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Sin City<br />
k r i egt<br />
sie alle:<br />
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Green<br />
M i c k e y<br />
Rourke<br />
American<br />
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Luc Ackermann<br />
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Die Welt von RED Bull<br />
60<br />
American Drag<br />
Eine schnurgerade Viertelmeile.<br />
Zwei Autos. Und die<br />
Frage: Wer ist schneller?<br />
Predrag Vuckovic/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Lukas Pilz/<strong>Red</strong> Bull Content Pool (cover),<br />
david harry stewart, Phil Pham/<strong>Red</strong> Bull Content Pool<br />
Willkommen!<br />
Bei „Sin City“ – dem ersten Teil, wohlgemerkt –<br />
ging Robert Rodriguez „nicht mal annähernd<br />
in die Vollen“, wie er sagt. „Ich wollte es nicht<br />
auf die Spitze treiben.“ Jetzt kommt Teil zwei<br />
in die Kinos. Wir sagen nur: Der Regie-Superstar<br />
aus Texas war während des Drehs von<br />
„Sin City 2: A Dame to Kill For“ bei deutlich<br />
erkennbar guter Motivation.<br />
Rodriguez empfing <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-<strong>Red</strong>akteurin<br />
Ann Donahue in seinen Troublemaker Studios<br />
in Austin. Man besprach jene <strong>The</strong>men, die<br />
sich zwischen einem elektrischen Stuhl<br />
und einem Beichtstuhl zur Erörterung eben<br />
so anbieten. Und der einzigartige Michael<br />
Mmuller fotografierte.<br />
Viel Vergnügen mit diesem Heft!<br />
Die <strong>Red</strong>aktion<br />
„Einfach Gas<br />
geben<br />
und machen.“<br />
Luc Ackermann, <strong>Red</strong> Bull<br />
X‐Fighters‐debütant, seite 56<br />
the red bulletin 5
AuguST <strong>2014</strong><br />
Auf einen Blick<br />
Bullevard<br />
14 Bullevard Fotokünstler, Selfies,<br />
Infografiken, undruckbare Bilder. Etc.<br />
30<br />
Robert Rodriguez<br />
<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> hat mit dem „Sin<br />
City“-Regisseur zwischen Beichtund<br />
elektrischem Stuhl gesprochen.<br />
14<br />
38<br />
Extreme Canyoning<br />
Der Mann heißt Warren Verboom und<br />
macht aus dem guten alten Canyoning<br />
etwas ziemlich Halsbrecherisches.<br />
Bullevard: Fotografie<br />
Wir präsentieren: sechs Fotos, die Sie<br />
garantiert nirgendwo gedruckt sehen<br />
werden. (Klar: nirgendwo außer hier.)<br />
Skrillex<br />
Backstage beim Schulabbrecher, der<br />
16 Millionen Dollar im Jahr macht. Beim<br />
Superstar, der sich als Rebell sieht.<br />
84<br />
70<br />
TRAINING: STuART Broad<br />
Der britische Cricket-Star kann den Ball<br />
schneller werfen als jeder andere. Uns<br />
verriet er, wie Sie das auch können.<br />
Features<br />
30 Robert Rodriguez<br />
Der Blockbuster-Regisseur, den Hollywood<br />
nicht interessiert.<br />
38 Extreme Canyoning<br />
Was aus einem Hobby wird, wenn man<br />
es mit ein wenig Irrsinn würzt.<br />
46 RB Creation<br />
Gerade mal 72 Stunden Zeit, um etwas<br />
zu erfinden. Wie soll denn das gehen?<br />
50 Tom Pagès<br />
Der Franzose, Champion der <strong>Red</strong> Bull<br />
X-Fighters 2013, sorgt für „Flair“.<br />
56 Luc Ackermann<br />
Deutschlands FMX-Hoffnung fordert<br />
in München die Weltklasse heraus.<br />
60 American Drag<br />
Einige Vorschläge, wie man sich einer<br />
Viertelmeile stilvoll widmet.<br />
70 Skrillex<br />
Ein Abend mit dem Superstar am<br />
DJ‐Pult, der im Herzen ein Punk ist.<br />
Action!<br />
80 Travel Bungee in Macao<br />
81 city-Guide Seattle<br />
82 Pro Tools Der Offroad-Buggy<br />
84 Training Cricket-Star Stuart Broad<br />
85 Uhren Die Seite mit Sinn<br />
86 club „La Santanera“ in Mexiko<br />
87 Musik Was hört 50 Cent?<br />
88 Gaming Aus „Halo“ wächst „Destiny“<br />
90 TV-Highlights <strong>Red</strong> Bulls TV-Fenster<br />
92 save the date Was tun? – Das!<br />
94 Read Bull Thomas Glavinic<br />
98 Magic Moment<br />
michael muller, Jozef Kubica, BEN RAYNER, getty images, Nathan Gallagher<br />
6 the red bulletin
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Unbequemen, die Querdenker, solche, die<br />
zuerst belächelt und schließlich bewundert<br />
werden. Faszinierende Menschen, deren<br />
Bestimmung darin besteht, Grenzen zu<br />
überwinden. Wir begleiten sie auf Abenteuer,<br />
die uns an die entlegensten Orte<br />
der Welt führen. Wir führen Gespräche, die unter die Haut<br />
gehen. Wir sind dabei, wenn sie Leistungen erbringen,<br />
die bis dahin als unvorstellbar galten. Eine gute Reportage,<br />
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Contributors<br />
mit an Bord<br />
im <strong>August</strong><br />
„Manche<br />
Fahrer sahen<br />
aus, als kämen<br />
sie von ihrem<br />
vierten Irak-<br />
Einsatz retour.“<br />
David Harry Stewart,<br />
Fotograf „Classic Drag“, Seite 60<br />
Michael<br />
Muller<br />
Im Portfolio des US-Fotografen<br />
tummeln sich zähnefletschende<br />
Haie neben einem<br />
bedrohlich blickenden Dennis<br />
Hopper, gutartige afrikanische<br />
Elefanten neben Robert<br />
Downey Jr., wie er mit einem<br />
M16-Sturmgewehr hantiert.<br />
Muller porträtiert wilde Tiere<br />
mit derselben Leidenschaft<br />
wie Filmstars. Für unsere<br />
<strong>August</strong>-Coverstory schickten<br />
wir den Fotokünstler aus Los<br />
Angeles nach Austin, Texas –<br />
in die Troublemaker Studios<br />
von Kult-Regisseur Robert<br />
Rodriguez. „Der Hollywood-<br />
Rebell“, ab Seite 30.<br />
tHomas<br />
Glavinic<br />
Die Geschichte kam verspätet<br />
– „Ich habe gestern Wasser<br />
über meinen Laptop gekippt.<br />
Reicht’s am Montag?“ –, doch<br />
Wasser und Kippen passen<br />
bestens zur Kurzgeschichte<br />
von Thomas Glavinic. In „Ein<br />
guter Sohn“ begleitet ein solcher<br />
seinen lebenshungrigen<br />
alten Vater auf eine Reise<br />
nach Thailand, in der Bars<br />
eine nicht unwesentliche Rolle<br />
spielen. Aber bitte keinesfalls<br />
Autor mit Ich-Erzähler verwechseln,<br />
warnt uns Glavinic<br />
vor allzu eiligen Schlussfolgerungen:<br />
„Mein Vater ist ein<br />
verdammter Abstinenzler!“<br />
David Harry<br />
Stewart<br />
Der zwischen L. A. und New<br />
York oszillierende Fotograf sah<br />
sich für uns in der Subkultur<br />
amerikanischer Beschleunigungsrennen<br />
um und besuchte<br />
dafür Veranstaltungen vom<br />
Barona-Reservat bei San<br />
Diego bis zum El-Mirage-<br />
Salzsee in der Mojave-Wüste.<br />
Mehr noch als die wunderbaren<br />
alten Autos und Motorräder<br />
hatten es ihm die<br />
Gesichter der Fahrer angetan:<br />
„Manche sahen aus, als<br />
kämen sie von ihrem vierten<br />
Irak-Einsatz retour.“ Stewarts<br />
Fotoreportage „Classic Drag“<br />
finden Sie ab Seite 60.<br />
<strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
weltweit<br />
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Backstage<br />
Donner<br />
über Texas<br />
Very noir: Robert<br />
Rodriguez (re.) beim<br />
<strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-<br />
Covershooting<br />
in Austin<br />
Bevor unser Fotograf Michael<br />
Muller Hollywood-Regisseur<br />
Robert Rodriguez (re.) in dessen<br />
Studio in Texas inszenierte,<br />
erlebte er im Flugzeug seinen<br />
persönlichen Schockmoment:<br />
„Als wir Austin anflogen, tobte<br />
ein gewaltiger Sturm über der<br />
Landebahn“, erzählt Muller.<br />
„Blitze zuckten wie Stroboskoplichter.<br />
Ich wäre fast durchgedreht<br />
vor Angst.“ Letztendlich<br />
schaffte es Muller heil<br />
ans Set. Für das <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-<br />
Covershooting in düsterer<br />
„Sin City“-Optik fühlte er sich<br />
nun bestens vorbereitet.<br />
10 the red bulletin
P<br />
H<br />
O<br />
T<br />
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T<br />
A<br />
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R<br />
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12 the red bulletin
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F o t o k u n s t . V o r 1 7 5 J a h r e n w u r d e d i e U r f o r m d e r<br />
F o t o g r a f i e e r f u n d e n . H e u t e e r f i n d e n j u n g e F o t o g r a f e n<br />
a u s a l l e r W e l t d i e F o t o g r a f i e n e u . W i r z e i g e n , w i e .<br />
14
R e n H a n g
F r e d M u r r a y
Bullevard<br />
J e n n y O d e l l<br />
the red bulletin 17
Bullevard
S a m o V i d i c<br />
19
Bullevard<br />
D a v e L e h l
M a x i m e B a l l e s t e r o s<br />
21
Bullevard<br />
E v a S t e n r a m<br />
22 the red bulletin
P a u l o C a l i s t o
Bullevard<br />
Die Fotokünstler<br />
Was sie über ihre Arbeit sagen.<br />
Unglaubliche Bilder<br />
Sogenannte Stockfotos sind Bilder für alle Fälle. Manche veranschaulichen<br />
komplizierte Sachverhalte. Agenturen produzieren<br />
die Fotos auf Vorrat, falls jemand sie mal schnell brauchen sollte.<br />
Aber wer soll diese Bilder hier drucken? Außer uns, klar.<br />
Ren Hang<br />
„Ich kann mein Foto<br />
nicht erklären. Es ist<br />
auch ohne Titel.“ Und<br />
wie heißt die Dame?<br />
Fred Murray<br />
„Es war windig und<br />
hoch. Riskant. Aber<br />
Danny MacAskill<br />
hat’s überlebt.“<br />
Jenny Odell<br />
über ihre zerschnipselten<br />
Google Maps:<br />
„Mein Favorit ist ‚<strong>The</strong><br />
Bean‘ in Chicago.“<br />
SAMO VIDIC<br />
„Ich mag Schlamm<br />
und Dreck sehr.<br />
Meine Kamera leider<br />
weniger.“<br />
Anonyme Ananasen? Kim Dotcom kämpft<br />
gegen Fruit Ninja? Wir wissen es nicht!<br />
Holzfäller sind sich selbst die besten<br />
Freunde? Manche Hunde hassen Bäume?<br />
DAVE LEHL<br />
„Das Bild sagt: Egal<br />
ob du auf die Fresse<br />
fliegst! Geh raus und<br />
spür dein Leben.“<br />
MaxiME<br />
BALLEsteros<br />
„Ein gutes Foto stellt<br />
Fragen. Es macht nicht<br />
bloß Komplimente.“<br />
Felix Baumgartner trifft die bezaubernde<br />
Jeannie in einem Mülltrennungs-Western.<br />
Abschiedskuss? Die gefährliche Liebe der<br />
Crashtest-Dummys? Don’t kiss ’n’ ride?!<br />
EVA Stenram<br />
über Erotik: „Durch<br />
das Verstecken wird<br />
unsere Lust erst<br />
enthüllt.“<br />
Paulo CAListO<br />
„Ich wollte zeigen, wie<br />
klein, aber auch wie<br />
verblüffend mutig wir<br />
Menschen sind.“<br />
Gesunde Ernährung trotz nuklearer Mikrowellen?<br />
Oder einfach: dufte Käsekuchen.<br />
Der Nintendo Wii Senior Pack. Wurde nach<br />
Tierschützerprotesten zurückgerufen.<br />
shutterstock(3), getty images(2)<br />
24 the red bulletin
PHOTO: KARI MEDIG<br />
RI<strong>DE</strong>R: ARMIN BEELI<br />
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Bullevard<br />
4.000.000.000.000<br />
Vier Billionen plus das eine, das du gerade gemacht hast. So viele Fotos<br />
wurde n seit 1839 geschossen. Was seit damals sonst noch geschah.<br />
400<br />
M o m e n t a u f n a h m e n<br />
380<br />
mrd.<br />
F A C E B O O K<br />
i N s t a g r a m<br />
350<br />
Seit 1925 bezeugt die<br />
Kompakt kamera unser Leben.<br />
300<br />
350.000.000 FOTOS TÄGLICH<br />
Auf Snapchat sind es derzeit<br />
noch mehr: 400 Millionen.<br />
35 MILLIONEN SELFIES<br />
Davon im Badezimmer? Wir<br />
schätzen mal 34 Millionen.<br />
250<br />
200<br />
150<br />
86<br />
mrd.<br />
250 Milliarden Bilder<br />
Facebook ist heute das größte<br />
Fotoarchiv der Welt.<br />
60 MIllionen FOTOS pro TAG<br />
Im gesamten 19. Jahrhundert<br />
wurden weniger geschossen.<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1930<br />
1 Mrd.<br />
1 mrd.<br />
1940<br />
1950<br />
3<br />
mrd.<br />
1960<br />
3 Mrd.<br />
10<br />
mrd.<br />
1970<br />
10 Mrd.<br />
Schnapp!<br />
57<br />
SchuSS!<br />
mrd.<br />
Die Leica gibt der<br />
25<br />
Menschheit ein<br />
mrd.<br />
neues Gefühl: das<br />
für den perfekten<br />
Moment. Die erste<br />
Anzahl der jährlich gemachten Fotos<br />
Kamera mit<br />
35-mm-Rollfilm<br />
1980<br />
1990<br />
2000<br />
<strong>2014</strong> erobert den<br />
25 Mrd. 57 Mrd. 86 Mrd. 380 Mrd. Weltmarkt.<br />
GenerATIOn<br />
BABYBOOM<br />
Was machen<br />
Eeltern den ganzen<br />
Tag? Babyfotos.<br />
Die armen Verwandten!<br />
Schon<br />
1960 war auf<br />
jedem zweiten<br />
Foto ein Baby zu<br />
sehen. „So süß!“<br />
Weniger<br />
MACHT Mehr<br />
Ab jetzt geht’s<br />
leichter: Die<br />
JPEG-Komprimierung<br />
verkleinert<br />
Bilddateien<br />
auf ein Zehntel.<br />
Und der Platz auf<br />
Speicherkarten<br />
wächst rapide.<br />
GuCKT noch<br />
ein Schwein?<br />
Ein Zehntel aller<br />
Fotos, die heute<br />
auf der Welt als<br />
Abzug oder digital<br />
existieren, haben<br />
wir irgendwann<br />
innerhalb der<br />
letzten zwölf<br />
Monate gemacht.<br />
1925<br />
1960<br />
1997<br />
2013<br />
d a s g r ö s s t e<br />
d a s k l e i n s t e<br />
D i e h ä u f i g s t e<br />
681 MILLIAR<strong>DE</strong>N Pixel hat<br />
dieses Mond-Foto. Ein Pixel<br />
zeigt vier Quadratmeter.<br />
0,0000002 MILLIMETER<br />
breit ist dieser Schatten<br />
eines Atoms im Laserstrahl.<br />
Lady Gaga oder<br />
Lady Diana? Ganz eindeutig<br />
lässt sich nicht<br />
feststellen, welcher<br />
Mensch in der Geschichte<br />
am häufigsten<br />
abgelichtet wurde.<br />
Dass es eine Lady ist,<br />
überrascht uns aber<br />
nicht: Das erste Porträtfoto<br />
der Welt von<br />
1839 zeigte auch eine<br />
Frau – die Assistentin<br />
des Fotografen.<br />
lroc, griffith university, la chapelle<br />
26 the red bulletin
DIE KÜCHE<br />
FÜR <strong>DE</strong>N MANN.<br />
Jetzt neu mit<br />
App-Steuerung!<br />
Jetzt als limitierte Playboy Edition:<br />
Bob Grillson <strong>2014</strong> Premium<br />
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Bullevard<br />
Schön, mich zu sehen!<br />
Das spannendste Motiv bist noch immer du selbst. Zur Elite der Auto-Knipser gehörst du aber<br />
erst, wenn du jeden dieser Selfie-Trends mitgemacht und alle deine Freunde verloren hast.<br />
cat beard<br />
Mann? Katze? Hipster? Der<br />
Höhepunkt des Vollbart-Hypes.<br />
PROMI-JAGD<br />
„Rat mal, wen ich gerade auf<br />
dem Klo getroffen habe!“<br />
Me, my Pet & I<br />
Bei Fuß! Sitz! Und jetzt bitte<br />
recht freundlich!<br />
IKOne 2.0<br />
Perfekt ausgeleuchtet<br />
dank Heiligenschein.<br />
gruppenzwang<br />
Nur ich und meine aller-alleraller-superbesten<br />
Freunde.<br />
Animalisch<br />
Trend unter bedrohten<br />
Tierarten: „Das war ich!“<br />
kosmisch<br />
Ich und eine Milliarde. (Das<br />
teuerste Selfie des Weltalls.)<br />
Original<br />
Erstes Selfie. Robert Cornelius<br />
löste den Trend 1839 aus.<br />
SIEGERBILD<br />
Sei kein schlechter Verlierer:<br />
Hol das Handy raus!<br />
sexy<br />
„Wer ist denn diese Schönheit?<br />
Ach ja, ich.“ Klick!<br />
Historisch<br />
Churchill machte Selfies?<br />
Fotos lügen nicht! Never!<br />
tape selfie<br />
Blitz-Schönheits-OP fürs<br />
schmale Portemonnaie.<br />
WENN.com, viennareport, Caters (3), AP Photo(3), nasa, library of congress, interTOPICS, picturedesk.com<br />
28 the red bulletin
Bullevard<br />
Zeig mir die Zukunft<br />
Wer hätte vor zwanzig Jahren gedacht, dass wir irgendwann Bilder mit unserem Telefon<br />
schießen? So wie es momentan aussieht, knipsen wir sie in Zukunft mit Bällen.<br />
Das App-<br />
Quiz<br />
Drei coole Apps,<br />
die wir gerne<br />
hätten. Leider<br />
gibt es nur eine<br />
davon. Welche?<br />
W e g g e w o r f e n<br />
Bilder wie bei Google Street View: Dank<br />
der 36 integrierten kleinen Fotochips hat<br />
die etwas gewöhnungsbedürftige Ball-<br />
Kamera Panono alles im Blick. Einfach<br />
in die Luft werfen, den Rest erledigt das<br />
Ding dann schon selbst!<br />
ADDfriendZ<br />
Ideal für Einsiedler<br />
und Menschen mit<br />
Mundgeruch: Mit<br />
dieser App stehst du<br />
nie allein da.<br />
D u r c h s c h a u t<br />
Vorbei die Zeiten, in denen sich Fotografen hinter<br />
ihrer Kamera verstecken konnten: Dank transparenter<br />
Displays (von Firmen wie Samsung und<br />
LG) stehen sich Knipser und Model nun Auge in Auge<br />
gegenüber. Fehlt nur noch die unsichtbare Kamera.<br />
S c h a r f g e s t e l l t<br />
Für all jene, die sich nicht nur auf eine Sache konzentrieren<br />
wollen, wurde die neue Lichtfeldkamera<br />
von Lytro erfunden. Dank eines ausgefeilten Speichers<br />
kann sie im Nachhinein am Screen auf beliebige<br />
Bereiche eines Bildes fokussieren. Echt scharf!<br />
SkinneePix<br />
Die fetten Jahre sind<br />
vorbei. SkinneePix<br />
morpht dich schlank<br />
und athletisch.<br />
Nie wieder Diät!<br />
tom mackinger, dietmar kainrath<br />
Das erste und<br />
das letzte Foto<br />
Wie unser Künstler<br />
Kainrath das Schicksal<br />
unserer Welt und der<br />
Farbfotografie sieht.<br />
smiLAR<br />
Depressionen? Todesfall?<br />
Gefeuert? Egal,<br />
diese App zaubert auf<br />
jedes Gesicht ein<br />
fröhliches Lächeln.<br />
AUFLÖSUNG:<br />
SkinneePix gibt’s!<br />
the red bulletin 29
