />

York beinah ums Leben kommt. Der Zwischenfall verändert<br />

alles: Jackson konzentriert sich fortan unter<br />

dem Namen 50 Cent auf seine Rap-Karriere, nimmt<br />

2003 mit Dr. Dre sein Debütalbum auf. „Get Rich or<br />

Die Tryin’“ wird zum vierterfolgreichsten aller Hip-<br />

Hop-Alben und zum Beginn einer<br />

Ausnahme-Karriere. Mittlerweile<br />

dreht 50 Cent Filme, schreibt<br />

Bücher, entwirft Turnschuhe und<br />

Kopfhörer. Bleibt da noch Zeit<br />

für Musik? „Klar. Aber gut Ding<br />

braucht Weile“, sagt er selbstbewusst<br />

über sein erstes Album<br />

seit fünf Jahren, „Animal Ambition“.<br />

Welche fünf Songs ihn<br />

dazu inspirierten, erzählt er hier.<br />

50cent.com<br />

Rick James<br />

2 3<br />

„Mary Jane“<br />

Die beste<br />

Kkiffer-Hymne<br />

vom coolsten<br />

Typen der<br />

Welt. Rick<br />

James war der<br />

Stammvater<br />

aller bösen<br />

Jungs. Obwohl<br />

er Strumpfhosen trug und Rasta-Stirnfransen<br />

hatte. Über seine egomanischen<br />

Rockstar-Exzesse sprach er kurz vor seinem<br />

Tod 2004 in einem genialen Sketch<br />

mit Comedian Dave Chappelle. Gibt’s<br />

auf YouTube, unbedingt anschauen!<br />

Prince<br />

„Purple Rain“<br />

Mit dieser<br />

Platte hat sich<br />

Prince selbst<br />

übertroffen.<br />

Der Titeltrack<br />

ist zeitlos –<br />

für mich das<br />

beste Kompliment<br />

für einen<br />

Song. Wie man einen zeitlosen Song<br />

schreibt? Ich weiß es nicht. Ein Künstler<br />

versucht (bzw. hofft), mit jedem Stück<br />

einen Klas siker zu schreiben, ein Rezept<br />

dafür gibt es nicht. Und wenn doch,<br />

dann ist „Purple Rain“ das Vorbild dafür.<br />

Michael Jackson<br />

„Remember the Time“<br />

Das „Thriller“-<br />

Album machte<br />

ihn zum Helden<br />

meiner<br />

Jugend. Im<br />

Rückblick<br />

halte ich aber<br />

diesen Song<br />

von 1992 für<br />

seinen besten. Vor allem wegen des<br />

Musikvideos, einer neunminütigen Reise<br />

ins alte Ägypten. Bis heute unübertroffen.<br />

Der einzige lebende Künstler, der in<br />

Michaels Fußstapfen treten könnte, ist<br />

Justin Bieber. Ich meine das ernst!<br />

Audio-aktiv<br />

Gadget des Monats<br />

Grace Digital Eco Extreme<br />

Der handliche Outdoor-Lautsprecher<br />

spielt Musik vom iPhone ab – 30 Stunden<br />

lang mit einer Batterieladung – und<br />

schützt es dabei gleichzeitig: Das Gadget<br />

ist staubdicht, wasserfest<br />

bis fünf<br />

Meter und übersteht<br />

einen Fall<br />

aus bis zu zehn<br />

Meter Höhe. Für<br />

musikaffine Abenteurer<br />

einfach<br />

ein Muss.<br />

N e u e<br />

Toys<br />

Drei Smartphone-<br />

Apps, die jeder<br />

Musikliebhaber<br />

braucht.<br />

Beatguide<br />

Die App informiert<br />

über die Party-<br />

Szene in bislang<br />

15 Städten weltweit<br />

und bietet<br />

dj-sets zum Vorhören.<br />

Erleichtert<br />

die Ausgeh-Entscheidung<br />

sehr!<br />

WhoSampled<br />

Welchen Soul-<br />

Klassiker hat Jay-Z<br />

für seinen neuen<br />

Hit gesampelt? Die<br />

App analysiert Ihre<br />

Musik-Bibliothek<br />

und zeigt auf, wo<br />

Stars abkupfern.<br />

PhonoPaper<br />

Die App verwandelt<br />

das Smartphone in<br />

einen Synthesizer,<br />

der Audio-Aufnahmen<br />

grafisch<br />

darstellen, lesen<br />

und wiedergeben<br />

kann.<br />

the red bulletin 87


Action!<br />

games<br />

Dieses Bild zeigt einen nicht<br />

unwesentlichen Teil von<br />

500 Millionen US-Dollar.<br />

Kleine<br />

Wunder<br />

Neues für Tablets<br />

und Handys<br />

Darklings<br />

Folge 2 des endlosen<br />

Adventure-<br />

Games in Schwarzweiß<br />

und mit gehabt<br />

eleganter<br />

Spielmechanik:<br />

Um zu siegen,<br />

muss der Spieler<br />

Symbole am Bildschirm<br />

„malen“.<br />

Nur für iOS.<br />

mildmania.com<br />

Halo again?<br />

Destiny die Entwickler hinter der ganz grossen Sci-Fi-<br />

Ego-Shooter-Legende zielen wieder ins Schwarze.<br />

Es ist 13 Jahre her – in Gaming-Maßstäben also zwei volle<br />

Generationen –, dass „Halo“ auftauchte und die Welt ein<br />

kleines bisschen besser machte. Der bahnbrechende Launchtitel<br />

war ein weiterer guter Grund, die erste Xbox zu kaufen.<br />

„Halo“ gibt es noch immer, bloß seine Schöpfer, die Bungie<br />

Studios, sind nicht mehr dabei; es ist ein bisschen wie bei<br />

„Star Wars“ und George Lucas. Seit 2010, nachdem ihr „Halo:<br />

Reach“ rausgekommen war, widmen sich die Bungies einem<br />

neuen <strong>The</strong>ma. Im September wird „Destiny“ nun erscheinen.<br />

Was man in der laufenden Beta-Phase schon zu sehen bekommen<br />

hat, ist wenig überraschend und irre spannend zugleich:<br />

ein gigantischer Sci-Fi-Shooter im Stil von „Halo“, mit überwältigend<br />

schöner Grafik. Das wirklich Innovative an „Destiny“<br />

ist die Idee des – wie Bungie ihn nennt – „Shared-World-<br />

Shooter“: ein Mix aus temporeichem First-Person-Shooter<br />

und MMO-Elementen aus Spielen<br />

wie „World of Warcraft“.<br />

Nicht nur die Fans hoffen auf etwas,<br />

