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The Red Bulletin Juni 2015 - DE

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deutschland<br />

Abseits des Alltäglichen<br />

EMMA STONE<br />

datet Spider- und Birdman<br />

und lernt wieder fliegen<br />

IT’S TURBO TIME!<br />

1000 PS und Feuerlanzen<br />

beim Grand Prix<br />

von Österreich<br />

Torpedomenschen<br />

Sie surfen<br />

Monsterwellen<br />

mit bloßem<br />

Körper<br />

Der Wimbledon-Champ kämpft<br />

mit den Waffen einer Frau<br />

Andy Murray<br />

30<br />

Dinge<br />

die Männer<br />

lieben<br />

Andy Murray erklärt,<br />

warum sein Coach<br />

weiblich ist<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2015</strong><br />

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Jeep ®<br />

ist eine eingetragene Marke der FCA US LLC.


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-Emissionen kombiniert: 151 g/km. (Messverfahren gem. EU-Norm).Effizienzklasse: C.


DIE WELT VON RED BULL<br />

46<br />

TURBOOOO!<br />

1000 PS und mehr, meterlange<br />

Feuerlanzen: Am <strong>Red</strong> Bull Ring<br />

lebt der süße Wahnsinn auf.<br />

CLIVE BRUNKSKILL/GETTY IMAGES (COVER), RAINER SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES<br />

WILLKOMMEN!<br />

Novak Djokovic, Roger Federer, Rafael Nadal –<br />

und Andy Murray. Der Schotte ist das<br />

eigenwillige, spröde, sture Viertel der „Big<br />

Four“ im Welttennis. Aktuellster Coup des<br />

Querkopfs, des Siegers bei Olympia und<br />

in Wimbledon: Er machte eine Frau zu<br />

seinem Coach. Als einziger Athlet an<br />

der Spitze einer Weltsportart. Und ließ<br />

sich auch von harscher Kritik nicht beirren.<br />

Im <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-Gespräch erzählt Murray davon,<br />

wie er auf die Idee dazu kam, was man<br />

von einer Frau besser lernen kann als<br />

von einem Mann und wieso ein Trainer-<br />

Engagement zu einem Politikum werden<br />

konnte, weit über das Tennis hinaus.<br />

Viel Vergnügen mit diesem Heft!<br />

Die <strong>Red</strong>aktion<br />

„Testosteron<br />

ist ab einer<br />

gewissen<br />

Konzentration<br />

schwer<br />

genießbar.“<br />

ANDY MURRAY, SEITE 58<br />

THE RED BULLETIN 7


JUNI <strong>2015</strong><br />

AUF EINEN BLICK<br />

GALLERY<br />

12 AUGENBLICKE des Monats<br />

28<br />

MENSCH-TORPEDO<br />

Nur du und der Ozean: wie<br />

Bodysurfer ohne Equipment<br />

die ganz großen Wellen reiten.<br />

80<br />

WHEELS<br />

Wie man sich auf zwei Rädern als<br />

Marc Márquez fühlt. Und wie man<br />

zwei Millionen Euro sinnvoll investiert.<br />

72<br />

TRAVEL<br />

In den Kühlturm eines Atomkraftwerks<br />

springen? In Südafrika geht das. Macht<br />

nicht nur Angst, sondern auch Spaß.<br />

44<br />

SEAN ROSENTHAL<br />

Er ist der große Gejagte der neuen<br />

Swatch Beach Volleyball Major Series.<br />

Uns verriet er, wie man Matches gewinnt.<br />

64<br />

RHONDA<br />

Rhonda macht alle verrückt, lässt sie<br />

nächtelang tanzen und feiern. Was<br />

steckt hinter dem Party-Hype in L. A.?<br />

BULLEVARD<br />

19 WATERLOO Garantiert fehlerfreie<br />

Tipps zur Desaster-Vermeidung.<br />

FEATURES<br />

28 Mensch-Torpedo<br />

Kalifornien, Hawaii, Tahiti: aus dem<br />

Leben der Bodysurfer.<br />

40 Heroes des Monats<br />

Panik-Talent, Lady Gagas Mama,<br />

Start-up-Guru, Beachvolleyball-Star.<br />

46 Turbo Time<br />

Beim Österreich-GP lebt am <strong>Red</strong> Bull<br />

Ring die irrste Formel-1-Zeit wieder auf.<br />

54 From Draft to Drive<br />

Faszinierend: F1-Technik backstage.<br />

58 Andy Murray<br />

Was kann ein Mann von einer Frau<br />

lernen, was er von einem Mann nicht<br />

lernen kann?<br />

64 Rhonda<br />

Im Party-Untergrund von L. A.<br />

ACTION!<br />

72 TRAVEL Ein Sprung nach Südafrika<br />

74 WATCHES Die James-Bond-Uhr<br />

76 ENTERTAINMENT Chris Pratt<br />

78 CULTURE/MUSIC Raekwon<br />

80 WHEELS Honda & Aston Martin<br />

82 HOW TO Kosmonaut sein<br />

84 EVENTS 24 Stunden am Nürburgring<br />

86 SAVE THE DATE Was so ansteht<br />

89 ACTIVE STYLE Was Männer lieben<br />

97 READ BULL Christoph Ransmayr<br />

108 IMPRESSUM<br />

110 MAGIC MOMENT<br />

CHRIS BURKARD, QUALITY LAB SRL, JOSH GLAZEBROOK/RED BULL CONTENT POOL, HERMAN VERWEY, LASTNIGHTSPARTY<br />

8 THE RED BULLETIN


<strong>The</strong> Annex Pack is avaliable at Burton.com and<br />

along with all Burton Bags & Luggage features a


THE RED BULLETIN<br />

BACKSTAGE<br />

JUNI <strong>2015</strong><br />

CONTRIBUTORS<br />

MIT AN BORD<br />

Zielsicher: Fotograf<br />

Chris Burkard (li.) im Surf-Einsatz<br />

Schmerz und<br />

Wellen auf Tahiti<br />

Das Fotografieren brachte sich Chris Burkard als<br />

Teenager selbst bei. Heute zählen die Surf-Bilder des<br />

29-jährigen Kaliforniers zu den Ikonen des Genres.<br />

Für seine Reportage über Bodysurfer auf Tahiti<br />

tauchte Burkard ohne zusätzlichen Sauerstoff unter<br />

den Wellen. Vorteil: „die beste Perspektive.“ Nachteil:<br />

„Ich schnitt mich an einem Riff und landete mit einer<br />

Staphylokokken-Infektion im Krankenhaus.“ Burkard<br />

freute sich trotzdem über den Job. „Die Bilder waren<br />

den Schmerz wert.“ „Mensch-Torpedo“, ab Seite 28.<br />

WERNER JESSNER<br />

Der Motorsport-Journalist und Rennfahrer<br />

(er hält einen 24-Stunden-<br />

Speed-Weltrekord im Serien-PKW)<br />

reiste für uns ins Hauptquartier von<br />

Infiniti <strong>Red</strong> Bull Racing. Und erfuhr,<br />

wie man F1-Autos bäckt. Seite 54.<br />

CHRISTOPH RANSMAYR<br />

Die Bücher des Oberösterreichers<br />

(„Der fliegende Berg“, „Morbus Kitahara“)<br />

wurden in mehr als 30 Sprachen<br />

übersetzt. In seiner Shortstory<br />

beobachtet Ransmayr einen vermeintlichen<br />

Selbstmörder. Seite 97.<br />

RED BULLETIN<br />

WELTWEIT<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> erscheint<br />

aktuell in elf Ländern. Im Bild<br />

das Cover der Frankreich-<br />

Ausgabe mit dem 29-jährigen<br />

Ausnahme-Surfer Michel<br />

Bourez, genannt <strong>The</strong> Spartan.<br />

Alle Ausgaben zum Download:<br />

www.redbulletin.com/howtoget<br />

MAKING OF<br />

DAS SHOOTING<br />

<strong>DE</strong>S MONATS<br />

„Jede Nacht<br />

triffst du hier<br />

neue Freaks.“<br />

MERLIN BRONQUES<br />

Begehrt: Nightlife-Blogger und Fotograf<br />

Bronques bei einem Rhonda-Event in L. A.<br />

Der Blog des US-Fotografen Merlin Bronques<br />

(www.lastnightsparty.com) ist ein Flaggschiff der<br />

globalen Nightlife-Fotografie. Wir schickten den<br />

New Yorker auf Los Angeles’ derzeit wildeste<br />

Pop-up-Party. „Ich bin Rhonda“, ab Seite 64.<br />

10 THE RED BULLETIN


SOUL FIRE I ARBEITSGERÄT FÜR HEL<strong>DE</strong>N<br />

erhältlich ab 2.266 € I SOUL FIRE 3 26“ 4.318,– €<br />

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MARCIN KIN/RED BULL CONTENT POOL<br />

ABU DHABI, VEREINIGTE<br />

ARABISCHE EMIRATE<br />

<strong>DE</strong>SERT STORM<br />

Bei der Abu Dhabi Desert Challenge ist der Kampf um<br />

die Plätze nur Teil der Herausforderung: „Im Wüstensand<br />

kannst du dich beim Anstieg jederzeit festfahren“,<br />

sagt der Pilot, das ehemalige Skisprung-Ass<br />

Adam Małysz. „Oben auf den Dünen hast du fünf Meter<br />

hohe Abrisskanten. Wenn du da nicht schräg runterfährst,<br />

fällst du ins Flache – Ende Gelände.“ Wie man<br />

Dünen optimal anfährt? „Geradeaus und mit Vollgas!“<br />

www.abudhabidesertchallenge.com<br />

Bild: Marcin Kin<br />

13


JERUSALEM, ISRAEL<br />

CITY BIKER<br />

Eigentlich kam MTB-Pro David Cachon nach Israel,<br />

um bergige Singletrails zu befahren. Aus dem<br />

geplanten Zwischenstopp in Jerusalem wurde aber<br />

ein ganzer Tag: „Es war eines meiner schönsten<br />

Erlebnisse auf dem Rad. Ich konnte an Orten biken,<br />

die Teil der Geschichte der Menschheit sind. Vor<br />

allem die alten Mauern laden zum Droppen und<br />

Balancieren ein.“ Und die Locals? „Blieben cool und<br />

beachteten mich kaum.“ Auch wenn manch einer<br />

sein Interesse nicht gänzlich verbergen konnte.<br />

rosebikes.de<br />

Bild: Ismael Ibañez Ruiz<br />

ROSE BIKES<br />

14


KAPRUN, ÖSTERREICH<br />

ZAPFENSTREICH<br />

Buchstäblich unter die Haut gehen soll dieses Bild,<br />

das der österreichische Fotograf Markus Berger<br />

mit dem Eiskletterer Rudolf Hauser in der Sigmund-<br />

Thun-Klamm nahe Kaprun schoss. Warum? „Weil ich<br />

in dieser Aufnahme ausschließlich UV-Strahlung aus<br />

speziellen Lichtern einsetze“, erklärt Berger, „und<br />

die reflektiert andere Pigmente als normales Licht.“<br />

bergermarkus.com<br />

Bild: Markus Berger<br />

16


Der geschmack tropischer frÜchte.<br />

Die flÜgel von reD BUll.<br />

NUR<br />

DIESEN<br />

SOMMER<br />

DIE RED BULL SUMMER EDITION.


200 JAHRE WATERLOO<br />

und wie du dein<br />

totales Desaster verhinderst<br />

N A<br />

P O<br />

L E<br />

O N<br />

verlor am 18. <strong>Juni</strong> 1815<br />

seine letzte Schlacht.<br />

JOHNNY <strong>DE</strong>PP<br />

FLUCH <strong>DE</strong>R<br />

FEHLER<br />

Ist das noch dein Ernst,<br />

Johnny? Wie konnte es<br />

nur so weit kommen?<br />

Ein offener Brief.<br />

Dear Johnny! Es reicht. Du<br />

warst ja schon als der Hutmacher<br />

in „Alice im Wunderland“<br />

nicht mehr lustig, aber<br />

dass du uns „Mortdecai“<br />

zugemutet hast, übersteigt<br />

nun unsere Toleranzgrenze.<br />

Mittlerweile erscheint deine<br />

Rollenwahl so ranzig wie<br />

die Butter in deiner Frisur.<br />

Bitte: Such dir mal wieder<br />

eine Herausforderung!<br />

Was ist weniger aufgezwirbelt<br />

als die<br />

Handlung von „Mortdecai“?<br />

Johnny<br />

Depps Schnauzer.<br />

STUDIOCANAL, GETTY IMAGES(4)<br />

Hier drei Rollen, mit<br />

denen du dich wieder<br />

aufrappeln kannst.<br />

Aber achte auf den<br />

richtigen Regisseur!<br />

SAMURAI<br />

of the Pacific<br />

Im Japan des 15. Jahrhunderts<br />

raubst du als<br />

böser Samurai Hitachi<br />

Hanzo die Seelen deiner<br />

sechs Brüder.<br />

REGIE:<br />

Quentin Tarantino<br />

SHERLOCK<br />

of the Channel<br />

Eine attraktive Witwe<br />

beauftragt dich, den<br />

Mord an ihrem Lord zu<br />

lösen. Bettgeschichte!<br />

Plot Twist! Showdown!<br />

REGIE:<br />

Spike Jonze<br />

SPARROW<br />

of the Milky Way<br />

Ein Reboot von „Fluch<br />

der Karibik“. Aber in der<br />

Zukunft. Im Weltall.<br />

Mit Aliens. Und Leo<br />

DiCaprio. Bitte.<br />

REGIE:<br />

J. J. Abrams<br />

THE RED BULLETIN 19


B U L L E V A R D<br />

W A T E R<br />

L O O<br />

Die falsche Entscheidung<br />

DIESER EINE KLEINE FEHLER<br />

Eine falsche Entscheidung, und das Schicksal schlägt gnadenlos zu.<br />

Aber: Wir können aus der Geschichte lernen. Wie es nicht geht.<br />

Millionen im Müll<br />

Der Fehler In Pennsylvania kauft ein<br />

Mann 25 Lottoscheine. Am Lostag<br />

verliest er sich, wirft alle in den Müll.<br />

Und verliert: 1,25 Millionen Dollar.<br />

Die Lehre Lass den Müll noch ein paar<br />

Wochen in der Wohnung stehen.<br />

Extrem: Wrestler,<br />

die Football spielen<br />

Der Fehler Wrestling ist super, NFL ist<br />

super. Wie super muss erst beides<br />

zusammen sein: eXtreme Football.<br />

Die Lehre Never mix two winning<br />

teams! Manche Dinge lässt man besser,<br />

wie sie sind.<br />

Oligarchen aller Länder,<br />

vereinigt euch nicht<br />

Der Fehler Dmitri Rybolowlew will<br />

nach 27 Jahren Ehe nicht eine Milliarde<br />

Dollar zahlen. Am Ende kostet ihn die<br />

Scheidung über drei Milliarden.<br />

Die Lehre Spare Geld: Sei großzügig!<br />

Aktien? Nein, bezahlt<br />

mich lieber in bar!<br />

Der Fehler Ronald Wayne gibt 1976<br />

seine 10 % an Apple zurück. Für 800<br />

Dollar. Heutiger Wert: 30 Milliarden.<br />

Die Lehre Geld macht eh nicht<br />

glücklich. Arbeiten ist auch schön.<br />

Was Neues? Ach was!<br />

Der Fehler „<strong>The</strong> Sixth Sense“ hat was.<br />

Also dreht M. Night Shyamalan noch<br />

sechs Mal den – mehr oder weniger –<br />

gleichen Film.<br />

Die Lehre Nur nicht überraschen.<br />

TROJANISCHES PFERD<br />

Der Fehler Die Verpackung ist wirklich toll.<br />

Der Inhalt leider tödlich.<br />

Die Lehre Geschenke kannst du dir schenken.<br />

Du findest eh nie das richtige. Und die, die du<br />

kriegst, machen nur Ärger.<br />

Wer will schon<br />

„Pretty Woman“ sein?<br />

Der Fehler Molly Ringwald zieht es<br />

vor, auf ein besseres Rollenangebot zu<br />

warten. Julia Roberts sagt: „Danke!“<br />

Die Lehre Wer ist Molly Ringwald?<br />

Bier um 10 Cent<br />

für Baseball-Fans<br />

Der Fehler Die Cleveland-Indians-<br />

Fans haben bald ein paar Biere zu viel<br />

intus. Und verwüsten 1974 ihr Stadion<br />

aus Ärger über den Spielstand.<br />

Die Lehre Je betrunkener deine Fans,<br />

desto besser musst du spielen.<br />

Große Dinge sind<br />

leicht zu übersehen<br />

Der Fehler Der holländische Seefahrer<br />

Willem Janszoon entdeckt 1606 Australien.<br />

Findet es aber viel zu heiß.<br />

Dann kommen die Engländer …<br />

Die Lehre Wozu immer der Erste sein?<br />

Russisches Amerika<br />

Der Fehler Der Zar ahnt 1867 nichts<br />

von Gold und Erdöl und verkauft Alaska<br />

für 7,2 Millionen Dollar an die USA.<br />

Die Lehre Verkaufe niemals Land!<br />

Auch wenn dort gar nichts wächst.<br />

Bankenpleite<br />

Der Fehler Subprime Mortgage –<br />

was auch immer das ist – klingt super,<br />

alle kaufen das jetzt! Als die Immo-<br />

Blase platzt, ist Lehman Brothers<br />

600 Milliarden Dollar los und bankrott.<br />

Die Lehre Kauf nur Sachen, von<br />

dene n du etwas verstehst.<br />

Vor der Schlacht<br />

K AINRATH<br />

Nach der Schlacht<br />

Mon<br />

général,<br />

heute ist ein<br />

guter Tag, um<br />

Geschichte zu<br />

schreiben.<br />

Waterloo?<br />

Das war doch kein<br />

Waterloo!<br />

Mein wahres<br />

Waterloo<br />

war St. Helena.<br />

GETTY IMAGES DIETMAR KAINRATH<br />

20 THE RED BULLETIN


B U L L E V A R D<br />

W A T E R<br />

L O O<br />

Die ewigen Zweiten<br />

MICH GIBT<br />

ES NOCH<br />

Einst waren sie Mitglied<br />

berühmter Pop-Groups. Und<br />

dann … passierte nichts.<br />

1. JESSICA SUTTA<br />

Kennt überhaupt jemand eine<br />

andere Pussycat Doll als Nicole<br />

Scherzinger? Ab heute kennst du<br />

zumindest Jessica. Ihrem Debüt-<br />

Soloalbum „Feline Resurrection“<br />

– Auferstehung der Katze – solltest<br />

du eine Chance geben.<br />

2. MEL B<br />

Das Ex-Spice-Girl<br />

würzt heute eine<br />

Talentshow-Jury.<br />

3. KELLY ROWLAND<br />

Die Nicht-Beyoncé<br />

blieb Destiny’s<br />

Stiefkind.<br />

MAMS TAYLOR, GETTY IMAGES(2)<br />

JESSICA SUTTA<br />

Es gibt einen<br />

Grund, warum Katzen<br />

Einzelgänger<br />

sind – bringt mehr<br />

Aufmerksamkeit.<br />

THE RED BULLETIN 21


B U L L E V A R D<br />

W A T E R<br />

L O O<br />

Ehrenrettung<br />

VERGESSENE HEL<strong>DE</strong>N<br />

Geschichte ist nicht fair: Diese Pioniere schufen Großes<br />

– und gingen am Ende fast leer aus.<br />

GEFLOPPTE GADGETS<br />

IRREN IST<br />

TECHNISCH<br />

Auch die namhaftesten<br />

Firmen hauen mal<br />

danebe n. Und wie!<br />

APPLE NEWTON Der Opa des iPads<br />

nervt 1993 mit Stift, unausgereifter<br />

Handschrifterkennung und lausiger<br />

Rechenleistung. Kein guter Job!<br />

1. Der Weltenentdecker<br />

Hugh Everett, Physiker<br />

Als Everett 1956 seine Arbeit über<br />

Parallelwelten veröffentlichte, erklärten<br />

ihn die Kollegen schlicht für verrückt.<br />

Das war zu viel für ihn, er kehrte der<br />

Wissenschaft den Rücken. Heute sind<br />

Everetts <strong>The</strong>orien anerkannt.<br />

SONY BETAMAX Besser als VHS.<br />

Verliert dennoch den Kampf um die<br />

Videoweltherrschaft der 1980er. Wär<br />

als Alphamax erfolgreicher gewesen.<br />

MICROSOFT ZUNE Der Möchtegern-iPod.<br />

Wegen des komplizierten<br />

Kopierschutzes praktisch unbrauchbar.<br />

Heute schon fast wieder Kult.<br />

DIALOG <strong>DE</strong>R DOSEN<br />

2. Der Porno-<br />

Pionier<br />

Russ Meyer<br />

Regisseur<br />

Brüste – plus Parodie.<br />

Früher als Schmuddelware<br />

verlacht, laufen<br />

Meyers Meisterwerke<br />

heute in Cinematheken<br />

auf der ganzen Welt.<br />

3. Der<br />

Kaffee-König<br />

Eric Favre<br />

Erfinder<br />

Favre erfindet 1970 die<br />

Kaffeekapsel, Nestlé<br />

setzt aber auf Instantkaffee.<br />

Die Kapsel gerät<br />

zum Flop. Heute ist sie<br />

ein Milliardenerfolg.<br />

4. Das Low-<br />

Budget-Logo<br />

Carolyn Davidson<br />

Designerin<br />

35 US-Dollar zahlt<br />

Nike der Studentin für<br />

das berühmte Logo.<br />

Deal ist Deal. Jahre<br />

später gab es Aktien<br />

als Dankeschön.<br />

5. Der einsame<br />

Fotograf<br />

Hercule Florence<br />

Maler<br />

1833 erfindet Florence<br />

in Brasilien die Fotografie,<br />

erzählt aber<br />

keinem davon. Die Lorbeeren<br />

ernten deshalb<br />

ganz andere. In Europa.<br />

Wenn ich über mich<br />

selbst siege, bin ich<br />

dann ein Verlierer?<br />

NASA, AKG-IMAGES, GETTY IMAGES(3) DIETMAR KAINRATH<br />

22 THE RED BULLETIN


DAS MOTORSPORT-FESTIVAL<br />

FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />

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Das FORMULA 1 Logo, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX, GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH und verwandte<br />

Marken sind Markenzeichen von Formula One Licensing BV, einem Unternehmen des Formula One Konzerns. Alle Rechte vorbehalten.