Der<br />
Hollywood-<br />
Rebell<br />
Der Blockbuster dieses Sommers heißt<br />
„Sin City 2: A Dame to Kill For“. E r s t a m m t<br />
von Robert Rodriguez. Dem Mann, der über<br />
die Regeln des Film-Business lacht.<br />
Text: Ann Donahue<br />
Bilder: Michael Muller<br />
30
„Es war Dwight Mc Carthy!<br />
Er ist übergeschnappt! Wahnsinnig!<br />
Er stiEss wüste Drohungen aus … Und jetzt ist alles<br />
voller Blut! Bitte koMMEn Sie schnell!“<br />
Ava lord
„… denn die, die<br />
verrückt genug<br />
sind, zu denken,<br />
sie könnten die<br />
Welt verändern,<br />
sind die, die es tun.“<br />
in elektrischer Stuhl steht in<br />
der einen Ecke des Raums.<br />
Er ist erstaunlich groß, also<br />
zumindest für jemanden,<br />
der mit elektrischen Stühlen<br />
nicht regelmäßig zu tun hat.<br />
Er wirkt mehr wie ein bedrohlicher<br />
Thron mit Lederriemen.<br />
In der gegenüberliegenden<br />
Ecke des Raums<br />
steht ein Beichtstuhl, ebenfalls<br />
ein ziemlich gigantisches<br />
Ding aus dunkel gebeiztem Holz, aber<br />
reich verziert mit filigranen Schnitzereien.<br />
Der elektrische Stuhl stammt aus Robert<br />
Frank Millers „Sin Rodriguez’ Film „Sin City“ (2005), der Beichtstuhl<br />
City“-Comicreihe aus „Desperado“ (1995). Die beiden Requisiten<br />
erschien 1991 und<br />
im Besprechungszimmer seiner Troublemaker<br />
’92 bei Dark Horse.<br />
Robert Rodriguez’ Studios sind mehr als bloße Souvenirs: Sie stehen<br />
neuer Film basiert für Verderben und Erlösung. Und sie stehen einander<br />
so gegenüber, wie das diese beiden Grund-<br />
u. a. auf Band 2, „A<br />
Dame to Kill For“, themen in Rodriguez’ Filmen üblicherweise tun.<br />
aus dem in diesem Ganz allgemein wählt der 1968 in Texas ge-<br />
fünffache Vater die Innendekoration sei-<br />
Artikel zitiert wirdẸborene<br />
ner Arbeitsräume mit offensichtlichem Bedacht.<br />
Unmittelbar neben seiner Bürotür hängt zum<br />
Beispiel eine Reproduktion der legendären Apple-<br />
Kampagne des Jahres 1997:<br />
„An alle, die anders denken: die Rebellen, die<br />
Idealisten, die Visionäre, die Querdenker, die,<br />
die sich in kein Schema pressen lassen. (…) Und<br />
während einige sie für verrückt halten, sehen wir<br />
in ihnen Genies. Denn die, die verrückt genug<br />
sind, zu denken, sie könnten die Welt verändern,<br />
sind die, die es tun.“<br />
Robert Rodriguez, man kann das ruhig so<br />
sagen, hat die Welt des Filmemachens verändert.<br />
Und das nicht einmal vom Mega-Gelände<br />
einer Produktionsfirma in Los Angeles aus. Er<br />
betreibt seine Troublemaker Studios in Hangars<br />
des stillgelegten Flughafens von Austin, Texas.<br />
Sein neuer Film „Sin City 2: A Dame to Kill For“<br />
entstand sogar zur Gänze hier: Castings, Dreharbeiten,<br />
Kostümbildnerei, Requisite, Komposition<br />
der Filmmusik, Special Effects. Sogar<br />
die Plakate wurden in Austins ausrangierten<br />
Hangars designt.<br />
Der Film erscheint am 22. <strong>August</strong> und ist die<br />
Fortsetzung von „Sin City“, das international<br />
158 Millionen US-Dollar einspielte. Es geht also<br />
um ziemlich viel Geld. Aber Rodriguez schert<br />
das wenig. Er behauptet seine Autonomie, unabhängig<br />
davon, wie viel Geld auf dem Spiel steht.<br />
„Irgendjemand hat dieses System Hollywood<br />
geschaffen, dieses Film-Business“, sagt Rodriguez,<br />
und er betont Business ein wenig abfällig,<br />
„aber für kreative Leute ergibt dieses System<br />
nicht wirklich Sinn. Man braucht eine Art Brutkasten<br />
für Ideen, in dem man die Freiheit hat,<br />
Risiken einzugehen. In dem man die Freiheit<br />
hat, auch mal Fehler zu machen.“<br />
Wer den Nachspann seiner Filme liest, könnte<br />
auf den Gedanken kommen, dass die Stärken<br />
von Robert Rodriguez nicht gerade im Delegieren<br />
liegen: „Sin City 2“ etwa führt ihn als Co-Regisseur,<br />
Produzent, Komponist, Kameramann und<br />
Cutter.<br />
„Es geht nicht ums Delegieren“, sagt er. „Die<br />
Geschichte ist viel einfacher. Als ich aufwuchs,<br />
waren meine liebsten Hobbys Fotografieren,<br />
Zeichnen, Musik und Filmen. Ich habe mich fürs<br />
Filmemachen entschieden, weil ich im Rahmen<br />
eines Filmprojekts weiter alle meine Lieblingshobbys<br />
ausüben konnte. In meinen ersten Filmen<br />
habe ich also alles selbst gemacht. Und dann,<br />
als ich ins System Hollywood kam, verstand ich<br />
einfach nicht, warum ich daran etwas ändern<br />
sollte. Warum ich einige dieser Sachen aufgeben<br />
sollte, die ich so sehr mochte. Also tat ich es einfach<br />
nicht.“<br />
Man könnte es auch kürzer sagen: Rodriguez<br />
lernte, Filme schnell und billig zu machen.<br />
Sehr schnell sogar. Und sehr billig.<br />
Sein erster Streifen, „El Mariachi“ (1992),<br />
über einen Musiker, der mit einem Mörder verwechselt<br />
wird, kostete gerade mal 7000 US-<br />
Dollar. Columbia Pictures erstand die Vertriebsrechte<br />
und gab eine Million Dollar für die<br />
Vermarktung aus. Am Ende hatte „El Mariachi“<br />
zwei Millionen eingespielt – die Legende von<br />
Rodriguez als „Run and Gun“-Regisseur war geboren.<br />
Als jemand, der einen kompletten Spielfilm<br />
für wenig Geld in nur einem Monat drehen<br />
konnte.<br />
„Ich war der, der Filme so kostengünstig<br />
produzierte, dass sie zwangsläufig Gewinn ab-<br />
32
„Bei Marv muss man sich vorsehen.<br />
Er will keinen Ärger, aber er<br />
verursacht ständig welchen.“<br />
Dwight Mc Carthy
„dann kommen die zweifel …<br />
Vielleicht ist es falsch, die schuld auf dich abzuwälzen.<br />
Vielleicht war die Katastrophe vorprogrammiert,<br />
als ich das Monster von der Leine liess.“<br />
Dwight Mc Carthy
„Ich wusste, ich<br />
musste diesen Stoff<br />
verfilmen. Denn<br />
jeder andere würde<br />
ihn verpfuschen.“<br />
warfen“, sagt er. „Ich produzierte ‚El Mariachi‘<br />
von meiner Wohnung aus. Ich dachte schon damals:<br />
Ich interessiere mich nicht für Hollywood.<br />
Hollywood interessiert sich nicht für mich. Solange<br />
der fertige Film auf ihren Schreibtischen<br />
landet und sie damit Geld machen könnten, so<br />
lange interessiert es sie nicht, wo du ihn drehst<br />
oder wie du ihn drehst.“ Nachsatz: „Und so denke<br />
ich auch heute noch.“<br />
Was Hollywoods Vertrauen in Rodriguez endgültig<br />
festigte, waren die „Spy Kids“-Filme ab<br />
2001. Mittlerweile gibt es vier davon, und sie<br />
spielten weltweit mehr als eine halbe Milliarde<br />
US-Dollar ein.<br />
Dieser Erfolg gab Rodriguez die Möglichkeit,<br />
jedes Herzensprojekt zu verfolgen, das er wollte.<br />
Und was er wollte, wovon er regelrecht besessen<br />
war: eine Reihe brutaler Film-Noir-artiger Comicromane<br />
von Frank Miller zu verfilmen. „Es kam<br />
damals öfter vor, dass ich in den Comicladen<br />
ging, einen Band von ‚Sin City‘ kaufte und zu<br />
Hause feststellte, dass ich bereits drei Exemplare<br />
davon besaß“, erzählt Rodriguez. „Ich habe diese<br />
35
36 <br />
„Eine halbe Stunde später<br />
bin ich in den Hügeln am Rand der Stadt.<br />
Dort oben, wo ein frischer Wind weht<br />
und die feinen Leute zu hause sind.“<br />
Dwight Mc Carthy
Comics einfach so sehr geliebt, und ich wusste,<br />
ich musste diesen Stoff verfilmen. Denn jeder<br />
andere würde ihn einfach nur verpfuschen.“<br />
Was Rodriguez an den Büchern mehr als alles<br />
andere faszinierte, war ihr Bildstil: Miller zeichnet<br />
in reinem Schwarz-Weiß. Wie bei seinen<br />
Charakteren gibt es keine Schattierungen. Keine<br />
Graustufen. Er erzählt Geschichten von entstellten<br />
Mördern, Prostituierten, rachsüchtigen Cops<br />
und korrupten Politikern.<br />
Im ersten „Sin City“-Streifen brachte Rodriguez<br />
2005 den Dreck und das Blut von Millers<br />
Zeichnungen auf die Leinwand, indem er dem<br />
Publikum knallhartes Schwarzweiß mit partiellen<br />
Kolorierungen zumutete. Ein mutiger Schritt,<br />
dennoch sagt Rodriguez: „Im ersten Film wollte<br />
ich es nicht auf die Spitze treiben. Ich dachte,<br />
die Leute würden es nicht verstehen. Doch dann<br />
meinten sie, es sei visuell bahnbrechend. Und<br />
ich dachte nur: Oh mein Gott, ich bin ja noch<br />
nicht mal annähernd in die Vollen gegangen.“<br />
Auf „Sin City“ folgte unter anderem die<br />
Double-Feature-Zusammenarbeit „Grindhouse“<br />
mit Quentin Tarantino; kommerziell gesehen ein<br />
Misserfolg, für Rodriguez führte sie immerhin<br />
zu zwei Spin-offs, den kitschig-kultigen Streifen<br />
„Machete“ und „Machete Kills“. Doch jedes Mal,<br />
wenn er sein Troublemaker-Büro betrat, fiel sein<br />
Blick auf die hinter seinem Schreibtisch aufgereihten<br />
Ausgaben von Frank Millers Comicromanen.<br />
Nach fast zehn Jahren wollte Rodriguez<br />
endlich wieder nach „Sin City“ zurückkehren.<br />
Die Arbeiten an „Sin City 2“ begannen<br />
mit einem Anruf: Rodriguez wählte<br />
die Nummer von Jessica Alba, die<br />
im ersten „Sin City“-Streifen die<br />
exotische Tänzerin Nancy Callahan<br />
gespielt hatte. Er bat sie, bei ihm<br />
in den Studios vorbeizuschauen.<br />
Sechs Monate vor Drehbeginn<br />
von „Sin City 2“ erhielt sie das Skript und fing<br />
an, mit einem Choreographen die diversen Tänze<br />
der Nancy Callahan einzustudieren. Als sie bereit<br />
war, war ihre Arbeit in Austin eine Sache weniger<br />
Tage. „Robert erledigt einfach alles wahnsinnig<br />
schnell“, sagt sie. „Und dabei bleibt er wirklich<br />
gelassen und freundlich.“<br />
Außer Alba hatte Rodriguez noch keine<br />
weiteren Schauspieler gecastet, als er zu drehen<br />
begann. „Wenn man sein eigenes Studio hat,<br />
braucht man niemanden um Erlaubnis zu fragen,<br />
wenn man loslegen will“, sagt er. „Sobald der<br />
Zug die Station verlässt, springen die Leute<br />
ohnehin auf.“<br />
Und tatsächlich: Innerhalb weniger Tage befanden<br />
sich zwei weitere Stars an Bord des Zugs:<br />
Eva Green, sie verkörpert die im Titel genannte<br />
Dame to kill for. Und Joseph Gordon-Levitt, der<br />
einen Glücksspieler auf geheimnisvoller Mission<br />
darstellt.<br />
Als er den ersten Teil von „Sin City“ machte,<br />
war Rodriguez einer der Pioniere der Greenscreen-<br />
„Ich interessiere<br />
mich nicht für<br />
Hollywood.<br />
Und Hollywood<br />
interessiert sich<br />
nicht für mich.“<br />
Technik, bei der die Schauspieler vor blankem<br />
Hintergrund gefilmt werden und die Umgebung<br />
erst während der Nachbearbeitung der so<br />
gedrehten Szenen digital hinzugefügt wird.<br />
Rodriguez’ Greenscreen-Kulisse in den Troublemaker<br />
Studios ist gewaltig: ein höhlenartiges Set<br />
von der Größe einer Fabrikshalle, komplett in<br />
einem Tropisches-Insekt-Neongrün gestrichen.<br />
Für Leute, die noch nicht mit dieser Technik<br />
gearbeitet haben, kann es eine ziemlich heftige<br />
Erfahrung sein.<br />
„Als Josh Brolin auftauchte, fragte er: ‚Wo<br />
ist Mickey Rourke?‘, und ich sagte: ‚Mit seinen<br />
Aufnahmen bin ich schon fertig‘“, erinnert sich<br />
Rodriguez. „Er war völlig vor den Kopf gestoßen:<br />
‚Alle meine Szenen sind doch mit Mickey?! Wir<br />
trinken was zusammen, er fährt mich in Autos<br />
rum!‘, und ich sag nur: ‚Ich weiß.‘“<br />
Die Story von „Sin City 2: A Dame to Kill For“<br />
verbindet gleich vier von Millers Geschichten –<br />
zwei zuvor unveröffentlichte, den titelgebenden<br />
Comicroman und den Band „<strong>The</strong> Long Bad Night“.<br />
Die Fortsetzung greift vieles vom Charakter des<br />
ersten Teils auf; doch Rodriguez möchte, dass<br />
diesmal alles größer, heftiger und noch näher<br />
am „Shock and Awe“-Stil von Millers Werk ist, er<br />
soll zugleich erschrecken und faszinieren.<br />
Der Film hält an der Schwarz-Weiß-Gewichtung<br />
des Originals fest – allerdings erscheint er<br />
dieses Mal in 3-D. „Ich wollte weiter in Richtung<br />
dessen gehen, was die Bücher ursprünglich geboten<br />
haben“, sagt Rodriguez. „Wenn man etwas<br />
so Außergewöhnliches hat, dann möchte man<br />
dem auch gerecht werden.“<br />
Und dennoch blieb er seinem Ruf gerecht: Für<br />
die Filmaufnahmen brauchte Robert Rodriguez<br />
35 Tage. Das ist ein Drittel der Zeit, die normalerweise<br />
für einen Sommer-Blockbuster mit großem<br />
Budget benötigt wird.<br />
www.sincity-2.com<br />
FORTSETZUNG FOLGT …
Ein Mann für<br />
alle<br />
Fälle<br />
Wo andere einen Wasserfall<br />
sehen, sieht Freestyle-<br />
Canyoneer Warren Verboom<br />
einen Abenteuerspielplatz.<br />
Die Herausforderung:<br />
Für seine Drops und Salti,<br />
Corks und Slides muss er die<br />
Zentimeter zwischen spitzen<br />
Felsen und unsichtbaren<br />
Kanten finden.<br />
Text: Alex Lisetz<br />
Bilder: Jozef Kubica<br />
38
Erfrischendes Hobby:<br />
Warren Verboom<br />
begann mit dem<br />
Freestyle-Canyoning,<br />
weil ihm BASE-<br />
Jumpen langweilig<br />
geworden war.
W<br />
er<br />
arren Verboom ist ein kleiner Junge<br />
im Körper eines 32-jährigen Mannes.<br />
Dieser kleine Junge leuchtet aus<br />
seinen Augen, wenn der Schweizer<br />
von Drops ins Weißwasser und Salti<br />
über Wasserfallkanten erzählt.<br />
Verboom der Ältere und Verboom<br />
der Jüngere haben einen Deal. Der<br />
kleine Junge steuert verrückte Ideen<br />
bei. Und den Übermut, sie in Angriff<br />
zu nehmen. Der 32-Jährige bringt<br />
seine Erfahrung und sein Können ein.<br />
„Das traust du dich nie“, sagt der<br />
kleine Junge, wenn er sich eine neue<br />
Mutprobe ausgedacht hat.<br />
Und der erwachsene Körper antwortet<br />
jedes Mal: „Wetten, dass doch?“<br />
Auf diese Weise hat Warren Verboom<br />
zuerst das Skispringen gelernt und<br />
dann das BASE-Jumpen und Wingsuit-<br />
Fliegen. „Aber irgendwann“, sagt er,<br />
„war die Angst beim Absprung weg.<br />
Das war der Moment, in dem mir langweilig<br />
geworden ist.“<br />
Darum hat Verboom eine Sportart<br />
erfunden, die noch viele „Das traust<br />
du dich nie“-Momente birgt: Freestyle-<br />
Canyoning.<br />
Die erste Regel des Freestyle-Canyoning<br />
lautet: Vergiss alles, was du über<br />
Canyoning weißt.<br />
Beim Canyoning durchsteigt man<br />
eine Schlucht von oben nach unten<br />
und folgt dabei dem Lauf des Wassers.<br />
„Das ist ein schönes Naturerlebnis“,<br />
sagt Warren Verboom.<br />
Doch der hibbelige Junge in seinem<br />
Sim dolutat aliquis<br />
Körper kann mit schönen Naturerlebnissen<br />
minisi. Sequat nicht viel lorEr-<br />
anfangen.<br />
alis dolutate faci blaorspit,<br />
accaboris Darum kombiniert rat rerrovidi<br />
achtzig sum fugiti groß, achtzig muskulöse Kilo,<br />
Verboom, eins<br />
culparior Canyoning accae mit omnihic<br />
Sportarten: Mitten im Wasserfall<br />
Elementen anderer<br />
hüpft<br />
wie ein Freerunner von Stein zu<br />
Stein und wie ein Turmspringer in die<br />
Tiefe, liest wie ein Kletterer den Fels<br />
und wie ein Kayak-Fahrer das Wasser.<br />
„Freestyle-Canyoning hat Riesen-<br />
Potential“, sagt er, „weil sich Sportler<br />
aus allen Disziplinen neu erfinden<br />
können.“ Unberührte Spots warten<br />
darauf, entdeckt zu werden. Neue<br />
Tricks könnten erfunden oder für<br />
die dreidimensionale Umgebung aus<br />
Fels, Wasser und Abgrund adaptiert<br />
werden.<br />
Vor allem aber zwingt einen das<br />
Spiel mit den tosenden Urgewalten<br />
dazu, sich seinen Ängsten zu stellen.<br />
„Wenn ich an der Kante eines Wasserfalls<br />
stehe und mir die Line überlege,<br />
über die ich hinunterrutschen und<br />
-springen könnte“, sagt er und macht<br />
eine kunstvolle Pause – jetzt sehen<br />
seine Augen mit den feinen Lachfältchen<br />
wieder aus wie die eines<br />
kleinen Jungen vorm Schaufenster<br />
eines Spielzeugladens –, „dann ist es<br />
wieder da, dieses Kribbeln.“<br />
BASE-Jump<br />
vom Hochbett<br />
Warren Verboom hat das Kribbeln<br />
kennengelernt, als er von der Kante<br />
seines Hochbetts hinunter auf den<br />
Kinderzimmerboden blickte. „Das<br />
traust du dich nie“, dachte der damals<br />
Dreijährige. Und sein schmächtiger<br />
Jungenkörper antwortete: „Wetten,<br />
dass doch?“<br />
Es war das erste Mal, dass Warren<br />
mit einem Gips in die Spielgruppe<br />
kam, und er trug ihn wie eine Trophäe.<br />
„Der Nervenkitzel, den ich damals<br />
gespürt habe; der Triumph, die Angst<br />
überwunden zu haben – das sind die<br />
Gefühle, hinter denen ich her bin“,<br />
sagt er. Die Eintrittsgebühr in das<br />
unbekannte Land jenseits der Angst<br />
Die erste Regel<br />
des Freestyle-<br />
Canyoning: Vergiss<br />
alles, was du über<br />
Canyoning weißt.<br />
40
Warren Verbooms<br />
Interpretation von<br />
Rock ’n’ Roll: ein<br />
Rückwärtssalto in ein<br />
seichtes Minibecken,<br />
das er zentimetergenau<br />
treffen muss
Absprung in<br />
11½ Meter Höhe, Tic-<br />
Tac, Sideflip-Backflip:<br />
Verboom kombiniert<br />
Freerunning- und<br />
Cliffdiving-Elemente<br />
mit klassischem<br />
Canyoning.