das besonders genug ist, das H-Wort<br />

aus den Köpfen der Spieler zu verdrängen:<br />

Kolportierte 500 Millionen<br />

US-Dollar stecken in Entwicklung<br />

und Marketing von „Destiny“ – mehr<br />

als für J. J. Abrams’ „Star Wars:<br />

Episode VII“ geplant ist, übrigens.<br />

destinythegame.com<br />

up next<br />

Triebjagd<br />

Zeit für „Plants<br />

vs. Zombies<br />

Garden Warfare“<br />

Schon Teil eins der „Plants<br />

vs. Zombies“-Reihe bewies,<br />

wie viel Action im Smartphone<br />

Platz hat. Im <strong>August</strong><br />

erscheint der jüngste Ableger<br />

für PS3 und PS4 (für<br />

Windows, Xbox 360 und<br />

Xbox One ist er bereits erhältlich). Auf der PlayStation<br />

macht der Kampf zwischen lebhafter Vegetation<br />

(Pflanzen) und Charakteren in vegetativem Zustand<br />

(Zombies) mindestens so viel Spaß wie am Handy.<br />

popcap.com<br />

Hart am Mann<br />

ANKICK für „Madden NFL 15“<br />

Wahrscheinlich gibt es kein großartigeres Sport-Videospiel<br />

als „Madden“ – allein weil es sich beim Spielen<br />

anfühlt, als würde man in die TV-Übertragung eines<br />

American-Football-Spiels<br />

eintauchen und nicht einfach<br />

nur eine gamifizierte<br />

Version des Sports spielen.<br />

Im <strong>August</strong> erscheint die neueste<br />

Auflage von „Madden“.<br />

Und sie wird, genau wie all<br />

ihre Vorgängerinnen, die bisher<br />

größte und beste sein.<br />

easports.com/madden-nfl<br />

OC-TANE<br />

Erinnerungen –<br />

und was für welche!<br />

– an das futuristische<br />

Rennspiel<br />

„Wipeout“ werden<br />

wach. „Tron“-artige<br />

Atmosphäre und<br />

bis zu acht Spieler<br />

im Multiplayer-Modus.<br />

Für Android<br />

und iOS.<br />

syncinteractive.co.uk<br />

80 Days<br />

Wie in Jules Vernes<br />

„In 80 Tagen um<br />

die Welt“: ein<br />

Steampunk-Abenteuer,<br />

teils erzählt,<br />

teils gespielt, mit<br />

150 zu bereisenden<br />

Städten und ihren<br />

Intrigen und Gefahren.<br />

Nur für iOS.<br />

inklestudios.com<br />

88 the red bulletin


promotion<br />

26. 4., Olympiahalle, München<br />

Night of the Jumps<br />

Bereits zum vierten Mal gastieren<br />

die Freestyle-Motocross-Helden in<br />

der bayerischen Landeshauptstadt.<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> empfiehlt:<br />

Vergangenes Jahr wurden 10.000<br />

Fans Zeugen, wie der spanische<br />

Mehr erleben mitFMX-Torero Dany Torres in einem<br />

Herzschlagfinale den Franzosen<br />

day<br />

David Rinaldo mit nur einem Wertungspunkt<br />

Vorsprung besiegte.<br />

www.nightofthejumps.com<br />

12./13. 4., Rovinj (CRO)<br />

nur € 40,-<br />

<strong>Red</strong> Bull<br />

April & Mai, sechs Deutschland-Termine<br />

Air Race<br />

Triggerfinger statt € 49,90<br />

370<br />

dreams!<br />

km/h Highspeed, Fliehkräfte<br />

bis zu 10 g, zwölf Weltklassepiloten:<br />

Das weltschnellste<br />

schaffte die belgische Rockband 2012 den internationalen durch-<br />

mit einer Coverversion von „i Follow Rivers“ der schwedin lykke li<br />

Flugrennen gastiert erstmals<br />

bruch. ihre markenzeichen: blueslastige gitarrenriffs, melancholische<br />

in Rovinj an Istriens Westküste.<br />

lyrics und eingängige arrangements. deutschland-termine:<br />

In der Favoritenrolle: Paul Bonhomme,<br />

Brite, zweifacher Air Race-<br />

27. 4., groovestation, dresden; 28. 4., kulturladen, konstanz;<br />

Weltmeister und Sieger des Saisonauftakts<br />

in Abu Dhabi.<br />

12. 5., Übel & gefährlich, hamburg; 13. 5., strom, münchen<br />

29. 4., garage, saarbrücken; 11. 5., heimathafen, Berlin;<br />

www.redbullairrace.com<br />

www.triggerfinger.net<br />

3 Nächte<br />

für 2 Personen<br />

im Doppelzimmer:<br />

ADvErtoriAL<br />

Fotos: shutterstock.com<br />

Urlaubs-Hotline:<br />

0800 - 503 511 114<br />

Kostenlos Mo.–Fr. von 09:00 bis 18:00 Uhr<br />

LiegenbLeiben<br />

für den frieden<br />

MacH MiT uND BleiB iM BeTT!<br />

Kuscheln für den Weltfrieden konnten nicht nur die<br />

Hippies: AXE PEACE ruft am 4. Mai <strong>2014</strong> gemeinsam<br />

mit Hip-Hopper Cro und den Social-Media-Größen<br />

Die Außenseiter, Gronkh und Sarazar zum Bed-in auf.<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> hat für Dich 40 biker ­<br />

freund liche Hotels in ganz Deutschland<br />

aus gewählt. Schnapp Dir deine Maschine<br />

und genieße die Freiheit auf dem Motorrad.<br />

Von den Bergen bis an die Küste – bei uns<br />

warten die schönsten Motorradregionen<br />

Deutschlands auf Dich.<br />

Mit dem daydreams Wer kennt Hotelgutschein<br />

es nicht, das Bed-in aus den Siebzigern! Unter dem motto<br />

übernachtet ihr „make zu zweit Love. drei not Nächte War.“ ruft AXE gemeinsam mit Cro, Social-mediakostenlos<br />

im Doppelzimmer. Stars und Joiz Vor tv zum Ort Bed-in ist 2.0 auf. War vor rund 40 Jahren gerade<br />

nur noch das Frühstück einmal Farbfernsehen und Abend essen angesagt, ist heute das Social Web die Chance,<br />

zu dem extra für ein Dich starkes aus gehandelten Zeichen für den Frieden zu setzen. Um an der gemütlichsten<br />