B U L L E V A R D<br />

W A T E R<br />

L O O<br />

Falsche Prognosen<br />

ES WIRD ...<br />

EIN FEHLER<br />

Diese Experten haben die<br />

Zukunft vorhergesagt. Und<br />

sich schwer geirrt.<br />

PROGNOSE:<br />

„In spätestens<br />

fünf Jahren<br />

werden Frauen<br />

ihren Busen<br />

enthüllen.“<br />

MONOKINI-ERFIN<strong>DE</strong>R<br />

Rudi Gernreich aus<br />

Wien glaubt 1962 fest<br />

an eine Mode-Revolution.<br />

Er sollte sich<br />

irren. Ewig schade!<br />

PROGNOSE:<br />

„Es wird nie<br />

ein größeres<br />

Flugzeug<br />

geben.“<br />

EIN BOEING-INGENIEUR nach dem<br />

Jungfernflug der zweimotorigen Boeing<br />

247 mit zehn Sitzplätzen im Jahr 1932.<br />

PROGNOSE:<br />

„Gitarrenbands<br />

sind auf dem<br />

ab steigenden<br />

Ast!“<br />

DICK ROWE, Talent-Scout der Plattenfirma<br />

Decca Records, erteilt den Beatles<br />

1962 eine Abfuhr.<br />

PROGNOSE:<br />

„Welchen Vorteil<br />

soll das<br />

bringen, irgendwo<br />

ein paar<br />

Stunden früher<br />

zu sein?“<br />

FRIEDRICH WILHELM III., König von<br />

Preußen, glaubt 1838 weder an die Eisenbahn<br />

noch an die Beschleunigung der Zeit.<br />

IMAGO<br />

24 THE RED BULLETIN


JETZT IM HAN<strong>DE</strong>L<br />

www.bike-magazin.de<br />

WIR<br />

MÖGEN’S<br />

DRECKIG<br />

Foto: Markus Greber


B U L L E V A R D<br />

W A T E R<br />

Spiel des Lebens<br />

<strong>DE</strong>IN PERSÖNLICHES<br />

WATERLOO<br />

Kämpfe für die Liebe! Oder opfere alles der Karriere.<br />

Finde deinen Pfad durch das Schlachtfeld des Lebens.<br />

Aber wähle mit Bedacht, denn jeder Zug kann dein letzter sein.<br />

L O O<br />

Deine<br />

Kollegen<br />

und dein Chef<br />

verlieren den<br />

Respekt vor<br />

dir.<br />

Du prahlst<br />

mit deinen<br />

Skills und<br />

dem Erfolg.<br />

Du bist bescheiden<br />

und<br />

hältst dein Können<br />

geheim.<br />

Keiner nimmt<br />

dich ernst.<br />

ZURÜCK AN <strong>DE</strong>N<br />

START!<br />

Du sprühst vor<br />

Tatendrang und<br />

übernimmst drei<br />

neue Projekte<br />

gleichzeitig.<br />

Ja, klar!<br />

Her mit der<br />

Kohle! Und der<br />

Karriere! Freundin?<br />

Lernst du in der<br />

Arbeit kennen.<br />

Sicher!<br />

Starte<br />

hier,<br />

wenn dir<br />

GELD<br />

wichtiger ist.<br />

Aber du<br />

beharrst auf<br />

einer fetten Gehaltserhöhung.<br />

Karrieeere!<br />

JA! Du setzt<br />

dich durch. Dafür<br />

musst du die neue,<br />

junge Praktikantin<br />

einschulen.<br />

Du hast<br />

eine Affäre<br />

mit ihr.<br />

GAME<br />

OVER!<br />

Vielleicht haben<br />

deine Kinder ja<br />

mehr Erfolg.<br />

Du<br />

hasst sie<br />

zutiefst.<br />

Blöd, dass sie<br />

trotzdem deine<br />

Ideen stiehlt.<br />

Dein Chef<br />

kündigt dich.<br />

Deinen Job kriegt<br />

die infame Praktikantin.<br />

Für weniger<br />

Geld.<br />

Du<br />

bringst<br />

ihr nichts<br />

bei.<br />

26 THE RED BULLETIN


Natürlich,<br />

was gibt es<br />

Schöneres!<br />

Du arbeitest nur<br />

noch zwei Tage<br />

die Woche.<br />

Starte<br />

hier,<br />

wenn dir<br />

LIEBE<br />

wichtiger ist.<br />

Deine Liebste<br />

fühlt sich vernachlässigt.<br />

Und verlässt<br />

dich. Für deinen<br />

neuen Chef.<br />

Deine Freundin<br />

liebt es, dass du<br />

endlich so viel Zeit<br />

mit ihr verbringst,<br />

wie sie will.<br />

Du suchst dir<br />

einen Job. Und<br />

arbeitest wieder<br />

wie verrückt.<br />

Das Aus für<br />

die Liebe.<br />

ZURÜCK AN <strong>DE</strong>N<br />

START!<br />

Du genießt<br />

die Beziehung,<br />

lässt dich richtig<br />

gehen.<br />

Du erkennst,<br />

dass ihr gar<br />

nicht zusammenpasst.<br />

Sie sagt, du<br />

bist so langweilig<br />

geworden. Und dass<br />

du zu wenig Kohle<br />

verdienst.<br />

Doch lieber<br />

Karriere?<br />

ZURÜCK AN <strong>DE</strong>N<br />

START!<br />

Du verzweifelst<br />

und<br />

verlässt sie.<br />

Sie aber vermisst<br />

die Spannung in der<br />

Beziehung, es ist ihr<br />

zu viel Harmonie.<br />

Du<br />

bemühst<br />

dich und wirst<br />

ihr Schoßhündchen.<br />

Du reagierst<br />

in Panik und kleidest<br />

dich komplett<br />

neu ein.<br />

Dein neues Ich<br />

gefällt ihr nicht.<br />

Sie sagt, früher war<br />

irgendwie<br />

alles besser.<br />

O N L<br />

I N E<br />

- P E T<br />

I T I O N<br />

Die künstliche Intelligenz ist im Kommen. Damit KI<br />

für die Menschheit nicht zum Water loo wird,<br />

haben wir eine Online-Petition gestartet. Die<br />

zehn Gebote des Überlebens quasi. Mit einem<br />

„Like“ rettest du die Welt! Mach mit auf:<br />

www.redbulletin.com/petition<br />

THE RED BULLETIN 27


Bodysurfer Mark Cunningham<br />

in einer Welle bei<br />

Teahupoo, was übersetzt<br />

„Kopf abschneiden“ oder<br />

„gebrochener Schädel“<br />

bedeutet. Bodysurfing ist<br />

in diesem Riff besonders<br />

gefährlich. Mark lässt die<br />

Gefahr aber kalt.<br />

28 THE RED BULLETIN


MENSCH<br />

TORPEDO<br />

TEXT: STEVE ROOT<br />

BIL<strong>DE</strong>R: CHRIS BURKARD


„KAUM WER KENNT DAS WASSER<br />

BESSER ALS BODYSURFER.<br />

ABER SIE BEKOMMEN NICHT <strong>DE</strong>N<br />

RESPEKT, <strong>DE</strong>N SIE VERDIENEN.“<br />

30 THE RED BULLETIN


Keine Surfboards, auf denen du reiten kannst. Keine<br />

Bodyboards, auf denen du rasten kannst. Kein Jet-<br />

Ski, dessen Motor dir gegen die Monsterkräfte von<br />

Mutter Natur hilft. Keine Leinen, die dich an dein<br />

Equipment schnallen – einfach weil da kein Equipment<br />

ist. Nur ein Paar Flossen, eine Welle und pures<br />

Adrenalin.<br />

„Bodysurfing ist Minimalismus. Die reduzierteste<br />

Spielart, den Ozean zu erleben“, sagt Fotograf<br />

Chris Burkard. Und er weiß, wovon er spricht. Er<br />

verdient sein Geld unter anderem damit, Abenteuer-<br />

Sportarten zu fotografieren, Surf-Trips nach Russland<br />

oder Island mit seiner Kamera zu begleiten.<br />

Oder, wie diesmal, unter den gigantischen Wellen<br />

Tahitis zu warten, um Unterwasserfotos von<br />

menschlichen Torpedos zu schießen.<br />

Burkard schloss sich dem Filmproduzenten und<br />

Big-Wave-Surfer Keith Malloy auf dessen Weltreise<br />

an, die ihn für den Film „Come Hell or High Water“<br />

und das Begleitbuch „<strong>The</strong> Plight of the Torpedo<br />

People“ nach Maine, Kalifornien, Hawaii, Neuseeland<br />

und Tahiti brachte. Teils mit dem Ziel, jene<br />

Fotokunst entstehen zu lassen, die man auf diesen<br />

Seiten auszugsweise sieht. Und teils mit dem Ziel,<br />

die Grenzen der Athleten zu pushen, die sich diesem<br />

unterschätzten Sport verschrieben haben.<br />

Bodysurfing ist die elementarste Form des Surfens.<br />

„Wenn du je in den Ozean gestiegen oder in eine<br />

Welle gesprungen bist, dann bist du ein Bodysurfer“,<br />

sagt Burkard. „Jeder hat es irgendwann schon mal<br />

gemacht, seit der Mensch in seiner Existenz auf dem<br />

Planeten mit dem Meer in Berührung kam.“<br />

Doch nur eine Handvoll tut das mit der Klasse,<br />

der Eleganz und dem Wagemut von so legendären<br />

Wassermenschen wie dem hawaiianischen Rettungsschwimmer<br />

Mark Cunningham, Wettkampf-Bodysurfer<br />

Mike Stewart, dem hawaiianischen Szene-<br />

Guru Chris Kalima und Keith’ Bruder Dan Malloy,<br />

der ebenfalls Big-Wave-Surfer ist.<br />

„Niemand kennt das Wasser besser als Bodysurfer“,<br />

sagt Burkard. „Aber sie bekommen nicht den<br />

Respekt, den sie verdienen. Sie verstehen die Strömungen,<br />

die Sonne und die Gezeiten. Sie haben eine<br />

starke Verbindung zum Ozean. So esoterisch es auch<br />

klingen mag, es trifft absolut zu: Du musst als Bodysurfer<br />

Teil deiner Umgebung werden, sonst kannst<br />

du dich verdammt schlimm verletzen.“<br />

Das ist besonders in Tahiti der Fall, wo die aus<br />

sehr tiefen Gewässern anrollenden Wellen über<br />

einem flachen Korallenriff brechen – brutal und<br />

gnadenlos. „Es ist wahnsinnig viel Wasser und wahnsinnig<br />

viel Energie, die sich da aufs Riff entladen“,<br />

sagt Burkard. „Die schlimmste Welle für einen Bodysurfer<br />

überhaupt. Aber diese Jungs wollten wissen,<br />

ob es machbar ist. Und sie haben es geschafft. Das<br />

mitzuerleben war richtig cool.“<br />

„Ich hatte nie zuvor so klares Wasser gesehen“,<br />

erzählt Burkard von dem Tauchgang an jenem Tag.<br />

„Ich holte tief Luft, tauchte unter und versuchte<br />

die Jungs zu erwischen, wie sie dem Wellenrücken<br />

folgten. Ich vergaß komplett, wie lang ich schon<br />

unten war, und dachte mir plötzlich: ‚Oh, mir ist die<br />

Luft ausgegangen, ich sollte schnell zur Oberfläche.‘<br />

Doch ich wollte keinen einzigen Moment verpassen,<br />

weil es so einzigartig war, so abstrakt. Es war ein<br />

großartiger Tag, unvergesslich.“<br />

chrisburkard.com


Oben und rechts: Bodysurfer Keith Malloy inmitten<br />

der Urgewalt einer „tahitianische Barrel“ genannten<br />

Wellenröhre. Unten: Ein Paar Flossen und eine perfekte<br />

Welle reichen Bodysurfern für einen vollkommenen Tag.


„DA GIBT ES SO EINE<br />

STARKE VERBINDUNG ZUM<br />

OZEAN. DU MUSST TEIL<br />

<strong>DE</strong>S WASSERS WER<strong>DE</strong>N,<br />

SONST KANNST DU DICH<br />

GANZ ÜBEL VERLETZEN.“<br />

Oben: Rettungsschwimmer und Bodysurfer Mark<br />

Cunningham ist halb Mensch, halb Fisch. Ganz oben:<br />

Durdam Rocherolle, begeisterter Bodysurfer aus San Diego,<br />

überlebte ein blutiges Aufeinandertreffen mit dem Riff.<br />

Links: Chris Kalima stürzt sich in eine gewaltige Welle,<br />

während hinter dem Horizont die Sonne untergeht.<br />

33


Chris Kalima zeigt, woher<br />

der Begriff „menschlicher<br />

Torpedo“ kommt.<br />

34 THE RED BULLETIN


„ES IST EINE RIESIGE MENGE WASSER UND<br />

ENERGIE, DIE SICH DA AUFS RIFF ENTLA<strong>DE</strong>N.<br />

DIE SCHLIMMSTE WELLE FÜR EINEN BODY-<br />

SURFER ÜBERHAUPT. ABER DIESE JUNGS<br />

WOLLTEN WISSEN, OB ES MACHBAR IST.“<br />

36 THE RED BULLETIN


Keith Malloy und die<br />

Unterseite einer<br />

„Tahitian Barrel“


„WENN DIE JUNGS IHRE<br />

ARME AN DIE SEITE LEGEN<br />

UND SO ZUR OBERFLÄCHE<br />

GLEITEN, SEHEN SIE<br />

AUS WIE TORPEDOS.“


Links: die Crew auf dem Weg zur Action.<br />

Linke Seite: Mike Stewart nach einem perfekten<br />

Ritt. Unten, kleines Bild: Mit Sonnenbrand,<br />

entzündeter Verletzung nach einer<br />

Kollision mit dem Riff und einer Festplatte<br />

voll unglaublicher Aufnahmen macht sich<br />

Chris Burkard nach der Fotosession mit den<br />

menschlichen Torpedos auf den Weg zurück<br />

in die Zivilisation.<br />

39


HEROES<br />

„HEL<strong>DE</strong>N NEHMEN<br />

DINGE LEICHT“<br />

EMMA STONE war Spider-Mans Flamme und Birdmans<br />

Küken, ehe sie der Liebling des Broadways<br />

wurde. Sie verdankt das nicht zuletzt ihrem<br />

Talent für Panik. Text: Rüdiger Sturm<br />

gen. Immer nur nein, nein,<br />

nein hören.“<br />

Und wie haben Sie danach<br />

wieder zu fliegen gelernt?<br />

Schon zwei Wochen danach<br />

bekam ich die Rolle in „Superbad“.<br />

Die veränderte mein<br />

Leben für immer. Das hat<br />

mich gelehrt, zu versuchen,<br />

aus schwierigen Situationen<br />

das Beste zu machen.<br />

Haben Sie da ein Beispiel<br />

für uns?<br />

Ich leide an Panikattacken, seit<br />

ich acht bin. Zwei Jahre ging<br />

ich zu einem Psychotherapeuten.<br />

Das half mir, mich<br />

selbst klar zu sehen. Nur dieser<br />

Hang, mich selbst fertigzumachen,<br />

der blieb. Und<br />

ich kann ganz schön nervös<br />

werden. Aber ich habe eben<br />

auch diese Bewältigungsmechanismen.<br />

Wie sehen die aus?<br />

Einer der besten geht so, dass<br />

du dir vorsagst: „In 98 Prozent<br />

der Zeit ist alles okay. Ich<br />

kriege jetzt keine Panik. Ich<br />

sitze auf einer Couch mit einer<br />

Tasse Kaffee in der Hand.<br />

Wenn ich Essen will, kann ich<br />

es haben. Bin ich okay? Ja,<br />

<strong>The</strong> red bulletin:<br />

„Birdman“ brachte<br />

Ihnen die erste<br />

Oscar-Nominierung<br />

Ihrer Karriere, die<br />

Kritiker feierten<br />

Sie für Ihr Broadway-Debüt<br />

„Cabaret“.<br />

Aber da ist etwas noch<br />

faszinierender an Ihnen …<br />

emma stone: … ach ja?<br />

Das Tattoo auf Ihrem Handgelenk.<br />

Was nicht viele<br />

wissen: Es wurde von Paul<br />

McCartney speziell für Sie<br />

entworfen. Verraten Sie uns,<br />

was es bedeutet?<br />

Das sind zwei Vogelfüße,<br />

wegen des Lieblingssongs<br />

meiner Mutter, „Blackbird“<br />

von den Beatles, und wegen<br />

der großartigen Zeile darin:<br />

„Take these broken wings and<br />

learn to fly“.<br />

Ihnen wurden die Flügel<br />

gebrochen?<br />

Zu Beginn meiner Karriere<br />

sprach ich für die TV-Serie<br />

„Heroes“ vor. Bevor ich hineinging,<br />

hörte ich durch die<br />

Wand, wie man dem Mädchen<br />

vor mir sagte: „Du hast die<br />

Rolle. Du bist die Beste.“ Das<br />

war Hayden Panettiere. In<br />

diesem Moment brach vieles<br />

in mir zusammen. Ich dachte:<br />

„Fuck, ich werde mein ganzes<br />

Leben lang nur Absagen krieich<br />

bin okay. Keine Angst. Niemand<br />

stirbt.“<br />

Okay, das ist ein recht kurzer<br />

Weg von der Kaffeetasse zum<br />

Tod. Ist der ein so großes<br />

<strong>The</strong>ma für Sie?<br />

Als ich jünger war, hatte ich<br />

eine Schwäche für alles Gruselige.<br />

Ich ging auf Friedhöfe.<br />

Und das alles interessiert<br />

mich noch immer, nicht auf<br />

negative Weise. Wenn du dir<br />

klarmachst, dass deine Zeit<br />

begrenzt ist, lebst du viel<br />

bewusster. Warum soll ich<br />

mir über alles andere Sorgen<br />

machen? Die wahre Realität<br />

ist der Tod. Und damit hat er<br />

etwas seltsam Beruhigendes<br />

an sich.<br />

Ist die Schauspielerei bei<br />

Ihrer emotionalen Veranlagung<br />

nicht der völlig<br />

falsche Beruf?<br />

Im Gegenteil. Die Schauspielerei<br />

ist ein Bewältigungsmechanismus.<br />

Ich habe viele<br />

Emotionen und eine dünne<br />

Haut, eine harte Kombination<br />

eigentlich, aber mein Job hilft<br />

mir, sie produktiv zu nutzen.<br />

Natürlich können Rollen auch<br />

Panik fördern, wenn die Herausforderungen<br />

zu hoch sind.<br />

Aber je verletzlicher du bist,<br />

je mehr Angst du hast, desto<br />

besser ist normalerweise das<br />

Resultat. Als Schauspieler bist<br />

du da in einer merkwürdigen<br />

Situation: Die eine Hälfte von<br />

dir will dich vor deiner natürlichen<br />

Sensibilität schützen,<br />

und die andere weiß, dass du<br />

genau das brauchst, um deinen<br />

Job gut zu machen.<br />

Wie bleiben Sie mit dieser<br />

dünnen Haut im Hollywoodwahnsinn<br />

normal?<br />

Zum Glück habe ich Leute, die<br />

ich liebe und denen ich vertraue.<br />

Und die Beziehungen in<br />

meinem Leben haben gegenüber<br />

meiner Arbeit absolute<br />

Priorität. Aber ich will auch<br />

gar keine dicke Haut bekommen.<br />

Du merkst, wenn das<br />

mit Schauspielern passiert. Es<br />

ist so, als würde ein Nilpferd<br />

spielen.<br />

„DU SIEHST, WENN SCHAUSPIELER EINE DICKE HAUT BEKOMMEN.<br />

ES IST, ALS WÜR<strong>DE</strong> EIN NILPFERD SPIELEN.“<br />

Sie haben in „<strong>The</strong> Amazing<br />

Spider-Man 2“ die Freundin<br />

eines Superhelden gespielt.<br />

Könnten Sie einen Helden gebrauchen,<br />

um mit dem realen<br />

Leben fertig zu werden?<br />

Das hängt davon ab, was er<br />

für eine Art Held ist. Ich suche<br />

jemanden, der lacht, wenn<br />

du hingefallen bist. Denn ich<br />

mag Menschen, die die Dinge<br />

leichtnehmen. Das sind meine<br />

Helden im täglichen Leben.<br />

twitter.com/emmastoneweb<br />

CAROLYN COLE/CONTOUR BY GETTY IMAGES<br />

40 THE RED BULLETIN


Ab 3. September<br />

sehen wir Emma<br />

Stone auf der Leinwand<br />

wieder: In<br />

„Aloha“ verdreht<br />

sie Bradley Cooper<br />

den Kopf.