etrug bis dato zehn Knochenbrüche,<br />
ein paar Dutzend Prellungen und Zerrungen<br />
sowie einen Schädelbruch.<br />
„Beim Freestyle-Canyoning ist<br />
mir aber noch nie etwas Ernsthaftes<br />
passiert“, sagt er.<br />
Nichts Ernsthaftes heißt: ein<br />
Bänder- und vier Trommelfellrisse.<br />
Das Wasser ist<br />
stärker als du<br />
Warren, Sohn einer Schweizerin und<br />
eines Holländers, zog vor zwei Jahren<br />
ins Tessin, weil die Natur hier besonders<br />
gut für Canyonauten gesorgt hat.<br />
Die Schlucht, in der er heute trainiert,<br />
ist nur eine von vielen: das Val d’Iragna,<br />
von Canyonauten wegen seiner kniffligen<br />
Abseilstellen geschätzt. Verboom<br />
hat einen abgegriffenen Canyoning-<br />
Führer bei sich, in dem alle Schlüsselstellen<br />
der Schlucht genau beschrieben<br />
sind. „Kein Canyoning während der<br />
Schneeschmelze“, steht darin in Fettdruck,<br />
und respekteinflößende Bilder<br />
illustrieren, warum: Die gewaltigen<br />
Wassermassen, die dieser Wasserfall<br />
im Frühjahr mit sich führt, sind<br />
stärker als jeder noch so gut trainierte<br />
Canyonaut.<br />
An diesem Montag Ende Mai<br />
wirken die Bilder im Führer gegenüber<br />
der tosenden Realität ein bisschen<br />
beschaulich.<br />
Verboom stopft sich an einem flachen<br />
Felsen neben den herabstürzenden<br />
Wassermassen in seinen Anzug.<br />
„Das Geheimnis ist“, brüllt er durch<br />
den Nebel der fein zerstäubten Wassertropfen,<br />
„ mit der Gewalt des Wassers<br />
zu arbeiten statt dagegen.“<br />
Er klettert mit drei, vier flüchtigen<br />
Handgriffen die Wand neben dem<br />
Wasserfall hinauf und tastet sich Schritt<br />
für Schritt balancierend vor zu einem<br />
runden Stein, so schmal, dass nicht<br />
einmal beide Füße darauf Platz haben.<br />
Dort knipst er den Lärm weg, die<br />
Nässe, die Kälte, bis nur noch Konzentration<br />
übrig bleibt. Rechts neben ihm<br />
stürzt das Wasser ins Tal, zehn Meter<br />
sind es bis zum nächsten Becken.<br />
Doch da gibt es noch etwas zu<br />
bedenken: Seine Landezone misst nur<br />
zwei mal zwei Meter und ist nicht<br />
gleichmäßig tief. „Ich darf nicht in der<br />
Mitte ins Wasser eintauchen“, sagt er,<br />
„weil es da zu flach ist. Sondern muss<br />
so nahe wie möglich an den linken<br />
Felsen ran.“ Nachsatz: „An den, den<br />
man von hier aus nicht sieht.“<br />
Verboom geht in die Knie, dann<br />
schnellt er vor ins Blinde. Die Wand<br />
unter ihm fällt nicht senkrecht ab, sie<br />
bildet nur ein steiles Gefälle, darum<br />
muss er zuerst zwei Meter Sicherheitsabstand<br />
zur Wand gewinnen. Dann<br />
dreht er sich in einen Backflip, ehe er<br />
mit den Füßen zuerst im Wasser landet.<br />
„In so seichtem Wasser sind deine<br />
Beine deine Stoßdämpfer“, erzählt er<br />
später.<br />
Ob ein Trick gelingt oder nicht, entscheidet<br />
sich aber schon viel früher:<br />
beim Absprung. „Du musst stabil auf<br />
beiden Beinen stehen und innerlich<br />
ganz ruhig werden, egal wie tief es<br />
vor dir runtergeht. Und du darfst erst<br />
losspringen, wenn du absolut keinen<br />
Zweifel mehr hast, dass dir der Sprung<br />
so präzise gelingen wird, wie du ihn<br />
dir ausgemalt hast.“<br />
Wie das geht, hat Warren Verboom<br />
bei 2000 Fallschirmsprüngen gelernt.<br />
Und die Angst? Wann schießt dir<br />
die Angst ein, Warren, das Kribbeln,<br />
von dem du vorher erzählt hast?<br />
„Viel, viel früher“, sagt er.<br />
„Die Angst kommt, wenn ich eine<br />
neue Idee habe, die sich total verrückt<br />
anhört. Und wenn mir klar wird, dass<br />
ich sie umsetzen muss, weil ich bis<br />
dahin an nichts anderes werde denken<br />
können.“<br />
Erst tauchen,<br />
dann springen<br />
Was Warren Verboom macht, finden<br />
nicht alle Leute hundertprozentig<br />
vernünftig.<br />
„Sie halten mich für verrückt, weil<br />
sie nur sehen, wie ein Typ Backflips<br />
von einem Wasserfall macht“, sagt er.<br />
„Aber sie sehen nicht, was ich davor<br />
43
getan habe. Dass ich mich schon x-mal<br />
von dieser Stelle abgeseilt habe. Dass<br />
ich jeden Stein und jeden Strudel<br />
kenne. Dass ich vor jedem Sprung zur<br />
Sicherheit einen Tauchgang an der<br />
Landestelle mache, auch wenn ich da<br />
schon oft gefahrlos gelandet bin.“<br />
Verboom hat eine verspielte, draufgängerische<br />
Seite, aber er ist auch ein<br />
kühler Stratege.<br />
Das gilt nicht nur für seine unmittelbaren<br />
sportlichen Ziele, sondern auch<br />
für den Masterplan, mit dem er Freestyle-Canyoning<br />
als neue Extremsportart<br />
etablieren will. Vor drei Jahren<br />
scharte er eine Crew aus ehemaligen<br />
Cliffdivern, Freerunnern und Kunstturnern<br />
um sich – das „deap“-Team.<br />
2012 zog er Sponsoren an Land, drehte<br />
mit der deap-Crew „<strong>The</strong> Beginning“<br />
und stellte schwindelerregende Trailer<br />
auf YouTube. Jetzt veröffentlicht er<br />
seinen zweiten Film „Continue“. Und<br />
als Nächstes will er professionelleres<br />
Equipment für Canyonauten entwerfen<br />
und herstellen lassen.<br />
„Ich meine, sieh uns doch an“,<br />
sagt er und breitet die Arme aus, „wir<br />
sehen aus wie Clowns. Neoprenanzüge<br />
von Tauchern, Helme von Wakeboardern,<br />
Gurtzeug von Kletterern<br />
und nichts davon ideal für unsere<br />
Ansprüche.“<br />
Präzisionslandung<br />
„Den meisten Spaß macht es“, sagt<br />
Warren Verboom, „wenn man in einem<br />
Run mehrere Elemente kombiniert.“<br />
Diesmal steht er achtzehn Meter<br />
oberhalb des Beckens und blickt von<br />
einer waagrechten Platte auf den Wasserfall,<br />
der rechts neben ihm ins Tal<br />
donnert. Er stößt sich ab und springt,<br />
die Beine voran, drei Meter weit in<br />
eine glatt gewaschene Rinne, die wie<br />
die Abenteuerrutsche im Freibad fast<br />
senkrecht nach unten führt.<br />
Um die Aufprallenergie zu verteilen,<br />
muss er in der Rinne gleichzeitig auf<br />
Schultern, Rücken und Beinen aufschlagen<br />
und dabei den Kopf anheben.<br />
„Etwa so“, sagt er, „wie ein Judoka<br />
beim Schulterwurf.“<br />
Verboom gelingt es, genau an der<br />
richtigen Stelle zu landen:<br />
Etwas weiter oben ist es zu flach<br />
und etwas weiter unten zu steil.<br />
Etwas weiter links ist eine scharfe<br />
Kante.<br />
Und etwas weiter rechts würde es<br />
ihn aus der Rinne katapultieren.<br />
Wenn er nicht<br />
genug Speed<br />
draufhat, schlägt<br />
er gegen einen<br />
Fels.<br />
Er übt die Präzision seiner Tricks<br />
im Schwimmbad und am Trampolin,<br />
denn im Wasserfall ist kein Platz mehr<br />
für Fehler.<br />
Die Rinne spült ihn mit dem<br />
reißenden Wasser ein paar Meter weit<br />
nach unten und katapultiert ihn dann<br />
über einen Kicker. Wenn er jetzt<br />
nicht genug Speed draufhat, schlägt<br />
er gegen einen Fels. Doch Verboom<br />
wird weit hinaus in die Luft geschleudert,<br />
zeigt noch einen Gainer Grab Flip<br />
und taucht dann in das große Becken,<br />
in dem der Wasserfall am Ortsrand<br />
von Osogna mündet.<br />
Als er aus dem Wasser klettert,<br />
muss er ständig nach oben schauen.<br />
„Dort oben, dieser andere Felsvorsprung“,<br />
sagt er.<br />
Wenn er von dem rückwärts<br />
abspringen würde, dann könnte sich<br />
vor der Landung in der Rinne noch ein<br />
Cork ausgehen.<br />
„Das traust du dich nie“, sagt der<br />
kleine Junge in ihm.<br />
44
Gainer Grab Flip<br />
mit kleinen Zusatzschwierigkeiten:<br />
Unter<br />
dem Absprungpunkt<br />
ragt der Felsen noch<br />
zwei Meter weit nach<br />
vorn, die Landezone<br />
kommt erst während<br />
des Flugs ins Blickfeld.
Das Leben<br />
der Brains<br />
„MB Labs“ aus Chicago<br />
vereint einige der klügsten<br />
Hirne der ganzen<br />
USA, Chef der Truppe ist<br />
Bill Fienup (ganz oben<br />
im schwarzen T‐Shirt,<br />
ernst blickend).
Wie viel Weltverbesserung passt<br />
in 72 Stunden? <strong>Red</strong> Bull Creation<br />
Challenge fordert Amerikas<br />
schnellste Superhirne.<br />
Text: Anne Ford, Bilder: Hank Pearl<br />
Geistesblitze<br />
Während die Konkurrenz<br />
sich noch fieberhaft das<br />
Gehirn zermarterte,<br />
rumkonstruierte, zeichnete<br />
und ihre Computer<br />
bearbeitete, hatten Bill<br />
Fienup und sein Team<br />
schon Zeit für ein paar<br />
entspannte Biere. Eigentlich hätten sie bei<br />
<strong>Red</strong> Bull Creation Challenge ja 72 Stunden<br />
Zeit für eine Erfindung gehabt. Doch<br />
70 Stunden und 30 Minuten reichten<br />
ihnen. Und sie waren nicht nur das<br />
schnellste, sondern auch das beste der<br />
sechs qualifizierten Teams: Fienup und<br />
sein „MB Labs“ aus Chicago gewannen<br />
die 10.000 Dollar Sieger-Preisgeld für ein<br />
Ding, das sie „Autoloop“ nannten. Ein neuartiges<br />
Instrument, das Usern unabhängig<br />
von Alter oder Können erlaubt, Schlagzeug<br />
zu spielen. Einfach Kieselsteine<br />
auf einen Tisch voller Sensoren legen –<br />
den Rest erledigt das schlaue Ding auf<br />
gespenstisch souveräne Weise.<br />
Fienup ist ein 33 Jahre alter Maschinenbauingenieur<br />
mit markantem Kinn. Und<br />
Teamchef von MB Labs, einer seit vier<br />
Jahren bestehenden losen Gruppierung<br />
junger Techniker, Designer, Unternehmer<br />
und Künstler. Autoloop war eine Fingerübung,<br />
nicht mehr: Fienup und sein Team<br />
machen sich in Amerika zusehends einen<br />
Namen damit, Produkte zu entwickeln,<br />
die Menschen nicht nur zum Staunen und<br />
Schmunzeln bringen, sondern auch ihr<br />
Leben verbessern.<br />
Überall in den USA gibt es immer<br />
mehr Teams wie diese. Schlaue Leute mit<br />
exzellenter Ausbildung, die sich in der<br />
Freizeit treffen, um an allerhand Dingen<br />
rumzutüfteln. Manche davon sind schrullig<br />
oder skurril – Flammenwerfer und<br />
boxende Kampfroboter üben besondere<br />
Anziehungskraft aus –, aber Kickstarter<br />
und ähnliche Crowdfunding-Plattformen<br />
eröffnen den Ideen plötzlich die Chance<br />
für den Schritt von der <strong>The</strong>orie in die<br />
Praxis. Und den Leuten dahinter sogar den<br />
Schritt in ein ernstzunehmendes Unternehmertum.<br />
„Mit Kickstarter hat dieser<br />
Trend definitiv den nächsten Level erreicht“,<br />
erklärt Fienup.<br />
47
Den nächsten Level zu erreichen bedeutet<br />
für MB Labs konkret die Gründung<br />
eines Unternehmens. „Leute kommen mit<br />
einer vagen Idee zu uns. Wir machen daraus<br />
ein Projekt. Und setzen es um“, sagt<br />
Fienup. Beispiel? „Scout Alarm“, ein<br />
smartphonegesteuertes Haussicherungssystem,<br />
das so individuell anpassbar ist,<br />
dass es alles bewachen kann – vom Fenster<br />
bis zur Hausbar.<br />
Für diesen Schritt ins Unternehmertum<br />
ist Infrastruktur nötig. Und auch hier<br />
hatten Fienup und seine Kollegen eine<br />
schlaue Idee. Sie gründeten Anfang des<br />
Jahres „Catalyze Chicago“, einen Co-Working-Space<br />
für „Hardware-Entrepreneure“,<br />
wie sie selbst es nennen.<br />
Mitglieder zahlen einen monatlichen<br />
Beitrag, um die Einrichtungen des Co-<br />
Working-Space nutzen zu können. Darunter<br />
modernste digitale Produktionsmaschinen<br />
wie 3-D-Drucker, CNC-Fräsen<br />
und Laser-Cutter, eine Maschinenwerkstatt<br />
und ein Elektroniklabor.<br />
Mitte Juli in Detroit verteidigen MB<br />
Labs ihren Titel bei der <strong>Red</strong> Bull Creation<br />
Challenge. Als Qualifikationsprojekt<br />
reichten sie ein Netzwerk kleiner, solarbetriebener<br />
Outdoor-Anlagen ein, an<br />
denen man Telefone oder Tablets auflädt,<br />
gratis WLAN nutzt und sich auf hyperlokalen<br />
Message Boards austauscht.<br />
Womit hatten sie sich im Vorjahr<br />
qualifiziert? Mit einer Apparatur namens<br />
„Persistence“, verrät Fienup. Einem knapp<br />
zwei Meter langen, mit LEDs bestückten<br />
Roboterarm, der auf eine phosphoreszierende<br />
Leinwand malt – und zwar Online-<br />
Zeichnungen von Usern.<br />
„Es gab viele Zeichnungen von Katzen“,<br />
erzählt Fienup. „Und als wir die Website<br />
ganz frisch online hatten, saßen wir alle<br />
in einem dunklen Raum, programmierten<br />
und konnten dann live beobachten, wie<br />
sich auf der Leinwand nach und nach<br />
etwas abzeichnete: ein Penis, eineinhalb<br />
Meter groß. Ein paar Tage später erzählte<br />
ich meiner Mutter davon, und sie meinte<br />
nur: ‚Oh … das war ich.‘“<br />
www.redbullcreation.com<br />
Es gab viele<br />
Zeichnungen von<br />
Katzen. Und eine<br />
von einem Penis.<br />
Eineinhalb Meter<br />
groß.<br />
Projekt-<br />
Manager<br />
„Leute kommen mit<br />
vagen Ideen zu uns, wir<br />
machen sie zum Projekt“,<br />
sagen die Jungs bei MB<br />
Labs. Und haben damit<br />
aus einem Hobby ein<br />
Unternehmen gemacht.<br />
48
Die Beachvolleyball-Stars machen die Welle:<br />
Das Baggern ist des Sommers Lust!<br />
Kostenlose FIVB LIVE-Streams auf www.laola1.tv<br />
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Die FIVB World Tour<br />
auch in der LAOLA1.tv<br />
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- Spanische Fußball-Liga<br />
- Spanischer Fußball-Cup<br />
Copa del Rey<br />
- Deutsche Eishockey Liga<br />
- Kontinental Hockey League<br />
- Volleyball<br />
- Handball<br />
- u.v.m.
<strong>Red</strong> Bull<br />
X-Fighters<br />
special<br />
Wo sind wir?<br />
In Saint-Vincent-de-Tyrosse, am Trainingsgelände<br />
von Tom Pagès. Wir sehen hier jenen<br />
Moment, ab dem ein Flair bereits als geglückt<br />
angesehen werden kann. Bloß landen muss<br />
man ihn noch. Wie? Bitte einmal umblättern!
Tom Pagès, Gesamtsieger<br />
der <strong>Red</strong> Bull<br />
X-Fighters World Tour<br />
2013, seziert exklusiv<br />
Ihre<br />
fürs <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> zwei<br />
seiner Signature-Moves:<br />
den Flair und den Cliffhanger.<br />
Aufsteigen!<br />
Pagèstät<br />
Tom<br />
Bilder : Dan Vojtec<br />
Tom Pagès, geboren<br />
am 25. märz 1985 in<br />
Nantes, verweigerte,<br />
nachdem sein Bruder<br />
Charles 2010 bei einem<br />
Frontflip schwer gestürzt<br />
war, sämtliche<br />
Flips und vervollkommnete<br />
andere Moves wie<br />
eben Flair, Cli≠hanger<br />
und deren Ableger.<br />
51
4<br />
Habe ich alles<br />
richtig gemacht,<br />
sind Körper und Bike in<br />
korrekter Position für<br />
die Landung. Der Flair<br />
war schon fast vergessen,<br />
nun weiß man,<br />
dass er funktioniert,<br />
variiert werden kann<br />
und Punkte bringt. Die<br />
Flair-Spielarten Volt<br />
und Special Flip sieht<br />
man sehr selten.<br />
3<br />
Jetzt bereite ich<br />
mich schon auf die<br />
Landung vor. Ich spanne<br />
die Muskulatur an und<br />
presse die Stiefel gegen<br />
den Tank, um die<br />
Wucht abzufedern.<br />
(Schön zu sehen auf<br />
der vorherigen Seite.)<br />
Das hat Flair!<br />
Der Flair ist ein Trick, den Tom wieder salon -<br />
bzw. wettkampffähig gemacht hat. Seither<br />
bekommt man vermehrt auch davon abgeleitete<br />
Varianten zu sehen, etwa als Tsunami, NecNec<br />
oder mit gekreuzten Beinen (Indy).<br />
52
2<br />
Jetzt der schwierige<br />
Teil: Ich muss<br />
meinen Körper entgegen<br />
aller Logik nach<br />
rechts – also auf die<br />
Außenseite – lehnen.<br />
Mache ich das nur<br />
halbherzig, rutscht der<br />
Schwerpunkt zu weit<br />
nach hinten, und ich<br />
schmiere ab.<br />
1<br />
Ich fahre rechts an<br />
und springe von<br />
der linken Kante ab,<br />
beschreibe also in der<br />
Rampe eine Kurve. Der<br />
Absprungpunkt ist bereits<br />
für die Landung<br />
entscheidend: Die Distanz<br />
muss stimmen.