Demo zu bezahlen. aller Zeiten teilzunehmen, zelebrieren die prominenten Un-<br />

daydreams Tiefpreis<br />

Die Hotelauswahl terstützer findest du der unter Kampagne am 4. mai gemeinsam ein großes Bed-in in<br />

Berlin, das auf Joiz tv live übertragen wird. mitmachen kann jeder auf<br />

www.daydreams.de/redbulletin<br />

Axe.de. Bleibt am 4. mai einfach im Bett und dokumentiert das<br />

mit dem Hashtag #liegenbleiben und einem foto über<br />

facebook, Twitter, instagram & Co. mit der Kampagne<br />

ruft AXE zusammen mit der non-profit-organisation<br />

„peace one Day“ weltweit dazu auf, sich für ein<br />

friedlicheres miteinander einzusetzen.<br />

© Axe


Action!<br />

TV-HighligHTs<br />

Volles Programm<br />

das red bull tv-fenster bei servus-tv<br />

Must<br />

See<br />

Helden AUF<br />

ihrem Bildschirm<br />

Bayerns Hauptstadt<br />

empfängt am 19. Juli<br />

abermals die weltbesten<br />

Freestyle-Motocrosser.<br />

<strong>Red</strong> Bull<br />

Cliff Diving<br />

Auf den Aran<br />

Islands vor Irland<br />

will Gary Hunt<br />

(GBR) seinen Vorsprung<br />

ausbauen.<br />

12. 7., 12.00 Uhr<br />

Samstag, 19. 7., 18.00 Uhr<br />

<strong>Red</strong> Bull X-Fighters: München<br />

Am 19. Juli wird Münchens Olympiapark nach einem Jahr Pause erneut zum<br />

Mittelpunkt der internationalen Freestyle-Motocross-Szene. Beim vierten<br />

<strong>Red</strong> Bull X-Fighters-Tourstopp der Saison starten die zwölf weltbesten Rider,<br />

darunter Titelverteidiger Thomas Pagès (FRA), Gesamtführender Levi Sherwood<br />

(NZL) und der deutsche Youngster Luc Ackermann, erstmals auf dem<br />

Wasser: Der neue Track liegt auf 450 Pontons inmitten des Olympiasees.<br />

Mittwoch, 16. 7., 21.15 Uhr<br />

Armstrong –<br />

die Doku<br />

Als Neil Armstrong 1969 als<br />

erster Mensch den Mond<br />

betritt, wird er zum Helden.<br />

„Armstrong“ zeigt den<br />

Mann hinter dem Mythos.<br />

Mittwoch, 30. 7., 21.15 Uhr<br />

<strong>The</strong><br />

Summit<br />

Regisseur Nick Ryan sucht<br />

in seiner Doku den Grund,<br />

warum elf Alpinisten 2008<br />

in der 8000-Meter-Todeszone<br />

des K2 verunglückten.<br />

Mittwoch, 6. 8., 21.15 Uhr<br />

Schwarze<br />

Löcher<br />

Ein Team der Columbia-Uni<br />

versucht zu klären, was passiert,<br />

wenn die größte Gaswolke<br />

der Milchstraße auf<br />

ein schwarzes Loch trifft.<br />

Sonntag, 27. 7., 15.50 Uhr<br />

<strong>Red</strong> Bull Air Race:<br />

Polen live<br />

Nach seinem überraschenden<br />

Sieg in Malaysia will Nigel Lamb<br />

(GBR) mehr. Im polnischen Gdynia<br />

wird er also versuchen, Konkurrenten<br />

wie Hannes Arch (AUT),<br />

Paul Bonhomme (GBR) oder Pete<br />

McLeod (CAN) erneut hinter sich<br />

zu lassen. Was aber nur mit einem<br />

fehlerfreien und schnellen Flug<br />

durch die bis zu 25 Meter hohen<br />

Pylonen gelingen kann. ServusTV<br />

sendet wie immer live.<br />

<strong>Red</strong> Bull<br />

Romaniacs<br />

Taddy Błażusiak<br />

(POL) stellt sich<br />

in Rumänien der<br />

ultimativen Hard-<br />

Enduro-Herausforderung.<br />

2. 8., 9.30 Uhr<br />

Rally Finland<br />

Auf seiner Heimstrecke<br />

zählt für<br />

Jari-Matti Latvala,<br />

den Zweiten im<br />

WRC-Klassement,<br />

nur eins: der Sieg.<br />

4. 8., 22.45 Uhr<br />

Sie finden<br />

ServusTV mit dem<br />

<strong>Red</strong> Bull TV-Fenster<br />

nicht auf Ihrem<br />

Fernsehgerät?<br />

Rat und Hilfe zum<br />

Nulltarif unter<br />

0800 100 30 70<br />

Daniel Grund/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Rutger Pauw/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Future 7 Media/<strong>Red</strong> Bull Content Pool,<br />

Samo Vidic/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Victor Engström/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, DARLOW Smithson Productions Ltd, BBC<br />