HEROES<br />

„<strong>DE</strong>NKEN WIE EIN<br />

FORMEL-1-PILOT“<br />

JÜRGEN FURIAN ist Mitbegründer des Wiener<br />

Pioneers Festival. Dort lernen Start-ups, wie<br />

man aus einer Idee einen Welterfolg macht.<br />

Róisín Murphy, 41,<br />

Ex-Moloko-Sängerin:<br />

„Jeder Moment ist<br />

voll Inspiration.“<br />

„KEINE ANGST VOR<br />

<strong>DE</strong>M LEEREN BLATT“<br />

RÓISÍN MURPHY ist Lady Gagas geistige Mutter.<br />

Sie weiß, wie man Kreativität erzwingt.<br />

the red bulletin: Für Ihr neues Album „Hairless Toys“<br />

haben Sie in nur einem Monat dreißig komplette Songs<br />

geschrieben. Woher nehmen Sie so viel Inspiration?<br />

róisín murphy: Jeder Moment des Lebens ist voller Inspiration.<br />

Du musst dir dessen nur bewusst sein. An einem Tag<br />

während der Aufnahmen fühlte ich mich richtig ausgebrannt.<br />

Und am nächsten schrieb ich genau darüber einen Song.<br />

Verstehe, aber kann man Kreativität wirklich erzwingen?<br />

Nach zwanzig Jahren im Musikgeschäft habe ich die Angst vor<br />

dem leeren Blatt verloren. Denn das leere Blatt gibt es nicht.<br />

Nur das Blatt, das darauf brennt, beschrieben zu werden.<br />

Wenn man’s so sieht, wird alles viel leichter.<br />

Sie haben sich eine achtjährige Auszeit vom Musikgeschäft<br />

genommen. Was hat sich in Ihrer Abwesenheit verändert?<br />

Kritiker feierten meine letzte Platte als Meisterwerk. Trotzdem<br />

meinten sie: „Popstar wird keiner aus ihr, sie ist zu schräg.“<br />

Heute zeigt Lady Gaga, dass beides geht. Das finde ich toll.<br />

www.roisinmurphyofficial.com<br />

Ein Hoverboard samt<br />

Halfpipe, Mikrochips<br />

für die Laufhose,<br />

Roboter mit Gefühlen:<br />

Beim Wiener<br />

Pioneers Festival<br />

präsentieren Startups<br />

seit 2012 die Produkte<br />

der Zukunft. Und bekommen<br />

von Wirtschafts-Superstars<br />

(etwa Shazam-Gründer Chris<br />

Barton, Siri-Erfinder Adam<br />

Cheyer) praktische Erfolgstipps.<br />

Festival-Boss Jürgen<br />

Furian: „So entsteht Technik,<br />

die in fünf Jahren schon<br />

unser Leben prägt.“<br />

the red bulletin: Herr<br />

Furian, gibt es eine Eigenschaft,<br />

die sämtlichen<br />

erfolgreichen Gründern<br />

gemeinsam ist?<br />

jürgen furian: Ja. Selbstvertrauen.<br />

Die absolut wichtigste<br />

Eigenschaft, wenn Sie<br />

eine Idee realisieren wollen.<br />

Denken Sie an Tim Westergren.<br />

Er hatte Ende der<br />

1990er die Idee für ein Internet-Radio,<br />

das sich dem User-<br />

Geschmack anpasst. Westergren<br />

trug sein Konzept<br />

300 Investoren vor und kassierte<br />

300 Absagen. Trotzdem<br />

gab er nicht auf. Heute hat<br />

sein Internet-Radio achtzig<br />

Millionen Hörer.<br />

Eine solche Ausdauer hätten<br />

die wenigsten.<br />

Weil sich die Leute vorm<br />

Scheitern fürchten. Aber in<br />

der Start-up-Szene ist Scheitern<br />

etwas Positives – vorausgesetzt,<br />

man lernt daraus. Es<br />

gibt eigene Konferenzen, auf<br />

denen Firmengründer nur<br />

übers Scheitern sprechen.<br />

Was ist gut daran, wenn<br />

mein Projekt schiefgeht?<br />

Dass man aus seiner Komfortzone<br />

geworfen wird und<br />

dazulernt. Jede Innovation<br />

bringt Risiko mit sich. Rennfahrer<br />

Mario Andretti sagte<br />

einmal: „Wer alles kontrollieren<br />

kann, fährt nicht schnell<br />

genug.“ Von dieser Haltung<br />

kann man lernen.<br />

Start-up-Gründer sind Profis<br />

im Verkaufen von Ideen.<br />

Hätten Sie einen Tipp für<br />

uns? Sagen wir für die Idee,<br />

unseren Chef um mehr Gehalt<br />

zu bitten?<br />

Wenn Sie eine Minute haben,<br />

trainieren Sie nur für diese<br />

Minute. Argumentieren Sie<br />

aus der Sicht Ihres Chefs.<br />

Und das Wichtigste: Seien<br />

Sie leidenschaftlich!<br />

Können auch nicht alle.<br />

Dann lernen Sie von den<br />

Videos der Präsentationstrainerin<br />

Nancy Duarte.<br />

Nancy hat an Vorträgen von<br />

Al Gore und Steve Jobs mitgearbeitet<br />

und letztes Jahr<br />

bei uns gesprochen. Kernaussage:<br />

Verkaufe alles mit<br />

einer Story. Etwa das <strong>The</strong>ma<br />

Mentoring am Beispiel von<br />

Luke Skywalker und Meister<br />

Yoda.<br />

Welche Branche hat die<br />

spannendsten Start-ups?<br />

Biotechnik. Kleine Start-ups,<br />

die mit wenig Geld unglaubliche<br />

Dinge erreichen.<br />

Zum Beispiel?<br />

Hampton Creek aus San Francisco<br />

produzieren Eier aus<br />

den Proteinen von Bohnen.<br />

Ohne Hühner, ohne Massentierhaltung.<br />

Ich war neulich<br />

bei denen frühstücken. Ihre<br />

Spiegeleier schmecken lecker.<br />

Pioneers Festival: 28./29. 5. <strong>2015</strong><br />

in der Wiener Hofburg. Live-Stream:<br />

www.redbulletin.com/pioneers<br />

MARK FARROW, KURT PRINZ<br />

42 THE RED BULLETIN


Jürgen Furian, 30,<br />

Start-up-Guru: „Jede<br />

Innovation birgt<br />

Risiko in sich.“


HEROES<br />

„BITTE VERKRAMPFT<br />

EUCH NICHT!“<br />

SEAN ROSENTHAL ist einer der großen Stars der<br />

neuen Swatch Beach Volleyball Major Series.<br />

Er verrät uns, wie man Matches gewinnt.<br />

Text: Ann Donahue<br />

Sieht man Sean<br />

Rosenthal beim<br />

Beachvolleyballspielen<br />

zu, schießen<br />

einem unweigerlich<br />

ein paar<br />

Fragen durch den<br />

Kopf. Zunächst<br />

mal: Wie un-glaub-lich hoch<br />

kann dieser Mann eigentlich<br />

springen? (Es sind 106 Zentimeter.)<br />

Wer macht solchen<br />

Heidenlärm, wann immer er<br />

am Ball ist? (Sein Fanclub,<br />

Rosie’s Raiders, die ihn tatsächlich<br />

weltweit zu seinen<br />

Matches begleiten.) Und soll<br />

ich im nächsten Spiel auf ihn<br />

und seinen Partner Phil<br />

Dalhausser wetten? (Keine<br />

schlechte Idee: Das Duo<br />

gewann auf der FIVB Tour<br />

2014 drei Titel und feierte die<br />

meisten Siege aller Teams.)<br />

Rechtzeitig zum Sommerbeginn<br />

teilt Rosenthal mit uns<br />

die wichtigsten Tipps für den<br />

gewinnenden Auftritt am<br />

Strand. Und verrät, wieso<br />

ihn hohe Erwartungen nicht<br />

belasten.<br />

the red bulletin: Am<br />

2. <strong>Juni</strong> beginnt die Swatch<br />

Beach Volleyball Major<br />

Series im kroatischen Poreč.<br />

Vorfreude auf die Eröffnung<br />

der neuen Saison?<br />

sean rosenthal: Die einzige<br />

kroatische Stadt, in der<br />

ich bisher gespielt habe, ist<br />

Zagreb – also mitten am Festland.<br />

Darum kann ich’s kaum<br />

erwarten, an diesem genialen<br />

Ort am Strand zu spielen.<br />

Ich schätze, die Fans werden<br />

es krachen lassen und das<br />

Stadion bis auf den letzten<br />

Platz füllen.<br />

Beachvolleyball ist ein Sport,<br />

den man als Fan live viel<br />

intensiver erlebt als im TV …<br />

Seht ihr euch bei solchen<br />

Auftritten dann auch als<br />

Botschafter eures Sports?<br />

Auf jeden Fall. Den Funken<br />

überspringen zu lassen ist eine<br />

unserer wichtigsten Aufgaben<br />

bei der Swatch Serie. Egal<br />

ob Lokalmatadore unter den<br />

Favoriten sind oder nicht, wie<br />

zum Beispiel in Kroatien.<br />

Sie und Phil Dalhausser, Ihr<br />

Partner, gehen in so gut wie<br />

jedes Match als Favoriten.<br />

Hat dieser Erwartungsdruck<br />

irgendeine Auswirkung auf<br />

euer Spiel?<br />

Die Frage ist, ob du zulässt,<br />

dass der Druck etwas ändert.<br />

Wir spielen jetzt seit ein paar<br />

Jahren da oben. Wir sind<br />

daran gewöhnt, die Gejagten<br />

zu sein. Wir laufen mit einer<br />

Zielscheibe auf dem Rücken<br />

durch die Gegend (lacht).<br />

Man darf sich nicht verrückt<br />

machen lassen, muss sich<br />

einfach auf das Wesentliche<br />

konzentrieren: rausgehen,<br />

das Beste geben … und alle<br />

anderen schlagen.<br />

Hatten Sie dieses Selbstvertrauen<br />

immer schon?<br />

Oder kam das erst mit den<br />

Erfolgen?<br />

Ich kenne es nicht anders. Ich<br />

bin in Kalifornien aufgewachsen,<br />

habe Sport gemacht oder<br />

war am Strand. Mit vierzehn<br />

hab ich die beiden Dinge dann<br />

einfach kombiniert, Sport und<br />

Beach. Wahrscheinlich schlägt<br />

sich das bis heute in meiner<br />

Einstellung nieder.<br />

Schon mit sechzehn qualifizierten<br />

Sie sich für Ihr erstes<br />

großes Turnier. Sie waren<br />

wohl auch nicht der Typ, den<br />

die Begegnung mit Weltklasse-Athleten<br />

verschreckt hat?<br />

(Lacht.) Im Gegenteil. Es gab<br />

nichts Tolleres für mich, als<br />

im Spielerzelt mit Leuten wie<br />

Olympiasieger Karch Kiraly<br />

oder Mike Dodd abzuhängen.<br />

Ich genoss das alles einfach.<br />

Auch dass ich nicht in die<br />

Schule gehen konnte, weil ich<br />

spielen musste.<br />

Nicht jeder, der auf einem<br />

Beach auf einen Ball drischt,<br />

hat Ihr Talent. Aber verraten<br />

Sie uns ein paar Tricks, die<br />

aus jedem von uns einen<br />

besseren Beachvolleyballer<br />

machen?<br />

Das Allerwichtigste: Übertreibt<br />

es nicht mit der Härte<br />

eures Schlags. Es bringt<br />

nichts, meinem Partner Phil<br />

oder Kerri Walsh Jennings<br />

nachzueifern. Tut das, worum<br />

es geht: Geht raus aufs Feld,<br />

bewegt eure verdammten<br />

Füße, haut euch rein, so gut<br />

ihr könnt, und konzentriert<br />

euch auf das Spiel. Und auch<br />

sehr wichtig: Seid nicht verbissen<br />

da draußen auf dem<br />

„WIR SIND DARAN GEWÖHNT, DIE GEJAGTEN ZU SEIN. WIR LAUFEN<br />

MIT EINER ZIELSCHEIBE AUF <strong>DE</strong>M RÜCKEN DURCH DIE GEGEND.“<br />

Strand. Bitte verkrampft euch<br />

nicht. Habt Spaß!<br />

Angenommen, ich habe Lust<br />

auf ein Match, bin aber allein<br />

am Strand. Ist es okay, einfach<br />

ein paar Spieler anzuquatschen<br />

und zu fragen, ob<br />

ich mitmachen kann?<br />

90 Prozent der Leute werden<br />

es cool finden, dass du auftauchst.<br />

Und über die restlichen<br />

zehn Prozent brauchst<br />

du nicht lange nachzudenken.<br />

www.swatchmajorseries.com<br />

JOSH GLAZEBROOK/RED BULL CONTENT POOL<br />

44 THE RED BULLETIN


Sean Rosenthal, 34,<br />

Beachvolleyball-<br />

Gejagter: „Bewegt eure<br />

verdammten Füße!“


TURBO<br />

F1 S P I E L B E R G<br />

S P E Z I A L<br />

TIME<br />

1000 PS und mehr, meterlange Feuerlanzen aus dem Auspuff, Helden<br />

am Lenkrad: Die Legends Parade am <strong>Red</strong> Bull Ring im Rahmen des<br />

Grand Prix von Österreich beschwört den Geist einer entfesselten Zeit.<br />

Text: Werner Jessner<br />

46


RAINER W. SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES<br />

Der Grund des Feuers:<br />

Unverbranntes Benzin<br />

entzündet sich beim<br />

Herunterschalten im<br />

heißen Auspuff. Hier<br />

bei Stefan Johanssons<br />

Ferrari, Grand Prix von<br />

Monaco 1985.


F1 S S P P I E E Z L I B A E L<br />

R G<br />

Im Sommer 1977 hatte Renault den Turbo<br />

in die Formel 1 gebracht und die Gegner<br />

gezwungen, mitzuziehen. Zwar war die<br />

Technik zu Beginn anfällig, doch die<br />

Fahrer liebten die Idee hinter diesen<br />

Motoren: Endlich gab es genügend<br />

Leistung, man musste bloß vom Cockpit<br />

aus den Ladedruck erhöhen, am „Dampfrad“<br />

drehen. Bis 1987 ließ das Reglement<br />

diesem Treiben freien Lauf, weshalb die<br />

Leistung innerhalb eines Jahrzehnts von<br />

520 auf 1000 PS – und darüber – eskalierte.<br />

Vom BMW-Motor weiß man, dass er über<br />

1300 PS stark gewesen sein muss. Genaue<br />

Daten fehlen deshalb, weil der Motor<br />

stärker war als der Prüfstand: Er hatte<br />

schlicht alle Skalen gesprengt.<br />

Vor allem im Qualifying waren diese<br />

Autos echte Biester, wegen der normalen<br />

Handschaltung die meiste Zeit noch dazu<br />

einhändig zu bändigen. Die Reifenhersteller bauten<br />

schokoladenweiche Pneus, um die Leistung einigermaßen<br />

auf die Straße zu bringen. Haltbarkeit: eine<br />

einzige Runde. Je mehr Ladedruck, desto größer die<br />

Verzögerung, bis der Turbo auf Touren kam und die<br />

Beschleunigung wie ein Vorschlaghammer einsetzte.<br />

Gerhard Berger, ein Meister in Chaos-Runden mit<br />

diesen Autos: „Du musstest schon am Kurveneingang<br />

Vollgas geben, um am Ausgang Leistung zu haben.<br />

Aber wehe, du hast dich um fünf, zehn Meter verschätzt:<br />

Dann hattest du keine Chance mehr.“<br />

DIE LEISTUNG ESKALIERTE INNERHALB EINES<br />

JAHRZEHNTS VON 520 AUF 1000 PS UND DARÜBER.<br />

RAINER W. SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES (2)<br />

Wie verschwenderisch<br />

man damals mit Platz<br />

umging: Ferrari-V6-<br />

Turbomotor von 1985.<br />

<br />

THE RED BULLETIN


Renault brachte den Turbo<br />

in die F1. Haltbarkeitsprobleme<br />

zu Beginn und<br />

übermächtige Gegner zum<br />

Schluss verhinderten<br />

aber einen WM-Titel.<br />

THE RED BULLETIN 49


Gerhard Berger hat 1988<br />

in Monaco die Ruhe weg,<br />

bevor er seinen turbo ­<br />

getriebenen Ferrari<br />

F1-87/88c zündet.<br />

UM DIE LEISTUNG WENIGSTENS EINIGERMASSEN<br />

AUF DIE STRASSE ZU BRINGEN, BAUTEN DIE REIFEN-<br />

HERSTELLER SCHOKOLA<strong>DE</strong>NWEICHE PNEUS.<br />

Sennas Lotus schlägt<br />

auf den Bodenwellen durch<br />

– 1986 am Österreichring.<br />

Die Magnesium-Leisten<br />

am Fahrzeugboden<br />

funken SOS.


F1 SPIELBERG<br />

SPEZIAL<br />

Nelson Piquet,<br />

der erste Turbo-Weltmeister<br />

der Formel 1<br />

(1983), und der<br />

BMW‐Motor der ihn<br />

dazu machte.<br />

RAINER W. SCHLEGELMILCH/GETTY IMAGES (3)<br />

51


F1 S S P P I E E Z L I B A E L<br />

R G<br />

FEUER FREI!<br />

Wir präsentieren: die argen Geräte der Legends Parade beim Großen Preis von Österreich in Spielberg<br />

mit ihren Fahrern, ihren Erfolgen und jeweils einem Rennen, das keiner so schnell vergisst.<br />

Tickets für den Formel-1-Grand-Prix in Spielberg am 21. <strong>Juni</strong> unter: www.gpticketshop.com<br />

Ferrari F1-87/88c<br />

SIEG FÜR ENZO<br />

1988 gewannen die McLaren-Honda<br />

jeden einzelnen Grand Prix – bis auf<br />

einen: Einen Monat nach dem Tod<br />

des Firmengründers Enzo Ferrari<br />

holten Gerhard Berger und sein<br />

GERHARD<br />

BERGER<br />

Teamkollege Michele Alboreto einen<br />

hoch emotionalen Doppelsieg, und<br />

zwar ausgerechnet beim Heimrennen<br />

in Monza. Wenn es einen Renngott gibt:<br />

Hier war er, und 100.000 Zuschauer sind Zeuge.<br />

DAS AUTO<br />

Ferrari F1-87/88c<br />

Motor<br />

Ferrari V6<br />

Jahr 1988<br />

Siege 1<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Gerhard Berger<br />