Cliffhanger<br />
Hat nichts mit dem Sylvester-Stallone-<br />
Kracher aus dem Jahr 1993 zu tun, ist<br />
aber fast so schwierig wie die Kletterei<br />
des Knautschgesichts in besagtem Film:<br />
Ein gelungener Cliffhanger ist im Freestyle-Motocross-Business<br />
ein absoluter<br />
Kassenschlager.<br />
2<br />
Jetzt passieren<br />
zwei Dinge zugleich:<br />
Ich drücke mich<br />
mit den Händen vom<br />
Lenker ab und löse die<br />
Beine von den Fußrasten.<br />
Im Moment der<br />
Schwerelosigkeit löse<br />
ich mich vom Bike.<br />
Entscheidend ist, dass<br />
beide Beine synchron<br />
arbeiten.<br />
1<br />
Bei der Einfahrt in<br />
die Rampe lehne<br />
ich mich nach vorn, um<br />
das Heck zu entlasten.<br />
Zusätzlich drücke ich<br />
die Front nach unten,<br />
sie muss richtig wegtauchen.<br />
Nur so bringe<br />
ich Bike und Körper in<br />
die richtige Position für<br />
diesen Move.<br />
54
3<br />
Nun strecke ich<br />
mich komplett und<br />
bringe die Stiefel an<br />
die Gabelholme. Die<br />
Fußspitzen zeigen nach<br />
innen und führen das<br />
Bike. Um wieder in eine<br />
normale Position zu<br />
kommen, blicke ich<br />
runter, bringe die Arme<br />
nach vorn und ziehe<br />
den Lenker mit den<br />
Stiefelspitzen zu mir.<br />
4<br />
Das hier ist ein<br />
No-Hand-Landing,<br />
eine freihändige Landung.<br />
Echt schwierig,<br />
aber Publikum und<br />
Judges der <strong>Red</strong> Bull<br />
X‐Fighters World Tour<br />
lieben das. Bei gleichwertig<br />
ausgeführten<br />
Tricks entscheidet die<br />
Amplitude über Sieg<br />
und Niederlage.<br />
„Pro Woche trainiere<br />
ich 15 bis 20<br />
Stunden am Motorrad.<br />
Springen ist<br />
für mich so selbstverständlich<br />
wie<br />
Zähneputzen.“
<strong>Red</strong> Bull<br />
X-Fighters<br />
special<br />
Luc Ackermann<br />
ist Deutschlands<br />
größtes Freestyle-<br />
Motocross-Talent.<br />
Bei den <strong>Red</strong> Bull<br />
X‐Fighters misst er<br />
sich erstmals mit der<br />
Weltelite. Uns hat<br />
er erklärt, wie man<br />
Motorräder surft und<br />
welches YouTube-<br />
Video ihn antreibt.<br />
I n t e r v i e w : A n d r e a s R o t t e n s c h l a g e r<br />
K o p f ü b e r a n<br />
d i e S p i t z e<br />
56
Mark Watson/<strong>Red</strong> Bull Content Pool , Norman Konrad<br />
Shooting-Star<br />
Freestyle-Motocrosser<br />
Luc Ackermann, 16:<br />
„Du ziehst einfach<br />
im richtigen Moment<br />
am Lenker.“
Tthe red bulletin: Luc, du feierst am<br />
19. Juli in München deine Premiere als<br />
<strong>Red</strong> Bull X‐Fighters-Starter. Worauf<br />
sollten Zuseher achten, die sich zum<br />
ersten Mal einen Freestyle-Motocross-<br />
Wettbewerb ansehen?<br />
luc ackermann: Auf die Extensions – Österreich.<br />
das sind jene Figuren, die ein Fahrer<br />
während der Flugphase ausführt, sobald<br />
er den Sattel verlässt. Man kann etwa verfolgen,<br />
wie weit ein Athlet dabei seinen<br />
Rücken durchbiegt. Levi Sherwood ist ein<br />
Spezialist dafür. Wir nennen ihn „Rubber<br />
Kid“, weil er sich biegt wie Gummi.<br />
Über welchen Trick wird in der Freestyle-Szene<br />
derzeit am meisten<br />
diskutiert?<br />
Tom Pagès hat Mitte Mai den weltweit<br />
ersten „Bike-Flip“ gezeigt – dabei wuchtet<br />
er sich im Flug aus dem Sitz, packt sein<br />
Motorrad an der Lenkstange und rotiert<br />
es einmal um die Querachse. Einfach irre.<br />
Tom hat den Trick bisher nur im Training<br />
gelandet, aber das Video davon gibt’s<br />
bereits auf YouTube.<br />
Wie geht es dir, wenn du das Video<br />
siehst?<br />
Erst war ich deprimiert, weil der Trick so<br />
gut ist. Ich kam gerade vom Training und<br />
schaltete den Computer ein. Dann sah ich<br />
Tom, wie er sein Motorrad durch die Luft<br />
wirbelt. Ich dachte: „Verdammt. Schon<br />
wieder ein neuer Trick.“ Letztendlich hat<br />
mich der Bike-Flip aber motiviert. Es gibt<br />
immer jemand, der das technische Niveau<br />
auf eine neue Stufe hebt. Und natürlich<br />
willst du als junger Fahrer mithalten.<br />
Du zeigst deine Tricks in bis zu 15 Meter<br />
Höhe. Woran denkst du, wenn dich<br />
ein Kicker in den sechsten Stock eines<br />
Hochhauses schießt?<br />
An gar nichts. Du musst deinen Kopf frei<br />
bekommen, bevor du über die Rampe<br />
fährst. Einfach Gas geben und machen.<br />
Die Schwerpunktverlagerung in der Luft<br />
passiert bei mir intuitiv. Es gibt auch nicht<br />
viel nachzudenken: Der Sprung kann<br />
gelingen oder nicht.<br />
„Nicht gelingen“ hieße in deinem Fall,<br />
aus 15 Meter Höhe ungespitzt in die<br />
Erde einzuschlagen.<br />
Das stimmt. Aber wenn der Trick schiefgeht,<br />
hast du noch immer zwei Möglichkeiten,<br />
den Sturz zu verhindern: Du<br />
kannst wieder aufs Motorrad steigen und<br />
bei der Landung den Federweg nutzen<br />
oder das Bike in der Luft wegwerfen,<br />
damit es dich nicht trifft.<br />
Wie verarbeitest du Stürze mental?<br />
Indem ich denselben Trick gleich wieder<br />
springe.<br />
Das funktioniert aber nicht, wenn du<br />
verletzt bist.<br />
Und genau da beginnt das Problem: Je<br />
länger du pausierst, desto größter wird<br />
dein Respekt vor dem Sprung. Den Trick<br />
musst du dann wieder Stück für Stück<br />
aufbauen.<br />
Du trainierst in Australien, fährst die<br />
Europameisterschaft unter anderem in<br />
Aufgewachsen bist du in<br />
Test-flüge<br />
Luc trainiert Sprünge<br />
auf seinem Heimat-<br />
Track im thüringischen<br />
Niederdorla. Sein Fitness-Workout:<br />
„Rasenmähen<br />
und Kicker<br />
verschieben.“<br />
„Du stellst dich<br />
mit beiden Beinen<br />
auf den Sitz<br />
deines Motorrads<br />
und rast auf<br />
den Kicker zu,<br />
um einen Backflip<br />
zu springen. Wir<br />
nennen das einen<br />
Surfer Take-off.“<br />
58
<strong>Red</strong> Bull X-Fighters:<br />
Premiere in München<br />
Am 19. Juli fliegen die weltbesten Freestyle-<br />
Motocrosser erstmals über einen FMX-Track<br />
auf dem Wasser.<br />
Der Event:<br />
Vorletzter Tour-Stopp<br />
der <strong>Red</strong> Bull X-Fighters<br />
World Tour <strong>2014</strong> im altehrwürdigen<br />
Münchner<br />
Olympiapark.<br />
Der Kurs:<br />
Eine FMX-Weltpremiere!<br />
450 Pontons tragen<br />
sechs Kicker und eine<br />
Quarterpipe auf dem<br />
Olympiasee (siehe<br />
Illustration oben).<br />
Die Favoriten:<br />
Saison-Dominator Levi<br />
Sherwood (NZL) und<br />
Champion Tom Pagès<br />
(FRA). Geheimtipp:<br />
Pagès’ Landsmann<br />
Rémi Bizouard.<br />
Das Programm:<br />
16 Uhr: Einlass, 18 Uhr:<br />
Contest, 20 Uhr: Blitz<br />
Kids live on Stage.<br />
www.redbullxfighters.<br />
com/tickets<br />
Mark Watson/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Norman Konrad<br />
Niederdorla, einem 1300-Einwohner-<br />
Dorf in Thüringen. Wie wird man in der<br />
Provinz zum FMX-Profi?<br />
Ich bin schon mit dreieinhalb Jahren auf<br />
meiner 50-ccm-KTM ums Haus gedüst.<br />
Meine Eltern und mein Bruder haben auf<br />
mich aufgepasst. Mein Bruder (Hannes,<br />
vierfacher deutscher FMX-Meister; Anm.)<br />
hat mich mit dem Freestyle-Virus infiziert.<br />
Als der Sport Anfang der 2000er Jahre<br />
aus Amerika zu uns kam, haben er und<br />
mein Vater die ersten Kicker gezimmert.<br />
Dann ging’s los mit Springen.<br />
Du hast deinen ersten Motorrad-<br />
Backflip mit zwölf gelandet – ein Weltrekord.<br />
Wie viele Stürze musstest du<br />
aushalten, bis der Trick klappte?<br />
Ich stürzte jedes Mal weich, weil wir<br />
unsere Backflips in ein Foam-Pit (mit<br />
Schaumstoffquadern gefüllte Grube, Anm.)<br />
sprangen. Du musst lernen, wann du<br />
Frühstarter<br />
Luc war dreieinhalb, als er in seinem<br />
Heimatdorf Niederdorla die ersten<br />
Runden auf der 50-ccm-KTM drehte.<br />
Sein aktuelles Projekt ist ein Backflip<br />
namens „Surfer to Tsunami“.<br />
während der Drehung am Lenker ziehst,<br />
das ist der ganze Trick. Und die ersten<br />
Versuche haben wir ja auch mit dem<br />
Mountainbike gemacht.<br />
Auf wie vielen Sportgeräten schaffst du<br />
den Backflip aktuell?<br />
Auf dem Trampolin, mit dem Fahrrad,<br />
BMX, Mountainbike, Klapproller, Motorroller,<br />
Mini-Bike, Motorrad, Dreirad,<br />
Trial-Bike, Snowboard und Ski-Doo.<br />
Wie beruhigst du deine Mutter?<br />
Vor FMX-Events gar nicht, weil man nie<br />
wissen kann, was passiert. Natürlich<br />
gehst du Risiken ein. Aber wir sind Profis,<br />
nehmen unseren Job ernst und geben im<br />
Training alles. Und das kann ich ihr gut<br />
vermitteln.<br />
Wer ist dein Favorit für München?<br />
Unmöglich zu sagen, weil das Feld mittlerweile<br />
eine extreme Dichte erreicht hat.<br />
Beim Tour-Stopp in Osaka stand völlig<br />
unerwartet der Franzose Rémi Bizouard<br />
im Finale. Im letzten Run blieb er bei<br />
einem Trick mit dem Fuß am Lenker<br />
hängen. Eine falsche Bewegung – Punkteabzug,<br />
Siegchance vertan.<br />
Dein aktueller Wettkampf-Spezialtrick<br />
heißt „Surfer to Tsunami“. Was kann<br />
man sich darunter vorstellen?<br />
Du fährst auf den Kicker zu und stellst<br />
dich mit beiden Beinen auf den Sitz des<br />
Motorrads …<br />
… als würdest du es surfen?<br />
Genau, wir nennen das einen „Surfer<br />
Take-off“. Danach springst du einen Rückwärtssalto,<br />
bei dem du kopfüber an der<br />
Lenkstange hängst.<br />
Bist du vor so einem Sprung nervös?<br />
Nein. Ich habe einfach Spaß am Fahren.<br />
Das sagen alle. Aber ich kann nicht<br />
glauben, dass dir 25.000 Zuseher keinen<br />
Druck machen.<br />
Angespannt bist du nur vor dem ersten<br />
Sprung. Für diese Sekunden habe ich ein<br />
Ritual entwickelt. Ich sage zu mir selbst:<br />
„Luc, hab Spaß!“ Dann drehe ich am Gashebel<br />
und fahre auf die Rampe zu.<br />
<strong>Red</strong> Bull X-Fighters am 19. Juli im Olympiapark<br />
München; Tickets: www.redbullxfighters.com<br />
the red bulletin 59
Classic<br />
Drag<br />
Die Regeln sind denkbar einfach und seit sechzig Jahren<br />
gleich: eine Gerade, zwei Spuren, zwei Autos, grünes Licht,<br />
Vollgas! Wer ist der Schnellste über die Viertelmeile?<br />
Pure Beschleunigung, RekoRDe, brüllende Dramen und<br />
lucky escapes. David HaRRy Stewart hat diese fremdartige<br />
Welt fotografisch erkundet.<br />
60
Drag Racing ist aus der Illegalität geboren: Nach dem Zweiten Weltkrieg ging den amerikanischen Heimkehrern das Adrenalin aus. Gleichzeitig wurden Autos<br />
immer billiger. Man verabredete sich also schon bald zu Beschleunigungsrennen. Seit den 1950ern fährt man auf stillgelegten Airfields und Rennstrecken.<br />
62
Drag Racing ist ein archaischer<br />
Sport: du oder der Gegner.<br />
Meist kennst du dein Schicksal<br />
schon nach ein paar Metern.
400 PS sind ein guter Richtwert<br />
für ambitionierte Einsteiger.<br />
Nach oben hin ist alles offen.<br />
Über 600 PS? Bitte gerne!
Die brillante Idee, die größten,<br />
stärksten und lautesten Motoren in<br />
erschwingliche Mittelklasseautos zu<br />
verpflanzen, gebar die Legende der<br />
Muscle Cars, gebaut in den 1960er<br />
und 70er Jahren. Die Autos hießen<br />
beispielsweise Barracuda, Fury,<br />
Superbird oder Charger, und genauso<br />
sahen sie auch aus: gefährlich<br />
gut. Und das tun sie noch heute.<br />
Vor allem als Drag Racer.<br />
Guter Geschmack<br />
kennt keine<br />
altersgrenzen:<br />
Du bist nie zu<br />
jung für die<br />
magischen zwölf<br />
Sekunden über<br />
die Viertelmeile<br />
in einem vierzig<br />
Jahre alten Auto.<br />
66
Die V8-Motoren der Klassiker haben<br />
bis zu zehn Liter Hubraum und<br />
atmen ihre Luft aus mannsdicken<br />
Lufthutzen in der Motorhaube.<br />
Eine gute Gelegenheit, das<br />
Schätzchen im Kreis Gleichgesinnter<br />
ordentlich durchzuputzen, und die<br />
Familie darf auch mitkommen:<br />
In manchen Gegenden der USA hat<br />
Drag Racing Volksfestcharakter. Die<br />
beiden großen Verbände NHRA und<br />
IHRA unterscheiden über hundert<br />
verschiedene Klassen, das steigert<br />
die Chancen auf Pokale für alle.<br />
Auch Biker sind willkommen.<br />
67
Das sorgfältige Aufwärmen der<br />
Reifen für maximale Traktion am<br />
Start gehört zu den fixen Ritualen<br />
von Beschleunigungsrennen.
Die Fahrer kauern in Käfigen aus dutzenden Metern Stahlrohr, festgeschnallt in Rennsitzen, geschützt von Helmen, Neck Braces und feuerfester Wäsche. Wenn<br />
beim Drag Racing nämlich etwas schiefgeht und sich die Urgewalt der Fahrzeuge ihren Weg in eine andere als die vorhergesehene Richtung sucht, dann wird es<br />
hier drin schlagartig ungemütlich. Verdammt ungemütlich. Die Bestimmung dieser Autos ist die Beschleunigung. Stehenbleiben ist keine Kernkompetenz.<br />
69
Skrillex live. Hier – in Louisville,<br />
Kentucky – eröffnet<br />
er seine aktuelle Tour. In<br />
einem Raumschiff, das<br />
ein Feuerwerk aus Laserkanonen<br />
abfeuert.<br />
70
Skrillex ist ein Superstar<br />
hinter dem DJ-Pult. Verehrt<br />
und verachtet. Er betrachtet<br />
sich als Rebell, spielt über<br />
300 Shows im Jahr, kassiert<br />
Grammys für seine Platten<br />
und Millionen für seine Auftritte.<br />
Die neue Tour bestreitet<br />
er im Laser-Raumschiff.<br />
<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> blickte<br />
hinter die Kulissen seiner<br />
Live-Show und staunte: Im<br />
Herzen ist Skrillex ein Punk.<br />
Text: Cole Louison<br />
Bilder: Ben Raynor
3000<br />
Menschen …<br />
… drängen sich vor den Holztoren des<br />
Iroquois Amphitheater in Louisville,<br />
Kentucky. Noch fünfzehn Minuten bis zum<br />
Einlass. Einige nutzen die Zeit, um ihre<br />
mitgebrachten Kartonschilder fertig zu<br />
bemalen, andere tanzen sich warm –<br />
zur Musik, die aus ihren Handy-Lautsprechern<br />
klirrt und kracht.<br />
Die Nacht scheint auch einen Dresscode<br />
zu haben, und der lautet: Farbexplosion.<br />
Überall sieht man neongelbe T-Shirts und<br />
Stirnbänder, knallige Stachelfrisuren,<br />
offensive Gesichtsbemalungen, bunte<br />
Sonnenbrillen, grelle Ganzkörperstrümpfe.<br />
Außerdem im Trend: langes Haar, an<br />
den Schläfen ausrasiert, Hornbrillen und<br />
Lobe-Piercings. So nennt man jene Ringe,<br />
die das Ohrloch auf Mantelknopfgröße<br />
ausdehnen.<br />
Die meisten der Fans, die ungeduldig<br />
auf ihren Helden warten, sind unter<br />
zwanzig. Manche aber sind auch deutlich<br />
darüber. So wie Terri MacSkimming. Sie<br />
steht mit ihrem zwölfjährigen Sohn Andre<br />
– neonblaue Streifen auf den Wangen –<br />
ganz vorne in der Schlange. „Andre entdeckte<br />
Skrillex’ Musik durch seine Freunde<br />
im Sommerlager“, sagt sie. „Anfangs<br />
dachte ich: Was zur Hölle ist das? Aber<br />
jetzt liebe ich den Sound. Nicht zu schnell,<br />
dafür hart – dazu kannst du voll abgehen.“<br />
Der Sound, den sie beschreibt, heißt<br />
Electronic Dance Music, Szenekürzel:<br />
EDM. Skrillex ist einer ihrer Superstars.<br />
EDM boomt seit einigen Jahren weltweit.<br />
Losgetreten wurde der Hype vor<br />
fünf Jahren von Produzenten wie David<br />
Guetta. Gemeinsam mit Vertretern des<br />
Mainstream-Pop wie Rihanna und Akon<br />
kreierten sie Nummer-1-Hits auf der Basis<br />
von Club-Musik-Genres wie Trance, House<br />
und Dubstep. Heute spielen junge EDM-<br />
Stars in Fußballstadien und auf großen<br />
Rockfestivals. Laut dem Wirtschaftsmagazin<br />
„Forbes“ verdienten die zehn<br />
bestbezahlten EDM-DJs der Welt 2013<br />
zusammen 241 Millionen Dollar – mehr<br />
als die Spieler von Real Madrid.<br />
72
„Nicht zu schnell,<br />
dafür hart – dazu<br />
kannst du voll<br />
abgehen.“<br />
Langes Haar mit Undercut<br />
und dunkle Hornbrille:<br />
Skrillex’ Markenzeichen<br />
werden von vielen seiner<br />
Fans adaptiert.
Mit einem Jahreseinkommen von<br />
16 Millionen Dollar findet sich auch Sonny<br />
John Moore alias Skrillex auf dieser Liste.<br />
In seiner erst vierjährigen Karriere gewann<br />
der 26-jährige Schulabbrecher bereits<br />
sechs Grammy Awards. Sein Facebook-<br />
Profil zählt über 17 Millionen Fans.<br />
Während sich draußen die Tore der<br />
Arena öffnen, fläzen sich Skrillex und<br />
sein Team auf den Leder-Couches im<br />
Backstage-Bereich.<br />
„Hallo, ich bin Sonny“, stellt er sich<br />
mit kratziger Stimme und Bubengrinsen<br />
vor. Das lange, gewellte Haar noch nass<br />
vom Duschen, das Outfit ganz in Schwarz.<br />
Unterm linken Arm sein Laptop, in der<br />
rechten Hand eine Zigarette, Marke:<br />
American Spirit. Er wirkt aufgekratzt<br />
und unterhält sich mit einigen Roadies<br />
vor seiner Garderobe.<br />
Plötzlich unterbricht ein dumpfes<br />
Grollen die Gesprächsrunde.<br />
Die Tischplatte zittert, einige Pappbecher<br />
wackeln.<br />
„Sorry, Jungs“, sagt Skrillex. „Das ist<br />
mein Zeichen. Bis gleich!“ Er sprintet los.<br />
Vorbei am Catering, an Kabelbergen. Sein<br />
Ziel: der linke Bühnenaufgang, wo Milo<br />
& Otis gerade ihr bassgewaltiges Live-Set<br />
Ein Schul-<br />
Abbrecher mit<br />
17 Millionen<br />
Fans auf<br />
Facebook<br />
und sechs<br />
Grammys.<br />
eröffnen. Das junge Duo aus Los Angeles<br />
wärmt die Fans für Skrillex auf. „Die beiden<br />
sind gute Freunde“, sagt er. „Super,<br />
oder?“ Er kneift die Augen hinter seiner<br />
Hornbrille zusammen, reckt die Hand<br />
zum Teufelshorn in die Luft und schüttelt<br />
seine Mähne.<br />
Nach einer Minute bricht er das Headbangen<br />
abrupt ab und zieht sein Smartphone<br />
aus der Hosentasche. Er starrt aufs<br />
zerkratzte Display, rennt mit einem Mal<br />
zurück Richtung Garderobe und knallt<br />
die Tür hinter sich zu. So wuchtig, dass<br />
der aufgeklebte Zettel mit der Aufschrift<br />
skrillville zu Boden flattert.<br />
„Kurz vor der Show zieht er sich immer<br />
zurück“, erklärt Skaruse, ein schlaksiger<br />
blonder Typ, Skrillex’ Tour-Assistent. Er<br />
berichtet: Am Vormittag hat sein Boss<br />
angefangen, an einem neuen Track zu<br />
basteln. Den will er wohl noch vor seinem<br />
Konzert fertigkriegen. Um ihn später<br />
gleich live auf der Bühne zu präsentieren.<br />
Dieser Arbeitseifer ist<br />
charakteristisch für<br />
Skrillex. Allein 2011<br />
spielte er mehr als<br />
300 Shows. In manchen<br />
Nächten legte er sogar<br />
dreimal auf, zwei normale<br />
DJ-Sets und eines<br />
auf der Afterparty. Obendrein veröffentlichte<br />
er in den letzten vier Jahren sechs<br />
EPs, im vergangenen März erschien sein<br />
Debütalbum „Recess“. Eine Granate von<br />
einer Platte. Wie ein Roboter-Aufstand<br />
im Kernkraftwerk. Brüllende Synthesizer,<br />
sägende Bässe, polternde Dubstep-Beats.<br />
Das klassische Stilmittel eines Skrillex-<br />
Tracks: anschwellende Sirene, sich stetig<br />
steigernder Trommelwirbel. Dann: Sound<br />
setzt kurz aus. Roboterstimme. Dann:<br />
Bass. Bumm! Den Moment, in dem die<br />
Energie förmlich explodiert, nennen<br />
Skrillex’ Fans „Drop“.<br />
Gothic-Manga-Outfit und Neon-Ski-Unterwäsche: Skrillex’ Fans sind genauso bunt wie seine Musik.<br />