90 the red bulletin


promotion<br />

Must-haves!<br />

1 STILSICHERER WEGBEGLEITER<br />

Die SEABROOK von GANT ist ein Chronograph,<br />

der vor allem mit seiner Optik überzeugt.<br />

Das sportliche Edelstahlgehäuse bildet<br />

gemeinsam mit dem gehärteten Mineralglas<br />

und der 10-bar-Wasserdichtheit das Fundament<br />

für diesen Zeitmesser. Neben der Stoppfunktion<br />

steht dem Träger auch eine Datumsanzeige<br />

zur Verfügung. Die blaue Lünette<br />

und das Edelstahlarmband unter streichen<br />

den lässigen Look des Zeitmessers.<br />

www.timemode.com<br />

1<br />

2<br />

2 adidas Originals eyewear<br />

Die Malibu vereint matte und glänzende<br />

Oberflächen mit harten und weichen Linien<br />

zu einem perfekten Beach-Street-Look. Der<br />

Rahmen wird durch ein markantes Detail<br />

zusätzlich aufgewertet: das eingebettete<br />

Dreiblatt-Logo. Für eine perfekte Verbindung<br />

von Stil und Funktionalität ist die Sonnenbrille<br />

auch mit verspiegelten, polarisierten sowie<br />

mit optisch korrigierten Gläser erhältlich.<br />

www.adidas.com/eyewear<br />

3 Nach dem Sport ist vor dem<br />

Sport – Socks for Recovery<br />

Die CEP Recovery Socks wurden speziell für<br />

die Bedürfnisse des Körpers nach dem Sport<br />

entwickelt und sorgen für eine verbesserte<br />

Durchblutung nach anstrengenden Trainingseinheiten<br />

oder Wettkämpfen. Das Ergebnis:<br />

beschleunigte Regeneration, weniger Muskelkater<br />

und ein maximaler Wohlfühleffekt.<br />

Auch vor dem Training bereiten die Strümpfe<br />

den Muskel optimal auf die anstehende<br />

Belastung vor.<br />

www.cepsports.com/de<br />

3<br />

4<br />

4 HANDY LA<strong>DE</strong>N MIT <strong>DE</strong>R SONNE<br />

Der Solartaschenproduzent SunnyBAG hat<br />

in Zusammenarbeit mit dem Sportswearhersteller<br />

Northland Professional ein innovatives<br />

Outdoor-Solarsytem entwickelt: SunnyBAG<br />

LEAF. Das 180 g leichte Solarpaneel ist kratz-,<br />

stoß- und wasserfest und lädt ein Smartphone<br />

in nur drei Stunden. Der mitge lieferte Akku<br />

speichert die Sonnenenergie. Erhältlich in<br />

allen Northland Shops in Österreich und bei<br />

www.sunnybag.at<br />

5<br />

5 HERO Backpack<br />

von Nitro Snowboards<br />

Nitro Snowboards steht seit über 25 Jahren<br />

für Produkte auf allerhöchstem Niveau. Dies<br />

beweist Nitro Bags einmal mehr mit dem<br />

brandneuen HERO. Der Freizeit- und Schulrucksack<br />

bietet unter anderem eine gepolsterte<br />

17-Zoll-Laptoptasche, zwei Hauptfächer,<br />

seitliche Netz- und Reißverschlusstaschen<br />

und eine ergonomische Rückenpolsterung.<br />

Das Material ist 100 % PVC-frei und hat eine<br />

Wassersäule von 2000 mm. Neben einem<br />

unverkennbaren Look legt Nitro besonderen<br />

Wert auf Langlebigkeit und Funktionalität<br />

sowohl am Berg als auch im Alltag.<br />

www.rucksack-onlineshop.com/nitro<br />

6<br />

6 Laufen ohne Limit –<br />

Run Shorts 2.0<br />

Die mit zwei Plus X Awards ausgezeichneten<br />

Run Shorts 2.0 eignen sich perfekt für Läufer<br />

aller Leistungsklassen. Die eingearbeitete<br />

medi compression-Technologie sorgt für<br />

eine bessere Durchblutung und damit für<br />

mehr Ausdauer, Energie und Leistung. Das<br />

atmungsaktive Material ist schnelltrocknend<br />

und verfügt neben optimalem Feuchtigkeitsmanagement<br />

auch über einen angenehmen<br />

Cooling-Effekt beim Tragen.<br />

www.cepsports.com/de


Action!<br />

Events<br />

Air Power: Spaniens<br />

Andreu Lacondeguy<br />

2011 über Nürnberg<br />

6. September, Nürnberg<br />

<strong>Red</strong> Bull District Ride<br />

Comeback des urbanen Mountainbike-<br />

Freeride-Klassikers: 24 internationale<br />

Top-Rider messen sich in Nürnbergs Altstadt<br />

auf einer der schwierigsten Strecken,<br />

die ihr Sport zu bieten hat. Die Aufgabe:<br />

fünf Sektionen mit Slopestyle-, Dirtjump-,<br />

Park- und Big-Air-Elementen bewältigen,<br />

und das vor 50.000 Zuschauern. Track-<br />

Designer Aaron Chase, 2005 erster Sieger<br />

des <strong>Red</strong> Bull District Ride, verspricht ein<br />

abwechslungsreiches Setting: „So viele<br />

verschiedene Hindernisse findest du sonst<br />

nur in Bike-Parks. Ich werde die Obstacles<br />

wie ein Puzzle zusammenfügen.“ Der <strong>Red</strong><br />

Bull District Ride zählt zur FMB Diamond<br />

Series – der Champions League der Mountainbiker,<br />

die weltweit fünf Contests umfasst,<br />

darunter den Big-Mountain-Klassiker<br />

<strong>Red</strong> Bull Rampage. Die besten zehn Rider<br />

im Jahres-Ranking sind bereits fix für<br />

Nürnberg qualifiziert. Favoriten: Sam<br />

Pilgrim (GBR), Martin Söderström (SWE).<br />

Local Hero: der Ingelheimer Peter Henke.<br />

www.redbulldistrictride.de<br />

92 the red bulletin


Markus Greber/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, hhonolulu-events.com, Gold& Goose/<br />

<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Kane Hibberd/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, deichbrand.de<br />