GP-Starts 210<br />

Siege 10<br />

Pole-Positions 12<br />

schnellste Runden 21<br />

Ferrari F1-87/88c<br />

McLaren MP 4/2 TAG Turbo<br />

CARBON-PORSCHE<br />

Obwohl die McLaren von Lauda und<br />

Prost dank des ersten Carbon-Chassis<br />

und des überlegenen Porsche-<br />

Motors die Saison dominierten und<br />

gleich vier Doppelsiege feierten:<br />

NIKI<br />

LAUDA<br />

Für uns bleibt der einzige Heimsieg<br />

eines Österreichers doch unerreicht<br />

– zumal er an einem seidenen Faden<br />

hing: Niki Lauda hatte massive Getriebeprobleme,<br />

doch der zweitplatzierte Nelson Piquet traute sich<br />

nicht, ihn anzugreifen: Er hielt Laudas geringes<br />

Tempo für eine Finte.<br />

DAS AUTO<br />

McLaren MP 4/2 TAG Turbo<br />

Motor<br />

Porsche V6<br />

Jahr 1984<br />

Siege 12<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Niki Lauda<br />

GP-Starts 171<br />

Siege 25<br />

Pole-Positions 24<br />

schnellste Runden 24<br />

WM-Titel 3<br />

McLaren MP 4/2 TAG Turbo<br />

Brabham BT52<br />

DART-PFEIL<br />

Ein radikal neues Reglement bedingte<br />

einen radikal neuen Zugang.<br />

Den schien der genialische Brabham-<br />

Konstrukteur Gordon Murray mit<br />

diesem dartförmigen Auto gefunden<br />

NELSON<br />

PIQUET<br />

zu haben. Das hätte furchtbar schiefgehen<br />

können – tat es aber nicht.<br />

Der Brasilianer Nelson Piquet gewann<br />

gleich das erste Rennen in Rio de Janeiro.<br />

Zum Schluss war er – auch dank BMW-Power –<br />

der erste Turbo-Weltmeister der Geschichte.<br />

DAS AUTO<br />

Brabham BT52<br />

Motor<br />

BMW<br />

Jahr 1983<br />

Siege 4<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Nelson Piquet<br />

GP-Starts 204<br />

Siege 23<br />

Pole-Positions 24<br />

schnellste Runden 23<br />

WM-Titel 3<br />

Brabham BT52<br />

52 THE RED BULLETIN


Lotus 98T<br />

EN<strong>DE</strong> IN SCHWARZ<br />

Ayrton Senna im letzten schwarzgoldenen<br />

Lotus war der Underdog im<br />

Kampf gegen die überlegenen Williams-Honda.<br />

Umso befriedigender<br />

waren seine beiden Siege: auf dem<br />

AYRTON<br />

SENNA<br />

McLaren MP4/2b<br />

GUTES BESSER<br />

Niki Laudas WM-Auto des Vorjahres<br />

musste 1985 von Michelin- auf<br />

Goodyear-Reifen umgestellt werden,<br />

außerdem war die Anordnung der<br />

Turbolader neu. Laudas Rücktritt war<br />

ALAIN<br />

PROST<br />

Detroit Street Circuit und vor allem in<br />

Jerez de la Frontera, beim zweiten Saisonrennen.<br />

Senna hatte Nigel Mansells<br />

Williams in einem unglaublichen Rennen mit allen<br />

Mitteln hinter sich gehalten. Auf der Ziellinie hatte<br />

er exakt 1,4 Hundertstelsekunden Vorsprung – der<br />

knappste Sieg in der Geschichte der Formel 1.<br />

fix, „Professor“ Alain Prost somit<br />

Teamleader. Beim Großen Preis von<br />

Europa, ausgetragen auf der gefährlichen<br />

Strecke von Brands Hatch, fixierte er drei<br />

Rennen vor Saisonende den WM-Titel – mit exakt<br />

jenem dritten Platz, den er dafür benötigt hatte.<br />

Ganz der Professor eben.<br />

DAS AUTO<br />

Lotus 98T<br />

Motor<br />

Renault V6<br />

Jahr 1986<br />

Siege 2<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Ayrton Senna<br />

GP-Starts 161<br />

Siege 41<br />

Pole-Positions 65<br />

schnellste Runden 19<br />

Fahrer heute<br />

Martin Brundle<br />

DAS AUTO<br />

McLaren MP4/2b<br />

Motor<br />

Porsche V6<br />

Jahr 1985<br />

Siege 5<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Alain Prost<br />

GP-Starts 199<br />

Siege 51<br />

Pole-Positions 33<br />

schnellste Runden 41<br />

WM-Titel 4<br />

Lotus 98T<br />

McLaren MP4/2b<br />

Renault RE50-03<br />

ASTERIX FÜR EINEN TAG<br />

Renault hatte den Turbo in die Formel<br />

1 gebracht, doch BMW hatte ihnen den<br />

WM-Titel weggeschnappt. Jetzt gaben<br />

die McLaren den Spielverderber. Umso<br />

süßer schmeckte die Pole-Position<br />

<strong>DE</strong>REK<br />

WARWICK<br />

von Patrick Tambay, der mit Derek<br />

Warwick ein Team bildete, ausgerechnet<br />

beim Heim-GP in Dijon. Mit vollem<br />

Ladedruck zerlegte der Franzose im französischen<br />

Auto alle. Im Rennen lag er lange in Führung, ehe<br />

er von Niki Lauda beim Boxenstopp ausgetrickst<br />

wurde und immerhin noch Zweiter wurde.<br />

DAS AUTO<br />

Renault RE50-03<br />

Motor<br />

Renault V6<br />

Jahr 1984<br />

Siege 0<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Derek Warwick<br />

GP-Starts 146<br />

Siege 0<br />

Pole-Positions 0<br />

schnellste Runden 2<br />

Fahrer heute<br />

Jean Alesi<br />

Renault RE50-03<br />

GETTY IMAGES(11), PICTURE<strong>DE</strong>SK.COM, IMAGO(2)<br />

Minardi M186-01<br />

GELIEBTER UN<strong>DE</strong>RDOG<br />

Das Auto: zu schwer. Der Motor: zu<br />

schwach. Das Team: in seiner erst<br />

zweiten Saison. Die Haltbarkeit: indiskutabel.<br />

Minardi gehörte jahrelang zu<br />

den Hinterbänklern der Formel 1, ganz<br />

ANDREA<br />

<strong>DE</strong> CESARIS<br />

besonders aber in seiner Anfangszeit.<br />

Platz 8 für Andrea de Cesaris und Platz<br />

14 für seinen Teamkollegen Alessandro<br />

Nannini beim Großen Preis von Mexiko waren logischerweise<br />

das absolute Saisonhighlight für den<br />

sympathischen Toro Rosso-Vorgänger aus Faenza.<br />

DAS AUTO<br />

Minardi M186-01<br />

Motor Motori Moderni V6<br />

Jahr 1986<br />

Siege 0<br />

<strong>DE</strong>R FAHRER<br />

Andrea de Cesaris<br />

GP-Starts 208<br />

Siege 0<br />

Pole-Positions 1<br />

schnellste Runden 1<br />

Fahrer heute<br />

Pierluigi Martini<br />

Minardi M186-01<br />

THE RED BULLETIN 53


F1 S S P P I E E Z L I B A E L<br />

R G<br />

Sagenumwoben:<br />

Adrian Newey<br />

am Zeichenbrett<br />

FROM DRAFT<br />

TO DRIVE<br />

Ein Formel-1-Wagen besteht<br />

aus tausenden Teilen, die perfekt<br />

miteinander harmonieren müssen.<br />

Einen davon durften wir vom Anfang<br />

bis zum Ende begleiten – einzigartig<br />

in der Geschichte von <strong>Red</strong> Bull Racing.<br />

Text: Werner Jessner Bilder: Thomas Butler


GETTY IMAGES, BENEDICT REDGROVE/RED BULL CONTENT POOL<br />

Der Headrest<br />

Der Bestandteil, den wir durch<br />

den kompletten Produktionsprozess<br />

begleiten durften, ist die<br />

U-förmige Cockpit-Umrandung,<br />

die den Kopf des Fahrers bei<br />

einem Unfall schützt. (Wir sehen<br />

ihn jedes Mal, wenn Fahrer aussteigen.<br />

Dazu müssen sie nämlich<br />

den Headrest lösen.) Welch vielfältige<br />

Aufgaben dieser Headrest<br />

noch hat, wie viele Menschen,<br />

Gedanken und Simulationen<br />

nötig sind, überrascht selbst den<br />

Insider – umso mehr, als es sich<br />

dabei um ein vermeintlich so<br />

einfaches Bauteil handelt.<br />

15 SCHRITTE,<br />

1 BAUTEIL<br />

Exklusiv: So produziert<br />

ein Formel-1-Team.<br />

#1<br />

LESEN<br />

Das technische Reglement der<br />

Formel 1 umfasst für die Saison <strong>2015</strong><br />

gleich 89 Seiten. Artikel 14 befasst<br />

sich mit der Sicherheit des Fahrers.<br />

Unterpunkt 14.6 nennt sich „cockpit<br />

padding“: Präzise sind darin<br />

Mon tagepunkte, Materialeigenschaften,<br />

Größe, zulässige Materialien,<br />

Materialstärke und mehr geregelt<br />

– in sieben Unterkategorien,<br />

die in bis zu fünf Unterpunkte aufgeteilt<br />

werden. Im Appendix mit den<br />

technischen Zeichnungen sind für den<br />

Headrest drei relevant: Sie betreffen<br />

die Cockpitöffnung, die Position des<br />

Seitenaufprallschutzes und die<br />

Dimension der Überlebenszelle.<br />

#2<br />

ZEICHNEN<br />

Jetzt kommen Adrian Newey und<br />

sein legendäres Zeichenbrett ins<br />

Spiel: Auf Letzterem entstehen in<br />

liebevoller Bleistiftzeichnung die<br />

großen Linien des Autos. Adrian<br />

sitzt dabei auf einem Barhocker,<br />

ein Taschenrechner aus den 1980er<br />

Jahren ist der einzige Computer im<br />

Raum: „Die Cockpitöffnung ist ein<br />

aerodynamischer Störfaktor. Wir<br />

versuchen den Luftstrom so zu lenken,<br />

dass er den Fahrer möglichst zentral<br />

an der Stirn trifft und es auch im<br />

Schulterbereich zu keinen Verwirbelungen<br />

kommt. Aus aerodynamischer<br />

Sicht soll der Headrest die Cockpitöffnung<br />

möglichst gut abdichten.“<br />

Pars pro toto: Alle Teile eines Rennwagens<br />

durchlaufen diese Prozedur.<br />

55


F1 S S P P I E E Z L I B A E L<br />

R G<br />

# 10: Bei Infiniti <strong>Red</strong><br />

Bull Racing gibt es<br />

drei dieser Autoklaven,<br />

in denen Carbon<br />

gebacken wird.<br />

#3<br />

RECHNEN<br />

Das für die Oberflächenform zuständige<br />

Aero-Department nutzt<br />

eine spezielle Siemens-Software.<br />

Der Headrest wird am PC in die<br />

Simulation des übrigen Autos eingefügt<br />

und dessen Ober fläche in<br />

winzige Dreiecke zerlegt – manche<br />

mit Seitenlängen von unter einem<br />

Millimeter. Anhand dieser Dreiecke<br />

berechnet CFD-(Computational Fluid<br />

Dynamics-)Software den Luftstrom<br />

ums Auto. Die Ergebnisse werden mit<br />

den Windkanaldaten überlappt, was<br />

den Designern aufzeigt, ob Änderungen<br />

nötig sind. In mehreren Schleifen<br />

entsteht so die Headrest-Form.<br />

#4<br />

INTEGRIEREN<br />

Nach etlichen Tagen Rechner-<br />

Arbeit wissen wir, wie die Oberfläche<br />

unseres Headrest aussehen<br />

soll. Nun wird die restliche Form<br />

berechnet: Wo stößt unsere Kopfstütze<br />

auf das Cockpit, wo genau<br />

wird sie befestigt? Ein weiterer<br />

Check im Reglement, schließlich<br />

wird eine Negativform berechnet,<br />

das Modell eines Rohlings, das es<br />

erlaubt, später daraus eine komplette<br />

Kopfstütze zu bauen. Erschwerend<br />

kommt dazu: Bei komplizierten<br />

Formen muss dieser Rohling aus<br />

mehreren Elementen bestehen, die<br />

zusammengesetzt werden.<br />

#5<br />

MO<strong>DE</strong>LLIEREN<br />

Die mächtige Maschine, an welche<br />

die Daten weitergeschickt werden,<br />

heißt Breton Matrix 800. Ihr Arm<br />

ist in fünf Ebenen beweglich und<br />

fräst in höchster Präzision und mit<br />

unglaublichem Tempo Rohlinge aus<br />

einem speziellen hitzebeständigen<br />

Harz („resin“). Da es dabei staubt,<br />

arbeiten die vier Breton-Maschinen<br />

hinter staubdichten Türen.<br />

# 3: Mittels CFD wird die Beschaffenheit<br />

der Oberfläche definiert.<br />

#6<br />

MUTTERFORM<br />

BAUEN<br />

Auf die fertig gefrästen Resin-<br />

Blöcke kommen nun in Handarbeit<br />

Carbonlagen, um daraus die Mutterform<br />

(Matrize) zu backen. Wie<br />

dick die verwendeten Matten sind,<br />

in welchem Winkel sie aufgelegt<br />

werden und wie viele Lagen erforderlich<br />

sind, steht in einem<br />

digitalen Handbuch. Jeder einzelne<br />

Schritt und jede einzelne Lage sind<br />

für jedes einzelne Bauteil am Auto<br />

exakt festgehalten. Nirgendwo sonst<br />

ist Präzision so entscheidend wie<br />

hier: Sämtliche daraus gefertigten<br />

Teile werden auf den Bruchteil eines<br />

Millimeters genauso aussehen wie<br />

die Mutterform.<br />

# 2: Adrian Newey gibt<br />

die Linie vor. Dann<br />

übernimmt das Team<br />

aus Ingenieuren und<br />

Handwerkern.<br />

#7<br />

KONTROLLIEREN<br />

Wenn die Mutterform aus dem<br />

Autoklav kommt (wir kommen<br />

gleich dazu), wird sie per Laser<br />

präzise vermessen. Erst wenn das<br />

Okay kommt, kann der eigentliche<br />

Produktionsprozess starten.<br />

#8<br />

VERLEGEN<br />

Wieder werden nach einer genauen<br />

Anleitung händisch Matten verlegt<br />

– diesmal in die Carbon-Mutterform.<br />

Für den Headrest bestehen<br />

diese Lagen aus Kevlar. Kevlar hat<br />

ähnliche Eigenschaften wie Carbon,<br />

splittert aber nicht. Das ist für die<br />

Sicherheit der Fahrer entscheidend.<br />

An manchen Stellen wird das<br />

Material des Headrest papierdünn<br />

sein – so dünn, dass das Licht<br />

durchscheint.<br />

56 THE RED BULLETIN


#9: Das Bauteil wird luftdicht<br />

verpackt, bevor es gebacken<br />

werden kann.<br />

#9<br />

EINSACKEN<br />

Die Mutter mit dem Headrest-<br />

Embryo kommt nun in eine spezielle,<br />

äußerst reißfeste und hitzebeständige<br />

Folie, deren Enden<br />

mittels eines Hightech-Klebebandes<br />

versiegelt werden. Über<br />

eine spezielle Kupplung wird eine<br />

Vakuumpumpe angeschlossen, die<br />

sämtliche Luft aus dem Sack saugt.<br />

Der Sack muss vor allem an den<br />

Kanten faltenfrei anliegen – ein Prozess,<br />

der viel Geduld, Geschick und<br />

Erfahrung verlangt. Ein Manometer<br />

zeigt an, ob das Vakuum stabil ist.<br />

Luft würde die Form beim nächsten<br />

Produktionsschritt zerstören.<br />

# 5 und # 6: Resin-Form fräsen,<br />

daraus Mutterform laminieren<br />

AN MANCHEN<br />

STELLEN WIRD<br />

DAS MATERIAL<br />

<strong>DE</strong>S HEADREST<br />

PAPIERDÜNN SEIN<br />

– SO DÜNN,<br />

DASS DAS LICHT<br />

DURCHSCHEINT.<br />

# 10<br />

BACKEN<br />

Der Sack mit der Mutter und dem<br />

Headrest-Embryo kommt in einen<br />

der Autoklaven. Jeder dieser Autoklaven<br />

fasst mehrere Kubikmeter,<br />

darum werden in ihrem Inneren<br />

stets mehrere Kleinteile zugleich<br />

gebacken. Dazu wird ein hoher<br />

Überdruck erzeugt und die Temperatur<br />

für mehrere Stunden auf Werte<br />

von rund 100 Grad erhöht. Sowohl<br />

der exakte Druck als auch die Temperatur<br />

sind je nach Bauteil unterschiedlich<br />

und streng geheim. Einzig<br />

die Flugzeug- und die Raumfahrtindustrie<br />

arbeiten auf so hohem<br />

Niveau. Unter Druck und Hitze<br />

schmiegt sich das Kevlar exakt an<br />

die Mutterform und härtet aus.<br />

# 11<br />

AUSPACKEN,<br />

KONTROLLIEREN<br />

Nach dem Abkühlen wird die Folie<br />

aufgeschnitten, der fertige Headrest<br />

aus der Matrize entnommen.<br />

Kontrolle: Hat alles funktioniert?<br />

Wenn ja, bekommt das fertige Teil<br />

eine Seriennummer, anhand deren<br />

man seine Geschichte einwandfrei<br />

nachvollziehen kann. Sie wird am<br />

hinteren unteren Ende irreversibel<br />

eingraviert.<br />

# 12<br />

LACKIEREN<br />

Klingt einfacher, als es ist: Die<br />

Farbverläufe jeder einzelnen Kopfstütze<br />

müssen exakt stimmen.<br />

Anders als bei PKWs wird nicht am<br />

Auto selbst gearbeitet, sondern<br />

jedes Bauteil kommt einzeln in die<br />

Lackierkammer. Zuerst wird das<br />

Gelb aufgetragen, dann folgen die<br />

anderen Farben. Es sind in Summe<br />

drei: Blau, Violett und Lila. Das erzeugt<br />

den 3-D-Effekt. Die verwendeten<br />

Farben leuchten intensiv. Das<br />

ist nötig, um bei TV-Übertragungen<br />

gut sichtbar zu sein.<br />

# 13<br />

AUSSTOPFEN<br />

Die komplette Form wird nun innen<br />

mit speziellen Schaumblöcken gefüllt<br />

– dem entscheidenden Werkstoff,<br />

um den Kopf des Fahrers<br />

bei einem Unfall e∞zient zu verzögern.<br />

Je nach Außentemperatur<br />

kommen dabei drei unterschiedliche<br />

Varianten zum Einsatz. Der verwendete<br />

Schaum gibt bei langsam<br />

ausgeübtem Druck sehr leicht nach,<br />

verhärtet jedoch umso mehr, je<br />

mehr sich die Belastung verstärkt.<br />

Selbst geschickte Finger brauchen<br />

mindestens eine Stunde, um die drei<br />

in gefrorenem Zustand geschnittenen<br />

Blöcke in Position zu bringen.<br />

# 14<br />

AUSSTAFFIEREN<br />

Nun werden die beiden hinteren<br />

Bolzen montiert, die ins Cockpit<br />

einrasten, außerdem die beiden<br />

seitlichen, nur wenige Gramm<br />

leichten Verschlüsse, die dem<br />

Fahrer das sekundenschnelle Aussteigen<br />

ermöglichen. Sogar das<br />

allerletzte Detail ist genormt: Die<br />

weiche Helm-Auflage hinten darf<br />

nicht dicker als zehn Millimeter sein.<br />

# 15<br />

MONTIEREN<br />

Den fertigen Headrest lässt man<br />

nach Einsteigen des Fahrers ins<br />

Cockpit einrasten. Im Regelfall<br />

hat die Kopfstütze eine sehr kurze<br />

Lebensdauer: Der Kontakt mit<br />

dem Sturzhelm hinterlässt Dellen<br />

und Risse im Kevlar und am Ende<br />

wird das Teil getauscht, so es<br />

seine Aufgabe erfüllt hat. Glücklichere<br />

Exemplare erleiden ihren<br />

„Tod“ in der Euphorie des Sieges,<br />

wenn Fahrer sie im Parc Fermé beim<br />

Aussteigen unsanft abnehmen. Doch<br />

das nehmen alle Beteiligten gerne in<br />

Kauf: Hauptsache gewonnen!<br />

# 13: Das Innere des fertigen Headrest wird mit Schaumstoff gefüllt.<br />

THE RED BULLETIN 57


Er gewann Wimbledon und Olympia, bildet mit<br />

Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal<br />

die besten „Top Four“ der Tennis-Geschichte.<br />

„MISTER MURRAY,<br />

WAS KANN DIESE FRAU<br />

BESSER ALS JE<strong>DE</strong>R<br />

MANN?“<br />

Aber Andy Murray macht Dinge gern anders als alle<br />

anderen. Zum Beispiel lässt er sich von einer Frau<br />

sagen, was er tun soll. Ein Gespräch.<br />

INTERVIEW: RUTH MORGAN BIL<strong>DE</strong>R: CLIVE BRUNSKILL/GETTY IMAGES


Andy Murray kämpft<br />

um Grand-Slam-Titel<br />

bei den Herren. Mit<br />

den Waffen einer Frau,<br />

könnte man sagen.<br />

59


er demnächst 28-jährige Schotte Andy<br />

Murray engagierte im Frühjahr 2014 die<br />

Französin Amélie Mauresmo als Coach,<br />

eine frühere Nummer eins der Damen-<br />

Tennis-Weltrangliste. Murray machte sich<br />

damit – übers Tennis hinaus – zum einzigen<br />

Mann in der Sport-Weltspitze, der<br />

sich von einer Frau betreuen lässt. Seither<br />

wird seine Entscheidung hitziger diskutiert,<br />

als man das im 21. Jahrhundert<br />

für möglich hielte. <strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> traf<br />

Andy Murray zu einem Interview über<br />

ungewöhnliche Entscheidungen, über das<br />

Setzen von Trends, übers Durchhalten<br />

und was Frauen tatsächlich besser können<br />

als Männer.<br />

the red bulletin: Mister Murray, vor<br />

genau einem Jahr gaben Sie beim Wimbledon-Vorbereitungsturnier<br />

im Londoner<br />

Queen’s Club Ihren neuen Coach<br />

bekannt. War Ihnen damals klar, was<br />

das auslösen würde? Sie haben die<br />

ganze männliche Sportwelt verstört …<br />

andy murray: Es war klar, dass Amélies<br />

Geschlecht ein <strong>The</strong>ma sein würde. Aber<br />

ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass<br />

es solche Wellen schlägt – und auch so<br />

lange, das ging ja über Monate, verrückt.<br />

Haben Sie die Reaktionen geschockt?<br />

Verärgert? Oder extra motiviert?<br />

Ich versuche solche Sachen nüchtern zu<br />

sehen, und das war in diesem Fall auch<br />

nicht schwer: Ich habe am Ende des Jahres<br />

besser gespielt als zu Beginn. Also hat<br />

mich die extreme Kritik nach jeder Niederlage<br />

mehr erstaunt als geärgert. Ein<br />

Schock war nur, wie sehr es persönlich<br />

wurde, gegen Amélie. Das war heftig.<br />

Wir sprechen jetzt über die öffentlichen<br />

Reaktionen, in Zeitungen, im Internet.<br />

Wie war das unter den Spielern, im<br />

Umkleideraum bei den Turnieren?<br />

Viele waren vor allem überrascht, manche<br />

hielten es für einen Scherz. Und dann gab’s<br />

natürlich Dinge, die nicht für die Öffentlichkeit<br />

bestimmt waren, sagen wir so.<br />

Ein paar Spieler sprachen freilich öffentlich<br />

über das, was Sie „Überraschung“<br />

nennen. Etwa der Australier Marinko<br />

Matosevic, der sagte, er käme im Leben<br />

nicht auf die Idee, sich von einer Frau<br />

coachen zu lassen …<br />

Ich wurde als Kind von meiner Mutter<br />

trainiert. Schon allein daher ist das bei<br />

mir anders.<br />

Davor wurden Sie in den zwei Jahren<br />

mit Ivan Lendl Olympia- und Wimbledon-Sieger.<br />

Lendl gilt als sehr strikt,<br />

dominant, man hätte erwartet, Sie<br />

suchen als Nachfolger einen ähnlichen<br />

Typ, jemanden mit einem vergleichbar<br />

männlichen Coaching-Stil …<br />

Erfolge sagen nur bedingt etwas darüber<br />

aus, wie gut eine Beziehung funktioniert.<br />

Ivan und ich verbrachten bei weitem nicht<br />

so viel Zeit miteinander, wie alle denken.<br />

Als ich dann Amélie das erste Mal traf,<br />

hatte ich sofort das Gefühl, ich kann<br />

ganz offen sein, offen reden. Und das<br />

war gerade damals wichtig, nach meiner<br />

Rückenoperation, der Trennung von Ivan,<br />

es war ja wirklich keine leichte Zeit.<br />

Weil man zu jemandem offen sein kann,<br />

macht man ihn gleich zu seinem Coach?<br />

Die meisten Coaches sind besser im <strong>Red</strong>en<br />

als im Zuhören. Es ist eine besondere<br />

Qualität, wenn dir ein Coach zuhören<br />

kann, wie es dir geht, auf dem Platz, abseits<br />

des Platzes, wie du die Dinge siehst,<br />

dein Spiel, alles. Wenn er seine Arbeit<br />

auf deinen Gedanken aufbaut, nicht auf<br />

seinen. Das ist schwierig, das ist wichtig,<br />

und Amélie ist extrem gut darin.<br />

Weil sie eine Frau ist?<br />

Keine Ahnung. Tatsache ist, mir fiel es<br />

immer schon leichter, mich gegenüber<br />

Frauen zu öffnen, zuerst gegenüber<br />

meiner Mutter, jetzt meiner Frau. Und<br />

eben Amélie. Vielleicht Zufall, vielleicht<br />

nicht. Aber ist das eine wichtige Frage?<br />

Sie ist wichtig genug, um seit einem<br />

Jahr kontrovers diskutiert zu werden.<br />

Sie können mir nicht weismachen, dass<br />

diese Frage nicht zusätzlichen Druck<br />

auf Sie ausübt. Denken Sie nur an Ihr<br />

letztes Match 2014, als Sie gegen Roger<br />

Federer bei der ATP-WM in London um<br />

ein Haar 0:6, 0:6 verloren hätten …<br />

… die Leute sagten, Amélie habe mich<br />

verwirrt, habe mir meine Identität als<br />

Spieler genommen, Zeitungen schrieben:<br />

„Murray weiß nicht mehr, was er auf<br />

60


„Es wäre doch<br />

EINFACH DUMM,<br />

fünfzig Prozent der<br />

Menschheit als<br />

mögliche Coaches<br />

auszuschließen.“


„Fünf oder sechs<br />

Männer an einem Tisch,<br />

DAS IST IMMER<br />

WETTKAMPF.<br />

Testosteron ist ab einer<br />

gewissen Konzentration<br />

schwer genießbar.“<br />

einem Tennisplatz tun soll.“ Natürlich<br />

war das nicht schön. Aber zwei Monate<br />

später stand ich im Finale der Australian<br />

Open, als komplett anderer Spieler. Das<br />

war der Beweis, dass es funktioniert.<br />

Die meisten Experten erwarteten, dass<br />

Sie sich während der Winterpause von<br />

Mauresmo trennen würden. Stattdessen<br />

trennten Sie sich von zwei langjährigen<br />

engen Mitarbeitern. Wie kamen Sie auf<br />

diese Idee, die ja noch radikaler war<br />

als die Verpflichtung Mauresmos?<br />

Es ist nicht leicht, wenn sogar die Leute,<br />

mit denen du am längsten und engsten<br />

zusammenarbeitest, deine Entscheidung<br />

anzweifeln. Ich habe immer wieder<br />

2012 verlor Murray<br />

noch das Wimbledon-<br />

Finale gegen Roger<br />

Federer (die <strong>Red</strong>e danach:<br />

ein Klassiker,<br />

YouTube!), 2013 gewann<br />

er auf dem „heiligen<br />

Rasen“ als erster<br />

Brite seit Fred Perrys<br />

drittem Sieg, 1936.<br />

62 THE RED BULLETIN


„Es ist eine besondere Qualität,<br />

wenn ein Coach seine Arbeit<br />

NICHT AUF SEINEN,<br />

SON<strong>DE</strong>RN AUF <strong>DE</strong>INEN<br />

Gedanken aufbaut.“<br />

gesagt, die Niederlage gegen Roger hatte<br />

nichts mit Amélie zu tun, das war nicht<br />

ihre Schuld, immer wieder. Bis ich mir<br />

irgendwann die Frage stellte, wieso eigentlich<br />

die Leute in meinem Team nicht bei<br />

sich selbst die Verantwortung suchten,<br />

sondern bei Amélie.<br />

Sie sprachen in Australien davon, wie<br />

wohl Sie sich im Team mit Mauresmo<br />

fühlen und wie wichtig dieses Wohlfühlen<br />

für Sie als Spieler ist. Wie darf<br />

man sich das konkret vorstellen?<br />

Das ist ganz einfach erklärt. Im Profi-<br />

Tennis verbringst du wahnsinnig viel Zeit<br />

mit deinem Team. Und wenn fünf oder<br />

sechs Männer an einem Tisch sitzen, ist<br />

das immer ein bisschen Wettkampf. Ehrlich<br />

gesagt wurde das immer mühsamer<br />

für mich, auch dieses ewige Macho-Getue<br />

beim Training. Testosteron ist ab einer<br />

gewissen Konzentration schwer genießbar.<br />

Immer darauf achten, dass du dir keine<br />

Blöße gibst, darauf achten, was du sagst,<br />

dich nicht öffnen, damit dir das nicht als<br />

Schwäche ausgelegt werden kann.<br />

Sobald eine Frau dabei ist, ist das<br />

anders?<br />

Ja. Hängt auch von der Person ab, klar,<br />

aber: ja. Am wichtigsten ist natürlich das<br />

direkte Verhältnis, du und dein Coach, und<br />

da gibt es zwischen Amélie und mir keinen<br />

Wettkampf, sondern eine Zusammenarbeit.<br />

Mit ihr zu arbeiten ist extrem<br />

angenehm, ruhig und konstruktiv.<br />

Sie gelten als trotzig und eigenwillig,<br />

als jemand, der sich nichts dreinreden<br />

lässt. Waren Mauresmos Verpflichtung<br />

und das öffentlich betonte Bekenntnis<br />

zu ihr auch ein Akt typischer Andy-<br />

Murray-Sturheit?<br />

Nein, das würde ich nicht so sagen.<br />

Aber Sie sind doch intelligent genug,<br />

die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen<br />

abschätzen zu können.<br />

Dann nennen wir es doch erwachsen.<br />

Worum geht es im Kern? Darum, den<br />

bestmöglichen Coach für mich zu finden.<br />

Und den sah ich in Amélie. Ich meine,<br />

wir reden hier über eine frühere Nummer<br />

eins der Welt. Sie war die Beste der Welt<br />

in dem, was sie tat. Und es ist egal, ob du<br />

Frau bist oder Mann oder Tennisspieler<br />

oder was auch immer, Nummer eins in<br />

der Welt, das ist unglaublich schwierig.<br />

Du brauchst extreme Qualitäten, um das<br />

zu erreichen, diese Qualitäten bringt<br />

Amélie ein, und davon profitiere ich. So<br />

einfach ist das. Es wäre schlicht dumm,<br />

fünfzig Prozent der Menschheit als mögliche<br />

Coaches auszuschließen.<br />

Warum tun das dann so viele andere<br />

männliche Profisportler?<br />

Weil sie nicht mal auf die Idee kommen,<br />

dass eine Frau ein guter Coach sein könnte.<br />

Amélie ist es. Und ich kann das beurteilen,<br />

weil ich schon viele Coaches in meinem<br />

Leben hatte. Ob das andere auch so sehen,<br />

was das mit meinem Image tut oder nicht<br />

– völlig egal. Ich habe Dinge immer anders<br />

gemacht als andere, und wenn man sich<br />

ansieht, was dabei rausgekommen ist,<br />

war das nicht verkehrt.<br />

Zum Beispiel eröffnete Ihre Zusammenarbeit<br />

mit Ivan Lendl die Ära der „Super-<br />

Coaches“ mit Edberg an Federers Seite,<br />

Becker bei Djokovic, Chang bei<br />

Nishikori. Sie waren Trendsetter …<br />

… jeder vergisst, wie überrascht die Leute<br />

damals waren! Einen ehemaligen Superstar<br />

als Coach zu verpflichten war total<br />

unüblich. Aber ich fand, das war der<br />

richtige Schritt für mich.<br />

Starten Sie jetzt den nächsten Trend?<br />

Sitzen in drei Jahren nur Frauen in den<br />

Coaching-Boxen?<br />

Bei den Damen hat es schon begonnen,<br />

mit Lindsay Davenport und Martina<br />

Navratilova als Coaches, und ich glaube<br />

auch, dass sich bei den Männern etwas<br />

ändern wird. Es wird aber dauern. Viele<br />

warten auch ab, wie erfolgreich das mit<br />

Amélie und mir wird. Wir stehen auch in<br />

dieser Hinsicht unter Beobachtung.<br />

Sie haben sich in der Szene sogar den<br />

Ruf eines Feministen erworben. Nicht<br />

nur weil Sie Ihre Trainerin gegen Kritiker<br />

verteidigt haben, auch weil Sie sich<br />

als Fan des Damen-Tennis geoutet haben,<br />

was unter männlichen Profis sehr<br />

ungewöhnlich ist. Sie haben das <strong>The</strong>ma<br />

Gleichberechtigung angesprochen …<br />

Hat Sie Ihre Coach-Entscheidung zum<br />

Feministen werden lassen?<br />

(Lange Pause.) Gute Frage. Vielleicht.<br />

Mich haben viele Reaktionen sehr<br />

geärgert. Weil sie unglaublich ungerecht<br />

waren, weil sie keinen Platz mehr in<br />

unserer Zeit haben sollten. Und ich sehe<br />

Dinge jetzt anders als vor einem Jahr. Mir<br />

ist wichtig geworden, dass Frauen eine<br />

faire Chance bekommen. Wie sehr das<br />

noch nicht so ist, habe ich erst durch die<br />

Arbeit mit Amélie gesehen, das ist richtig.<br />

Und wenn jemand, dem es wichtig ist,<br />

dass alle die gleichen Rechte haben, ein<br />

Feminist ist, dann bin ich das, ja, dann<br />

bin ich ein Feminist.<br />

andymurray.com<br />

THE RED BULLETIN 63


Ich bin<br />

Rhonda<br />

Wo steigen die besten Partys von Los Angeles? Mal im Luxushotel,<br />

mal in der Mafiabar. Aber immer steht ein Fabelwesen im Mittelpunkt.<br />

TEXT: ANN DONAHUE BIL<strong>DE</strong>R: LASTNIGHTSPARTY


Kennen wir uns?<br />

Alle diese Frauen sind<br />

Rhonda – und doch ist<br />

es keine davon. Rhonda<br />

International ist eine<br />

Event-Reihe für Dance-<br />

Musik in Los Angeles.<br />

65


Wildes Mädchen ...<br />

Rhonda Pop-up Events bringen<br />

aufreizende House- und<br />

Disco-Beats an viele Locations<br />

in Los Angeles, darunter<br />

das Roosevelt Hotel und der<br />

Los Globos Nightclub.<br />

„Musik ist die<br />

Naturgewalt,<br />

die uns alle<br />

vereint.“<br />

— Merlin Bronques<br />

66


... schüttel dein<br />

Haar für mich<br />

Rhonda steht für, wie es<br />

heißt, „polysexuelle<br />

Party-Orgien“: Homo?<br />

Hetero? Völlig egal.<br />

„Hier kannst du<br />

einfach alles<br />

tun, wonach dir<br />

gerade ist.“<br />

— Merlin Bronques, Fotograf bei<br />

LastNightsParty.com


„An Freaks gibt’s<br />

hier wahrlich<br />

keinen Mangel.“<br />

— Merlin Bronques<br />

Party-Kolonien<br />

Expansiv feiern: Neben<br />

L. A. rockt Rhonda mittlerweile<br />

auch Miami,<br />

New York und Toronto.<br />

Sie liebt den DJ<br />

Auf den Rhonda Events<br />

haben bereits Kaliber<br />

wie Seven Davis Jr.,<br />

Hot Chip, Honey Dijon,<br />

Jackmaster und Peanut<br />

Butter Wolf aufgelegt.