74 the red bulletin
Sound setzt aus.<br />
Roboter-Stimme.<br />
Dann: BaSS. Bumm!<br />
Auf seiner aktuellen<br />
„Mothership“-Tour<br />
spielt Skrillex vor bis zu<br />
5000 Fans pro Nacht.
Es ist die Eröffnungsnacht<br />
seiner „Mothership“-Tour,<br />
auf der er das Album<br />
vorstellt: 23 Konzerte im<br />
Frühjahr und Sommer in<br />
den USA, danach Europa.<br />
„Ich bin seit vier Jahren<br />
fast ständig unterwegs“,<br />
sagt Skrillex. „Es gibt für mich nichts<br />
Tolleres, als zu sehen, wie Leute zu meiner<br />
Musik abgehen.“<br />
Für Skrillex bedeutet ein DJ-Gig mehr,<br />
als mit Plattenspielern auf der Bühne zu<br />
stehen. Skrillex liebt die Show, er liebt<br />
das Spektakel. Das war schon 2011 bei<br />
seinen ersten größeren Konzerten so, als<br />
er mit Licht- und Pyro-Effekten für Aufmerksamkeit<br />
sorgte.<br />
Dieses Mal gingen er und seine Crew<br />
noch einen Schritt weiter: Im Zentrum<br />
der Bühne steht ein mit Laserkanonen<br />
ausgerüstetes Raumschiff. Im Cockpit:<br />
Skrillex. Hydraulikpumpen bringen den<br />
kantigen grauen Metallpanzer zum<br />
Schweben. Nebel steigt auf, die riesigen<br />
Leinwände flackern wie wild.<br />
Ein halbes Jahr lang tüftelten Skrillex<br />
und sein Team an der neuen Show. In<br />
einer 1000-Quadratmeter-Lagerhalle in<br />
Downtown Los Angeles wurde das Raumschiff<br />
von der Größe eines Helikopters<br />
gebaut. Die Leinwand ist drei Stockwerke<br />
hoch und wirkt wie ein glühender Monolith.<br />
Auf Metallgerüsten zischen automatisierte<br />
Scheinwerfer über die Bühnendecke,<br />
Laserblitze entladen sich über<br />
dem Raumschiff in Regenbogenfarben.<br />
An der vorderen Bühnenkante sind sechs<br />
Kanonen angebracht, die Feuer und Nebel<br />
ins Publikum schießen. Acht Trucks sind<br />
nötig, um die Bühne von Stadt zu Stadt<br />
zu transportieren.<br />
Zurück in den Backstage-Bereich: Aus<br />
der verschlossenen Garderobe dringt<br />
dumpfes, rhythmisches Poltern – der<br />
Meister ist offenbar noch am Tüfteln.<br />
Skaruse nützt die Zeit, um die Abreise<br />
zu planen. Sofort nach der Show wird die<br />
Bühne in die LKW verpackt. Abfahrt:<br />
22.50 Uhr. Schlafen wird die Crew samt<br />
Skrillex im Tourbus. Ankunft in Cleveland,<br />
Ohio: vier Uhr früh. Fünf Stunden später<br />
finden sich Techniker und Bühnenhelfer<br />
wieder zum Aufbau am Konzertort ein.<br />
Bleibt bei diesem streng geregelten<br />
Tagesablauf eigentlich Zeit zum Feiern?<br />
„Sehr selten“, erklärt Skrillex, als er aus<br />
der Garderobe kommt. „Morgens gehe ich<br />
oft joggen, abends esse ich meist nur Salat.<br />
Auf Tour muss ich mit den Kräften haushalten.“<br />
Einige seiner Crew-Mitglieder<br />
wollten ihn gestern zum Ausgehen überreden.<br />
Um den Tour-Start zu feiern. Doch<br />
er sagte ab. Gute Entscheidung, wie ihm<br />
die Kollegen beim Frühstück bestätigten:<br />
Man war in einer heruntergekommenen<br />
Strip-Bar mit nur einer Tänzerin und betagten<br />
Oben-ohne-Kellnerinnen gelandet.<br />
Nur noch wenige Minuten bis zur Show<br />
– die Anspannung ist Skrillex ins Gesicht<br />
geschrieben. Während er am Nachmittag<br />
noch aufgekratzt mit den Roadies scherzte,<br />
wirkt er nun ruhig, ja ernst. Kein Wunder,<br />
meint Skaruse. „Es ist das erste Konzert<br />
der Tour, und Skrillex ist Perfektionist. Da<br />
muss alles passen.“ Das war am Nachmittag<br />
beim Licht-Check nicht zu übersehen:<br />
Konzentriert hockte er in seinem DJ-Cockpit,<br />
paffte an einer Zigarette und starrte<br />
zum Techniker am Bühnenrand.<br />
Ein blauer Scheinwerfer ging an. Skrillex<br />
hielt sich die Hand vors Gesicht: „Das<br />
76 the red bulletin
ist zu steril. Können wir einen anderen<br />
Blauton probieren?“ Erst beim vierten<br />
Anlauf – mit einem helleren Blau wie von<br />
ausgewaschenen Jeans – lächelte er zufrieden.<br />
„Ja, viel besser, danke.“<br />
Das Konzert von Milo &<br />
Otis ist zu Ende. Kurzer<br />
Umbau. Caleb Meyer<br />
steht an der vorderen<br />
Bühnenabsperrung. Der<br />
korpulente Sicherheitsmann<br />
mit Ziegenbart<br />
murmelt in sein Funkgerät.<br />
Seine Aufgabe: alle Besucher rechtzeitig,<br />
bevor Skrillex’ Konzert beginnt, zurück<br />
auf ihre Plätze zu weisen. Nicht ganz<br />
einfach angesichts der Fan-Begeisterung.<br />
Aber Meyer wirkt gelassen. „Bei EDM-<br />
Konzerten gibt’s selten Probleme“, sagt er.<br />
„Die Kids hier wollen einfach Spaß haben.<br />
Das einzige Problem wird sein, sie während<br />
der Show auf ihren Sitzen zu halten.“<br />
Und er sollte recht behalten. Kaum hat<br />
Skrillex sein Raumschiff geentert und ist<br />
der Beat losgaloppiert, springen die Leute<br />
jubelnd aus ihren Sesseln. Skrillex grinst<br />
zufrieden. Hunderte Handys sind auf ihn<br />
gerichtet. Er hebt den rechten Arm – und<br />
dreitausend Tänzer winken zurück. Dann<br />
„Diese<br />
Euphorie,<br />
da ist nichts<br />
falsch oder<br />
gekünstelt.“<br />
Skrillex schüttelt seine<br />
Mähne, gestikuliert,<br />
winkt: Einfach nur<br />
Platten abzuspielen<br />
ist ihm zu wenig.<br />
wird die Musik leiser, das Raumschiff hebt<br />
ab. Die Schweinwerfer gehen aus.<br />
Und: Bummm!<br />
Der Bass bläst mit voller Wucht aus den<br />
Boxen, Laserblitze zucken, der Meister<br />
steht am Mischpult und schüttelt sein Haar.<br />
„Alles klar bei euch?“, ruft er ins Mikrofon.<br />
Tosender Applaus antwortet ihm.<br />
Skrillex liebt die Inszenierung. In der<br />
Szene erntet er aber genau deshalb oft<br />
Kritik. Sein Kollege Deadmau5, selbst in<br />
der „Forbes“-Top-DJ-Liste, nennt Skrillex<br />
einen Knöpfchendreher. Einen, der auf<br />
der Bühne kaum was live macht, das durch<br />
Laserkanonen kaschiert – und fett absahnt.<br />
Nach dem Konzert darauf angesprochen,<br />
winkt Skrillex ab. „Die Ramones<br />
verwendeten in ihren Songs drei Akkorde.<br />
Viele meinten damals, das sei gar keine<br />
richtige Musik“, sagt er. „Aber die Energie,<br />
die sie mit diesen drei Akkorden erzeugten,<br />
war unglaublich. Deshalb kann ich<br />
solche Vorwürfe nicht ernst nehmen. Sie<br />
machen mich erst recht zum Rebellen.“<br />
Der Laptop, sagt Skrillex, sei eben sein<br />
Hauptinstrument. Das Herz seiner Live-<br />
Show. Und den Leuten im Publikum sei es<br />
egal, wie er die Musik erzeuge und mixe.<br />
„Hast du das Publikum vorhin gesehen?“,<br />
fragt er. „Diese Euphorie, da ist nichts<br />
falsch oder gekünstelt. Diese Leidenschaft<br />
ist echt.“<br />
Nach der Show strömen die Massen<br />
hinaus in die laue Frühlingsnacht. Vor<br />
dem Backstage-Eingang sammelt sich<br />
eine kleine Traube von Fans: die dreißig<br />
Gewinner eines Star-Treffs mit Skrillex.<br />
Einer der Glücklichen ist Paxton Titus,<br />
fünfzehn Jahre alt. Zwei Stunden hat er<br />
mit seinen Eltern im Auto verbracht, um<br />
Skrillex die Hand zu schütteln – und ein<br />
Porträt seines Helden signieren zu lassen,<br />
das sein zehnjähriger Bruder gemalt hat.<br />
„Seine Musik klingt anders als das Zeug,<br />
das sonst im Radio läuft. Er hat diesen<br />
Monster-Sound“, sagt Titus aufgeregt.<br />
Mandee Edwards, 24, ist aus St. Louis,<br />
Missouri, angereist, vier Autostunden.<br />
Make-up, Absatz-Lackstiefel und eine<br />
schwarz-weiß gescheckte Turmfrisur –<br />
zwei Stunden hat sie für ihr Styling<br />
gebraucht. Was Skrillex’ Musik angeht,<br />
gibt sie Titus recht: „95 Prozent der EDM-<br />
Musik ist nach dem gleichen Schema<br />
gestrickt: Frauengesang, Spannungsaufbau,<br />
Bass einsatz“, sagt sie. „Skrillex<br />
dagegen hat seinen ganz eigenen Stil.“<br />
Dann geht die Tür auf.<br />
„Heeey, hallo!“<br />
Skrillex stürmt herein. Sein schwarzes<br />
T-Shirt ist frisch, die Laune blendend. Nur<br />
die verschwitzten Haare deuten darauf<br />
hin, dass er vor einer Viertelstunde noch<br />
auf der Bühne stand. Er schüttelt Hände,<br />
umarmt Fans, posiert mit ihnen für Selfies.<br />
Geduldig unterschreibt er auf Fotos,<br />
T‐Shirts, einer Kochschürze und etlichen<br />
Oberarmen. Ein Fan meint, dass er sich<br />
das Autogramm am Arm als Tätowierung<br />
nachstechen lassen will. Skrillex signiert<br />
auch Titus’ Zeichnung und lässt sich von<br />
dessen Eltern damit fotografieren.<br />
Nach einer halben Stunde klopft ihm<br />
Skaruse auf die Schulter, es ist Zeit aufzubrechen.<br />
Skrillex bedankt sich bei den<br />
Fans fürs Kommen und entschuldigt sich<br />
für das abrupte Ende. Zwei muskulöse<br />
Männer in Schwarz begleiten ihn durch<br />
den Hinterausgang nach draußen.<br />
„Die Fans sind mir am wichtigsten“,<br />
beteuert er am Weg zum Tourbus. Auf<br />
Instagram hält er sie am Laufenden, bei<br />
Meet & Greets wie eben lernt er sie kennen.<br />
Und vor allem: Er schenkt ihnen seine<br />
Musik, auch sein aktuelles Album – als<br />
kostenlose Smartphone-App.<br />
Während der Rest der Musikindustrie<br />
über Piraterie und Gratis-Downloads<br />
jammert, macht Skrillex aus der Not eine<br />
Tugend. Warum? „Das hat mit meiner<br />
Punk-Einstellung zu tun“, erklärt er. Eine<br />
Gesinnung, die er sich aus seiner Jugend<br />
erhalten hat, als er in Hardore-Bands<br />
Keyboard spielte.<br />
„Die Kids sind nicht blöd. Sie merken,<br />
wenn du ihnen etwas aufschwatzen<br />
willst. Eine Punk-Show, bei der ein Glas<br />
Bier 20 Dollar kostet? Das ist einfach<br />
nicht authentisch“, sagt er.<br />
„Es gibt ein YouTube-Video, in dem ein<br />
Zweijähriger zu meiner Musik tanzt. Das<br />
finde ich cool, weil dir in dem Alter keiner<br />
etwas einreden kann. Du hörst etwas und<br />
drückst deine Emotionen aus. Und genau<br />
das liebe ich.“<br />
alientalk.skrillex.com<br />
the red bulletin 77
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der Welt, Seite 87<br />
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AJ Hackett<br />
„... was zur<br />
Hölle mache<br />
ich da?“<br />
Die längsten fünf Sekunden Ihres Lebens<br />
beginnen 233 Meter über Macao.<br />
Travel, Seite 80<br />
the red bulletin 79
Action!<br />
Reisen<br />
Après-<br />
Bungee<br />
Was macao sonst<br />
noch bietet<br />
Am gas<br />
Der Macau Grand<br />
Prix im November<br />
ist der Saisonhöhepunkt<br />
der Formel<br />
3. Die besten<br />
Nachwuchspiloten<br />
aus der ganzen<br />
Welt ermitteln hier<br />
ihren Champ.<br />
macau.grandprix.<br />
gov.mo<br />
Macaooooooooo!<br />
Bungee Schauen Sie doch mal auf einen Sprung<br />
in Macao vorbei. Aber nicht auf irgendeinen.<br />
Die höchste Bungee-Plattform der Welt findet man seit 2006<br />
exakt 233 Meter über chinesischer Erde am 338 Meter hohen<br />
Macau Tower. Je sechs schwarze und weiße Querstreifen<br />
zählen den Countdown ins Nichts. Der freie Fall dauert fünf<br />
Sekunden (das ist seeeeehr lang) und wird von einem Spezialseil<br />
abgefedert, das Bungee-Pionier A. J. Hackett entwickelt<br />
hat. Der Springer erreicht 200 km/h. Mitarbeitern im Macau<br />
Ttower kurbelt der Sprung den Kreislauf zwischen zwei<br />
Mmeetings an (angeblich gibt es Menschen, die schon über<br />
900 Mal den Schritt über den zwölften Querstreifen gesetzt<br />
haben). Henrique Ferreira, einer der Manager des Towers,<br />
brachte es auf bislang 17 Sprünge. Gewöhnt man sich dran?<br />
„Nie!“, sagt Ferreira. „Dein Herz rast jedes Mal wie verrückt.“<br />
Miguel Soares, 29, Elektrotechniker aus Portugal,<br />
benö tigte drei Jahre, bis er den Mut für seine Premiere aufbrachte.<br />
„Nachdem ich gebucht hatte, begann ich schlecht<br />
Bungee-Preise starten<br />
bei rund € 260.<br />
Sprünge sollten ca.<br />
zwei Monate im Voraus<br />
gebucht werden.<br />
ajhackett.com/macau<br />
zu schlafen“, sagt er. „Als ich die Plattform<br />
sah, erstarrte ich. Du fragst dich:<br />
‚Was zur Hölle tu ich da?‘ Dann fällst<br />
du … zuerst blanker Horror, danach ist<br />
es ein Gefühl wie Fliegen. Am Boden<br />
denkst du: ‚Das will ich noch einmal!‘“<br />
Beruhigender<br />
Fun-Fact: In<br />
Macao stirbt<br />
man durchschnittlich<br />
mit<br />
84½ Jahren.<br />
Das ist der<br />
zweithöchste<br />
Wert der Welt.<br />
Insidertipp<br />
Kopf Hoch<br />
Was ist der wichtigste Tipp von Miguel Soares?<br />
„Nicht nach unten sehen! Wirklich. Tu’s nicht. Bis<br />
zum letzten Moment. 233 Meter sind nur eine<br />
Zahl. Aber dass die Autos mikroskopisch klein<br />
sind, das kann dir den Willen brechen.“<br />
Aussichtsreich<br />
„… aber vergiss nicht, die<br />
Augen zu öffnen“, ergänzt Henrique<br />
Ferreira. „Bei meinem ersten Sprung hielt ich sie<br />
geschlossen, bis ich den Rebound spürte. Ein<br />
Jammer. Dadurch entging mir die unglaublichste<br />
Aussicht über die Stadt, die man haben kann.“<br />
On Top<br />
Die Gondelfahrt<br />
auf den Guia Hill<br />
bietet sensationelle<br />
Ausblicke. Oben<br />
wartet der 1,7 Kilometer<br />
lange spektakuläre<br />
„Walk<br />
of 33 Curves“.<br />
en.macautourism.<br />
gov.mo<br />
All in<br />
Noch ganz im<br />
Glückstaumel vom<br />
Bungeesprung,<br />
geht’s ins Kasino.<br />
Das Wynn Macau<br />
mit pompöser Drachenshow<br />
erinnert<br />
an Las-Vegas’sche<br />
Spieltempel.<br />
wynnmacau.com<br />
AJ Hackett, macau.grandprix.gov.mo, shutterstock(2)<br />
80 the red bulletin
Action!<br />
My City<br />
N 45th St<br />
Jamal Crawford,<br />
Shooting Guard<br />
der Los Angeles<br />
Clippers<br />
1<br />
Aurora aVe N<br />
I-5 Express<br />
evergreen point floating Bridge<br />
Regen-Dribbler<br />
Seattle hat derzeit kein NBA-Team. Aber ein<br />
Superstar des Basketballs stammt von hier:<br />
Jamal Crawford erklärt uns seine Stadt.<br />
Jamal Crawford lebt in Kalifornien. Berufsbedingt.<br />
Der Basketball-Star ist seit zwei Jahren Shooting<br />
Guard der Los Angeles Clippers. Sein Herz aber<br />
hängt an seiner Heimatstadt. „Ich liebe Seattle“,<br />
sagt der 34-Jährige. „Freundliche Leute, gute Luft.<br />
Es ist der schönste Ort der Welt.“ Ist Seattle auch<br />
ein fruchtbarer Boden für Basketball-Talente? „Es<br />
regnet viel, das Leben spielt sich drinnen ab“, sagt<br />
er. „In meinem Fall: in Sporthallen.“ Das schlechte<br />
Wetter hatte auch sein Gutes: Als Jugendlicher<br />
dribbelte er im Freien mit dem nassen Ball – um<br />
seine Technik zu verbessern. „Diese Zeit hat mich<br />
zu dem Spieler gemacht, der ich bin“, sagt er.<br />
www.nba.com/clippers<br />
Puget Sound<br />
2<br />
3<br />
West Seattle Bridge<br />
4<br />
I-5 Express<br />
E Madison St<br />
Beacon aVe S<br />
lake Washington<br />
Lacey V. Murrow Memorial Bridge<br />
5<br />
e Marginal Way s<br />
TOp Five<br />
Jamal Crawfords City-Highlights<br />
1 Seattle Pro-Am<br />
2 Key Arena<br />
3 Pike’s Place Market 4 Dick’s Drive-In<br />
5 SeWArd Park<br />
Seattle Pacific University<br />
305 Harrison Street<br />
86 Pike Street<br />
115 Broadway E<br />
5895 Lake Washington<br />
(5. Juli – 30. <strong>August</strong>) „Die beste Konzert-Location „Meine Oma lebte im Ober-<br />
„Rapper Macklemore ließ vor Boulevard South<br />
„Mein eigenes Turnier: Profis von Seattle. Ich hab dort Stars geschoss dieser Markthalle. kurzem den Straßenzug vor „Die bewaldete Halbinsel ragt<br />
gegen die besten Amateure wie Sade und Kendrick Lamar Auf älteren Fotos kann man dem Restaurant sperren, um weit in den Lake Washington.<br />
der Stadt. Viele Top-Spieler live gesehen. Bei Shows wird ihre Wohnung sehen. Obwohl am Dach ein Musikvideo zu Die Luft ist frisch und sauber,<br />
haben ihr Kommen zugesagt: die Halle total abgedunkelt, stadtbekannt, hab ich den drehen. Der Laden ist legendär, der Ausblick auf den 4392<br />
Rajon Rondo, Gerald Wallace, damit du dich völlig auf die Fisch dort noch nie gegessen, die Shakes sind toll. Auch Bill Meter hohen Mount Rainier<br />
James Harden und Chris Paul.“ Bühne konzentrieren kannst.“ will es aber bald nachholen.“ Gates kommt hierher essen.“ atemberaubend schön.“<br />
Pilgern<br />
Sightseeing für<br />
Grunge-Fans<br />
EMP Museum<br />
Die größte Nirvana-Ausstellung<br />
der Welt: Originalins<br />
trumente, einmalige Aufnahmen<br />
und Dave Grohl als<br />
virtueller Museumsführer.<br />
El Corazón<br />
Alice in Chains waren die<br />
Haus-Band des Clubs, Pearl<br />
Jam gaben dort ihr Debütkonzert.<br />
Noch heute spielen<br />
täglich junge Bands live.<br />
Brunnen vor dem<br />
Seattle Center<br />
Hier finden sich gern Leute<br />
ein zur Mahnwache für die<br />
Grunge-Giganten Kurt<br />
Cobain und Layne Staley.<br />
the red bulletin 81
Action!<br />
Profi-Gear<br />
Volle Kiste<br />
Im Heck steckt<br />
das Notfall-<br />
Equipment für<br />
unerwartete<br />
Zwischenfälle –<br />
die es garantiert<br />
geben wird.<br />
Komfort<br />
Entspannte Fahrer<br />
sind schneller:<br />
Servolenkung und<br />
genug Beinfreiheit<br />
helfen bei Rennen,<br />
die bis zu zwölf<br />
Stunden dauern.<br />