11. – 20. 7., Hafen Hamburg<br />

Surf & Skate Festival<br />

Contests, Konzerte und internationale Filmpremieren:<br />

Die Fans der beiden Brettsportarten erwartet ein abwechslungsreiches<br />

Festivalprogramm. Ein Must-See: der Surf-<br />

Contest „King of the Küste“. Der Wettkampf findet am<br />

12. Juli auf Europas größter stehender Welle in Bispingen<br />

bei Hamburg statt. Für all jene, die Party-Action bevorzugen:<br />

Am 19. Juli tritt das Beginner Soundsystem<br />

im Mojo Club auf.<br />

www.surf-festival.com<br />

17. – 20. 7., Cuxhaven<br />

Nordsee rockt<br />

Das Deichbrand-Festival<br />

am Seeflughafen lockt<br />

im Durchschnitt bis zu<br />

35.000 Musikfans an die<br />

Nordsee. Highlights im<br />

diesjährigen Line-up: das<br />

britische Electropunk­trio<br />

<strong>The</strong> Prodigy (li.), die schottische<br />

Rock-Sensation Biffy<br />

Clyro, Panda-Rapper Cro<br />

und Jan Delay mit Band.<br />

www.deichbrand.com<br />

13. 7., Sachsenring, Oberlungwitz<br />

MotoGP<br />

Motorrad-Action mit Tradition: Seit 1998 gastiert<br />

die Königsklasse einmal jährlich in Sachsen. Die<br />

3,6 Kilometer lange Strecke verspricht aufgrund<br />

zahlreicher enger Kurven viele Rad-an-Rad-Duelle.<br />

Der absolute Favorit ist 21, Spanier und amtierender<br />

MotoGP-Weltmeister: Marc Márquez (Honda)<br />

fuhr im Vorjahr vor über 85.000 Zuschauern zum<br />

Sieg. Sein Herausforderer: der italienische Altmeister<br />

Valentino Rossi, der das Rennen bislang<br />

viermal für sich entscheiden konnte. Für Deutschland<br />

am Start: der Bayer Stefan Bradl.<br />

www.motogp.com<br />

Heiß auf den<br />

Heim-GP:<br />

Sstefan Bradl<br />

20. 7., Hockenheimring<br />

Vettels Heim-GP<br />

Der Große Preis von Deutschland<br />

ist ein Garant für dramatische<br />

Formel-1-Rennen. Auch<br />

Sebastian Vettel kann ein Lied<br />

davon singen: Der inzwischen<br />

viermalige Weltmeister musste<br />

sechs Jahre auf seinen ersten<br />

Heimsieg 2013 warten. <strong>2014</strong><br />

wittert auch Sebastians<br />

Teamkollege Daniel Ricciardo<br />

eine Chance auf den Sieg.<br />

www.formel1.de<br />

2. 8., Elbinsel Wilhelmsburg, Hamburg<br />

Spektrum<br />

Festival<br />

Pflichttermin für Hip-Hop-Fans: Neben<br />

heimischen Top-Acts wie den Rappern<br />

Haftbefehl und Chefket treten internationale<br />

Stars wie der schottische<br />

Producer Hudson Mohawke oder das<br />

erst 18-jährige amerikanische Beat-<br />

Wunderkind XXYYXX auf. Die Headliner<br />

auf der <strong>Red</strong> Bull Music Academy<br />

Stage: US-Producer AraabMuzik und<br />

die französischen Acts Onra (li.) und<br />

Stwo. Der Event findet auf dem Hamburger<br />

MS-Dockville-Gelände statt.<br />

www.facebook.com/spektrum.ms<br />

17. 7., Comet Club, Berlin<br />

Blitz Kids live<br />

Das britische Pop-Punk-Quartett<br />

rund um Frontmann Joe<br />

James tourt zum ersten Mal<br />

durch Deutschland. Mit im<br />

Gepäck haben die Jungs auch<br />

ihren Anfang <strong>2014</strong> bei <strong>Red</strong><br />

Bull Records veröffentlichten<br />

Longplayer „<strong>The</strong> Good Youth“.<br />

Aanspieltipp: der gitarrenlastige<br />

Gute-Laune-Song „Sometimes“.<br />

Alle Tour-Stopps auf:<br />

www.blitzkidsofficial.com<br />

S a v e<br />

t h e<br />

Date<br />

Unverzichtbare<br />

Termine in den<br />

nächsten Wochen<br />

17<br />

juli<br />

„Transformers<br />

4“<br />

Vierter Teil der<br />

actiongeladenen<br />

Blockbuster-Reihe<br />

von Regisseur<br />

Mmichael Bay. In<br />

der Hauptrolle:<br />

Mark Wahlberg als<br />

Automechaniker<br />

Cade Yeager.<br />

Ab 17. 7. im Kino;<br />

www.transformersfilm.de<br />

27<br />

Juli<br />

REd bUll<br />

Wings<br />

Academy<br />

Der niederländische<br />

Kitesurf-<br />

Profi Ruben Lenten<br />

nimmt 20 Talente<br />

zwischen 15 und<br />

19 Jahren unter<br />

seine Fittiche. Der<br />

Event findet auf<br />

Sylt statt.<br />

www.redbull.com/<br />

wingsacademy<br />

2<br />

<strong>August</strong><br />

<strong>Red</strong> bUll<br />

Student Boat<br />

Battle<br />

Wasserschlacht<br />

auf dem Maschsee<br />

in Hannover.<br />

Die Regeln: zwei<br />

Boote, gepolsterte<br />

Lanzen, und wer<br />

als Erster ins Wasser<br />

fällt, verliert.<br />

www.redbull.com/<br />

studentboatbattle<br />

the red bulletin 93


ead bull<br />

Ein<br />

guter<br />

Sohn<br />

Von Thomas Glavinic<br />

Thomas Glavinic,<br />

geboren 1972 in Graz, verfasste ab 1991 Essays,<br />

Erzählungen, Hörspiele, Krimis und Reportagen, die<br />

inzwischen in 18 Sprachen übersetzt wurden. Sein<br />

Roman debüt gab Glavinic<br />

1998 mit „Carl Haffners<br />

Liebe zum Unentschieden“.<br />

Seine Romane „Wie man<br />

leben soll“ und „Der<br />

Kameramörder“ wurden<br />

auch verfilmt. Sein<br />

aktueller Roman „Meine<br />

Schreibmaschine und ich“<br />

ist bei Hanser erschienen.<br />

Thomas Glavinic lebt mit<br />

seiner Frau und seinem<br />

Sohn in Wien.<br />

Dieser Text ist sprunghaft, weil ich hohes<br />

Fieber habe und mich ferner an einige<br />

Ereignisse der vergangenen Wochen nur<br />

dunkel erinnere. Dafür bitte ich um<br />

Verständnis und Nachsicht. Ich schreibe<br />

dies für mich auf, als Zeugnis dieser seltsamen Wochen, von<br />

denen ich niemals gedacht hätte, dass sie solche Ungeheuerlichkeiten<br />

mit sich bringen würden.<br />

Ich weiß nicht, warum ich mich auf dieses Unternehmen<br />

eingelassen habe, irgendwie hat er mich über redet.<br />

Mein Vater. Ich sage lieber nicht, wie er heißt, es ist auch<br />

nicht wichtig. Als Kind habe ich ihn selten gesehen, erst seit<br />

einigen Jahren haben wir regelmäßigen Kontakt. Ich bin<br />

ihm von Herzen zugetan, aber er hat seine Eigenheiten.<br />

Früher hielt ich ihn bloß für schrullig, für einen schrulligen<br />

alten Herrn mit einem leichten Hang zum Schnaps. Nun<br />

weiß ich es besser. Er ist verrückt. Was nichts daran ändert,<br />

dass er mein Vater ist.<br />

Ich wollte einige Zeit raus aus Europa. Ich hatte viel<br />

gearbeitet, war zu lange in Österreich und Deutschland<br />

unterwegs gewesen, ich brauchte einen Ortswechsel.<br />

Ursprünglich wollte ich mit einer Freundin nach Namibia,<br />

aber die verfiel plötzlich auf die Idee, ihren Ex-Mann noch<br />

einmal zu heiraten, und der mag mich nicht besonders.<br />

Gerade da kam mein Vater mit seiner Idee an. Ein paar<br />

Wochen Thailand. Klang gut.<br />

Vor vier Wochen ging es los. Wien – Bangkok mit einem<br />

Gelähmten. Seit einem Unfall mit seinem alten Porsche sitzt<br />

er im Rollstuhl, er war nicht ganz nüchtern in jener Nacht,<br />

was er zwar bestreitet, aber ich weiß es besser. Danach hat<br />

er sich einen neuen gekauft und ihn auf Handbetrieb umbauen<br />

lassen. Gas, Bremse, wird alles per Hand gesteuert.<br />

Ich komme damit nicht zurecht, was ärgerlich ist, weil ich<br />

ihn nicht mehr nach Hause chauffieren kann, wenn er<br />

wieder bei mir auf der Couch zu viel getrunken hat. Auf<br />

jener Couch hat er mich auch zu diesem Trip überredet. Ich<br />

frage mich, ob ich sie je wiedersehen werde, diese Couch.<br />

Wien – Bangkok, zehn Stunden neben einem Menschen,<br />

der nicht gehen kann, der auch nicht gut schlafen kann und<br />

der ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis hat. Wer neben so<br />

jemandem sitzt, schläft ebenfalls nicht. Sondern hört sich<br />

Geschichten an. Etwa über meines Vaters Zeit in Thailand,<br />

wo er drei Jahre gelebt haben will, natürlich ohne ein Wort<br />

Thai zu lernen. „Same same but different“ sei die <strong>Red</strong>ewendung,<br />