„Es gab keinen verdammten<br />

Ort, an dem wir zu unserer<br />

Musik abgehen konnten.“<br />

the red bulletin: Also wer zum Teufel ist diese<br />

Rhonda nun eigentlich? Ich glaube, eine Menge<br />

Leute würden sie gerne kennenlernen.<br />

gregory alexander, mitbegründer von rhonda<br />

international: Wenn uns Leute im Club nach ihr<br />

fragen, dann tun wir so, als ob es sie wirklich gäbe –<br />

aber in Interviews verraten wir, dass Rhonda nur<br />

in unseren Köpfen existiert. Wir haben Rhonda als<br />

geheimnisumwittertes Wesen erschaffen, das ein<br />

Gefühl von der Stimmung im Club vermittelt.<br />

loren granic, mitbegründer von rhonda<br />

international: Rhonda ist mehr als ein DJ und ein<br />

Soundsystem. Rhonda ist eine Idee, die auf magische<br />

Weise Menschen bewegt, ganz unabhängig vom Ort.<br />

Wie kam Rhonda zur Welt?<br />

Gregory und ich sind schon lange Freunde. Er ist<br />

schwul, ich bin hetero. Das hieß für uns: Die Clubs,<br />

in die wir gingen, passten entweder zu seinen oder<br />

zu meinen Freunden. Das haben wir einfach nicht<br />

gerafft. Es gab keinen verdammten Ort, an dem wir<br />

gemeinsam zu unserer Musik abgehen konnten.<br />

Ihr hättet ja auch einen Club gründen können.<br />

Doch ihr habt Rhonda erschaffen, als humanoides<br />

Partywesen, das durch Raum und Zeit reisen<br />

kann und die Leute zum Tanzen bringt.<br />

granic: Eine schräge Idee war das damals schon.<br />

Aber mit der Stimme einer Person für eine Organisation<br />

zu sprechen ergab einfach Sinn. Auch wenn das<br />

damals noch völlig unüblich war.<br />

Wie sahen eure ersten Events aus?<br />

granic: Wir wollten an abgefahrene Locations rankommen.<br />

Es begann mit „Guatelinda“ in East Hollywood,<br />

einer Bar der guatemaltekischen Mafia in<br />

pseudochinesischem Look. Wir gingen einfach rein,<br />

sprachen mit den Typen dort. Sie meinten zunächst:<br />

„Wir kennen euch nicht.“ Aber sie hörten sich an,<br />

was wir zu sagen hatten.<br />

Und jetzt, sieben Jahre später?<br />

alexander: Wir sind dafür bekannt, ganze Hotels<br />

zu kapern – das Mondrian am Sunset Boulevard<br />

rocken wir zum Beispiel mitsamt seinem berühmten<br />

Herringbone-Restaurant am 24. Mai zum ersten Mal,<br />

mit Pool-Party und allem Drum und Dran.<br />

www.rhondainternational.com<br />

69


Daniel Ricciardo für Pepe Jeans London


See it. Get it. Do it.<br />

ACTION!<br />

TRAVEL<br />

SCAD<br />

FREEFALL,<br />

SOWETO<br />

Das Kraftwerk, das<br />

Adrenalin produziert<br />

Ins Nichts fallen, mit<br />

100 km/h, ohne Bungee-<br />

Seil. Geht. Auch wenn<br />

man am Leben hängt.<br />

Auf einen Sprung nach<br />

Südafrika, in ein stillgelegtes<br />

Kraftwerk.<br />

HERMAN VERWEY<br />

72<br />

TRAVEL<br />

74<br />

GEAR<br />

76<br />

CULTURE<br />

80<br />

WHEELS<br />

82<br />

HOW TO<br />

84<br />

EVENTS<br />

71


ACTION<br />

SCAD ist die Abkürzung für<br />

suspended catch air device,<br />

fühlt sich an wie Bungee-Jumping<br />

ohne Seil und ist etwas ziemlich<br />

Seltenes: Weltweit gibt es nur einige<br />

wenige Möglichkeiten, SCAD zu erleben.<br />

Eine davon: das Vertical Adventure<br />

Centre der Orlando Towers in Soweto<br />

in Johannesburg. Das weltweit einzige<br />

SCAD-System im stillgelegten Kühlturm<br />

eines Kernkraftwerks erlaubt 70 Meter<br />

freien Fall. Mehr gibt es nirgendwo sonst<br />

auf der Welt.<br />

70 Meter, 100 km/h, kein Seil … berechtigte<br />

Frage: Warum überlebt man<br />

das? Weil der Sprung durch ein riesiges<br />

Auffangnetz gebremst wird, das dem<br />

ganzen System seinen Namen gibt.<br />

SCAD heißt das gespannte Sicherheitsnetz<br />

aus luftgefüllten Schläuchen und<br />

einem ausgeklügelten Brems- und Federungssystem,<br />

das den Sturzflug ohne<br />

gesundheitliche Negativfolgen beendet.<br />

Doch zuvor geht es im baumelnden<br />

Metallkäfig inmitten eines der beiden<br />

100 Meter hohen Betonschläuche bis<br />

ganz nach oben. Dort hängt man dann<br />

ausgesetzt und ein wenig verloren. Das<br />

Einzige zwischen dir und dem unvergesslichsten<br />

Rausch deines Lebens ist ein<br />

spezielles Sicherungsgeschirr, das einen<br />

kontrollierten Fall erlaubt – nicht mehr als<br />

ein Gurt an einer Schnelllösevorrichtung.<br />

Der Countdown beginnt bei fünf. Bei<br />

null lässt dich der Ausbildner, den sie<br />

hier Jumpmaster nennen, los.<br />

„Da ist wirklich nichts zwischen dir<br />

und dem Netz“, sagt Nick Avery, ein<br />

21-jähriger Student aus Philadelphia von<br />

der US-Ostküste, der den Fall während<br />

eines Studienaufenthalts in Südafrika<br />

machte. „Weil du rückwärts fällst, hast<br />

du keinen Schimmer, wann du im Netz<br />

landest. Es ist eine irre Erfahrung, einer<br />

der verrücktesten Ritte auf diesem<br />

Planeten. Wenn du ein Gefühl von Besinnungslosigkeit<br />

haben oder wissen möchtest,<br />

wie sich dein Todesschrei anhört,<br />

dann bist du hier richtig.“<br />

Das Netz bremst den Fall erstaunlich<br />

komfortabel. „Du kriegst gerade einmal<br />

mit, wie sich der Fall verlangsamt“, sagt<br />

Avery. „Das macht das Ganze noch einmal<br />

intensiver.“<br />

<strong>DE</strong>R INSI<strong>DE</strong>R<br />

„Erfahrenere Springer können<br />

auch Vorwärts- und Rückwärtssalti<br />

lernen“, sagt Towers-Manager Nico<br />

Myburg. „Es ist dem Jumpmaster<br />

überlassen, ob er es dir zutraut, aber<br />

fragen kann man ihn auf jeden Fall.“<br />

TRAVEL<br />

Soweto,<br />

Südafrika<br />

Johannesburg<br />

Lust auf freien Fall?<br />

Alle Infos:<br />

orlandotowers.co.za<br />

„HIER<br />

ERFÄHRST<br />

DU, WIE <strong>DE</strong>IN<br />

TO<strong>DE</strong>SSCHREI<br />

KLINGT.“<br />

SOWETO<br />

Worauf man<br />

sonst noch<br />

fliegt<br />

Futtern<br />

Im nahe gelegenen<br />

Lokal Chaf-Pozi werden<br />

südafrikanische Traditionsgerichte<br />

wie Samp<br />

(zerstoßener Mais, oft<br />

mit Bohnen serviert)<br />

auf dem Braai, einer<br />

Art südafrikanischem<br />

Barbecue, zubereitet.<br />

Am besten erst nach<br />

dem Sprung probieren.<br />

chafpozi.co.za<br />

Fliegen<br />

Nach einigen Routinechecks,<br />

Belehrungen<br />

und Ratschlägen von<br />

Experten geht es mit<br />

einem Helikopter in<br />

die Lüfte von Johannesburg.<br />

Nach einer<br />

halben Stunde darfst<br />

du das Steuer übernehmen.<br />

sa-venues.com<br />

Fürchten<br />

Schwimm im Revier<br />

von bis zu vier Meter<br />

langen Nilkrokodilen.<br />

Ein robuster Käfig<br />

schützt dich vor Bissen,<br />

die bis zu viermal<br />

so stark wie die eines<br />

Weißen Hais sind.<br />

cango.co.za<br />

HERMAN VERWEY (3), CHRIS ACHESON, ARTHUR EDWARDS<br />

72 THE RED BULLETIN


Surftravel f or everyone who loveS S urfing<br />

30 EURO<br />

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frankreich, Spanien & portugal.<br />

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ACTION<br />

GEAR<br />

Der gelbe Sekundenzeiger der<br />

Omega Seamaster Aqua Terra<br />

150 M trägt das Wappen der<br />

Bond-Familie auf seiner Spitze.<br />

Der Rotor der Automatikuhr<br />

erinnert im Design an einen<br />

Pistolenlauf.<br />

GEHEIMWAFFE Eine Uhr im Dienste Ihrer Majestät<br />

Ian Fleming, der „Vater“ von James Bond, meinte: „Die Uhrenwahl eines Gentleman sagt so viel über ihn aus wie sein Savile-Row-Anzug.“<br />

Es ist also keine Überraschung, dass 007 in den 23 bisherigen Bond-Filmen nur außergewöhnliche Chronometer trug. Von 1962 bis 1974<br />

war es meist eine Rolex, wie von Fleming vorgesehen. Ab 1977 schmiegte sich eine Seiko für fünf Filme an Bonds Handgelenk. Mit dem<br />

modernen Bond verbindet man Omega-Uhren, die erstmals 1995 Pierce Brosnan in „GoldenEye“ durch alle Herausforderungen des Geheimagentendaseins<br />

begleiteten. Im November kommt Bond-Streifen Nummer 24, „Spectre“ – aus diesem Anlass wurden 15.007 limitierte<br />

Omega Seamaster Aqua Terra 150 M aus Stahl gefertigt. Daniel Craig wird sich auch in seiner vierten Mission eher auf seine Fäuste als auf<br />

Gadgets verlassen, und auch sein 41,5-mm-Zeitmesser ist bereit, seinen Mann zu stehen: wasserfest bis 150 Meter, widerstandsfähiger<br />

gegen Magnetfelder als jede andere Armbanduhr (bis 15.007 Milligauß, das ist 250-mal so viel wie der Durchschnitt). omegawatches.com<br />

ELVIS MEETS PORSCHE<br />

Von Musik und Motorsport inspirierte Uhren<br />

Hamilton Ventura<br />

Elvis 80<br />

1961 trug Elvis eine Hamilton<br />

Ventura im Film „Blue<br />

Hawaii“. In Gedenken an<br />

seinen Geburtstag – dieses<br />

Jahr wäre der „King“ achtzig<br />

geworden – hat Hamilton<br />

eine auffällige Special<br />

Edition mit Automatik und<br />

80 Stunden Leistungsreserve<br />

herausgebracht.<br />

hamiltonwatch.com<br />

Oris Audi Sport<br />

Limited Edition II<br />

Leichtes Titaniumgehäuse,<br />

das Bild eines Audi R18<br />

e-tron quattro auf der<br />

Rückseite, 10-Minuten-<br />

Countdown-Funktion,<br />

„limited“ heißt: begrenzt<br />

auf 2000 Stück. oris.ch<br />

Porsche Design<br />

Chronotimer<br />

Series 1<br />

Der weltbekannte Designer<br />

Ferdinand A. Porsche<br />

schuf 1972 den ersten<br />

schwarzen Chronographen<br />

und 1980 die allererste<br />

Armbanduhr aus Titanium.<br />

Dieses neue, wasserdichte<br />

42-mm-Modell ist eine<br />

elegante Synthese zweier<br />

Vorreiter ihrer Zeit.<br />

porsche-design.com<br />

74 THE RED BULLETIN


Peter Habeler<br />

Alpinismus-Legende<br />

Jakob Schubert<br />

Overall Lead World Cup Champ<br />

David Lama<br />

Extrembergsteiger<br />

gloryfy I-Flex<br />

gloryfy G-Flex<br />

gloryfy G3 red sky<br />

MA<strong>DE</strong> IN AUSTRIA


ACTION<br />

Chris Pratt<br />

(hier in „Jurassic<br />

World“) hat<br />

den Blick nach<br />

oben gerichtet.<br />

CULTURE<br />

MANTEL <strong>DE</strong>R<br />

HOFFNUNG<br />

<strong>The</strong> „Dark Knight“ ist<br />

(wieder) zurück im<br />

bisher gewaltigsten<br />

„Arkham“-Spiel.<br />

„Batman: Arkham Knight“ ist der vierte<br />

Teil der „Batman: Arkham“-Reihe und<br />

eines der am ungeduldigsten erwarteten<br />

Spiele des Jahres. Diesmal wurden<br />

Gothams gesetzestreue Bürger evakuiert,<br />

und das verbliebene Gesindel unter<br />

der Führung von Scarecrow will die<br />

Stadt und ihren Beschützer endgültig<br />

plattmachen. Gotham selbst ist einer<br />

der Stars des Spiels: Fünfmal größer<br />

als in „Arkham City“, großartig und<br />

groß genug für viele Stunden des Erkundens.<br />

Kann das noch getoppt werden?<br />

Ja! Mit einer Fahrt im Batmobil.<br />

Weltweiter Release ab 2. <strong>Juni</strong> für PS4,<br />

Xbox One, Windows und Linux.<br />

batmanarkhamknight.com<br />

<strong>DE</strong>R AUFSTIEG<br />

<strong>DE</strong>S CHRIS PRATT<br />

Er ist der Chris der Stunde. Vielleicht wird mit<br />

„Jurassic World“ sogar noch mehr aus ihm.<br />

Bis vergangenen Sommer gab es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten,<br />

den 35-jährigen Chris Pratt wahrgenommen zu haben:<br />

Entweder kannte man ihn persönlich. Oder man hatte ihn<br />

in der Rolle des Andy Dwyer in der (zu Recht hochgelobten)<br />

US-Sitcom „Parks and Recreation“ gesehen.<br />

Sogar 2014, als ihm mit zwei Hauptrollen der Durchbruch<br />

gelang, war er nur in einer davon zu sehen, nämlich in „Guardians<br />

of the Galaxy“ an der Seite von CGI-Waschbären und<br />

sprechenden Bäumen. In „<strong>The</strong> Lego Movie“ hatte er davor dem<br />

animierten Emmet Brickowski lediglich die Stimme geliehen.<br />

Mit der Hauptrolle in „Jurassic World“ setzt er nun den<br />

nächsten Schritt auf der Star-Leiter. Ein wenig fehlt es noch<br />

an der entsprechenden Anerkennung, denn Chris Pratt wird<br />

immer noch allzu gerne in einen Topf geworfen mit Blockbuster-Größen<br />

wie Chris Evans, Chris Pine und Chris Hemsworth.<br />

Bei den vier Chrissen, so heißt es, handelt es sich um<br />

austauschbare hohlwangige Actionheld-Klone aus einem<br />

Hollywood-Labor.<br />

Wir widerstehen dem Reiz seines Vornamens und meinen,<br />

Pratt passt nicht in diese Gruppe. Weil er bisher keine Kultfigur<br />

mit Charisma-Boost wie Captain Kirk (Evans), Captain<br />

America (Pine) oder Thor (Hemsworth) verkörpert hat. Und<br />

weil er – im Gegensatz zu den anderen Chrissen – noch keine<br />

wegen missglückter Film-Wahl auf den Deckel bekam. Bisher<br />

ging es stets nach oben.<br />

Im Januar wurde Pratt als möglicher Indiana-Jones-Nachfolger<br />

von Harrison Ford genannt. Zugegeben, das Internet<br />

ging davon nicht kaputt. Aber Pratt ist eine heiße Aktie: <strong>2015</strong><br />

könnte „Jurassic World“ einschlagen, 2017 steht „GOTG2“<br />

an, und vielleicht geht sich ja davor noch ein Remake von<br />

„<strong>The</strong> Magnificent Seven“ aus. „Jurassic World“ kommt weltweit<br />

ab dem 10. <strong>Juni</strong> in die Kinos. jurassicworld.com<br />

„Batman:<br />

Arkham Knight“<br />

KEEP ON<br />

WALKING<br />

Vermisst du deine<br />

liebste Zombie-Serie?<br />

Hol dir die Untoten<br />

im Originalformat.<br />

Die Wartezeit zwischen dem spektakulären<br />

Ende von Staffel fünf und der<br />

wahrscheinlich im Oktober startenden<br />

sechsten Staffel können sich „Walking<br />

Dead“-Fans mit der Originalvorlage<br />

der Serie verkürzen. Ende Mai erscheint<br />

die 141. Ausgabe des „<strong>The</strong><br />

Walking Dead“-Comics (bereits<br />

veröffentlichte Nummern sind in<br />

Sammelausgaben erhältlich). Der<br />

36-jährige Robert Kirkman aus Kentucky<br />

ist Mitschöpfer, Drehbuchautor<br />

und Produzent und hat jede Ausgabe<br />

seit der ersten im Oktober 2003 geschrieben<br />

– eine beachtliche Leistung<br />

im modernen Comic-Geschäft. Die<br />

Handlung der Comics ähnelt jener der<br />

TV‐Serie, die Unterschiede zu finden<br />

ist nur eine der Freuden der Lektüre.<br />

thewalkingdead.com<br />

REX FEATURES<br />

76 THE RED BULLETIN


lue<br />

SURF, TRAVEL, CREATIVE LIVING<br />

— MMXV —<br />

SYLT<br />

60 JAHRE SURFEN IN <strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

INTERVIEW<br />

DANE REYNOLDS<br />

TRAVEL<br />

BOAT TRIPPIN’ IM INDISCHEN OZEAN<br />

CHRIS CHRISTENSON<br />

KALIFORNISCHER SHAPE-GURU<br />

AQUITAINE<br />

SCHAUMPARTY UND SCHAUMWEIN<br />

ART<br />

JULIAN SCHNABEL<br />

Germany<br />

Austria<br />

Benelux<br />

Denmark<br />

Suisse<br />

9,50 EUR<br />

10,90 EUR<br />

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B L U E M A G . E U & S U R F S T I L . C O M


ACTION<br />

Marvin Gaye<br />

„What’s Going On“<br />

CULTURE<br />

THE PLAYLIST<br />

RAEKWON<br />

Corey Woods alias Raekwon war 23, als er zum Rap-Superstar aufstieg:<br />

Mit acht New Yorker Jugendfreunden schuf er 1993 als Wu-<br />

Tang Clan ein wuchtiges Album, das Gangster-Geschichten mit Shaolin-Sagen<br />

kreuzte. „Enter the Wu-Tang (36 Chambers)“ gilt heute als<br />

Hip-Hop-Klassiker, genau wie Raekwons zwei Jahre später erschienenes<br />

Solo-Debüt „Only Built 4 Cuban Linx …“, auf dem er das Genre<br />

Mafioso-Rap erfand. Seine Straßenvergangenheit hat der mittlerweile<br />

45-Jährige hinter sich gelassen. Auf seiner neuen Platte „Fly<br />

International Luxurious Art“ ließ er sich von zeitgenössischer Kunst<br />

inspirieren. Welche Songs sein Leben geprägt haben, erzählt er hier.<br />

Marvin hatte eine große Vision,<br />

als er dieses Album aufnahm:<br />

Er wollte die Gesellschaft aufrütteln,<br />

indem er auf soziale<br />

Missstände in US-Metropolen<br />

hinwies. Obwohl die Platte schon<br />

unglaubliche 44 Jahre alt ist, sind<br />

viele der <strong>The</strong>men darauf aktueller<br />

denn je. Marvins Weitsicht und<br />

sein Mut inspirieren mich ständig. Mein Geist braucht dieses<br />

Album zum Überleben wie mein Körper Vitamine.<br />

Eric B & Rakim<br />

„Paid in Full“<br />

Als die Platte 1987 erschien, war<br />

ich siebzehn. Und sie brachte<br />

mir mehr über das Leben bei als<br />

meine Eltern. Rakim rappte über<br />

das Leben auf den Straßen von<br />

New York. Ich konnte mich damit<br />

identifizieren. Seine Texte hatten<br />

Witz und waren gespickt mit<br />

Weisheiten. Für mich war Rakim<br />

damals der Muhammad Ali des Hip-Hop. Jedes seiner Worte<br />

saß wie ein Faustschlag.<br />

LESE-<br />

STOFF<br />

Pharrell Williams<br />

plant eine Kinderbuchserie,<br />

basierend<br />

auf seinem Hit<br />

„Happy“. Bei diesen<br />

drei Kollegen kann<br />

er sich dafür etwas<br />

abschauen.<br />

Keith Richards<br />

Seit 2014 ist der Mann<br />

mit dem wildesten<br />

Lebensstil der Rock-<br />

Geschichte auch Kinderbuchautor.<br />

In dieser<br />

autobiografischen<br />

Geschichte erzählt<br />

Richards von seinem<br />

Großvater, der ihm die<br />

erste Gitarre schenkte.<br />

Mary J. Blige<br />

„My Life“<br />

Dieses Album lehrte mich, Frauen<br />

zu respektieren. In meiner Jugend<br />

war ich kein Gentleman. Wenn<br />

mir Frauen auf die Nerven gingen<br />

oder zu viel Aufmerksamkeit verlangten,<br />

servierte ich sie ohne<br />

Zögern ab. Erst Marys Texte halfen<br />

mir zu verstehen, wie Frauen<br />

ticken. Dass sie es verdienen,<br />

wie Königinnen behandelt zu werden. Dieses Album hat<br />

mich zu einem besseren Menschen gemacht.<br />

Stevie Wonder<br />

„Songs in the Key of Life“<br />

Ich liebte Stevies Musik schon als<br />

Kind. Angeblich fragte ich meine<br />

Eltern damals: „Wie kann jemand,<br />

der die Welt nicht sieht, so viel<br />

über sie wissen?“ Vor einigen<br />

Jahren traf ich Stevie bei einer<br />

Award-Show persönlich. Ich war<br />

so aufgeregt, dass ich keinen<br />

Ton herausbrachte. Er lächelte<br />

bloß und meinte: „Ich bin ein Wu-Tang-Fan.“ Das war einer<br />

der besten Momente meines Lebens.<br />

Courtney Love<br />

Dass eine Skandal-<br />

Rockerin wie Love kein<br />

braves Kinderbuch<br />

schreibt, ist klar: In<br />

ihrem Manga-Comic<br />

von 2004 kämpft eine<br />

Alien-Amazone namens<br />

Princess Ai gegen<br />

Dämonen und rockt<br />

nachts die Musikclubs<br />

von Tokio.<br />

Wu-Tang Clan<br />

„Enter the Wu-Tang (36 Chambers)“<br />

Wenn es um Alben geht, die mein<br />

Leben geprägt haben, darf dieses<br />

auf keinen Fall fehlen. Es öffnete<br />

mir und acht Freunden die Türe<br />

zur einer Karriere als Musiker.<br />

Als wir die Platte aufnahmen,<br />

waren wir jung. Wir rappten, was<br />

uns gerade in den Sinn kam.<br />

Gerade seine Unbeschwertheit<br />

macht dieses Album so einmalig. Wenn wir die alten Tracks<br />

live spielen, dann flippt das Publikum noch heute aus.<br />

ALL-IN-ONE<br />

Artiphon Instrument 1<br />

Dieser gitarrenbrettgroße Controller heißt<br />

Artiphon und ist das erste multifunktionale<br />

Musikinstrument der Welt. Angesteckt an das<br />

iPad, lässt sich zunächst per App festlegen,<br />

nach welchem Instrument es klingen soll, und<br />

entsprechend spielt man das Gerät: wie eine<br />

Geige in die Halsbeuge geklemmt, wie eine<br />

akustische Gitarre am Oberschenkel oder<br />

wie ein Keyboard am Schoß. Der Verkauf<br />

des Allrounders beginnt im Herbst.<br />

Vorbestellungen unter: artiphon.com<br />

Madonna<br />

Mit sechs Büchern ist sie<br />

die erfahrenste Kinderbuchautorin<br />

unter den<br />

Popstars. Madonnas<br />

Debüt „<strong>The</strong> English<br />

Roses“ (2003) verkaufte<br />

sich eine halbe Million<br />

Mal und wurde in vierzig<br />

Sprachen übersetzt.<br />

78 THE RED BULLETIN


DIE GANZE WELT AM HANDGELENK.<br />

EINFACHE BEDIENUNG VIA BLUETOOTH.<br />

DUALE ZEITANZEIGE FÜR 300 STÄDTE.<br />

„Es geht nicht darum,<br />

Standards zu entsprechen.<br />

Sondern immer wieder<br />

neue zu setzen.“<br />

Christian Horner, Teamchef Infiniti <strong>Red</strong> Bull Racing.<br />

EQB-500D-1AER<br />

• Smartphone-Link • Duale Zeitanzeige • Stoppuhr<br />

• Alarm • Phone-Finder • Solarbetrieb • Vibrationsresistent<br />

EDIFICE – getragen vom vierfachen Weltmeisterteam Infiniti <strong>Red</strong> Bull Racing.<br />