Off-<br />
Road<br />
Nützliche Helfer<br />
im Gelände<br />
LED-Helmlicht<br />
Gibt’s in den<br />
Durchmessern 35,<br />
60 und 75 mm. Die<br />
stärkste 14-Watt-<br />
Leuchte strahlt<br />
1200 Lumen hell.<br />
www.trailtech.net<br />
Gestreckt<br />
Dank langem Radstand<br />
(214 cm) ist<br />
das Fahrverhalten<br />
selbst bei hoher<br />
Geschwindigkeit<br />
auf ruppigem Terrain<br />
berechenbar.<br />
Gedämpft<br />
Die Einzelradaufhängung<br />
mit<br />
externen Ausgleichsbehältern<br />
steckt Löcher bis<br />
zu 35 cm weg.<br />
Triple Extreme<br />
Race Light<br />
Individuell schaltbare<br />
Hochdruckentladungslampe<br />
(100 Watt), geeignet<br />
bis Tempo<br />
80 km/h.<br />
www.trailtech.net<br />
Pfadfinder<br />
OFFROAD Derek MuRRAys Begleiter durch die unwegsamen<br />
Wüsten Nordamerikas.<br />
Derek Murray, 34,<br />
fährt mit einem<br />
Can-Am Maverick<br />
Max 1000R.<br />
Im Vorjahr feierten Derek Murray<br />
und sein Bruder Jason bei „Vegas to<br />
Reno“, dem mit ca. 870 Kilometern<br />
längsten Offroad-Rennen der USA,<br />
ihren ersten Sieg in der „Best in the<br />
Desert“-Serie – mit einem selbst<br />
entwickelten Utility Vehicle. Den<br />
modifizierten Can-Am Maverick<br />
Max 1000R treibt ein wassergekühlter<br />
101-PS-Zweizylindermotor an,<br />
der stärkste seiner Art. „Ein besonderer<br />
Vorzug des Quads ist seine<br />
Zuverlässigkeit“, meint Murray.<br />
„Wir hatten im Vergleich zur Konkurrenz<br />
kaum Ausfälle. Solange<br />
wir Fahrer keine Fehler machen,<br />
bringt uns der Maverick ins Ziel.“<br />
www.murrayracing.com<br />
Lifttrax<br />
Der Helfer, wenn<br />
man in Schlamm<br />
oder Sand festsitzt.<br />
Das aufblasbare<br />
Recovery Set<br />
hat eine Tragkraft<br />
bis zu vier Tonnen.<br />
www.lifttrax.com<br />
82 the red bulletin
VON WELTMEISTERN GETESTET,<br />
ERHÄLTLICH FÜR ALLE.<br />
www.total.de
Action!<br />
workout<br />
Broad schlägt mit<br />
links und wirft mit<br />
rechts (und beides<br />
besonders gut).<br />
Stuart Broad, 28,<br />
ist englischer<br />
Cricket-Superstar.<br />
Wurfkanone<br />
Cricket Der Weltklasse-Bowler<br />
Stuart Broad lüftet das Geheimnis<br />
eines knallharten Wurfs.<br />
28 Jahre, 85 Kilo auf 1,98 Meter, Cricket-<br />
Superstar, Kapitän der englischen Twenty-<br />
20-Mannschaft (der neuesten Form des<br />
Crickets): Das ist Stuart Broad. Er ist Fast<br />
Bowler, das ist der härteste Job im Cricket,<br />
vergleichbar mit dem Pitcher im Baseball.<br />
„Bei jedem Wurf wirkt das zehnfache Körpergewicht<br />
auf Knie und Knöchel“, sagt<br />
Broad, der für seine glasharten geraden<br />
Würfe gefürchtet ist. „Bei Testmatches<br />
messen wir mittels GPS auch, wie weit ich<br />
pro Spiel gehe, laufe und sprinte: 18 Kilometer!“<br />
Das Verletzungsrisiko bei Bowlern<br />
ist hoch, besonders häufig ereignen sich<br />
Stressfrakturen in Füßen und Rücken.<br />
Speziell diese Zonen gilt es im Training zu<br />
stärken. „Das ist aber nicht einfach, wenn<br />
du an 250 Tagen im Jahr spielst. Jedes<br />
Training, bei dem die Muskulatur übersäuert,<br />
ist kontraproduktiv. Denn das<br />
Wichtigste ist, fürs nächste<br />
Spiel bereit zu sein!“<br />
www.stuart-broad.com<br />
Bauch-Bein-Po (aber richtig)<br />
„Die Leute glauben, Wurfkraft komme aus der Schulter. Falsch. Sie kommt aus den Beinen! Die müssen<br />
stark sein. Ausfallschritte sind die perfekte Übung für Oberschenkel, Gesäßmuskeln und Rumpf.“<br />
Hundeschule<br />
Apportieren für Cricketer<br />
1 2 3<br />
Fast Balls<br />
„Wir trainieren mit einem Ballwerfer<br />
(Bild rechts), wie ihn Hundebesitzer<br />
kennen“, sagt Broad. „Wir verstärken<br />
ihn mit Kohlefaserbändern. Die Würfe<br />
erreichen so rund 150 km/h, und wir<br />
können mit einer höheren Intensität<br />
als im Match trainieren.“<br />
In jeder Hand ein Gewicht, nicht zu<br />
leicht – es soll anstrengend sein,<br />
sonst stärkt es den Rumpf nicht<br />
Vorwärtsschritt, Knie beugen, mit<br />
dem gegenüberliegenden Arm die<br />
Hantel über die Schulter drücken<br />
Beinwinkel 90°, das hintere Knie<br />
berührt nicht den Boden, Gewicht<br />
neben dem Ohr hochstemmen<br />
Nathan Gallagher (2), schecker.de<br />
84 the red bulletin
Action!<br />
STARKE Uhren<br />
Sinn U 1000 B (EZM 6):<br />
Gehäuse aus deutschem<br />
U-Boot-Stahl. Bis 1000<br />
Meter wasserdicht. Funktionssicherheit<br />
von –45<br />
bis +80 Grad Celsius.<br />
Sondere<br />
i n s a t z<br />
Sinns STArke<br />
Spezialistinnen<br />
siNN 103 Ti<br />
Chronograph geprüft<br />
nach TESTAF<br />
(Technischer Standard<br />
Fliegeruhren)<br />
Sehr hart<br />
im Nehmen<br />
Sinn veredelt Uhren nicht mit<br />
Juwelen, sondern mit Spezialtechnik<br />
für Einsätze im Extrembereich.<br />
sinn Alexander Linz<br />
Wie kann man eine Uhr noch widerstandsfähiger<br />
machen? Das ist die Frage, um die<br />
sich beim deutschen Uhrenerzeuger Sinn<br />
alles dreht. Hier eine Auswahl spannender<br />
Antworten.<br />
Die mechanischen Teile des Zeitmessers<br />
werden von Ölen geschmiert,<br />
die Temperaturen von minus 45 bis plus<br />
80 Grad Celsius widerstehen. Damit diese<br />
Öle über die Jahre voll funktionstüchtig<br />
bleiben, wird ins Gehäuse eindringende<br />
Feuchtigkeit mit der „Ar-Trockenhaltetechnik“<br />
kompensiert.<br />
Ein Weicheisenkäfig, der das Uhrwerk<br />
im Inneren des Gehäuses umgibt, schützt<br />
dieses vor Magnetfeldern bis 1000 Gauß.<br />
Die Oberflächen der Stahlgehäuse werden<br />
mit einem Tegiment-Mantel überzogen,<br />
der sechsmal so kratzfest ist wie herkömmlicher<br />
Edelstahl.<br />
Für die deutsche Antiterroreinheit<br />
GSG 9 baut Sinn einen Einsatzzeitmesser<br />
mit HYDRO-Technik. Uhrwerk, Zifferblatt<br />
und Zeiger werden im Gehäuseinneren in<br />
einem glasklaren Ölbad gelagert. Dadurch<br />
ist die Uhr unter Wasser verspiegelungsfrei<br />
abzulesen, das Glas beschlägt nicht,<br />
und da Flüssigkeiten extrem druckresistent<br />
– quasi inkompressibel – sind,<br />
macht dieses System eine HYDRO-Uhr<br />
druckfest für jede erreichbare Tauchtiefe.<br />
www.sinn.de<br />
Chris Jensen Burke auf der Flanke<br />
des 8516 Meter hohen Lhotse (li.),<br />
Eurocopter-Pilot bei Testflug (o.)<br />
Neben zwei Tauchcomputern trägt Mario M. Weidner, ein legendärer Wracktaucher,<br />
bei Einsätzen im Nordpolarmeer eine Sinn 203 Arktis.<br />
siNN EZM 7<br />
Profi-Uhr für die<br />
Feuerwehr. Zeigt<br />
maximale Einsatzzeiten<br />
an.<br />
siNN 757<br />
Chronograph im<br />
„Tegiment“-Gehäuse,<br />
mit 1000 Gauß<br />
Magnetfeldschutz<br />
siNN UX GSG 9<br />
Offizielle Dienstuhr<br />
der deutschen<br />
Antiterroreinheit<br />
GSG 9<br />
the red bulletin 85
Action!<br />
Feierabend<br />
Auch das<br />
international<br />
angesehene<br />
BPM-Festival<br />
feiert im Club<br />
La Santanera.<br />
Katerfrühstück<br />
Flauer Magen<br />
nach der langen<br />
Nacht? Drei<br />
KlaSSiker aus<br />
mexikos Küche,<br />
die den morgen<br />
danach beleben.<br />
¡Mucho báss!<br />
Playa del Carmen HeiligensCHreine<br />
und House-Beats – im kitschig-coolen<br />
Club La Santanera fühlt man siCH<br />
wie am Filmset von Robert Rodriguez.<br />
Die Discokugel dreht sich<br />
täglich von 22 bis 6 Uhr.<br />
MENUDO<br />
Die traditionelle<br />
Kuttelsuppe ist<br />
nicht jedermanns<br />
Sache. Aber die<br />
schwere, würzige<br />
Brühe mit Kalbsinnereien<br />
und<br />
Ttortillas soll am<br />
Morgen danach<br />
Wunder wirken.<br />
Früher war die Strandpromenade von<br />
Playa del Carmen, einer 100.000-Einwohner-Stadt<br />
auf Yucatán, eine No-go-Area für<br />
nachtaktive Musikliebhaber wie Alejandro<br />
Gámez. „In den Clubs lief Mainstream-<br />
Pop“, erinnert er sich. „Und auf den<br />
Strandpartys wurde Psy-Trance gespielt.<br />
Fürchterlich.“ Vor zehn Jahren nahm sich<br />
Gámez des Problems an – und eröffnete<br />
mit La Santanera den besten Underground-<br />
Club der Stadt und einen der besten des<br />
Landes. Mit angesagten House- und Techno-DJs<br />
aus aller Welt, zwei Floors, einer<br />
großen Dachterrasse und extravagantem<br />
Dekor: trashigen Neonröhren-Schildern,<br />
Retro-Discokugeln, einem kitschig-coolen<br />
Schrein für Jesús Malverde, Schutzpatron<br />
der lokalen Drogendealer, Palmen, Flohmarktlustern.<br />
Das Club-Interieur erinnert<br />
an die Titty-Twister-Bar in Robert Rodriguez’<br />
„From Dusk Till Dawn“. Das sei<br />
gewollt, meint Gámez. „Wir wollen anders<br />
sein als die Nachbarn am Strand“, sagt er.<br />
„Und gerade das kommt an!“<br />
La Santanera<br />
Calle 12, Mza. 30 Loc. 2, Playa del<br />
Carmen, Quintana Roo, México 77710<br />
www.lasantanera.com<br />
Der Chef<br />
empfiehlt<br />
Alejandro Gámez gibt<br />
drei Tipps für die<br />
Ttanzfläche:<br />
Trinken<br />
Statt Cocktails empfiehlt<br />
Gámez einen Shot puren<br />
mexikanischen Schnaps:<br />
„Unbedingt Mezcal Papadiablo<br />
probieren. Und ein<br />
Glas Bier hinterher trinken.“<br />
Kleiden<br />
„Einige Besucher putzen<br />
sich besonders heraus. Aber<br />
das zieht bei uns nicht.“ Was<br />
dann? Gámez meint: „Sei<br />
ganz du selbst. So ziehst du<br />
die meisten Blicke auf dich.“<br />
Flirten<br />
Die Frage „Wo kommst du<br />
her?“ sei im Santanera der<br />
beste Anmachspruch, sagt<br />
der Chef. „Das Publikum<br />
ist international, Playa del<br />
Carmen ist ein kultureller<br />
Schmelztiegel.“<br />
POZOLE<br />
Der Paprika-Eintopf<br />
mit Mais,<br />
Schweinerückenfleisch,<br />
Oregano<br />
und Rettich galt<br />
den Mayas als<br />
Festgericht. Heute<br />
wird er als Katerkiller<br />
vor allem am<br />
Tag nach dem Fest<br />
serviert.<br />
CHILAQUILES<br />
Fettig, salzig, gut:<br />
Gebratene Tortillas<br />
mit Käse, scharfer<br />
Sauce und Proteinen<br />
– Spiegelei<br />
oder Hühnerfleisch<br />
– versorgen den<br />
Körper mit vielen<br />
Mineralstoffen.<br />
Bennett Sell-Kline for <strong>The</strong>BPMFestival.com(3), shutterstock.com<br />
86 the red bulletin
KATHERINE HAWTHORNE<br />
Action!<br />
laden & Lauschen<br />
„Justin Bieber<br />
wird der neue<br />
King of Pop“<br />
Playlist Kiffer-Hymne, kritischer<br />
Soul und der Klassiker schlechthin:<br />
Rap-Gigant 50 Cent gewährt Einblick<br />
in seinen Musikkosmos.<br />
1<br />
Marvin Gaye<br />
„Inner City Blues“<br />
Curtis Jackson<br />
alias 50 Cent, 38,<br />
Musiker und<br />
Eentrepreneur<br />
aus New York<br />
Um 1970 handelten<br />
Soul-<br />
Songs meist<br />
von der Liebe.<br />
Bis Marvin<br />
Gaye mit dieser<br />
Tradition<br />
brach. Er<br />
schrieb Stücke<br />
über soziale Ungerechtigkeiten. So wie<br />
„Inner City Blues“. Trotzdem klingt der<br />
Song so geschmeidig, dass man ihn<br />
unter der Dusche singen kann. Gaye ist<br />
kein Prediger, er ist ein Beobachter. Und<br />
deshalb verehre ich ihn.<br />
Curtis Mayfield<br />
4 „Pusherman“<br />
5<br />
Ein Song vom<br />
besten Soundtrack<br />
aller<br />
Zeiten. Wenn<br />
du „Pusherman“<br />
hörst,<br />
bekommst du<br />
sofort ein<br />
Gefühl für die<br />
Atmosphäre des Films „Super Fly“: coole<br />
Gangster in den 1970ern. Mayfields<br />
Musik ist im Streifen quasi der Hauptdarsteller.<br />
Ein dichtes, stimmiges<br />
Kkonzeptalbum. Genau das wollte auch<br />
ich mit „Animal Ambition“ schaffen.<br />
Curtis Jackson ist ein 24-jähriger Drogendealer, als<br />
er im Mai 2000 bei einer Straßenschießerei in New<br />
York beinah ums Leben kommt. Der Zwischenfall verändert<br />
alles: Jackson konzentriert sich fortan unter<br />
dem Namen 50 Cent auf seine Rap-Karriere, nimmt<br />
2003 mit Dr. Dre sein Debütalbum auf. „Get Rich or<br />
Die Tryin’“ wird zum vierterfolgreichsten aller Hip-<br />
Hop-Alben und zum Beginn einer<br />
Ausnahme-Karriere. Mittlerweile<br />
dreht 50 Cent Filme, schreibt<br />
Bücher, entwirft Turnschuhe und<br />
Kopfhörer. Bleibt da noch Zeit<br />
für Musik? „Klar. Aber gut Ding<br />
braucht Weile“, sagt er selbstbewusst<br />
über sein erstes Album<br />
seit fünf Jahren, „Animal Ambition“.<br />
Welche fünf Songs ihn<br />
dazu inspirierten, erzählt er hier.<br />
50cent.com<br />
Rick James<br />
2 3<br />
„Mary Jane“<br />
Die beste<br />
Kkiffer-Hymne<br />
vom coolsten<br />
Typen der<br />
Welt. Rick<br />
James war der<br />
Stammvater<br />
aller bösen<br />
Jungs. Obwohl<br />
er Strumpfhosen trug und Rasta-Stirnfransen<br />
hatte. Über seine egomanischen<br />
Rockstar-Exzesse sprach er kurz vor seinem<br />
Tod 2004 in einem genialen Sketch<br />
mit Comedian Dave Chappelle. Gibt’s<br />
auf YouTube, unbedingt anschauen!<br />
Prince<br />
„Purple Rain“<br />
Mit dieser<br />
Platte hat sich<br />
Prince selbst<br />
übertroffen.<br />
Der Titeltrack<br />
ist zeitlos –<br />
für mich das<br />
beste Kompliment<br />
für einen<br />
Song. Wie man einen zeitlosen Song<br />
schreibt? Ich weiß es nicht. Ein Künstler<br />
versucht (bzw. hofft), mit jedem Stück<br />
einen Klas siker zu schreiben, ein Rezept<br />
dafür gibt es nicht. Und wenn doch,<br />
dann ist „Purple Rain“ das Vorbild dafür.<br />
Michael Jackson<br />
„Remember the Time“<br />
Das „Thriller“-<br />
Album machte<br />
ihn zum Helden<br />
meiner<br />
Jugend. Im<br />
Rückblick<br />
halte ich aber<br />
diesen Song<br />
von 1992 für<br />
seinen besten. Vor allem wegen des<br />
Musikvideos, einer neunminütigen Reise<br />
ins alte Ägypten. Bis heute unübertroffen.<br />
Der einzige lebende Künstler, der in<br />
Michaels Fußstapfen treten könnte, ist<br />
Justin Bieber. Ich meine das ernst!<br />
Audio-aktiv<br />
Gadget des Monats<br />
Grace Digital Eco Extreme<br />
Der handliche Outdoor-Lautsprecher<br />
spielt Musik vom iPhone ab – 30 Stunden<br />
lang mit einer Batterieladung – und<br />
schützt es dabei gleichzeitig: Das Gadget<br />
ist staubdicht, wasserfest<br />
bis fünf<br />
Meter und übersteht<br />
einen Fall<br />
aus bis zu zehn<br />
Meter Höhe. Für<br />
musikaffine Abenteurer<br />
einfach<br />
ein Muss.<br />
N e u e<br />
Toys<br />
Drei Smartphone-<br />
Apps, die jeder<br />
Musikliebhaber<br />
braucht.<br />
Beatguide<br />
Die App informiert<br />
über die Party-<br />
Szene in bislang<br />
15 Städten weltweit<br />
und bietet<br />
dj-sets zum Vorhören.<br />
Erleichtert<br />
die Ausgeh-Entscheidung<br />
sehr!<br />
WhoSampled<br />
Welchen Soul-<br />
Klassiker hat Jay-Z<br />
für seinen neuen<br />
Hit gesampelt? Die<br />
App analysiert Ihre<br />
Musik-Bibliothek<br />
und zeigt auf, wo<br />
Stars abkupfern.<br />
PhonoPaper<br />
Die App verwandelt<br />
das Smartphone in<br />
einen Synthesizer,<br />
der Audio-Aufnahmen<br />
grafisch<br />
darstellen, lesen<br />
und wiedergeben<br />
kann.<br />
the red bulletin 87
Action!<br />
games<br />
Dieses Bild zeigt einen nicht<br />
unwesentlichen Teil von<br />
500 Millionen US-Dollar.<br />
Kleine<br />
Wunder<br />
Neues für Tablets<br />
und Handys<br />
Darklings<br />
Folge 2 des endlosen<br />
Adventure-<br />
Games in Schwarzweiß<br />
und mit gehabt<br />
eleganter<br />
Spielmechanik:<br />
Um zu siegen,<br />
muss der Spieler<br />
Symbole am Bildschirm<br />
„malen“.<br />
Nur für iOS.<br />
mildmania.com<br />
Halo again?<br />
Destiny die Entwickler hinter der ganz grossen Sci-Fi-<br />
Ego-Shooter-Legende zielen wieder ins Schwarze.<br />
Es ist 13 Jahre her – in Gaming-Maßstäben also zwei volle<br />
Generationen –, dass „Halo“ auftauchte und die Welt ein<br />
kleines bisschen besser machte. Der bahnbrechende Launchtitel<br />
war ein weiterer guter Grund, die erste Xbox zu kaufen.<br />
„Halo“ gibt es noch immer, bloß seine Schöpfer, die Bungie<br />
Studios, sind nicht mehr dabei; es ist ein bisschen wie bei<br />
„Star Wars“ und George Lucas. Seit 2010, nachdem ihr „Halo:<br />
Reach“ rausgekommen war, widmen sich die Bungies einem<br />
neuen <strong>The</strong>ma. Im September wird „Destiny“ nun erscheinen.<br />
Was man in der laufenden Beta-Phase schon zu sehen bekommen<br />
hat, ist wenig überraschend und irre spannend zugleich:<br />
ein gigantischer Sci-Fi-Shooter im Stil von „Halo“, mit überwältigend<br />
schöner Grafik. Das wirklich Innovative an „Destiny“<br />
ist die Idee des – wie Bungie ihn nennt – „Shared-World-<br />
Shooter“: ein Mix aus temporeichem First-Person-Shooter<br />
und MMO-Elementen aus Spielen<br />
wie „World of Warcraft“.<br />
Nicht nur die Fans hoffen auf etwas,<br />
das besonders genug ist, das H-Wort<br />
aus den Köpfen der Spieler zu verdrängen:<br />
Kolportierte 500 Millionen<br />
US-Dollar stecken in Entwicklung<br />
und Marketing von „Destiny“ – mehr<br />
als für J. J. Abrams’ „Star Wars:<br />
Episode VII“ geplant ist, übrigens.<br />
destinythegame.com<br />
up next<br />
Triebjagd<br />
Zeit für „Plants<br />
vs. Zombies<br />
Garden Warfare“<br />