die ich am öftesten zu hören kriegen würde,<br />

meinte er während der übelsten Turbulenzen irgendwo<br />

über Indien, „same same but different“, würden die Thais<br />

sagen, wenn sie einem Gin anstelle des bestellten Whiskys<br />

bringen würden oder statt dem Chicken Satay eine Suppe<br />

mit Meeresfrüchten, man brauche nicht Thai zu können,<br />

die Thais sprächen Englisch.<br />

Es folgten Geschichten über seinen Dienst in der<br />

Fremdenlegion, über seine Arbeit als Personenschützer in<br />

94 the red bulletin


ead bull<br />

ingo pertramer<br />

Singapur, über seine Zeit als Saucier des marokkanischen<br />

Königs, über seine drei Ehen, über die Krankheiten, die er<br />

hatte, von der Krätze bis hin zur Lungenpest, die er sich<br />

irgendwo in Afrika eingehandelt haben will, lange bevor ich<br />

geboren wurde, und darüber, wie er in Saudi-Arabien zu<br />

seinem Vermögen gekommen ist – langatmige Geschichten,<br />

die ich allesamt schon tausendmal gehört hatte und von<br />

denen ich nicht einmal die Hälfte glaube.<br />

Das ging den gesamten Flug so. Nach einem Zwischenfall<br />

mit einer Flugbegleiterin wurden wir nicht mehr<br />

bedient: „Was ist das für eine Sauce? Fräulein, machen Sie<br />

mir eine neue Sauce! Was ist in dieser Sauce? Pestizide?<br />

Hühnerblut?“ Da verkriecht man sich im Sitz. Doch irgendwie<br />

kann ich ihm nicht böse sein, und seit dem Rollstuhl<br />

bin ich noch ein wenig duldsamer geworden, was seine<br />

Auffälligkeiten betrifft.<br />

In Bangkok hatten wir vier Stunden Aufenthalt, dann<br />

ging es weiter auf die gute Insel. Ich sage lieber nicht, wie<br />

sie heißt, es ist auch nicht wichtig. Wir bezogen unser<br />

Quartier, es war ein Bungalow, fünfzig Meter vom Strand<br />

entfernt. Leider war aus dem Swimmingpool, der mich im<br />

Prospekt so begeistert hatte, ein Müllabladeplatz geworden.<br />

„Same same but different“, sagte mein Vater.<br />

Ich sagte nichts.<br />

„Bist du sauer?“, fragte mein Vater.<br />

Ich schwieg.<br />

Am Anfang ging alles gut. Aufstehen, wenn die<br />

Sonne aufgeht, Frühstück, danach im Schatten am<br />

Strand ein Buch lesen, aufs Meer schauen, hin und<br />

wieder eine Runde schwimmen, später essen gehen, abends<br />

Kontemplation in einer Bar. Mein Vater war erschöpft von<br />

der Reise, er schwitzte neben mir in seinem Rollstuhl und<br />

kippte erstaunliche Mengen Bier in sich hinein, das ihn<br />

schläfrig machte und gelegentlich in einen Dämmerschlaf<br />

versetzte, aus dem er durch einen neuen Anfall von Durst<br />

erwachte. Harmonische Tage waren das, an die ich mich im<br />

Gegensatz zu dem, was folgte, noch gut erinnere. Ich ahnte<br />

jedoch, dass diese Harmonie nicht von Dauer sein würde.<br />

Nach einer Woche kam mein Vater langsam wieder<br />

zu Kräften. Sein Geburtstag stand bevor, der 75., und den<br />

wollte er nicht hier, sondern auf der bösen Insel feiern. Ich<br />

sage lieber nicht, wie sie heißt, es ist auch nicht wichtig.<br />

Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass es sich dabei<br />

um die Insel handelte, auf der er drei Jahre gelebt hatte,<br />

und noch weniger klar war mir, welche Kontakte er dort<br />

noch immer hatte. Arglos schob ich ihn zur Fähre, eine<br />

Stunde später waren wir da.<br />

„Wir brauchen Zimmer“, sagte er.<br />

„Wieso Zimmer?“<br />

„Na, willst du am Strand schlafen?“<br />

„Fahren wir nicht in der Nacht zurück?“<br />

„Wir brauchen Zimmer.“<br />

Mir schwante nichts Gutes.<br />

Ich beschaffte uns zwei Zimmer. Er bestand darauf, die<br />

Rechnung zu übernehmen. Sonderbarerweise unterhielt er<br />

sich mit der Frau an der Rezeption auf Thai, er verstand<br />

also doch Thai, er bezahlte im Voraus, und ich wunderte<br />

mich, wieso eine Nacht hier so viel kostete, bis ich durch<br />

einen Seitenblick auf den Computerbildschirm entdeckte,<br />

dass er uns für sieben Tage eingecheckt hatte.<br />

„Eine Woche? Was soll denn das?“, fragte ich.<br />

„Wie kommst du auf eine Woche? Was heißt eine<br />

Woche?“<br />

„Du hast doch gerade für eine Woche bezahlt, ich habe<br />

das im Computer gelesen.“<br />

Er winkte ab. „Diese Thais …“<br />

In den darauffolgenden Stunden schob ich ihn von Bar<br />

zu Bar. Überall kannte er Leute, die alles andere als einnehmend<br />