edifice-eqb500.de


ACTION<br />

WHEELS<br />

FEINE<br />

EXTRAS<br />

… für ein<br />

Fahrerlebnis<br />

auf neuem<br />

Level<br />

HEISS WIE EIN VULKAN …<br />

… heut verbrenn ich mich daran.<br />

Das ist kein Concept Car. Das Ding ist ernst gemeint. Sehr ernst.<br />

Das ist der Aston Martin Vulcan: Kohlefaser-Monocoque, Carbon-<br />

Karosserie, der 7-Liter-V12-Frontmotor produziert mehr PS als<br />

ein Formel-1-Motor, nämlich über 800. Damit schleudern die<br />

Hinterräder jede Straße gnadenlos weg.<br />

Aston Martin stellte seinen jüngsten Supersportwagen beim<br />

Genfer Autosalon vor und betonte, dass das Design intern entstand<br />

und „die Designsprache bereits einen Vorgeschmack auf<br />

die nächste Generation der Sportwagen von Aston Martin gibt“.<br />

Solche Sätze hört man auf Automessen relativ oft, weil die Hersteller<br />

vorfühlen wollen, ob ihre Zukunftsvisionen ankommen.<br />

Der Vulcan ist in dieser Hinsicht eine schlaue Ausnahme: ein<br />

Concept Car, das sich kaufen lässt. (Zumindest theoretisch. Man<br />

hört von Preisen jenseits der zwei Millionen.)<br />

Seine Power lässt die Grenzen der fahrerischen Fähigkeiten<br />

derer, die sich den Vulcan leisten können, möglicherweise früher<br />

auf dem Horizont auftauchen als die nächste Kurve. Aston Martin<br />

zeigt sich aber beruhigend fürsorglich: Es sind Rennstrecken-<br />

Fahrtrainings für die Käufer der 24 in Produktion befindlichen<br />

Vulcans vorgesehen. astonmartin.com<br />

Aston Martin Vulcan: schön schnell<br />

FAST WIE MARC<br />

Honda CBR 1000 RR<br />

Fireblade<br />

181 PS, vollgetankt 200 Kilo,<br />

perfektes Handling: Die aktuelle<br />

Generation der Honda Fireblade ist<br />

eine Macht auf der Rennstrecke.<br />

Technik, die sich aus dem Grand-<br />

Prix-Sport ableitet, feinste Komponenten,<br />

kluge, auf maximale Performance<br />

ausgelegte Elektronik,<br />

Renn-ABS mit Brake-by-Wire, Anti-<br />

Hopping-Kupplung gegen brenzlige<br />

Momente beim Zurückschalten unter<br />

vollem Bremsdruck, dazu ein Digitalcockpit,<br />

das keine Fragen offenlässt.<br />

Noch ein Stück begehrenswerter:<br />

die Fireblade SP, die mit Öhlins-<br />

Federelementen, Monobloc-Bremsen,<br />

superscharfer Geometrie und Einzelheck<br />

Königin jedes Fahrerlagers ist<br />

– ganz besonders natürlich wegen<br />

des exklusiven Marc-Márquez-<br />

Designs. www.honda.at<br />

Ford AppLink<br />

Goal Live Scores<br />

Ford SYNC mit AppLink<br />

ist Fords Auftritt in<br />

Sachen Stimmerkennung.<br />

Die App hält über<br />

die aktuellen Zwischenstände<br />

in Europas Top-<br />

Fußballligen und -Cups<br />

auf dem Laufenden.<br />

at.ford.com<br />

Yamaha Racing<br />

Collection<br />

by TW Steel<br />

Best-Zeit, sozusagen:<br />

eine branchenübergreifende<br />

Zusammenarbeit,<br />

die MotoGP-Fans und<br />

Liebhaber großer Uhren<br />

gleichermaßen erfreut.<br />

twsteel.com<br />

Bowers &<br />

Wilkins P5<br />

Maserati Edition<br />

Erstklassige Bügelhörer<br />

der Audio-Spezialisten<br />

von Bowers & Wilkins,<br />

entsprechend edel<br />

gefertigt in blauem<br />

Maserati-Leder.<br />

bowers-wilkins.com<br />

80 THE RED BULLETIN


ACTION<br />

HOW TO<br />

ARBEITEN<br />

IM ALL<br />

540 bis 550 Menschen<br />

waren schon im All (je<br />

nach zählender Organisation).<br />

Davon haben etwas<br />

mehr als 200 ihr Raumschiff<br />

verlassen, und nur<br />

drei davon haben mehr<br />

Ausflüge auf dem Konto<br />

als Rick Mastracchio mit<br />

seinen neun EVAs (extra<br />

vehicular activities, also<br />

Außenbordeinsätzen). Der<br />

55-jährige Amerikaner<br />

hat mehr als 53 Stunden<br />

auf Weltraumspaziergängen<br />

verbracht. „Es ist<br />

nicht wie das Gehopse<br />

in ‚Gravity‘“, sagt er.<br />

„Den Film habe ich mir<br />

vergangenes Jahr im<br />

Orbit an Bord der International<br />

Space Station<br />

angesehen, vor einem<br />

weiteren Spaziergang.<br />

Der Film war durchaus<br />

unterhaltsam, aber nicht<br />

realistisch.“ Sich richtig<br />

im All bewegen geht<br />

nämlich so …<br />

1Greif nach<br />

den Sternen<br />

„Du bist im luftleeren<br />

Raum in einem sperrigen<br />

Druckanzug. Es<br />

ist sehr schwer, dich<br />

zu bewegen, vor allem<br />

die Hände. Es hilft,<br />

groß zu sein und lange<br />

Arme zu haben: Je<br />

größer deine Reichweite<br />

ist, desto einfacher<br />

fällt es dir,<br />

deine Arbeit im Raumanzug<br />

zu tun.“<br />

2Trainiere<br />

deinen Körper<br />

„Deine Schultern und<br />

Unterarme müssen<br />

sehr stark sein, weil<br />

du da draußen manchmal<br />

sieben bis acht<br />

Stunden an der Oberfläche<br />

der Raumstation<br />

herumkriechst.<br />

‚Weltraumspaziergang‘<br />

ist also gar nicht der<br />

richtige Begriff, es<br />

müsste eigentlich<br />

‚Weltraumkriechen‘<br />

heißen.“<br />

3Beherrsche<br />

Werkzeuge<br />

„… denn die Außeneinsätze<br />

haben viel mit<br />

Handwerk zu tun. Du<br />

schraubst herum wie<br />

ein Monteur. Wenn du<br />

ein Auto ausschlachten<br />

kannst, hast du gute<br />

Voraussetzungen für<br />

den Job.“<br />

4Löse<br />

Probleme<br />

„… bevor sie entstehen.<br />

Du musst<br />

zehn Minuten vorausdenken,<br />

an deine<br />

nächste Aufgabe, wo<br />

dein Partner dann sein<br />

wird. Natürlich gibt es<br />

noch die Bodencrew,<br />

aber bei fast jedem<br />

Ausflug passiert etwas<br />

Unerwartetes: Ein<br />

Bolzen lässt sich nicht<br />

lösen, die Verbindung<br />

mit einem Stecker<br />

klappt nicht, oder<br />

sonst was.“<br />

5Vergiss deine<br />

Zweifel<br />

„Für gewöhnlich bist<br />

du so beschäftigt,<br />

dass du keine Zeit<br />

hast, an all die Dinge<br />

zu denken, die schiefgehen<br />

könnten. Aber<br />

trotzdem: Manchmal<br />

musst du dich selbst<br />

davon überzeugen,<br />

dass du nicht runterfällst,<br />

wenn du loslässt.<br />

Du kennst die<br />

Gesetze der Physik,<br />

dennoch spielt dir die<br />

Vorstellung manchmal<br />

einen Streich.“<br />

MARK THOMAS<br />

82 THE RED BULLETIN


ADRENALIN<br />

BIL<strong>DE</strong>R, DIE DIR<br />

<strong>DE</strong>N ATEM RAUBEN<br />

GENIAL<br />

MENSCHEN, DIE<br />

DIE WELT VERÄN<strong>DE</strong>RN<br />

EXTREM<br />

ABENTEUER, DIE<br />

GRENZEN SPRENGEN<br />

<strong>DE</strong>IN<br />

MOMENT.<br />

ABSEITS <strong>DE</strong>S ALLTÄGLICHEN<br />

Solange der Vorrat reicht.<br />

<strong>DE</strong>IN JAHRESABO!<br />

12 Ausgaben<br />

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ACTION<br />

EVENTS<br />

Siegfähig: Mercedes<br />

SLS AMG GT3 von<br />

Rowe Racing<br />

24 H-RENNEN<br />

NÜRBURGRING<br />

Der Klassiker am 16. und 17. Mai:<br />

Race-Action und Zeltplatz-Party.<br />

Spannende Ausgangslage der 43. Auflage des<br />

Langstreckenrennens auf der wohl schwierigsten<br />

Strecke der Welt: Vorjahressieger Audi greift mit<br />

dem neuen R8 an, während Mercedes zum letzten<br />

Mal auf den bewährten SLS AMG setzt. Seine<br />

Abschiedstour gibt auch der BMW Z4, und Evergreen<br />

Porsche ist immer für einen Sieg gut. Neu<br />

am Ring ist Bentley: Der britische Nobel-Hersteller<br />

geht das Rennen in diesem Jahr besonders offensiv<br />

an und rückt mit viel Budget und Manpower in<br />

der Eifel an. Favoriten sind nicht auszumachen.<br />

Man muss sich das schon selbst anschauen.<br />

24h-rennen.de<br />

„NICHT PLANEN“<br />

Nico Bastian gilt als Heißsporn<br />

– aber einer mit<br />

Erfahrung: der schnelle<br />

Mann von Rowe Racing<br />

über die Herausforderung<br />

des Rennens.<br />

Nico Bastian:<br />

„Über 2000<br />

Runden“<br />

Die 24 Stunden in drei Worten …<br />

Atemberaubend, anstrengend, emotional.<br />

Welches Gefühl überwiegt?<br />

Wenn du am Podest stehst, völlig kaputt und<br />

glücklich, und in die Gesichter des Teams blickst,<br />

die so viel für das Rennen gegeben haben, dann<br />

überwiegt der emotionale Aspekt doch deutlich.<br />

Wie bereitet man sich vor?<br />

Durch Fitness, gute Ernährung und Lockerheit.<br />

Wenn du glaubst, das Rennen planen zu können,<br />

geht garantiert etwas in die Hose. Erfahrung<br />

hilft auch. Ich bin deutlich über 2000 Runden<br />

auf der Nordschleife gefahren.<br />

Wo kann man sich auf der Strecke ausruhen?<br />

Nirgends. Nicht einmal auf der scheinbar ewig<br />

langen Geraden zum Schluss auf der Döttinger<br />

Höhe. Der Asphalt ist dort sehr wellig, und du<br />

bist damit beschäftigt, das Auto bei 250 km/h<br />

überhaupt auf der Straße zu halten.<br />

Die schwierigste Stelle?<br />

Es gibt keine leichten Stellen. Ich sage immer,<br />

die Nordschleife ist ein Stadtkurs – ohne Stadt.<br />

Die schönste Zeit des Rennens?<br />

Abends, wenn die Party losgeht. Aus dem<br />

Augenwinkel bekommst du das Feuerwerk mit,<br />

du riechst die Feuer und die Grillwürstel.<br />

Dein emotionalstes Erlebnis hier?<br />

Der Sieg beim 6-Stunden-Rennen mit Rowe<br />

Racing 2013. Sportlich war der dritte Platz im<br />

Vorjahr wertvoller, aber ein Sieg ist eben ein Sieg.<br />

ROWE RACING(2), BMW(2), STEFAN ECKHARDT, JEAN MICHEL LE MEUR, FERDI KRÄLING<br />

84 THE RED BULLETIN


Martin Tomczyk:<br />

„Gibt es nirgendwo<br />

sonst.“<br />

„IMMER PUSHEN“<br />

Martin Tomczyk, der DTM-<br />

Champion des Jahres 2011, ist<br />

heiß auf seinen ersten Sieg<br />

auf der Nordschleife.<br />

Sie fahren im Team Schubert mit einem<br />

BMW Z4 GT3. Was habt ihr vor?<br />

Gewinnen! Es ist das letzte Jahr mit diesem<br />

Auto, wir kennen seine Stärken sehr gut und<br />

haben das Set-up sehr weit entwickelt.<br />

Wie würden Sie einem Laien Ihr Fahrzeug<br />

erklären?<br />

Der BMW Z4 GT3 basiert auf dem Serienauto –<br />

im Gegensatz etwa zum reinen Rennfahrzeug<br />

BMW M4 aus der DTM, wo wir mehr Aerodynamik,<br />

höhere Kurvengeschwindigkeiten und<br />

spätere Bremspunkte haben. Das GT3-Auto<br />

verzeiht dafür mit Traktionskontrolle und ABS<br />

mehr Fehler, was bei einem 24-Stunden-Rennen<br />

sicher kein Nachteil ist.<br />

Wo liegen die Risiken?<br />

Du musst bei jedem Stint deine Leistung bringen.<br />

Langsam fahren gibt es nicht, du musst<br />

immer pushen. Dazu kommen die Tücken der<br />

Strecke und der große Leistungsunterschied<br />

zwischen den einzelnen Kategorien.<br />

Deine Lieblingspassage an der Strecke?<br />

Hohe Acht und Wippermann. Der Höhenunterschied<br />

und wie du hier voll durch den Wald<br />

rauschst – das gibt es nirgendwo sonst. Die<br />

Nordschleife fordert dich als Fahrer mehr als<br />

jede andere Strecke.<br />

EXTRA­<br />

RUN<strong>DE</strong>N<br />

Das<br />

Programm<br />

am langen<br />

Rennwochenende<br />

ADAC 24h<br />

Classic<br />

Ein absolutes Fan-<br />

Highlight, bei dem man<br />

die legendären Geräte<br />

von einst drei Stunden<br />

lang fliegen lässt. Zugelassen<br />

in verschiedenen<br />

Klassen sind Oldtimer<br />

der Baujahre 1947<br />

bis 1991.<br />

TECHNIK IM <strong>DE</strong>TAIL<br />

Das steckt unter der Hülle des BMW Z4 GT3.<br />

BREMSEN<br />

Rennbremsen mit<br />

Scheiben aus Stahl.<br />

GETRIEBE<br />

Sequenziell, 6 Gänge,<br />

Schaltwippe am Lenkrad.<br />

MOTOR<br />

8 Zylinder, 4361 ccm,<br />

ca. 508 PS (Reglement<br />

reduziert Leistung um 5 %).<br />

WTCC<br />

Die Tourenwagen-WM<br />

mit dem zum Rundstrecken-Sport<br />

konvertierten<br />

neunfachen Rallye-<br />

Weltmeister Sébastien<br />

Loeb garantiert Motorsport<br />

vom Feinsten.<br />

KAROSSERIE<br />

Stahlblech. Front- und<br />

Heckschürze, Motorhaube,<br />

Dach, Kotflügel und<br />

Spoiler bestehen aus<br />

Gewichtsgründen aus<br />

kohlefaserverstärktem<br />

Kunststoff (CFK).<br />

SITZPOSITION<br />

Idealerweise hat das<br />

Fahrerteam ähnliche<br />

Körpermaße. Wenn nicht,<br />

müssen nämlich Schalensitz,<br />

Pedalerie und Lenkrad<br />

bei jedem Boxenstopp<br />

angepasst werden.<br />

ORIGINAL<br />

An vielen Details darf laut<br />

Reglement nichts verändert<br />

werden. Man fährt<br />

z. B. mit dem originalen<br />

Kabelbaum.<br />

FAHRHILFEN<br />

ABS und Traktionskontrolle<br />

sind erlaubt und<br />

gerade bei 24-Stunden-<br />

Rennen gern akzeptiert.<br />

Porsche<br />

Carrera Cup<br />

Der hochkarätige<br />

Markenpokal lockt mit<br />

rustikaler Action Türschnalle<br />

an Türschnalle.<br />

Gefahren wird im<br />

Porsche 911 GT3 Cup –<br />

mit immerhin satten<br />

460 PS im Heck.<br />

THE RED BULLETIN 85


ACTION<br />

EVENTS<br />

Weltmeister Marc<br />

Márquez siegte nach<br />

2013 auch im Vorjahr<br />

am Sachsenring.<br />

10. – 12. 7. MotoGP Deutschland Sachsenring<br />

22. – 25. 5.<br />

iXS Dirt Masters<br />

Festival<br />

Bikepark Winterberg<br />

Europas größtes MTB-Freeride-Festival<br />

lockt jährlich<br />

35.000 Zuschauer in den<br />

Bikepark Winterberg. In<br />

Action zu sehen: Weltklasse-<br />

Biker in den Disziplinen Fourcross,<br />

Slopestyle, Enduro<br />

oder Downhill (mit Topstar<br />

Florent Payet). Bonus: die<br />

Expo-Area mit 180 Labels, wo<br />

u. a. Freeridestar Bobby Root<br />

neue ROSE Bikes vorstellt.<br />

dirtmasters-festival.de<br />

Die weltweit größte Rennserie auf zwei Rädern<br />

macht Station in Deutschland. Auf dem legendären<br />

Sachsenring – mit den zahlreichen Geraden ein extrem<br />

schneller Kurs – werden Stars wie Weltmeister<br />

Marc Márquez, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und<br />

Stefan Bradl vor rund 200.000 Zuschauern um<br />

WM-Punkte kämpfen. Was die Fans erwartet: spektakuläre<br />

Duelle und Überholmanöver bei Geschwindigkeiten<br />

bis 270 km/h. Neben der Königsklasse<br />

MotoGP (1000 cm³) startet man in der<br />

Moto3- (250 cm³) und Moto2-Klasse<br />

(600 cm³) – mit den Deutschen Sandro<br />

Cortese, Jonas Folger, Florian Alt und<br />

Marcel Schrötter. sachsenring-gp.de<br />

3. – 6. 6.<br />

Ruhr Games<br />

Ruhrgebiet/mehrere Orte<br />

Premiere eines einzigartigen<br />

Sport- und Kulturevents.<br />

Die Ruhr Games laden über<br />

10.000 talentierte Jugendliche<br />

aus Europa ein, sich in<br />

unterschiedliche Sportarten<br />

(wie Fußball, Kanu, BMX) zu<br />

messen sowie auf Graffiti<br />

Walls und in Poetry Slams zu<br />

performen. Highlights: Show-<br />

Finals und ein Jan-Delay-Gig.<br />

Ruhr Games:<br />

Jan Delay live<br />

GOLD & GOOSE/RED BULL CONTENT POOL, PAUL RIPKE, ADRIALPE-MEDIA, GETTY IMAGES, MICHAEL KREMER/RED BULL CONTENT POOL<br />

86


Auf DVD ab 29. 5.<br />

„Attention – A Life<br />

in Extremes“<br />

Einmalige Vorführung: 11. 5.<br />

(in ausgesuchten Kinos)<br />

Was bringt Menschen dazu,<br />

an ihre Grenzen zu gehen?<br />

Der Film „Attention – A Life<br />

in Extremes“ dokumentiert<br />

anhand atemberaubender<br />

Bilder die Rekordjagd dreier<br />

Ausnahmeathleten (eines<br />

Apnoetauchers, eines<br />

Extrem-Bikers, eines Wingsuit-Fliegers)<br />

und was sie<br />

zu ihrem Tun bewegt. In<br />

den Hauptrollen: Guillaume<br />

Néry, Gerhard Gulewicz und<br />

Halvor Angvik. Grandiose<br />

Abrundung: die Filmmusik<br />

von Anna Müller (Teil des<br />

österreichischen Elektronik-<br />

Duos HVOB).<br />

22. – 24. 5.<br />

Butcher Jam<br />

Flensburg<br />

Guillaume Néry ist einer der<br />

weltbesten Apnoetaucher.<br />

ab 22. 5.<br />

Marsimoto live<br />

Pouch u. v. a.<br />

SAVE<br />

THE DATE<br />

Weitere<br />

Pflichttermine<br />

in den<br />

nächsten<br />

Wochen<br />

14<br />

Mai<br />

Surf-Festival<br />

Einzigartige Mitmach-<br />

Messe: Auf Fehmarn in<br />

der Ostsee, Deutschlands<br />

wohl schönster<br />

Surfinsel, kann man<br />

neuestes Windsurf-<br />

Equipment aller Marken<br />

kostenfrei und nach Belieben<br />

testen. Abends:<br />

Partys und Surf-Filme<br />

auf Großleinwand.<br />

14. – 17. 5., Fehmarn<br />

Einer der größten und spektakulärsten<br />

BMX-Contests Deutschlands.<br />

Im BMX- und Skatepark<br />

Schlachthof matchen sich Pros<br />

und Amateure vor 14.000 Zuschauern<br />

in den Disziplinen Pool/<br />

Park, Dirt, Miniramp und – heuer<br />

erstmalig – Street. Dazu gibt’s<br />

Musik und viel Party.<br />

Marsimoto, Marterias böses Alter<br />

Ego, ist urspünglich eine Hommage<br />

an den US-Musiker Madlib<br />

und dessen Alias Quasimoto. <strong>2015</strong><br />

kann man den maskierten Rapper<br />

mit der hochgepitchten Stimme<br />

auf fünf deutschen Festivals live<br />

erleben. Alle Tour-Infos auf:<br />

marsimoto.de<br />

4. 7. <strong>Red</strong> Bull Vogelfrei<br />

Zwickau (Anmeldung: 15. 5. – 30. 6.)<br />

2<strong>Juni</strong><br />

Kiss live<br />

Eine der legendärsten<br />

Rockbands der Welt<br />

zelebriert ihr vierzigjähriges<br />

Bestehen mit<br />

drei Gigs in Deutschland<br />

– Pyrotechnik,<br />

brennende Gitarren und<br />

atemberaubende Lichteffekte<br />

inklusive.<br />

2. – 4. 6., Hamburg,<br />

Berlin, Leipzig<br />

19. – 23. 5. ADC Festival<br />

Hamburg<br />

ADC-Aftershowparty in<br />

der Fischauktionshalle<br />

Wie dreht man geniale Clips? Wie schreibt man gute Texte? Wie<br />

erschafft man kreative Designs? Um diese Fragen und mehr geht es<br />

beim größten Treffen der Kreativbranche im deutschsprachigen<br />

Raum. Höhepunkte: der hochkarätig besetzte ADC-Kongress (u. a.<br />

mit YouTube-Trendmanager Kevin Allocca als Referent) und die Vergabe<br />

der ADC Awards für die kreativsten Arbeiten des Jahres.<br />

Ein Rennen für echte Moped-<br />

(N)ostalgiker: Bei <strong>Red</strong> Bull Vogelfrei<br />

dürfen als Fortbewegungsmittel<br />

nur Zweiräder der legendären<br />

Vogelserie der DDR-Marke SIMSON<br />

an den Start. Die Vorgabe? Auf<br />

Habicht, Spatz oder Schwalbe<br />

muss ein 70-Kilometer-Rundkurs<br />

(u. a. über den Sachsenring)<br />

bewältigt werden. Pferdestärken?<br />

Zweitrangig. Entscheidend: Geschicklichkeit,<br />

Wissen und Technik.<br />

Denn die Teilnehmer müssen auf<br />

dem Rundkurs sechs Wertungsprüfungen<br />

absolvieren wie etwa die<br />

„Gehkraftprüfung“ – das Schieben<br />

des Mopeds am steilsten Stück<br />

der Strecke. Infos, Anmeldungen:<br />

redbull.com/vogelfrei<br />

6<strong>Juni</strong><br />

Mercedes<br />

Cup<br />

Das ATP-Turnier von<br />

Stuttgart wird <strong>2015</strong><br />

zum ersten Mal auf<br />

Rasen ausgetragen. Mit<br />

dabei: Tommy Haas, der<br />

Spanier Feliciano Lopez<br />

und der amtierende<br />

US‐Open-Champion<br />

Marin Čilić (CRO).<br />

6. – 14. 6., Stuttgart<br />

THE RED BULLETIN 87


#VOGELFREI


30 DINGE,<br />

DIE WIR<br />

WOL LEN<br />

THE RED BULLETIN SUMMER ESSENTIALS<br />

Was Männer wirklich<br />

lieben: von der vielseitigen<br />

Uhr über<br />

modernste Multimedia-Elektronik<br />

bis hin zum futuristischen<br />

Gefährten.<br />

Eine Wunschliste<br />

für echte Kerle.<br />

01<br />

HEISSER OFEN<br />

DUCATI SCRAMBLER FULL<br />

THROTTLE. Mit aggressivem Look<br />

im Flat-Track-Stil gehört das Bike<br />

mit V2-Motor (803 ccm, 75 PS)<br />

eigentlich auf die Rennstrecke.<br />

Termignoni-Schalldämpfer und<br />

ein ergonomischer Lenker machen<br />

es alltagstauglich. ducati.de<br />

THE RED BULLETIN 89


04<br />

UNTERSTAND<br />

McKINLEY VEN-<br />

TURE 3. Ideal für<br />

kurze Trekking-<br />

Ausflüge. Extrem<br />

leichtes Tunnelzelt<br />

(2,58 kg), das<br />

auch genügend<br />

Stauraum bietet.<br />

mckinley.de<br />

02<br />

HARTE SCHALE<br />

HITCASE PRO. Das<br />

iPhone 6 funktioniert selbst<br />

dann noch, wenn es mal ins<br />

Wasser fällt (das Case hält<br />

dicht bis zehn Meter) oder<br />

aus zwei Metern Höhe<br />

auf den Boden knallt.<br />

hitcase.com<br />

06<br />

03<br />

SCHARFES TEIL<br />