Schon Teil eins der „Plants<br />
vs. Zombies“-Reihe bewies,<br />
wie viel Action im Smartphone<br />
Platz hat. Im <strong>August</strong><br />
erscheint der jüngste Ableger<br />
für PS3 und PS4 (für<br />
Windows, Xbox 360 und<br />
Xbox One ist er bereits erhältlich). Auf der PlayStation<br />
macht der Kampf zwischen lebhafter Vegetation<br />
(Pflanzen) und Charakteren in vegetativem Zustand<br />
(Zombies) mindestens so viel Spaß wie am Handy.<br />
popcap.com<br />
Hart am Mann<br />
ANKICK für „Madden NFL 15“<br />
Wahrscheinlich gibt es kein großartigeres Sport-Videospiel<br />
als „Madden“ – allein weil es sich beim Spielen<br />
anfühlt, als würde man in die TV-Übertragung eines<br />
American-Football-Spiels<br />
eintauchen und nicht einfach<br />
nur eine gamifizierte<br />
Version des Sports spielen.<br />
Im <strong>August</strong> erscheint die neueste<br />
Auflage von „Madden“.<br />
Und sie wird, genau wie all<br />
ihre Vorgängerinnen, die bisher<br />
größte und beste sein.<br />
easports.com/madden-nfl<br />
OC-TANE<br />
Erinnerungen –<br />
und was für welche!<br />
– an das futuristische<br />
Rennspiel<br />
„Wipeout“ werden<br />
wach. „Tron“-artige<br />
Atmosphäre und<br />
bis zu acht Spieler<br />
im Multiplayer-Modus.<br />
Für Android<br />
und iOS.<br />
syncinteractive.co.uk<br />
80 Days<br />
Wie in Jules Vernes<br />
„In 80 Tagen um<br />
die Welt“: ein<br />
Steampunk-Abenteuer,<br />
teils erzählt,<br />
teils gespielt, mit<br />
150 zu bereisenden<br />
Städten und ihren<br />
Intrigen und Gefahren.<br />
Nur für iOS.<br />
inklestudios.com<br />
88 the red bulletin
promotion<br />
26. 4., Olympiahalle, München<br />
Night of the Jumps<br />
Bereits zum vierten Mal gastieren<br />
die Freestyle-Motocross-Helden in<br />
der bayerischen Landeshauptstadt.<br />
<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> empfiehlt:<br />
Vergangenes Jahr wurden 10.000<br />
Fans Zeugen, wie der spanische<br />
Mehr erleben mitFMX-Torero Dany Torres in einem<br />
Herzschlagfinale den Franzosen<br />
day<br />
David Rinaldo mit nur einem Wertungspunkt<br />
Vorsprung besiegte.<br />
www.nightofthejumps.com<br />
12./13. 4., Rovinj (CRO)<br />
nur € 40,-<br />
<strong>Red</strong> Bull<br />
April & Mai, sechs Deutschland-Termine<br />
Air Race<br />
Triggerfinger statt € 49,90<br />
370<br />
dreams!<br />
km/h Highspeed, Fliehkräfte<br />
bis zu 10 g, zwölf Weltklassepiloten:<br />
Das weltschnellste<br />
schaffte die belgische Rockband 2012 den internationalen durch-<br />
mit einer Coverversion von „i Follow Rivers“ der schwedin lykke li<br />
Flugrennen gastiert erstmals<br />
bruch. ihre markenzeichen: blueslastige gitarrenriffs, melancholische<br />
in Rovinj an Istriens Westküste.<br />
lyrics und eingängige arrangements. deutschland-termine:<br />
In der Favoritenrolle: Paul Bonhomme,<br />
Brite, zweifacher Air Race-<br />
27. 4., groovestation, dresden; 28. 4., kulturladen, konstanz;<br />
Weltmeister und Sieger des Saisonauftakts<br />
in Abu Dhabi.<br />
12. 5., Übel & gefährlich, hamburg; 13. 5., strom, münchen<br />
29. 4., garage, saarbrücken; 11. 5., heimathafen, Berlin;<br />
www.redbullairrace.com<br />
www.triggerfinger.net<br />
3 Nächte<br />
für 2 Personen<br />
im Doppelzimmer:<br />
ADvErtoriAL<br />
Fotos: shutterstock.com<br />
Urlaubs-Hotline:<br />
0800 - 503 511 114<br />
Kostenlos Mo.–Fr. von 09:00 bis 18:00 Uhr<br />
LiegenbLeiben<br />
für den frieden<br />
MacH MiT uND BleiB iM BeTT!<br />
Kuscheln für den Weltfrieden konnten nicht nur die<br />
Hippies: AXE PEACE ruft am 4. Mai <strong>2014</strong> gemeinsam<br />
mit Hip-Hopper Cro und den Social-Media-Größen<br />
Die Außenseiter, Gronkh und Sarazar zum Bed-in auf.<br />
<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> hat für Dich 40 biker <br />
freund liche Hotels in ganz Deutschland<br />
aus gewählt. Schnapp Dir deine Maschine<br />
und genieße die Freiheit auf dem Motorrad.<br />
Von den Bergen bis an die Küste – bei uns<br />
warten die schönsten Motorradregionen<br />
Deutschlands auf Dich.<br />
Mit dem daydreams Wer kennt Hotelgutschein<br />
es nicht, das Bed-in aus den Siebzigern! Unter dem motto<br />
übernachtet ihr „make zu zweit Love. drei not Nächte War.“ ruft AXE gemeinsam mit Cro, Social-mediakostenlos<br />
im Doppelzimmer. Stars und Joiz Vor tv zum Ort Bed-in ist 2.0 auf. War vor rund 40 Jahren gerade<br />
nur noch das Frühstück einmal Farbfernsehen und Abend essen angesagt, ist heute das Social Web die Chance,<br />
zu dem extra für ein Dich starkes aus gehandelten Zeichen für den Frieden zu setzen. Um an der gemütlichsten<br />
Demo zu bezahlen. aller Zeiten teilzunehmen, zelebrieren die prominenten Un-<br />
daydreams Tiefpreis<br />
Die Hotelauswahl terstützer findest du der unter Kampagne am 4. mai gemeinsam ein großes Bed-in in<br />
Berlin, das auf Joiz tv live übertragen wird. mitmachen kann jeder auf<br />
www.daydreams.de/redbulletin<br />
Axe.de. Bleibt am 4. mai einfach im Bett und dokumentiert das<br />
mit dem Hashtag #liegenbleiben und einem foto über<br />
facebook, Twitter, instagram & Co. mit der Kampagne<br />
ruft AXE zusammen mit der non-profit-organisation<br />
„peace one Day“ weltweit dazu auf, sich für ein<br />
friedlicheres miteinander einzusetzen.<br />
© Axe
Action!<br />
TV-HighligHTs<br />
Volles Programm<br />
das red bull tv-fenster bei servus-tv<br />
Must<br />
See<br />
Helden AUF<br />
ihrem Bildschirm<br />
Bayerns Hauptstadt<br />
empfängt am 19. Juli<br />
abermals die weltbesten<br />
Freestyle-Motocrosser.<br />
<strong>Red</strong> Bull<br />
Cliff Diving<br />
Auf den Aran<br />
Islands vor Irland<br />
will Gary Hunt<br />
(GBR) seinen Vorsprung<br />
ausbauen.<br />
12. 7., 12.00 Uhr<br />
Samstag, 19. 7., 18.00 Uhr<br />
<strong>Red</strong> Bull X-Fighters: München<br />
Am 19. Juli wird Münchens Olympiapark nach einem Jahr Pause erneut zum<br />
Mittelpunkt der internationalen Freestyle-Motocross-Szene. Beim vierten<br />
<strong>Red</strong> Bull X-Fighters-Tourstopp der Saison starten die zwölf weltbesten Rider,<br />
darunter Titelverteidiger Thomas Pagès (FRA), Gesamtführender Levi Sherwood<br />
(NZL) und der deutsche Youngster Luc Ackermann, erstmals auf dem<br />
Wasser: Der neue Track liegt auf 450 Pontons inmitten des Olympiasees.<br />
Mittwoch, 16. 7., 21.15 Uhr<br />
Armstrong –<br />
die Doku<br />
Als Neil Armstrong 1969 als<br />
erster Mensch den Mond<br />
betritt, wird er zum Helden.<br />
„Armstrong“ zeigt den<br />
Mann hinter dem Mythos.<br />
Mittwoch, 30. 7., 21.15 Uhr<br />
<strong>The</strong><br />
Summit<br />
Regisseur Nick Ryan sucht<br />
in seiner Doku den Grund,<br />
warum elf Alpinisten 2008<br />
in der 8000-Meter-Todeszone<br />
des K2 verunglückten.<br />
Mittwoch, 6. 8., 21.15 Uhr<br />
Schwarze<br />
Löcher<br />
Ein Team der Columbia-Uni<br />
versucht zu klären, was passiert,<br />
wenn die größte Gaswolke<br />
der Milchstraße auf<br />
ein schwarzes Loch trifft.<br />
Sonntag, 27. 7., 15.50 Uhr<br />
<strong>Red</strong> Bull Air Race:<br />
Polen live<br />
Nach seinem überraschenden<br />
Sieg in Malaysia will Nigel Lamb<br />
(GBR) mehr. Im polnischen Gdynia<br />
wird er also versuchen, Konkurrenten<br />
wie Hannes Arch (AUT),<br />
Paul Bonhomme (GBR) oder Pete<br />
McLeod (CAN) erneut hinter sich<br />
zu lassen. Was aber nur mit einem<br />
fehlerfreien und schnellen Flug<br />
durch die bis zu 25 Meter hohen<br />
Pylonen gelingen kann. ServusTV<br />
sendet wie immer live.<br />
<strong>Red</strong> Bull<br />
Romaniacs<br />
Taddy Błażusiak<br />
(POL) stellt sich<br />
in Rumänien der<br />
ultimativen Hard-<br />
Enduro-Herausforderung.<br />
2. 8., 9.30 Uhr<br />
Rally Finland<br />
Auf seiner Heimstrecke<br />
zählt für<br />
Jari-Matti Latvala,<br />
den Zweiten im<br />
WRC-Klassement,<br />
nur eins: der Sieg.<br />
4. 8., 22.45 Uhr<br />
Sie finden<br />
ServusTV mit dem<br />
<strong>Red</strong> Bull TV-Fenster<br />
nicht auf Ihrem<br />
Fernsehgerät?<br />
Rat und Hilfe zum<br />
Nulltarif unter<br />
0800 100 30 70<br />
Daniel Grund/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Rutger Pauw/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Future 7 Media/<strong>Red</strong> Bull Content Pool,<br />
Samo Vidic/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Victor Engström/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, DARLOW Smithson Productions Ltd, BBC<br />
90 the red bulletin
promotion<br />
Must-haves!<br />
1 STILSICHERER WEGBEGLEITER<br />
Die SEABROOK von GANT ist ein Chronograph,<br />
der vor allem mit seiner Optik überzeugt.<br />
Das sportliche Edelstahlgehäuse bildet<br />
gemeinsam mit dem gehärteten Mineralglas<br />
und der 10-bar-Wasserdichtheit das Fundament<br />
für diesen Zeitmesser. Neben der Stoppfunktion<br />
steht dem Träger auch eine Datumsanzeige<br />
zur Verfügung. Die blaue Lünette<br />
und das Edelstahlarmband unter streichen<br />
den lässigen Look des Zeitmessers.<br />
www.timemode.com<br />
1<br />
2<br />
2 adidas Originals eyewear<br />
Die Malibu vereint matte und glänzende<br />
Oberflächen mit harten und weichen Linien<br />
zu einem perfekten Beach-Street-Look. Der<br />
Rahmen wird durch ein markantes Detail<br />
zusätzlich aufgewertet: das eingebettete<br />
Dreiblatt-Logo. Für eine perfekte Verbindung<br />
von Stil und Funktionalität ist die Sonnenbrille<br />
auch mit verspiegelten, polarisierten sowie<br />
mit optisch korrigierten Gläser erhältlich.<br />
www.adidas.com/eyewear<br />
3 Nach dem Sport ist vor dem<br />
Sport – Socks for Recovery<br />
Die CEP Recovery Socks wurden speziell für<br />
die Bedürfnisse des Körpers nach dem Sport<br />
entwickelt und sorgen für eine verbesserte<br />
Durchblutung nach anstrengenden Trainingseinheiten<br />
oder Wettkämpfen. Das Ergebnis:<br />
beschleunigte Regeneration, weniger Muskelkater<br />
und ein maximaler Wohlfühleffekt.<br />
Auch vor dem Training bereiten die Strümpfe<br />
den Muskel optimal auf die anstehende<br />
Belastung vor.<br />
www.cepsports.com/de<br />
3<br />
4<br />
4 HANDY LA<strong>DE</strong>N MIT <strong>DE</strong>R SONNE<br />
Der Solartaschenproduzent SunnyBAG hat<br />
in Zusammenarbeit mit dem Sportswearhersteller<br />
Northland Professional ein innovatives<br />
Outdoor-Solarsytem entwickelt: SunnyBAG<br />
LEAF. Das 180 g leichte Solarpaneel ist kratz-,<br />
stoß- und wasserfest und lädt ein Smartphone<br />
in nur drei Stunden. Der mitge lieferte Akku<br />
speichert die Sonnenenergie. Erhältlich in<br />
allen Northland Shops in Österreich und bei<br />
www.sunnybag.at<br />
5<br />
5 HERO Backpack<br />
von Nitro Snowboards<br />
Nitro Snowboards steht seit über 25 Jahren<br />
für Produkte auf allerhöchstem Niveau. Dies<br />
beweist Nitro Bags einmal mehr mit dem<br />
brandneuen HERO. Der Freizeit- und Schulrucksack<br />
bietet unter anderem eine gepolsterte<br />
17-Zoll-Laptoptasche, zwei Hauptfächer,<br />
seitliche Netz- und Reißverschlusstaschen<br />
und eine ergonomische Rückenpolsterung.<br />
Das Material ist 100 % PVC-frei und hat eine<br />
Wassersäule von 2000 mm. Neben einem<br />
unverkennbaren Look legt Nitro besonderen<br />
Wert auf Langlebigkeit und Funktionalität<br />
sowohl am Berg als auch im Alltag.<br />
www.rucksack-onlineshop.com/nitro<br />
6<br />
6 Laufen ohne Limit –<br />
Run Shorts 2.0<br />
Die mit zwei Plus X Awards ausgezeichneten<br />
Run Shorts 2.0 eignen sich perfekt für Läufer<br />
aller Leistungsklassen. Die eingearbeitete<br />
medi compression-Technologie sorgt für<br />
eine bessere Durchblutung und damit für<br />
mehr Ausdauer, Energie und Leistung. Das<br />
atmungsaktive Material ist schnelltrocknend<br />
und verfügt neben optimalem Feuchtigkeitsmanagement<br />
auch über einen angenehmen<br />
Cooling-Effekt beim Tragen.<br />
www.cepsports.com/de
Action!<br />
Events<br />
Air Power: Spaniens<br />
Andreu Lacondeguy<br />
2011 über Nürnberg<br />
6. September, Nürnberg<br />
<strong>Red</strong> Bull District Ride<br />
Comeback des urbanen Mountainbike-<br />
Freeride-Klassikers: 24 internationale<br />
Top-Rider messen sich in Nürnbergs Altstadt<br />
auf einer der schwierigsten Strecken,<br />
die ihr Sport zu bieten hat. Die Aufgabe:<br />
fünf Sektionen mit Slopestyle-, Dirtjump-,<br />
Park- und Big-Air-Elementen bewältigen,<br />
und das vor 50.000 Zuschauern. Track-<br />
Designer Aaron Chase, 2005 erster Sieger<br />
des <strong>Red</strong> Bull District Ride, verspricht ein<br />
abwechslungsreiches Setting: „So viele<br />
verschiedene Hindernisse findest du sonst<br />
nur in Bike-Parks. Ich werde die Obstacles<br />
wie ein Puzzle zusammenfügen.“ Der <strong>Red</strong><br />
Bull District Ride zählt zur FMB Diamond<br />
Series – der Champions League der Mountainbiker,<br />
die weltweit fünf Contests umfasst,<br />
darunter den Big-Mountain-Klassiker<br />
<strong>Red</strong> Bull Rampage. Die besten zehn Rider<br />
im Jahres-Ranking sind bereits fix für<br />
Nürnberg qualifiziert. Favoriten: Sam<br />
Pilgrim (GBR), Martin Söderström (SWE).<br />
Local Hero: der Ingelheimer Peter Henke.<br />
www.redbulldistrictride.de<br />
92 the red bulletin
Markus Greber/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, hhonolulu-events.com, Gold& Goose/<br />
<strong>Red</strong> Bull Content Pool, Kane Hibberd/<strong>Red</strong> Bull Content Pool, deichbrand.de<br />
11. – 20. 7., Hafen Hamburg<br />
Surf & Skate Festival<br />
Contests, Konzerte und internationale Filmpremieren:<br />
Die Fans der beiden Brettsportarten erwartet ein abwechslungsreiches<br />
Festivalprogramm. Ein Must-See: der Surf-<br />
Contest „King of the Küste“. Der Wettkampf findet am<br />
12. Juli auf Europas größter stehender Welle in Bispingen<br />
bei Hamburg statt. Für all jene, die Party-Action bevorzugen:<br />
Am 19. Juli tritt das Beginner Soundsystem<br />
im Mojo Club auf.<br />
www.surf-festival.com<br />
17. – 20. 7., Cuxhaven<br />
Nordsee rockt<br />
Das Deichbrand-Festival<br />
am Seeflughafen lockt<br />
im Durchschnitt bis zu<br />
35.000 Musikfans an die<br />
Nordsee. Highlights im<br />
diesjährigen Line-up: das<br />
britische Electropunktrio<br />
<strong>The</strong> Prodigy (li.), die schottische<br />
Rock-Sensation Biffy<br />
Clyro, Panda-Rapper Cro<br />
und Jan Delay mit Band.<br />
www.deichbrand.com<br />
13. 7., Sachsenring, Oberlungwitz<br />
MotoGP<br />
Motorrad-Action mit Tradition: Seit 1998 gastiert<br />
die Königsklasse einmal jährlich in Sachsen. Die<br />
3,6 Kilometer lange Strecke verspricht aufgrund<br />
zahlreicher enger Kurven viele Rad-an-Rad-Duelle.<br />
Der absolute Favorit ist 21, Spanier und amtierender<br />
MotoGP-Weltmeister: Marc Márquez (Honda)<br />
fuhr im Vorjahr vor über 85.000 Zuschauern zum<br />
Sieg. Sein Herausforderer: der italienische Altmeister<br />
Valentino Rossi, der das Rennen bislang<br />
viermal für sich entscheiden konnte. Für Deutschland<br />
am Start: der Bayer Stefan Bradl.<br />
www.motogp.com<br />
Heiß auf den<br />
Heim-GP:<br />
Sstefan Bradl<br />
20. 7., Hockenheimring<br />
Vettels Heim-GP<br />
Der Große Preis von Deutschland<br />
ist ein Garant für dramatische<br />
Formel-1-Rennen. Auch<br />
Sebastian Vettel kann ein Lied<br />
davon singen: Der inzwischen<br />
viermalige Weltmeister musste<br />
sechs Jahre auf seinen ersten<br />
Heimsieg 2013 warten. <strong>2014</strong><br />
wittert auch Sebastians<br />
Teamkollege Daniel Ricciardo<br />
eine Chance auf den Sieg.<br />
www.formel1.de<br />
2. 8., Elbinsel Wilhelmsburg, Hamburg<br />
Spektrum<br />
Festival<br />
Pflichttermin für Hip-Hop-Fans: Neben<br />
heimischen Top-Acts wie den Rappern<br />
Haftbefehl und Chefket treten internationale<br />
Stars wie der schottische<br />
Producer Hudson Mohawke oder das<br />
erst 18-jährige amerikanische Beat-<br />
Wunderkind XXYYXX auf. Die Headliner<br />
auf der <strong>Red</strong> Bull Music Academy<br />
Stage: US-Producer AraabMuzik und<br />
die französischen Acts Onra (li.) und<br />
Stwo. Der Event findet auf dem Hamburger<br />
MS-Dockville-Gelände statt.<br />
www.facebook.com/spektrum.ms<br />
17. 7., Comet Club, Berlin<br />
Blitz Kids live<br />
Das britische Pop-Punk-Quartett<br />
rund um Frontmann Joe<br />
James tourt zum ersten Mal<br />
durch Deutschland. Mit im<br />
Gepäck haben die Jungs auch<br />
ihren Anfang <strong>2014</strong> bei <strong>Red</strong><br />
Bull Records veröffentlichten<br />
Longplayer „<strong>The</strong> Good Youth“.<br />
Aanspieltipp: der gitarrenlastige<br />
Gute-Laune-Song „Sometimes“.<br />
Alle Tour-Stopps auf:<br />
www.blitzkidsofficial.com<br />
S a v e<br />
t h e<br />
Date<br />
Unverzichtbare<br />
Termine in den<br />
nächsten Wochen<br />
17<br />
juli<br />
„Transformers<br />
4“<br />
Vierter Teil der<br />