oder vertrauenswürdig aussahen. Dicke alte Kerle mit<br />

Hakenkreuztätowierungen, aufdringliche Nutten, Schlägertypen,<br />

Barkeeper mit Narbengesichtern, Schweizer, Südafrikaner,<br />

Briten, Amerikaner. Weil ich in jeder Bar mit ihm<br />

mittrinken musste, fand ich das eine Weile sogar lustig.<br />

„Ich habe dir nie so recht glauben wollen, dass du<br />

wirklich in Thailand gelebt hast“, sagte ich.<br />

„Wo wäre ich denn deiner Meinung nach sonst in<br />

dieser Zeit gewesen?“<br />

„Im Knast, hätte ich gedacht.“<br />

„Da war ich nie, glaube ich.“<br />

Am nächsten Tag hatte er Geburtstag. Wann und wie er<br />

das alles arrangiert hatte, keine Ahnung, jedenfalls dirigierte<br />

er uns nach dem Frühstück zu einer Bar, in deren Hinterzimmer<br />

sechs oder acht junge Mädchen mit dramatischen<br />

Mengen von Fusel und Koks warteten.<br />

„Das ist nicht dein Ernst“, sagte ich. „Hast du vergessen,<br />

dass du im Rollstuhl sitzt?“<br />

„Ich bin nicht querschnittsgelähmt, ich kann bloß nicht<br />

gehen.“<br />

„Das heißt, du kannst …“<br />

„Genau das heißt es“, sagte er und hievte sich auf eine<br />

riesige Matratze.<br />

I<br />

ch wartete draußen, trotz seiner Proteste. Ich trank<br />

grässlichen einheimischen Rum, Glas um Glas, und<br />

konzentrierte mich auf das sanfte Geräusch des<br />

anbrandenden Meeres, das zu meinem Kummer immer<br />

wieder von Gelächter, Gequieke, Kreischen und Gebrüll aus<br />

dem Hinterzimmer übertönt wurde. Ab und zu kam eines<br />

der Mädchen nach vorne und versuchte mich zu überreden,<br />

nach hinten zu gehen, aber ich blieb auf meinem<br />

Barhocker sitzen.<br />

Ich blieb drei Tage auf diesem Barhocker, denn so<br />

lange verließ mein Vater seine Liebeshöhle nicht. Wie wir<br />

zurück ins Hotel gekommen sind, keine Ahnung. Auch von<br />

den Tagen danach weiß ich nicht viel, da hatte ich Fieber.<br />

the red bulletin 95


ead bull<br />

Einmal wachte ich neben ihm auf und erkannte, dass wir<br />

im falschen Hotel waren. Als ich ihn darauf hinwies, lallte<br />

er nur lachend: „Same same but …“ – und kippte wieder<br />

zur Seite.<br />

I<br />

ch verstand, dass ich ein ernsthaftes Problem hatte.<br />

Das heißt, mein Vater hatte eines, und das machte es<br />

zu meinem Problem. Aber ich fand die Lösung nicht.<br />

Meinen Vorschlag, sofort abzureisen, nach Europa zurückzukehren,<br />

schmetterte er ab. Ich erwog, allein zu fliegen,<br />

aber genauso gut hätte ich ihm eine geladene Waffe auf<br />

den Schoß legen können.<br />

Einige Tage herrschte trügerische Ruhe. Er ließ sich<br />

von mir umherschieben, redete stundenlang mit diesen<br />

undurchsichtigen Typen, es schien um Geschäfte zu gehen,<br />

aber ich wollte nicht mehr wissen. Hauptsache, er blieb<br />

einigermaßen bei Verstand. Und er blieb es fast eine<br />

Woche. Ich dachte schon, er hätte sich gefangen und die<br />

Geburtstagsfeierlichkeiten näherten sich einem Ende.<br />

„Jetzt zu Zakai.“<br />

Er wies in Richtung einer Bar auf der anderen Straßenseite.<br />

Es war die zehnte Bar des Tages, obwohl es noch nicht<br />

einmal Mittag war. Ich rollte ihn hinüber, wobei ich mich<br />

am Rollstuhl festhalten musste, ich vertrage keinen Schnaps<br />

bei Temperaturen jenseits der 35 Grad. Mein Vater merkte<br />

es und lachte mich aus.<br />

Auch im „Drunken Ship“, wie die neue Bar hieß,<br />

kannte er den Besitzer. Sie unterhielten sich eine Weile auf<br />

Thai, dann stellte die Kellnerin zwei Cocktails vor uns auf<br />

den Tisch.<br />

„Was ist das?“, fragte ich.<br />

„Funny drinks“, sagte mein Vater und lachte.<br />

Er prostete mir zu. Wir tranken. Mein Drink schmeckte<br />

abscheulich.<br />

„Was ist denn das Widerliches?“, fragte ich und stellte<br />

das Glas weg.<br />

„Bist du verrückt?“, rief mein Vater. „Erstens schmeckt<br />

das sehr gut, zweitens beleidigst du Zakai, wenn du nicht<br />

trinkst. Los, runter damit.“<br />

„Das schmeckt nach totem Hund! Ich trinke das ganz<br />

bestimmt nicht.“<br />

„Das trinkst du! Außerdem habe ich Geburtstag.“<br />

„Du hattest Geburtstag.“<br />

„Ich habe so lange Geburtstag, wie ich will.“<br />

Ich nahm wieder einen Schluck, noch einen, noch<br />

einen, dann wurde mir komisch zumute.<br />

„Ich muss zum Arzt“, sagte ich.<br />