SOG BLA<strong>DE</strong>LIGHT CAMP<br />

KNIFE. Damit Mann des<br />

Nachts sieht, was er<br />

zerteilt, sind am Griff 6<br />

LED‐Dioden mit gesamt<br />

30 Lumen integriert.<br />

sogknives.com<br />

05<br />

SCHLANKES<br />

BEIN<br />

TOMMY HILFIGER<br />

SCANTON. Baumwoll-<br />

Jeans mit schmalem<br />

Bein. Die richtige<br />

Adjustierung für jede<br />

Party. de.tommy.com<br />

ALLESKÖNNER<br />

CAPRA CF PRO. Das Bike mit<br />

2400 Gramm leichtem Carbon-Monocoque-Rahmen<br />

ist<br />

jedem Gelände gewachsen –<br />

egal ob bei der Downhillfahrt,<br />

dem Bergaufritt oder beim<br />

Wallrides-Rocken im Park.<br />

yt-industries.com


07<br />

SPACEBOAT<br />

QUADROFOIL. Boote können<br />

auch leise sein. Dieses verursacht<br />

weder Lärm noch<br />

Emissionen, noch Wellen.<br />

Höchst tempo: 40 km/h, Reichweite:<br />

rund 100 km. Die zwei<br />

Stunden Ladezeit nützt man<br />

am besten für einen Strandspaziergang.<br />

quadrofoil.com<br />

08<br />

ROLLEN<strong>DE</strong> AUGEN<br />

NIVEA ENERGY<br />

AUGEN-ROLL-ON.<br />

Der Abend wurde länger<br />

… doch mit hauteigenem<br />

Coenzym Q10<br />

sind die Augenringe<br />

am Morgen wie weggewischt.<br />

nivea.de<br />

09<br />

DUFTNOTE<br />

DIESEL ONLY<br />

THE BRAVE WILD.<br />

So duften wahre<br />

Männer – nach einem<br />

Hauch von schwarzem<br />

Pfeffer, Grapefruit,<br />

Zitronengras,<br />

Lavendel, Zedernholz<br />

und Kokoswasser.<br />

diesel.com<br />

10<br />

BEACHBOY<br />

S.OLIVER SHIRT. Nicht nur<br />

trainierte Körper machen<br />

in diesem luftigen Baumwollshirt<br />

auf der Strandpromenade<br />

eine gute Figur.<br />

soliver.de<br />

12<br />

LAUT<br />

11<br />

ZENTRALEINHEIT<br />

SMARTWATCH 3,<br />

SONY. Macht das<br />

Handy (fast) überflüssig.<br />

GPS-Funktion,<br />

Gerätesteuerung,<br />

Musikplayer<br />

(auch ohne Smartphone-Verbindung).<br />

sonymobile.com<br />

SPRECHEN<br />

FUGOO TOUGH XL. Acht symmetrisch<br />

positionierte Lautsprecher holen bis<br />

zu 100 Dezibel aus dem stoßfesten und<br />

wasserdichten Gerät. Gibt’s ab Juli.<br />

fugoo.com<br />

THE RED BULLETIN 91


MULTI-MEDIA<br />

AVEGANT GLYPH. Einfach vor<br />

die Augen geklappt, wird aus<br />

dem Stereokopfhörer auch<br />

ein Virtual Retinal Display,<br />

das Bilder dreidimensional<br />

mit 1280 × 720 Pixel vor<br />

jedes Auge projiziert.<br />

avegant.com<br />

13<br />

14<br />

LINIENFAHRER<br />

CARRERA DIGITAL<br />

132 RACE PARTY.<br />

Auf der 8-Meter-Piste<br />

jagt man einen Aston<br />

Martin, Porsche<br />

oder Ferrari über<br />

die Schienen.<br />

carrera-toys.com<br />

15<br />

FEUERWASSER<br />

BULLEIT BOUR-<br />

BON FRONTIER.<br />

Kentucky-Whiskey<br />

mit mild-weichem<br />

Geschmack und<br />

Nuancen von<br />

Vanille und Honig.<br />

bulleit.com<br />

16<br />

Sterlingsilber mit schwarzem<br />

Zirkonia. thomassabo.com<br />

SCHICKES HEMD<br />

THOMAS SABO WHEEL-OF-KAR-<br />

MA-MANSCHETTENKNÖPFE.<br />

Für den feinen Anlass. 925er<br />

17<br />

GEPÄCKTRÄGER<br />

BROOKS PICKWICK. Praktischer<br />

Leinenrucksack (Volumen:<br />

24 Liter) mit Lederriemen für<br />

den stilsicheren urbanen Biker.<br />

brooksengland.com<br />

18<br />

GRILLMEISTER<br />

WEBER PERFORMER <strong>DE</strong>LUXE.<br />

Echte Kerle grillen über Feuer<br />

– aber ein bisschen Komfort<br />

(Zündsystem, Edelstahlgrillrost,<br />

Hitzeschutz) darf dann<br />

doch sein. weber-grill.de<br />

92 THE RED BULLETIN


19<br />

ONBOARDING<br />

BELLAGIO 12.0.<br />

Das 10,9 kg schlanke,<br />

366 cm lange Expeditionsboard<br />

passt in<br />

eine Reisetasche und<br />

lässt sich per Handpumpe<br />

aufblasen.<br />

croslake.com<br />

20<br />

Wolle.<br />

HOLZFÄLLER-STYLE<br />

WOOLRICH BERING<br />

WOOL SHIRT PLAID.<br />

Das für den Camping-Trip<br />

passende Hemd aus reiner<br />

woolrich.com<br />

21<br />

STARKER KAFFEE<br />

OXX COFFEEBOXX.<br />

Warum draußen<br />

auf guten Kaffee<br />

verzichten? Diese<br />

Maschine ist<br />

wasserdicht, staubund<br />

stoßresistent.<br />

oxx.com<br />

22<br />

GLASPLATTE<br />

LACIE MIRROR. Festplatten<br />

aus schwarzem<br />

Plastik? Fad. Das<br />

1‐Terabyte-Designerstück<br />

besteht aus<br />

Corning-Gorilla-Glas.<br />

lacie.com<br />

23<br />

DURCHBLICK<br />

ADIDAS EVIL EYE EVO PRO L.<br />

Wenn’s beim Mountainbiken<br />

heiß hergeht. Brille mit<br />

Schweißblocker und Belüftungssystem.<br />

adidas.com<br />

SONNENUHR<br />

CASIO EDIFICE. Der edle, solarbetriebene<br />

Chronograph mit<br />

massivem Edelstahlgehäuse<br />

und Mineralglas kann über<br />

Bluetooth 4.0 mit dem Handy<br />

verbunden werden und meldet<br />

eingehende E-Mails. Auch<br />

24<br />

praktisch: die Phone-Finder-<br />

Funktion. casio-europe.com


25<br />

BREITER TRETER<br />

SCROOSER TRETROLLER.<br />

Die Harley-Davidson unter<br />

den Tretrollern – mit Elektromotorunterstützung<br />

erreicht<br />

man flotte 25 km/h. Durch<br />

die mächtigen Reifen werden<br />

Bodenunebenheiten zur<br />

Nebensache. scrooser.com<br />

26 WERKZEUGUHR<br />

LEATHERMAN TREAD QM1. Werkzeugkoffer am Handgelenk.<br />

Aus den einzelnen Gliedern des Edelstahluhrbandes<br />

werden im Handumdrehen Helfer wie<br />

Schraubenzieher und Flaschenöffner. leatherman.com<br />

28<br />

SCHMUCKE<br />

27<br />

UND ... ACTION!<br />

SONY X1000V 4K<br />

ACTION CAM.<br />

Dreht Action­<br />

Videos mit einer<br />

Auflösung von<br />

4000 Pixeln: Schärfer<br />

und wackelfreier<br />

(durch SteadyShot-<br />

Bildstabilisierung)<br />

geht’s kaum noch.<br />

sony.de<br />

KETTEN<br />

POLICE RELIANCE. Männliches<br />

Accessoire. Edelstahlkette (Länge<br />

50 cm oder mit Verlängerung 70 cm)<br />

mit geradlinigem Kreuzanhänger.<br />

policelifestyle.com<br />

30<br />

QUERFEL<strong>DE</strong>INMALIG<br />

ADIDAS TERREX SCOPE GTX.<br />

Perfekte Wahl im leichten<br />

Gelände. Wasserdichtes GORE-<br />

TEX-Futter, Aufpralldämpfung<br />

im Fersenbereich. adidas.de<br />

29<br />

WETTERFRONT<br />

THE NORTH FACE<br />

THERMOBALL HYB­<br />

RID KAPUZENJACKE.<br />

Vielseitig einsetzbare<br />

Funktionsjacke –<br />

wasserdicht, winddicht,<br />

atmungsaktiv.<br />

thenorthface.de<br />

94 THE RED BULLETIN


LAGE,<br />

LAGE,<br />

LAGE.<br />

#MotoGPrules Alles was zählt – LIVE bei Eurosport<br />

und Eurosport 2. Mehr MotoGP als jemals zuvor.<br />

eurosportplayer.de


READ BULL<br />

Lichtbogen<br />

Von Christoph Ransmayr<br />

MAGDALENA WEYRER CHRISTOPH RANSMAYR © 2012 S. FISCHER VERLAG GMBH, FRANKFURT AM MAIN<br />

Christoph Ransmayr<br />

Geboren 1954 in Wels, Oberösterreich, studierte Philosophie<br />

und Ethnologie, arbeitete als Journalist und Autor. Seit 1982<br />

freier Schriftsteller. Im Roman „Die Schrecken des Eises und<br />

der Finsternis“ (1984) zeigte er erstmals seine Gabe, historische<br />

Tatsachen und Fiktion faszinierend zu verschmelzen.<br />

Gerne experimentiert Ransmayr auch mit verschiedenen<br />

Spielformen des Erzählens.<br />

„Der fliegende Berg“ (2006),<br />

erschienen in Versform, ist ein<br />

Werk, zu dem sich Ransmayr von<br />

seinem Freund Reinhold Messner<br />

inspirieren ließ. Für seine Bücher,<br />

die bisher in mehr als dreißig<br />

Sprachen übersetzt wurden,<br />

erhielt Ransmayr zahlreiche<br />

literarische Auszeichnungen.<br />

Er lebt nach Jahren in Irland und<br />

auf Reisen nun wieder in Wien.<br />

Ich sah ein wanderndes Licht auf einem der<br />

ungeheuren Stahlbögen der Harbour Bridge in der<br />

Bucht von Sydney. Nur ein Funke unter Myriaden<br />

anderen bewegten und unbewegten, strahlenden,<br />

fließenden oder glimmenden Lichtern der größten<br />

Stadt des australischen Kontinents, stieg dieses eine,<br />

winzige Licht wie ein Stern am Rande der Sichtbarkeit<br />

langsam höher und dem Scheitel des Brückenbogens entgegen,<br />

der himmelhoch über dem ruhigen Wasser der Hafeneinfahrt<br />

lag.<br />

Ich stand am Fenster eines Hotelzimmers im neunzehnten<br />

Stockwerk und hatte eben das Wahrzeichen der Stadt, die kostbar<br />

schimmernde Muschel des Opernhauses, im Fernglas betrachtet,<br />

war dann zu hell erleuchteten Wolkenkratzern, Glastürmen von<br />

Banken, Handelshäusern und Versicherungen geschwenkt, auf<br />

die der Bogen der Harbour Bridge über die Bucht hinweg zuzuspringen<br />

schien – als ich dieses aufsteigende Licht bemerkte. Es<br />

verschwand im Höherkriechen manchmal für einen Augenblick,<br />

kehrte zurück. Das mußte ein Mensch sein, ein Mensch, der den<br />

Kegel seiner Taschen- oder Stirnlampe seinen Bewegungen entsprechend<br />

dahin und dorthin lenkte. Er kletterte einen Stahlbogen<br />

hoch, dessen Scheitel einhundertvierunddreißig Meter<br />

über dem Wasserspiegel lag: Ein im Hotelzimmer ausliegender<br />

Faltprospekt hatte das Panorama, das sich von der Dachterrasse<br />

des Hotels und noch aus dem Fenster meines Zimmers bot, mit<br />

Namen und Zahlen beschrieben.<br />

Einhundertvierunddreißig Meter. Wer auf einem Brückenbogen<br />

in diese Höhe kletterte, allein und in der Finsternis, setzte<br />

sein Leben aufs Spiel oder wollte es beenden. Wer aus dieser<br />

Höhe in die Tiefe sprang, fiel in den sicheren Tod und brauchte<br />

weder die Rettung noch die Hilflosigkeit eines Krüppels nach<br />

einem gegen alle Wahrscheinlichkeit überlebten Sturz zu fürchten.<br />

Wollte der Mensch dort sterben?<br />

Der Lichtfunke zitterte in meinem Fernglas, zitterte im<br />

Rhythmus meines Herzschlags, meiner Atemzüge. Aber selbst<br />

als ich mein Glas am Panoramafenster stabilisierte, das der<br />

Klimaanlage oder auch einer dem Lebenswillen der Gäste mißtrauenden<br />

Vorsichtsmaßnahme wegen nicht zu öffnen war, blieb<br />

der Kletterer kaum mehr als ein insektenhaft winziger Schatten,<br />

den allein sein schwaches, verschwindendes und wieder aufflackerndes<br />

Licht verriet.<br />

Ich war müde, zerschlagen vom endlosen Interkontinentalflug<br />

in einer bis auf den letzten Platz besetzten, überheizten<br />

Maschine und hatte, endlich ausgestreckt und geborgen in einem<br />

Hotelbett, doch keinen Schlaf gefunden. Bereits zum dritten Mal<br />

hatte ich das Licht wieder angedreht, nach der ersten der beiden<br />

Rotweinflaschen der Minibar auch noch die zweite geöffnet und<br />

hatte in der Hoffnung auf die einschläfernde Wirkung des Fernsehens<br />

Showmaster, Kommentatoren und schreiende Prediger<br />

THE RED BULLETIN 97


READ BULL<br />

„Ich war allein mit<br />

dem Unerreichbaren.“<br />

erscheinen und wieder verschwinden lassen, Kleinfamilien in<br />

idyllischer Landschaft, die ihr Glück allein einer Schokolade,<br />

einem Shampoo oder einem Waschmittel verdankten, Soldaten<br />

verschiedener Armeen, Wildtiere, Zeichentrickmonster, Politiker,<br />

schließlich Pornodarsteller und Wetterkarten – und war doch<br />

nicht und nicht eingeschlafen.<br />

Kletterte, kroch dieser Mensch über den Brückenbogen tatsächlich<br />

dem Ende seiner Welt entgegen? Was war an seinem<br />

Leben zu einer solchen Qual geworden, daß kein anderer Weg<br />

mehr blieb als der in den freien Fall?<br />

Ich starrte durch das Fernglas, jetzt seltsam überzeugt, daß,<br />

was ich sah, tatsächlich ein letzter Weg war. Aber was sollte<br />

ich in meinem weißen Bademantel tun, was dem Rezeptionisten<br />

sagen, wenn ich ihm ein Licht im Panorama vor meinem<br />

Fenster beschrieb: Ich sehe einen Funken im Fernglas, gewiß<br />

ein Mensch, der von der Harbour Bridge springen will, rufen Sie<br />

die Feuerwehr, die Polizei, rufen Sie irgendeinen Notdienst in<br />

Brückennähe, rufen Sie irgend jemanden, der diesen Lebensmüden<br />

retten kann?<br />

Das wandernde Licht schien plötzlich weit, unendlich weit<br />

entfernt – so weit und unerreichbar wie die Toten und Sterbenden<br />

auf einem Fernsehschirm, über den Bilder aus Kriegs- und Katastrophengebieten<br />

flackerten. Das Licht würde den Scheitel des<br />

Bogens erreichen, sich von der Stahlkonstruktion lösen und<br />

lautlos in die Tiefe stürzen, noch bevor ein Rezeptionist, ein<br />

Feuerwehrmann, ein Retter, irgendeiner außer mir, es auch<br />

nur bemerkte. Ich war allein mit dem Unerreichbaren. Wie ein<br />

zufälliger Passant, der einen Baum unter dem Winddruck oder<br />

auch bloß ein Blatt fallen sieht, stand ich an meinem versiegelten<br />

Fenster und wartete, daß das Unvermeidliche geschah – als die<br />

Stadt plötzlich zu erlöschen begann.<br />

Sydney erlosch!, erlosch, als müßte mit diesem einen<br />

Menschen auf dem Stahlbogen der Brücke die ganze Welt untergehen:<br />

Die erleuchteten Wolkenkratzer, fünfzig, sechzig, achtzig<br />

Stockwerke hoch, erloschen – die unteren Etagen zuerst,<br />

dann schoß die Finsternis nach oben, bis sie auch die Penthouses<br />

verhüllte, die Restaurants und Aussichtsplattformen der<br />

Dachgeschosse und selbst das an den höchsten Turmspitzen<br />

wuchernde Antennengestrüpp. Und es erloschen die Leuchtfeuer<br />

der Reklameschriften, die Häuserzeilen, die Highways … Die<br />

Lichtmuschel der Oper erlosch. Die Harbour Bridge war nur noch<br />

ein schwarzer Bogen, der mehrspurige Autokolonnen überspannte,<br />

letzte verbliebene Lichtstränge, die Sydneys finstere<br />

Nord- und Südküste miteinander vernähten.<br />

Am Nachthimmel begannen die von der Stadt eben noch<br />

überstrahlten Sternbilder der südlichen Hemisphäre zu<br />

erscheinen, der Kentaur, das Segel, das Kreuz des Südens, der<br />

Wolf … und auch das Licht auf dem Brückenbogen wurde in der<br />

plötzlichen Dunkelheit heller, klarer, hielt kurz inne, als müßte<br />

es sich besinnen, welcher Konstellation es sich als Stern unter<br />

Sternen anschließen wollte, und stieg dann beharrlich höher.<br />

Vielleicht lag es an meiner schlaflosen Müdigkeit, vielleicht<br />

auch am Rotwein, daß ich diese Finsternis, die sich wie eine<br />

Explosion ausgebreitet hatte – sie sollte als einer der katastrophalsten<br />

Stromausfälle in die Chronik Sydneys eingehen –, so<br />

selbstverständlich empfand wie das Dunkel eines Zimmers, in<br />

dem das Licht abgedreht worden war. Vielleicht nahm ich die<br />

Verfinsterung aber auch nur beiläufig wahr, weil meine ganze<br />

Aufmerksamkeit einem Licht gehörte, das im nächsten Augenblick<br />

fallen und für immer erlöschen konnte.<br />

Jetzt hatte es den Scheitel des Brückenbogens erreicht und<br />

wanderte, schwebte, ohne innezuhalten, über ihn hinweg. Und<br />

begann dann langsam wieder zu sinken. Es sprang nicht, stürzte<br />

nicht, sondern sank den schwarzen Promenaden der Südküste<br />

entgegen, an der nicht die Unterwelt wartete, sondern bloß eine<br />

in Dunkelheit gehüllte Stadt.<br />

Am nächsten Tag sollte ich neben Einzelheiten zum<br />

großen Stromausfall auch erfahren, daß ein Weg über<br />

den Brückenbogen als besondere Form einer Stadtbesichtigung<br />

auch kurzfristig gebucht werden konnte – professionelle<br />

Guides führten möglichst schwindelfreie, möglichst<br />

trittsichere, mit Seilen und Klettergurten ausgerüstete Touristen<br />

über den Brückenbogen. Aber natürlich nicht in der Nacht,<br />

selbstverständlich nicht in der Nacht. Auch der Rezeptionist<br />

hatte keine Erklärung für mein wanderndes Licht.<br />

Aber selbst wenn, was ich gesehen hatte, bloß die Stirnlampe<br />

eines Technikers gewesen war, eines Statikers auf seinem<br />

Kontrollgang oder eines Fotografen, der mit einer Sondergenehmigung<br />

der Stadtverwaltung an Nachtbildern arbeitete,<br />

blieb davon unberührt, daß ich als ratloser, vom scheinbar<br />

Unvermeidlichen gebannter Zeuge an einem Panoramafenster<br />

mitverfolgt hatte, wie ein Licht in einer von Lichtern durchsiebten<br />

Nacht empor- und dem Tod entgegengestiegen, dann<br />

aber in einer rasenden, alles verschlingenden Verfinsterung<br />

wieder ins Leben zurückgesunken war.<br />

READ BULL<br />

Lesevergnügen im <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>: Jeden Monat widmet ein<br />

namhafter Autor unseren Lesern eine Kurzgeschichte.<br />

Diesmal ist es der Österreicher Christoph Ransmayr;<br />

der Text ist mit freundlicher Genehmigung seinem Buch<br />

„Atlas eines ängstlichen Mannes“ (S. Fischer Verlag)<br />

entnommen. Ransmayrs aktuelles Werk „Gerede. Elf<br />

Ansprachen“ ist ebenfalls bei S. Fischer erschienen.<br />

98 THE RED BULLETIN


PROMOTION<br />

Musthaves!<br />

1<br />

3<br />

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1 DAS ACCESSOIRE FÜR<br />

WELTMEISTER<br />

Die limitierte Box des zweifachen Moto­<br />

GP-Weltmeister Marc Márquez befindet<br />

sich auf der Überholspur. Beim Uhrenband<br />

hat mann die Qual der Wahl zwischen<br />

blau-schwarzem Edelstahlarmband oder<br />

schwarzem Kautschukband. Abgerundet<br />

wird dieses PS-starke Set durch das farblich<br />

passende Armband.<br />

www.timemode.com/lotus<br />

2 MADRID MIAMI DT<br />

Dieser vielseitige Citycruiser macht dich<br />

süchtig nach mehr, ob du nun den radialen<br />

Concave oder das symmetrische Design<br />

voll ausreizen willst. Der Trance Shape des<br />

neuen Miami ist darauf ausgelegt, dich<br />

mit einem Grinsen im Gesicht von A nach<br />

B zu bringen – egal ob auf horizontalen<br />

Strecken oder bergab. Erhältlich als Drop-<br />

Thru- und Topmount-Variante unter:<br />

www.warehouse-one.de/madrid-skateboards<br />

3 GLORYFY G3 <strong>DE</strong>VIL SERIE<br />

Außen dezent und innen knallig! So präsentiert<br />

sich die unzerbrechliche G3 devil-<br />

Serie aus dem Hause gloryfy unbreakable<br />

eyewear. Die unzerbrechlichen Sonnenbrillen<br />

„made in Austria“ machen jeden<br />

Outdoor-Höllenritt zum Genuss und sorgen<br />

für Komfort, Schutz sowie klare Sicht.<br />

Noch dazu sind sie optisch verglasbar!<br />

www.gloryfy.com<br />

4 PERSONAL COACH<br />

IMMER DABEI<br />

Das Kartenset mit 33 Übungen ermöglicht<br />

effektives Ganzkörpertraining. Sämtliche<br />

Übungen kann man überall und<br />

ohne Geräte durchführen. Durch Mischen<br />

der Karten bleibt das Training stets abwechslungsreich.<br />

Die handliche Metallbox<br />

passt in jede Hosentasche. Ob zu<br />

Hause oder unterwegs – mit der sportboXX<br />

gibt es keine Ausreden mehr für ein<br />

schnelles und effektives Workout.<br />

www.sportboxx.eu<br />

5 HITCASE PRO FÜR<br />

iPHONE 5/5S<br />

Robust und einfach zu handhaben: Mit<br />

dem wasserdichten und stoßfesten Hitcase<br />

steht extremen Action-Abenteuern<br />

nichts mehr im Wege. Ob auf der Piste,<br />

im Wasser oder auf der Rennstrecke – es<br />

bietet den notwendigen Schutz. Das Hitcase<br />

wird mit einem GoPro®-kompatiblen<br />

TRipod und StickR geliefert. 10 m wasserdicht,<br />

2 m stoßfest, um 50 % erweitertes<br />

Sichtfeld durch die Weitwinkellinse.<br />

www.herculum.com/Hitcase<br />

6 GARMIN FENIX 3<br />

Die intelligente GPS-Multisportuhr<br />

kombiniert Performance mit edlem Design<br />

und ist gleichzeitig Smartwatch, Activity<br />

Tracker und Navigationsgerät. Für<br />

maximale Robustheit ist die EXO-Antenne<br />

für GPS- und GLONASS-Empfang in der<br />

Stahllünette integriert. Die Fenix 3 mit<br />

Farbdisplay kann mit Apps, Widgets oder<br />

Datenfeldern an individuelle Bedürfnisse<br />

angepasst werden.<br />

Erhältlich bei Gigasport und auf:<br />

www.gigasport.at


NEU<br />

ab 28. 4.<br />

Das Magazin für alpine Lebensfreude<br />

Die Schönheit der Berge<br />

neu entdecken!<br />

Ab 28. April im Zeitschriftenhandel<br />

oder auf bergwelten.com/abo


König Dachstein: Drei<br />

steirische Annäherungen<br />

an die Gemächer<br />

Seiner Majestät lesen<br />

Sie in der ersten Ausgabe<br />

von Bergwelten.