actiongeladenen<br />
Blockbuster-Reihe<br />
von Regisseur<br />
Mmichael Bay. In<br />
der Hauptrolle:<br />
Mark Wahlberg als<br />
Automechaniker<br />
Cade Yeager.<br />
Ab 17. 7. im Kino;<br />
www.transformersfilm.de<br />
27<br />
Juli<br />
REd bUll<br />
Wings<br />
Academy<br />
Der niederländische<br />
Kitesurf-<br />
Profi Ruben Lenten<br />
nimmt 20 Talente<br />
zwischen 15 und<br />
19 Jahren unter<br />
seine Fittiche. Der<br />
Event findet auf<br />
Sylt statt.<br />
www.redbull.com/<br />
wingsacademy<br />
2<br />
<strong>August</strong><br />
<strong>Red</strong> bUll<br />
Student Boat<br />
Battle<br />
Wasserschlacht<br />
auf dem Maschsee<br />
in Hannover.<br />
Die Regeln: zwei<br />
Boote, gepolsterte<br />
Lanzen, und wer<br />
als Erster ins Wasser<br />
fällt, verliert.<br />
www.redbull.com/<br />
studentboatbattle<br />
the red bulletin 93
ead bull<br />
Ein<br />
guter<br />
Sohn<br />
Von Thomas Glavinic<br />
Thomas Glavinic,<br />
geboren 1972 in Graz, verfasste ab 1991 Essays,<br />
Erzählungen, Hörspiele, Krimis und Reportagen, die<br />
inzwischen in 18 Sprachen übersetzt wurden. Sein<br />
Roman debüt gab Glavinic<br />
1998 mit „Carl Haffners<br />
Liebe zum Unentschieden“.<br />
Seine Romane „Wie man<br />
leben soll“ und „Der<br />
Kameramörder“ wurden<br />
auch verfilmt. Sein<br />
aktueller Roman „Meine<br />
Schreibmaschine und ich“<br />
ist bei Hanser erschienen.<br />
Thomas Glavinic lebt mit<br />
seiner Frau und seinem<br />
Sohn in Wien.<br />
Dieser Text ist sprunghaft, weil ich hohes<br />
Fieber habe und mich ferner an einige<br />
Ereignisse der vergangenen Wochen nur<br />
dunkel erinnere. Dafür bitte ich um<br />
Verständnis und Nachsicht. Ich schreibe<br />
dies für mich auf, als Zeugnis dieser seltsamen Wochen, von<br />
denen ich niemals gedacht hätte, dass sie solche Ungeheuerlichkeiten<br />
mit sich bringen würden.<br />
Ich weiß nicht, warum ich mich auf dieses Unternehmen<br />
eingelassen habe, irgendwie hat er mich über redet.<br />
Mein Vater. Ich sage lieber nicht, wie er heißt, es ist auch<br />
nicht wichtig. Als Kind habe ich ihn selten gesehen, erst seit<br />
einigen Jahren haben wir regelmäßigen Kontakt. Ich bin<br />
ihm von Herzen zugetan, aber er hat seine Eigenheiten.<br />
Früher hielt ich ihn bloß für schrullig, für einen schrulligen<br />
alten Herrn mit einem leichten Hang zum Schnaps. Nun<br />
weiß ich es besser. Er ist verrückt. Was nichts daran ändert,<br />
dass er mein Vater ist.<br />
Ich wollte einige Zeit raus aus Europa. Ich hatte viel<br />
gearbeitet, war zu lange in Österreich und Deutschland<br />
unterwegs gewesen, ich brauchte einen Ortswechsel.<br />
Ursprünglich wollte ich mit einer Freundin nach Namibia,<br />
aber die verfiel plötzlich auf die Idee, ihren Ex-Mann noch<br />
einmal zu heiraten, und der mag mich nicht besonders.<br />
Gerade da kam mein Vater mit seiner Idee an. Ein paar<br />
Wochen Thailand. Klang gut.<br />
Vor vier Wochen ging es los. Wien – Bangkok mit einem<br />
Gelähmten. Seit einem Unfall mit seinem alten Porsche sitzt<br />
er im Rollstuhl, er war nicht ganz nüchtern in jener Nacht,<br />
was er zwar bestreitet, aber ich weiß es besser. Danach hat<br />
er sich einen neuen gekauft und ihn auf Handbetrieb umbauen<br />
lassen. Gas, Bremse, wird alles per Hand gesteuert.<br />
Ich komme damit nicht zurecht, was ärgerlich ist, weil ich<br />
ihn nicht mehr nach Hause chauffieren kann, wenn er<br />
wieder bei mir auf der Couch zu viel getrunken hat. Auf<br />
jener Couch hat er mich auch zu diesem Trip überredet. Ich<br />
frage mich, ob ich sie je wiedersehen werde, diese Couch.<br />
Wien – Bangkok, zehn Stunden neben einem Menschen,<br />
der nicht gehen kann, der auch nicht gut schlafen kann und<br />
der ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis hat. Wer neben so<br />
jemandem sitzt, schläft ebenfalls nicht. Sondern hört sich<br />
Geschichten an. Etwa über meines Vaters Zeit in Thailand,<br />
wo er drei Jahre gelebt haben will, natürlich ohne ein Wort<br />
Thai zu lernen. „Same same but different“ sei die <strong>Red</strong>ewendung,<br />
die ich am öftesten zu hören kriegen würde,<br />
meinte er während der übelsten Turbulenzen irgendwo<br />
über Indien, „same same but different“, würden die Thais<br />
sagen, wenn sie einem Gin anstelle des bestellten Whiskys<br />
bringen würden oder statt dem Chicken Satay eine Suppe<br />
mit Meeresfrüchten, man brauche nicht Thai zu können,<br />
die Thais sprächen Englisch.<br />
Es folgten Geschichten über seinen Dienst in der<br />
Fremdenlegion, über seine Arbeit als Personenschützer in<br />
94 the red bulletin
ead bull<br />
ingo pertramer<br />
Singapur, über seine Zeit als Saucier des marokkanischen<br />
Königs, über seine drei Ehen, über die Krankheiten, die er<br />
hatte, von der Krätze bis hin zur Lungenpest, die er sich<br />
irgendwo in Afrika eingehandelt haben will, lange bevor ich<br />
geboren wurde, und darüber, wie er in Saudi-Arabien zu<br />
seinem Vermögen gekommen ist – langatmige Geschichten,<br />
die ich allesamt schon tausendmal gehört hatte und von<br />
denen ich nicht einmal die Hälfte glaube.<br />
Das ging den gesamten Flug so. Nach einem Zwischenfall<br />
mit einer Flugbegleiterin wurden wir nicht mehr<br />
bedient: „Was ist das für eine Sauce? Fräulein, machen Sie<br />
mir eine neue Sauce! Was ist in dieser Sauce? Pestizide?<br />
Hühnerblut?“ Da verkriecht man sich im Sitz. Doch irgendwie<br />
kann ich ihm nicht böse sein, und seit dem Rollstuhl<br />
bin ich noch ein wenig duldsamer geworden, was seine<br />
Auffälligkeiten betrifft.<br />
In Bangkok hatten wir vier Stunden Aufenthalt, dann<br />
ging es weiter auf die gute Insel. Ich sage lieber nicht, wie<br />
sie heißt, es ist auch nicht wichtig. Wir bezogen unser<br />
Quartier, es war ein Bungalow, fünfzig Meter vom Strand<br />
entfernt. Leider war aus dem Swimmingpool, der mich im<br />
Prospekt so begeistert hatte, ein Müllabladeplatz geworden.<br />
„Same same but different“, sagte mein Vater.<br />
Ich sagte nichts.<br />
„Bist du sauer?“, fragte mein Vater.<br />
Ich schwieg.<br />
Am Anfang ging alles gut. Aufstehen, wenn die<br />
Sonne aufgeht, Frühstück, danach im Schatten am<br />
Strand ein Buch lesen, aufs Meer schauen, hin und<br />
wieder eine Runde schwimmen, später essen gehen, abends<br />
Kontemplation in einer Bar. Mein Vater war erschöpft von<br />
der Reise, er schwitzte neben mir in seinem Rollstuhl und<br />
kippte erstaunliche Mengen Bier in sich hinein, das ihn<br />
schläfrig machte und gelegentlich in einen Dämmerschlaf<br />
versetzte, aus dem er durch einen neuen Anfall von Durst<br />
erwachte. Harmonische Tage waren das, an die ich mich im<br />
Gegensatz zu dem, was folgte, noch gut erinnere. Ich ahnte<br />
jedoch, dass diese Harmonie nicht von Dauer sein würde.<br />
Nach einer Woche kam mein Vater langsam wieder<br />
zu Kräften. Sein Geburtstag stand bevor, der 75., und den<br />
wollte er nicht hier, sondern auf der bösen Insel feiern. Ich<br />
sage lieber nicht, wie sie heißt, es ist auch nicht wichtig.<br />
Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass es sich dabei<br />
um die Insel handelte, auf der er drei Jahre gelebt hatte,<br />
und noch weniger klar war mir, welche Kontakte er dort<br />
noch immer hatte. Arglos schob ich ihn zur Fähre, eine<br />
Stunde später waren wir da.<br />
„Wir brauchen Zimmer“, sagte er.<br />
„Wieso Zimmer?“<br />
„Na, willst du am Strand schlafen?“<br />
„Fahren wir nicht in der Nacht zurück?“<br />
„Wir brauchen Zimmer.“<br />
Mir schwante nichts Gutes.<br />
Ich beschaffte uns zwei Zimmer. Er bestand darauf, die<br />
Rechnung zu übernehmen. Sonderbarerweise unterhielt er<br />
sich mit der Frau an der Rezeption auf Thai, er verstand<br />
also doch Thai, er bezahlte im Voraus, und ich wunderte<br />
mich, wieso eine Nacht hier so viel kostete, bis ich durch<br />
einen Seitenblick auf den Computerbildschirm entdeckte,<br />
dass er uns für sieben Tage eingecheckt hatte.<br />
„Eine Woche? Was soll denn das?“, fragte ich.<br />
„Wie kommst du auf eine Woche? Was heißt eine<br />
Woche?“<br />
„Du hast doch gerade für eine Woche bezahlt, ich habe<br />
das im Computer gelesen.“<br />
Er winkte ab. „Diese Thais …“<br />
In den darauffolgenden Stunden schob ich ihn von Bar<br />
zu Bar. Überall kannte er Leute, die alles andere als einnehmend<br />
oder vertrauenswürdig aussahen. Dicke alte Kerle mit<br />
Hakenkreuztätowierungen, aufdringliche Nutten, Schlägertypen,<br />
Barkeeper mit Narbengesichtern, Schweizer, Südafrikaner,<br />
Briten, Amerikaner. Weil ich in jeder Bar mit ihm<br />
mittrinken musste, fand ich das eine Weile sogar lustig.<br />
„Ich habe dir nie so recht glauben wollen, dass du<br />
wirklich in Thailand gelebt hast“, sagte ich.<br />
„Wo wäre ich denn deiner Meinung nach sonst in<br />
dieser Zeit gewesen?“<br />
„Im Knast, hätte ich gedacht.“<br />
„Da war ich nie, glaube ich.“<br />
Am nächsten Tag hatte er Geburtstag. Wann und wie er<br />
das alles arrangiert hatte, keine Ahnung, jedenfalls dirigierte<br />
er uns nach dem Frühstück zu einer Bar, in deren Hinterzimmer<br />
sechs oder acht junge Mädchen mit dramatischen<br />
Mengen von Fusel und Koks warteten.<br />
„Das ist nicht dein Ernst“, sagte ich. „Hast du vergessen,<br />
dass du im Rollstuhl sitzt?“<br />
„Ich bin nicht querschnittsgelähmt, ich kann bloß nicht<br />
gehen.“<br />
„Das heißt, du kannst …“<br />
„Genau das heißt es“, sagte er und hievte sich auf eine<br />
riesige Matratze.<br />
I<br />
ch wartete draußen, trotz seiner Proteste. Ich trank<br />
grässlichen einheimischen Rum, Glas um Glas, und<br />
konzentrierte mich auf das sanfte Geräusch des<br />
anbrandenden Meeres, das zu meinem Kummer immer<br />
wieder von Gelächter, Gequieke, Kreischen und Gebrüll aus<br />
dem Hinterzimmer übertönt wurde. Ab und zu kam eines<br />
der Mädchen nach vorne und versuchte mich zu überreden,<br />
nach hinten zu gehen, aber ich blieb auf meinem<br />
Barhocker sitzen.<br />
Ich blieb drei Tage auf diesem Barhocker, denn so<br />
lange verließ mein Vater seine Liebeshöhle nicht. Wie wir<br />
zurück ins Hotel gekommen sind, keine Ahnung. Auch von<br />
den Tagen danach weiß ich nicht viel, da hatte ich Fieber.<br />
the red bulletin 95
ead bull<br />
Einmal wachte ich neben ihm auf und erkannte, dass wir<br />
im falschen Hotel waren. Als ich ihn darauf hinwies, lallte<br />
er nur lachend: „Same same but …“ – und kippte wieder<br />
zur Seite.<br />
I<br />
ch verstand, dass ich ein ernsthaftes Problem hatte.<br />
Das heißt, mein Vater hatte eines, und das machte es<br />
zu meinem Problem. Aber ich fand die Lösung nicht.<br />
Meinen Vorschlag, sofort abzureisen, nach Europa zurückzukehren,<br />
schmetterte er ab. Ich erwog, allein zu fliegen,<br />
aber genauso gut hätte ich ihm eine geladene Waffe auf<br />
den Schoß legen können.<br />
Einige Tage herrschte trügerische Ruhe. Er ließ sich<br />
von mir umherschieben, redete stundenlang mit diesen<br />
undurchsichtigen Typen, es schien um Geschäfte zu gehen,<br />
aber ich wollte nicht mehr wissen. Hauptsache, er blieb<br />
einigermaßen bei Verstand. Und er blieb es fast eine<br />
Woche. Ich dachte schon, er hätte sich gefangen und die<br />
Geburtstagsfeierlichkeiten näherten sich einem Ende.<br />
„Jetzt zu Zakai.“<br />
Er wies in Richtung einer Bar auf der anderen Straßenseite.<br />
Es war die zehnte Bar des Tages, obwohl es noch nicht<br />
einmal Mittag war. Ich rollte ihn hinüber, wobei ich mich<br />
am Rollstuhl festhalten musste, ich vertrage keinen Schnaps<br />
bei Temperaturen jenseits der 35 Grad. Mein Vater merkte<br />
es und lachte mich aus.<br />
Auch im „Drunken Ship“, wie die neue Bar hieß,<br />
kannte er den Besitzer. Sie unterhielten sich eine Weile auf<br />
Thai, dann stellte die Kellnerin zwei Cocktails vor uns auf<br />
den Tisch.<br />
„Was ist das?“, fragte ich.<br />
„Funny drinks“, sagte mein Vater und lachte.<br />
Er prostete mir zu. Wir tranken. Mein Drink schmeckte<br />
abscheulich.<br />
„Was ist denn das Widerliches?“, fragte ich und stellte<br />
das Glas weg.<br />
„Bist du verrückt?“, rief mein Vater. „Erstens schmeckt<br />
das sehr gut, zweitens beleidigst du Zakai, wenn du nicht<br />
trinkst. Los, runter damit.“<br />
„Das schmeckt nach totem Hund! Ich trinke das ganz<br />
bestimmt nicht.“<br />
„Das trinkst du! Außerdem habe ich Geburtstag.“<br />
„Du hattest Geburtstag.“<br />
„Ich habe so lange Geburtstag, wie ich will.“<br />
Ich nahm wieder einen Schluck, noch einen, noch<br />
einen, dann wurde mir komisch zumute.<br />
„Ich muss zum Arzt“, sagte ich.<br />
„Wieso?“<br />
„Weil der Himmel zittert und Krokodile herausfallen.“<br />
„Das sind nur die Pilze.“<br />
„Welche Pilze?“<br />
„Die in den Drinks. Funny drinks nennt man die hier.<br />
Das sind passierte Magic Mushrooms.“<br />
Der Trip dauerte sechs oder acht Stunden. Sechs oder<br />
Es sind noch andere<br />
Dinge vorgefallen, ich<br />
erinnere mich wie gesagt<br />
nicht an alles.<br />
acht Stunden mit grauenhaften Halluzinationen. Hinterher<br />
erklärte mir einer der Barkeeper, die hiesigen Drogen<br />
machten allesamt nur „good vibes“, „very positive“, aber<br />
davon merkte ich wenig. Ich hasse psychedelische Drogen,<br />
ich habe mich immer geweigert, diesen hirnzerfressenden<br />
Dreck zu nehmen.<br />
Zwei Tage redete ich mit meinem Vater kein Wort.<br />
Ich werde nicht gern vergiftet. Dann sah ich, wie er am Pier<br />
mit seinem Rollstuhl Vollgas gab, eine Flasche Champagner<br />
schwingend, und unter fröhlichem Gejodel ins Meer stürzte.<br />
Ich fischte ihn raus, wobei mir einige Thais halfen, die<br />
danach den Rollstuhl bargen. Ich brachte meinen Vater<br />
zurück in sein Hotelzimmer, wo ich zu meiner Überraschung<br />
eine schöne Frau antraf, die mir half, ihn ins Bett<br />
zu stecken. Während ich mich um eine Flasche Wasser für<br />
ihn kümmerte, ging sie unter die Dusche, und als sie nackt<br />
zurückkam, stellte ich fest, dass es sich um einen Ladyboy<br />
handelte. Auch für meinen Vater, der kurz aus seinem<br />
Koma erwachte, schien dieser Anblick neu zu sein, denn er<br />
lachte und murmelte: „Same same …“<br />
Es sind noch andere Dinge vorgefallen, ich erinnere<br />
mich wie gesagt nicht an alles. Ich habe seit zwei<br />
Wochen Fieber, und der Schnaps hilft ebenso wenig<br />
wie die Antibiotika. Ich denke über meinen Vater nach und<br />
über mich. Wir haben nie viel miteinander geredet. Im<br />
Grunde kennen wir uns nicht. Ich kenne ihn überhaupt<br />
nicht, merke ich. Aber ich kenne mich ja auch nicht.<br />
Ich sollte zurück nach Europa fliegen. Ich habe viel zu<br />
tun. Mir fehlt die Energie. Es ist zu heiß. Ich verliere mich<br />
in dieser Hitze.<br />
Ich schreibe dies auf der guten Insel. Mein Vater ist<br />
noch auf der anderen. Ich fahre morgen wieder hinüber.<br />
Ich versuche, ein guter Sohn zu sein.<br />
Read Bull<br />
Lesevergnügen im <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>: Jeden Monat<br />
widmet ein namhafter Autor unseren Lesern<br />
eine Kurzgeschichte. Diesmal Thomas Glavinic –<br />
aktuelles Buch „Meine Schreibmaschine und ich“,<br />
Hanser Verlag –, der uns nach Thailand entführt.<br />
96 the red bulletin
SPEKTRUM 2. AUGUST <strong>2014</strong><br />
MOMENTAUFNAHME BEATKULTUR<br />
WiLHELMsBURg | HAMBURg<br />
NENEH CHERRy &<br />
ROCKE TNUMBERNINE<br />
HAFTBEFEHL<br />
SSIO<br />
HIOB &<br />
MORLOCKK DILEMMA<br />
CHEFKET<br />
AHZUMJOT<br />
GERARD<br />
SIERRA KIDD<br />
ERR<strong>DE</strong>KA<br />
IAMNOBODI<br />
SyLABIL SpILL<br />
pSAIKO.DINO<br />
TEESy<br />
TOURIST<br />
pERERA ELSEwHERE<br />
HUDSON MOHAwKE<br />
STALLEy<br />
XXyyXX<br />
BETTy FORD BOyS<br />
RE JJIE SNOw<br />
RED BULL MUSIC ACA<strong>DE</strong>My STAGE<br />
ARAABMUZIK<br />
ONRA<br />
STwO<br />
XXXy<br />
JAMES pANTS<br />
NGUZUNGUZU<br />
SINJIN HAwKE<br />
THOMALLA
Magic Moment<br />
Eine Prise Sand ist immer dabei<br />
Zum Golfturnier King of Greens treten stets<br />
Sportler an, die in anderen Disziplinen erfolgreich<br />
sind. Dieses Jahr in Windlesham bei London<br />
etwa der spätere Sieger, Snowboarder Ben Kilner<br />
aus Schottland, oder Freeskier Per Kristian<br />
Hunder aus Norwegen, der hier superb einem<br />
Bunker entkommt – von Fotograf Lorenz Holder<br />
ebenso perfekt eingefangen.<br />
www.redbull.de/magicmoment<br />
Bunkerschläge sind<br />
einfach: Man muss dabei<br />
den Ball nicht treffen.<br />
Alte Golferweisheit<br />
Die nächste AusgABe des <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> erscheint am 12. <strong>August</strong> <strong>2014</strong>.<br />
lorenz holder<br />
98 the red bulletin
13. AUGUST <strong>2014</strong><br />
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