„Wieso?“<br />

„Weil der Himmel zittert und Krokodile herausfallen.“<br />

„Das sind nur die Pilze.“<br />

„Welche Pilze?“<br />

„Die in den Drinks. Funny drinks nennt man die hier.<br />

Das sind passierte Magic Mushrooms.“<br />

Der Trip dauerte sechs oder acht Stunden. Sechs oder<br />

Es sind noch andere<br />

Dinge vorgefallen, ich<br />

erinnere mich wie gesagt<br />

nicht an alles.<br />

acht Stunden mit grauenhaften Halluzinationen. Hinterher<br />

erklärte mir einer der Barkeeper, die hiesigen Drogen<br />

machten allesamt nur „good vibes“, „very positive“, aber<br />

davon merkte ich wenig. Ich hasse psychedelische Drogen,<br />

ich habe mich immer geweigert, diesen hirnzerfressenden<br />

Dreck zu nehmen.<br />

Zwei Tage redete ich mit meinem Vater kein Wort.<br />

Ich werde nicht gern vergiftet. Dann sah ich, wie er am Pier<br />

mit seinem Rollstuhl Vollgas gab, eine Flasche Champagner<br />

schwingend, und unter fröhlichem Gejodel ins Meer stürzte.<br />

Ich fischte ihn raus, wobei mir einige Thais halfen, die<br />

danach den Rollstuhl bargen. Ich brachte meinen Vater<br />

zurück in sein Hotelzimmer, wo ich zu meiner Überraschung<br />

eine schöne Frau antraf, die mir half, ihn ins Bett<br />

zu stecken. Während ich mich um eine Flasche Wasser für<br />

ihn kümmerte, ging sie unter die Dusche, und als sie nackt<br />

zurückkam, stellte ich fest, dass es sich um einen Ladyboy<br />

handelte. Auch für meinen Vater, der kurz aus seinem<br />

Koma erwachte, schien dieser Anblick neu zu sein, denn er<br />

lachte und murmelte: „Same same …“<br />

Es sind noch andere Dinge vorgefallen, ich erinnere<br />

mich wie gesagt nicht an alles. Ich habe seit zwei<br />

Wochen Fieber, und der Schnaps hilft ebenso wenig<br />

wie die Antibiotika. Ich denke über meinen Vater nach und<br />

über mich. Wir haben nie viel miteinander geredet. Im<br />

Grunde kennen wir uns nicht. Ich kenne ihn überhaupt<br />

nicht, merke ich. Aber ich kenne mich ja auch nicht.<br />

Ich sollte zurück nach Europa fliegen. Ich habe viel zu<br />

tun. Mir fehlt die Energie. Es ist zu heiß. Ich verliere mich<br />

in dieser Hitze.<br />

Ich schreibe dies auf der guten Insel. Mein Vater ist<br />

noch auf der anderen. Ich fahre morgen wieder hinüber.<br />

Ich versuche, ein guter Sohn zu sein.<br />

Read Bull<br />

Lesevergnügen im <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>: Jeden Monat<br />

widmet ein namhafter Autor unseren Lesern<br />

eine Kurzgeschichte. Diesmal Thomas Glavinic –<br />

aktuelles Buch „Meine Schreibmaschine und ich“,<br />

Hanser Verlag –, der uns nach Thailand entführt.<br />

96 the red bulletin


SPEKTRUM 2. AUGUST <strong>2014</strong><br />

MOMENTAUFNAHME BEATKULTUR<br />

WiLHELMsBURg | HAMBURg<br />

NENEH CHERRy &<br />

ROCKE TNUMBERNINE<br />

HAFTBEFEHL<br />

SSIO<br />

HIOB &<br />

MORLOCKK DILEMMA<br />

CHEFKET<br />

AHZUMJOT<br />

GERARD<br />

SIERRA KIDD<br />

ERR<strong>DE</strong>KA<br />

IAMNOBODI<br />

SyLABIL SpILL<br />

pSAIKO.DINO<br />

TEESy<br />

TOURIST<br />

pERERA ELSEwHERE<br />

HUDSON MOHAwKE<br />

STALLEy<br />

XXyyXX<br />

BETTy FORD BOyS<br />

RE JJIE SNOw<br />

RED BULL MUSIC ACA<strong>DE</strong>My STAGE<br />

ARAABMUZIK<br />

ONRA<br />

STwO<br />

XXXy<br />

JAMES pANTS<br />

NGUZUNGUZU<br />

SINJIN HAwKE<br />

THOMALLA


Magic Moment<br />

Eine Prise Sand ist immer dabei<br />

Zum Golfturnier King of Greens treten stets<br />

Sportler an, die in anderen Disziplinen erfolgreich<br />

sind. Dieses Jahr in Windlesham bei London<br />

etwa der spätere Sieger, Snowboarder Ben Kilner<br />

aus Schottland, oder Freeskier Per Kristian<br />

Hunder aus Norwegen, der hier superb einem<br />

Bunker entkommt – von Fotograf Lorenz Holder<br />

ebenso perfekt eingefangen.<br />

www.redbull.de/magicmoment<br />

Bunkerschläge sind<br />

einfach: Man muss dabei<br />

den Ball nicht treffen.<br />

Alte Golferweisheit<br />

Die nächste AusgABe des <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> erscheint am 12. <strong>August</strong> <strong>2014</strong>.<br />

lorenz holder<br />

98 the red bulletin


13. AUGUST <strong>2014</strong><br />

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ROAD RACING AM RED BULL RING<br />

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