Luft unter<br />

Luft unter<br />

den Sohlen:<br />

den Sohlen:<br />

Vom Einstieg<br />

Vom Einstieg<br />

weg braucht<br />

weg braucht<br />

man beim<br />

man beim<br />

anspruchsvollen<br />

anspruchsvollen<br />

Grünstein-Klettersteig<br />

Grünstein-Klettersteig<br />

kräftige Hände.<br />

kräftige Hände.<br />

68 BERGWELTEN<br />

68 BERGWELTEN<br />

Kleine und große<br />

Kleine und große<br />

Wasserfälle säumen den<br />

Wasserfälle säumen den<br />

schmalen Weg, neben<br />

schmalen Weg, neben<br />

dem die Wände aus<br />

dem die Wände aus<br />

Muschelkalk oft senkrecht<br />

Muschelkalk oft senkrecht<br />

nach oben ragen (rechts).<br />

nach oben ragen (rechts).<br />

126<br />

126<br />

BERGWELTEN<br />

BERGWELTEN<br />

TEXT: TEXT: ANDREA ANDREA STRAUSS STRAUSS FOTOS: FOTOS: ANDREAS ANDREAS JAKWERTH JAKWERTH<br />

TEXT:<br />

TEXT:<br />

MARTIN<br />

MARTIN<br />

FRAAS<br />

FRAAS<br />

Der<br />

Der<br />

Lohn<br />

Lohn<br />

des<br />

des<br />

steilen<br />

steilen<br />

Aufstiegs:<br />

Aufstiegs:<br />

Vom<br />

Vom<br />

Gipfelbankerl<br />

Gipfelbankerl<br />

genießt<br />

genießt<br />

man<br />

man<br />

den<br />

den<br />

prächtigen<br />

prächtigen<br />

Ausblick<br />

Ausblick<br />

auf<br />

auf<br />

den<br />

den<br />

Königssee.<br />

Königssee.<br />

Steig Steig entlang. entlang. Über Über den den breiten breiten weg weg drei drei Kehren Kehren aufwärts aufwärts und und bei bei einer einer<br />

Schotter­<br />

Tafel Tafel rechts rechts zur zur Wand. Wand. Links Links ist ist der der leichte leichte<br />

Isidorsteig, rechts rechts die die schwierige Hotelrouteroute.<br />

Der Der Weg Weg zur zur Räuberleiter zweigt zweigt<br />

Hotel­<br />

schon schon am am Forstweg Forstweg ab. ab. Dauer: Dauer: 45 45 Minuten. Minuten.<br />

ABSTIEG: ABSTIEG: Vom Vom Gipfel Gipfel aus aus auf auf dem dem<br />

markierten markierten Weg Weg zur zur Grünsteinhütte<br />

Neusiedler<br />

Neusiedler See<br />

(www.gruensteinhuette.de) und und weiter weiter<br />

See<br />

in Richtung in Richtung Königssee. Königssee. Dauer: Dauer: 75 75 Minuten. Minuten.<br />

BESON<strong>DE</strong>RHEITEN: Der Der Klettersteig Klettersteig bietetet<br />

beim beim Einstieg Einstieg drei drei Routen Routen zur zur Wahl Wahl – –<br />

bie-<br />

Isidorsteig Isidorsteig (C), (C), Räuberleiter Räuberleiter (D/E), (D/E), Hotelroutroute<br />

(D/E) (D/E) – und – und beim beim Ausstieg Ausstieg die die<br />

Hotel­<br />

ANREISE: ANREISE: Mit Mit dem dem Auto Auto von von Berchtesgadegaden<br />

zum zum gebührenpflichtigen gebührenpflichtigen Parkplatz Parkplatz schwierige schwierige Alpincenter­Route Alpincenter­Route (E) (E) als als Va­<br />

Va­<br />

Berchtes-<br />

vor vor dem dem See. See. Mit Mit dem dem RVO-Bus RVO-Bus (Linie (Linie 839) 839) riante riante zum zum Normalweg. Normalweg. Der Der Steig Steig ist ist von von<br />

von von Berchtesgaden Berchtesgaden zum zum Königssee. Königssee.<br />

November November bis bis März März gesperrt gesperrt und und darf darf<br />

nicht<br />

nicht<br />

im<br />

im<br />

Abstieg<br />

Abstieg<br />

begangen<br />

begangen<br />

werden.<br />

werden.<br />

ZUSTIEG:<br />

ZUSTIEG:<br />

Vom<br />

Vom<br />

Parkplatz<br />

Parkplatz<br />

über<br />

über<br />

die<br />

die<br />

Brücke<br />

Brücke<br />

in Richtung<br />

in Richtung<br />

Grünstein.<br />

Grünstein.<br />

Bei<br />

Bei<br />

Kurve<br />

Kurve<br />

4 der<br />

4 der<br />

SCHWIERIGKEIT:<br />

SCHWIERIGKEIT:<br />

D/E<br />

D/E<br />

HÖHENUNTER-<br />

HÖHENUNTER-<br />

Bobbahn<br />

Bobbahn<br />

rechts<br />

rechts<br />

über<br />

über<br />

den<br />

den<br />

Bach,<br />

Bach,<br />

weiter<br />

weiter<br />

den<br />

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SCHIED:<br />

SCHIED:<br />

410<br />

410<br />

m DAUER:<br />

m DAUER:<br />

2,5<br />

2,5<br />

Stunden<br />

Stunden<br />

TEXT: TEXT: KLAUS KLAUS HASELBÖCK HASELBÖCK FOTO: FOTO: PHILIPP PHILIPP FORSTNER FORSTNER<br />

126 126 BERGWELTEN<br />

BERGWELTEN 69<br />

BERGWELTEN 69<br />

Bergwelten Bergwelten online: online: Der Film Der zur Film zur K2-Besteigung auf auf<br />

www.bergwelten.com/kaltenbrunner<br />

BERGWELTEN<br />

BERGWELTEN<br />

127<br />

127<br />

01. Energieriegel 01. Energieriegel (Black (Black Bear) Bear)<br />

02. 02. Express-Schlingen (Beal) (Beal)<br />

03. HMS-Karabiner 03. HMS-Karabiner (Petzl) (Petzl)<br />

04. Eisschrauben 04. Eisschrauben (Petzl) (Petzl)<br />

05. 05. Dynema-Schlingen<br />

06. Kartoffel-Püree 06. Kartoffel-Püree und Babybrei und Babybrei<br />

07. 07. Tomaten-Basilikum-Vollkornbrot<br />

08. 08. Trockenfrüchte-Mix<br />

09. Wasserflasche 09. Wasserflasche (Nalgene) (Nalgene)<br />

10. Eisuhren-Fädler 10. Eisuhren-Fädler (Grivel) (Grivel)<br />

11. Suppenlöffel 11. Suppenlöffel<br />

12. Feuerzeug 12. Feuerzeug<br />

13. Taschenmesser<br />

13. Taschenmesser<br />

14. Reepschnur, 14. Reepschnur, fünf Meter fünf lang Meter lang<br />

15. Sportbrille 15. Sportbrille (adidas (adidas eyewear) eyewear)<br />

16. 16. Titan-Kochgeschirr (MSR) (MSR)<br />

17. Gas-Kartuschen 17. Gas-Kartuschen (Primus) (Primus)<br />

18. 18. Reverso-Sicherungsgerät (Petzl) (Petzl)<br />

19. 19. Tibloc-Seilklemme (Petzl) (Petzl)<br />

20. Reepschnur, 20. Reepschnur, drei Meter drei lang Meter lang<br />

21. Toilettenpapier<br />

21. Toilettenpapier<br />

22. Zahnbürste 22. Zahnbürste<br />

23. Feuchttücher 23. Feuchttücher<br />

24. Taschentücher<br />

24. Taschentücher<br />

25. 25. Feuchtigkeitscreme<br />

26. Zahnpasta 26. Zahnpasta<br />

27. Sonnencreme 27. Sonnencreme 50+ (Avene) 50+ (Avene)<br />

28. Titan-Gaskocher 28. Titan-Gaskocher (Primus) (Primus)<br />

29. 29. Titan-Trinkbecher (MSR) (MSR)<br />

30. Skibrille 30. Skibrille (adidas (adidas eyewear) eyewear)<br />

31. 31. Daunenfäustlinge (Reusch) (Reusch)<br />

32. Biwakschuhe 32. Biwakschuhe (Valandre) (Valandre)<br />

33. Daunenanzug 33. Daunenanzug (Valandre) (Valandre)<br />

34. Eisgeräte 34. Eisgeräte von (Petzl) von (Petzl)<br />

35. Klettergurt 35. Klettergurt (Beal) (Beal)<br />

36. Lawinenschaufel 36. Lawinenschaufel (Komperdell) (Komperdell)<br />

37. Feile 37. für Feile Steigeisen für Steigeisen<br />

38. Primaloft-Hose 38. Primaloft-Hose (Schöffel) (Schöffel)<br />

39. Primaloft-Jacke 39. Primaloft-Jacke (Schöffel) (Schöffel)<br />

40. Steigeisen 40. Steigeisen (Petzl) (Petzl)<br />

41. 41. 60-Meter-Halbseil (Beal) (Beal)<br />

42. Woll-Unterhemd 42. Woll-Unterhemd (Ortovox) (Ortovox)<br />

43. Erste 43. Hilfe-Paket Erste Hilfe-Paket (Deuter) (Deuter)<br />

44. 44. Polartec-Fleecehose (Schöffel) (Schöffel)<br />

45. 45. Woll-Unterwäsche (Ortovox) (Ortovox)<br />

46. Steinschlaghelm 46. Steinschlaghelm (Petzl) (Petzl)<br />

47. Unterlagsmatte 47. Unterlagsmatte (<strong>The</strong>rm-A-Rest) (<strong>The</strong>rm-A-Rest)<br />

48. 48. Zwei-Personen-Zelt (Bibler) (Bibler)<br />

49. Zeltgestänge 49. Zeltgestänge (Bibler) (Bibler)<br />

50. Haube 50. Haube<br />

51. Schlafsack 51. Schlafsack (Deuter) (Deuter)<br />

52. Rucksack 52. Rucksack (Deuter-Sondermodell)<br />

53. 53. Mikrofaser-Tücher (Buff) (Buff)<br />

54. LED-Stirnlampe 54. LED-Stirnlampe (Petzl) (Petzl)<br />

55. Fleecejacke 55. Fleecejacke (Schöffel) (Schöffel)<br />

56. Kamera 56. Kamera (Canon (Canon G12) in G12) in<br />

Kamerabag Kamerabag (Lowepro) (Lowepro)<br />

57. 57. Expeditionsschuh (Lowa) (Lowa)<br />

58. Kniestrümpfe 58. Kniestrümpfe (Lorpen) (Lorpen)<br />

59. 59. Fingerhandschuh (Reusch) (Reusch)<br />

60. 60. Windstopper-Handschuhe<br />

(Reusch) (Reusch)<br />

56.<br />

31.<br />

30.<br />

01. 01.<br />

55.<br />

56.<br />

58.<br />

31.<br />

30.<br />

15. 15.<br />

52.<br />

55.<br />

58.<br />

52.<br />

29.<br />

01.<br />

59.<br />

29.<br />

16. 16.<br />

01.<br />

59.<br />

51.<br />

51.<br />

53.<br />

54.<br />

32.<br />

60.<br />

17. 17.<br />

57.<br />

53.<br />

54.<br />

32.<br />

60.<br />

57.<br />

06. 06. 07. 07.<br />

28. 28.<br />

50. 50. 48. 48.<br />

33.<br />

33.<br />

49.<br />

27. 27. 26. 25. 26. 25.<br />

49.<br />

24. 24. 23. 23.<br />

22. 22.<br />

18. 18. 19. 19.<br />

21. 21.<br />

08. 08. 09. 09. 10. 10. 11. 12. 11. 12. 13. 13. 14. 14.<br />

02. 02. 03. 03. 04. 04. 05. 05.<br />

44.<br />

39.<br />

38.<br />

34.<br />

44.<br />

39.<br />

38.<br />

34.<br />

45.<br />

40.<br />

37.<br />

45.<br />

40.<br />

37.<br />

47.<br />

42.<br />

47.<br />

42.<br />

46.<br />

43.<br />

41.<br />

36.<br />

35.<br />

20. 20.<br />

46.<br />

43.<br />

41.<br />

36.<br />

35.<br />

BERGWELTEN 127 127<br />

Ein erster Blick, ein neues Lebensgefühl<br />

Bergwelten ist das neue Erlebnismagazin für Genusswanderer und Bergsteiger,<br />

für Sportbegeisterte und Familien mit Kindern. Für alle,<br />

die gern in den Bergen unterwegs sind oder davon träumen.<br />

KLETTERSTEIG-CHECK<br />

KLETTERSTEIG-CHECK<br />

Kraxeln mit Seeblick<br />

Der Der Grünstein-Klettersteig im im Berchtesgadener Land Land lockt lockt<br />

schwindelfreie Besucher Besucher mit mit unterschiedlich schwierigen Routen Routen<br />

und und einem einem grandiosen Blick Blick über über den den Königssee.<br />

FOTOS: XXXXXXX<br />

FOTOS: XXXXXXX<br />

Warum Warum zusteigen? zusteigen?<br />

Weil Weil der der Grünstein-Klettersteig mit mit<br />

drei drei Routen Routen nach nach oben oben einen einen besonders besonders<br />

variantenreichen variantenreichen Aufstieg Aufstieg in unterschiedlichstelichsten<br />

Schwierigkeitsgraden ermöglicht; ermöglicht;<br />

in unterschied-<br />

zum zum Gipfel Gipfel hin hin gibt gibt es eine es eine weitere weitere Vari- Variante.<br />

ante. Die Die einfachste einfachste Route Route ist der ist der Isidorsteisteig<br />

auf auf der der linken linken Wandseite. Wandseite. Schwie-<br />

Schwie-<br />

Isidorrigeriger<br />

zu gehen zu gehen sind sind die die Hotel Hotel route route und und<br />

die die Räuberleiter. Die Die erst erst 2013 2013 an gelegte an gelegte<br />

Alpincenter-Route ist die ist die technisch technisch<br />

anspruchsvollste Variante. Variante.<br />

Wo Wo müssen müssen wir wir den den Atem Atem anhalten?<br />

Vielleicht Vielleicht an an Stellen Stellen wie wie der der Hängebrückbrücke<br />

und und dem dem Fotoloch Fotoloch auf auf der der Hotel-<br />

Hotel-<br />

Hängerouteroute.<br />

Spektakulär, aber aber nicht nicht gefährlich.<br />

Wo Wo müssen müssen wir wir die die Muskeln richtig richtig<br />

anspannen?<br />

Am Am meisten meisten Kraft Kraft und und Technik Technik fordert fordert<br />

die die Räuberleiter – und – und die die Gipfelwand-<br />

Passage Passage mit mit zum zum Teil Teil überhängenden<br />

Stellen. Stellen.<br />

Können wir wir Kinder Kinder mitnehmen?<br />

Nein, Nein, für für Kinder Kinder ist dieser ist dieser Fels Fels leider leider<br />

nicht nicht geeignet. Die Die dürfen dürfen inzwischen<br />

am am Königssee ihre ihre Füße Füße im im Wasser Wasser<br />

baumeln lassen lassen oder oder ab <strong>Juni</strong> ab <strong>Juni</strong> den den neuen neuen<br />

Familienklettersteig am Kleinen Kleinen Jenner Jenner<br />

probieren.<br />

Der Der beste beste Moment Moment am am Weg? Weg?<br />

Die Die Rast Rast am am Laxerbankerl kurz kurz vor vor<br />

dem dem letzten letzten Anstieg Anstieg zum zum Gipfel. Gipfel. Toller Toller<br />

Panoramablick vom vom Watzmann bis bis<br />

zum zum Untersberg.<br />

Wie Wie ist das ist das Finale? Finale?<br />

Die Die einfache einfache Hauptroute führt führt ohne ohne<br />

große große Herausforderungen zum zum Grünstein-Gipfelstein-Gipfel.<br />

Will Will man man es noch es noch einmal einmal<br />

Grün-<br />

richtig richtig wissen, wissen, nimmt nimmt man man die die schwierige schwierige<br />

Alpincenter-Route mit mit der der Gipfelwand. Gipfelwand.<br />

Den Den unschlagbaren unschlagbaren Blick Blick auf auf den den Königssesee<br />

gibt gibt es für es für alle. alle.<br />

Königs-<br />

Wo Wo gibt gibt es das es das Getränk Getränk zur zur Belohnung? Belohnung?<br />

In der In der nur nur wenige wenige Minuten Minuten vom vom Gipfel Gipfel<br />

entfernten entfernten Grünsteinhütte.<br />

Grünsteinhütte. > ><br />

GRÜNSTEIN-KLETTERSTEIG<br />

Deutschland<br />

Österreich Österreich<br />

BERCHTESGA<strong>DE</strong>N/<br />

Schweiz Schweiz KÖNIGSSEE KÖNIGSSEE<br />

Italien Italien<br />

Schöne Wege auf den Grünstein<br />

Beeindruckend ist der Ausblick auf den nahen<br />

Königssee und die Berchtesgadener Alpen.<br />

Wer das Panorama, das sich vom Gipfel des<br />

Grünsteins aus eröffnet, genießen will, wählt<br />

den Wanderweg oder den variantenreichen<br />

Klettersteig hinauf zum Gipfel.<br />

Der Rucksack der Abenteurerin<br />

Gerlinde Kaltenbrunner ist die beste<br />

Höhenberg steigerin der Welt. Am 8.611 Meter<br />

hohen und besonders schwierigen K2 war sie<br />

mit einem 17 Kilogramm schweren Ruck sack<br />

unterwegs. Hier zeigt sie den Inhalt.<br />

Gepäckkontrolle<br />

Neun Neun Tage, Tage, sechzig sechzig lebenswichtige Begleiter: Begleiter:<br />

Das Das hatte hatte Gerlinde Gerlinde Kaltenbrunner im im Rucksack,<br />

als sie als den sie den legendären K2 bezwang. K2 bezwang.<br />

Sie ist, Sie da ist, sind da sich sind sogar sich sogar notorisch notorisch kritische kritische Zeitgenossegenossen<br />

einig, einig, die beste die beste Höhenbergsteigerin wicht: wicht: Vier Vier Personen Personen zwängten zwängten sich in sich das in ein das ein<br />

Zeit-<br />

letzte letzte Lager Lager vor dem vor dem Gipfel Gipfel radikal radikal beim beim Ge-<br />

Ge-<br />

der Gegenwart. der Gegenwart. Gerlinde Gerlinde Kaltenbrunner (44) (44) mal zwei mal Meter zwei Meter kleine kleine Zelt (48), Zelt (48), in dem in dem nur ein nur ein<br />

bezwang bezwang alle 14 alle 14 Achttausender Welt der Welt ohne ohne Dösen Dösen im Sitzen im Sitzen möglich möglich war. war.<br />

künstlichen künstlichen Sauerstoff, Sauerstoff, zuletzt, zuletzt, im August im August 2011, 2011, Zur Zur Flüssigkeitsversorgung wurde wurde Schnee Schnee geschmolzeschmolzen<br />

(28). (28). Fünf Fünf Liter Liter Wasser Wasser – mit – Bio- mit Bio-<br />

ge-<br />

den den schwierigsten von allen: von allen: den 8.611 den 8.611 Meter Meter<br />

hohen hohen Gipfel Gipfel des K2 des in K2 Pakistan. in Pakistan.<br />

Apfelsaftkonzentrat verfeinert verfeinert – trinkt – trinkt Gerlinde Gerlinde<br />

Ihr eleganter Ihr eleganter Stil des Stil des Höhenbergsteigens erforderfordert<br />

großes großes alpinistisches Können, Können, exzellente exzellente die die Wasserflasche (09) nochmals (09) nochmals an und an nutze und nutze<br />

er-<br />

auf auf Expeditionen täglich: täglich: „Am „Am Abend Abend fülle fülle ich ich<br />

Kondition, Kondition, ein ein hervorragendes, kleines kleines Team Team sie als sie als Wärmeflasche. Im Laufe Im Laufe der Nacht der Nacht trinke<br />

ich ke sie ich aus.“ sie aus.“ Daher Daher hat sie hat auch sie auch in großer in großer Hö-<br />

Hö-<br />

trin-<br />

und eine und akribisch eine akribisch abgestimmte Ausrüstung. Ausrüstung.<br />

Die nur Die 56 nur Kilo 56 Kilo schwere schwere Oberösterreicherin<br />

nie he nie Kopfschmerzen.<br />

musste musste alles, alles, was sie was für sie den für sen brauchte, sen brauchte, selber selber tra-<br />

tranausnaus:<br />

Dreimal Dreimal pro pro<br />

den Karakorum-Eisrie-<br />

Die viele Die viele Flüssigkeit Flüssigkeit will aber will aber auch auch wieder wieder hi-<br />

higengen.<br />

Von Von den 17 den Kilo, 17 Kilo,<br />

Nacht Nacht schält schält sich sich Gerlindlinde<br />

aus dem aus dem Schlaf-<br />

Schlaf-<br />

Ger-<br />

Feuchttücher<br />

die ihr die Rucksack ihr Rucksack (52) (52)<br />

anfangs anfangs wog, wog, machte machte sind sind der der einzige sack sack (51), (51), zieht zieht Schuhe Schuhe<br />

der Kälteschutz der Kälteschutz einen einen<br />

und Socken und Socken (58) an, (58) um an, um<br />

großen großen Teil aus: Teil „Wenn aus: „Wenn<br />

Luxus, den den ich ich mir mir sich vor sich dem vor dem Zelt – Zelt gesicherchert<br />

an an einer einer Eis-<br />

Eis-<br />

– gesi-<br />

ich vom ich vom Basislager Basislager weggehegehe,<br />

trage trage ich nur ich eine nur eine<br />

schraube schraube (04) (04) – zu – er-<br />

zu er-<br />

weg-am am Berg Berg gönne.<br />

Schicht Schicht unterm unterm Daunenanzug (33). (33). Je höher Je höher ich<br />

leichtern. leichtern. Zwanzig Zwanzig Minuten Minuten dauert dauert die Prozedur. die Prozedur.<br />

komme, komme, desto desto mehr mehr Isolierung Isolierung brauche brauche ich und ich und Im Gegensatz Im Gegensatz zu den zu Männern den Männern nimmt nimmt Gerlindlinde<br />

für ihre für ihre Hygiene-Bedürfnisse am Berg am Berg gern gern<br />

Ger-<br />

umso umso leerer leerer wird wird der Rucksack.“ der Rucksack.“<br />

ein paar ein paar Gramm Gramm mehr mehr in Kauf: in Kauf: „Feuchttücher<br />

DIE DIE INNENSOHLEN AM BAUCH AM BAUCH (23) sind (23) der sind einzige der einzige Luxus, Luxus, den ich den mir ich am mir Berg am Berg<br />

Ein Ein Unterwäschewechsel war an war den an neun den neun Tagen Tagen gönne.“ gönne.“ Anders Anders ist auch ist auch ihre Ernährung: ihre Ernährung: Währenrend<br />

in Hochlagern in Hochlagern oft auf oft pures auf pures Fett Fett gesetzt gesetzt<br />

Wäh-<br />

am K2 am nicht K2 nicht denkbar. denkbar. Dafür Dafür achtete achtete sie penibel sie penibel<br />

auf trockene auf trockene Füße. Füße. Denn Denn Feuchtigkeit Feuchtigkeit kann kann Blasen<br />

und sen und Erfrierungen bedeuten. bedeuten. „Sobald „Sobald wir im wir im<br />

Gries-Babybrei (06) (06) zum zum Frühstück, Frühstück, tagsüber tagsüber<br />

Bla-<br />

wird, wird, bleibt bleibt sie ihrer sie ihrer veganen veganen Lebensweise Lebensweise treu: treu:<br />

Zelt waren, Zelt waren, habe habe ich immer ich immer die Socken die Socken ausgezogen<br />

und gen sie und mir sie um mir die um Knöchel die Knöchel gebunden. gebunden. Die Die abends abends Kartoffelpüree mit mit Basilikum-Brot (07). (07).<br />

Innensohlen der Schuhe der Schuhe trockne trockne ich am ich Bauch. am Bauch. Die Rückkehr Die Rückkehr vom Berg vom Berg bedeutet bedeutet für Gerlin-<br />

für Gerlin-<br />

ausgezo-<br />

Rohkost-Riegel (01) (01) und und Trockenfrüchte (08), (08),<br />

So schlafe So schlafe ich.“ ich.“ Außerdem Außerdem auch auch mit der mit Kamera der Kamera de das de Ende das Ende der der Entbehrungen: „Ich freue „Ich freue mich mich<br />

(56), (56), den Schuhen den Schuhen (57) und (57) allen und allen anderen anderen Aus-<br />

Ausrüstungsteilen,<br />

die am die nächsten am nächsten Tag nicht Tag nicht gefro-<br />

gefro-<br />

eine lange, eine lange, warme warme Dusche.“ Dusche.“<br />

dann dann auf einen auf einen bunten bunten Salat, Salat, frisches frisches Obst Obst und und<br />

ren sein ren dürfen: sein dürfen: „Da tut „Da sich tut schon sich schon was in was meinenem<br />

Schlafsack.“ Schlafsack.“<br />

in mei-<br />

Um die Um Besteigung die Besteigung der Nordseite der Nordseite des K2 des zu K2 zu<br />

schaffen, schaffen, sparte sparte das das Expeditionsteam für das für das<br />

Am wilden Wasser<br />

Die Die Wutach Wutach im im Hochschwarzwald bahnt bahnt sich sich ihren ihren Weg Weg<br />

durch durch Deutschlands tiefste tiefste Schlucht. Eine Eine Tour Tour entlang entlang<br />

des des Wildflusses eröffnet eröffnet eine eine faszinierende Urlandschaft.<br />

Wer er ganz ganz früh früh losgeht, losgeht, der der abwärtsplätschert. abwärtsplätschert. Das Das erste erste Licht Licht dieses dieses Ein Ein aufgeschreckter aufgeschreckter Biber Biber huscht huscht eilig eilig<br />

hat hat die die Schlucht Schlucht noch noch Frühsommertages Frühsommertages arbeitet arbeitet sich sich durchs durchs Dickichtckicht.<br />

Quer Quer über über dem dem Pfad Pfad liegen liegen immer immer Besuch Besuch gerechnet. gerechnet. Die Die Natur Natur nimmt nimmt dem dem<br />

Di-<br />

davon. davon. Er Er hat hat wohl wohl nicht nicht mit mit so so frühem frühem<br />

für für sich sich alleine“, alleine“, hatte hatte<br />

Martin Martin Schwenninger, Schwenninger, wieder wieder umgestürzte umgestürzte Bäume, Bäume, die die mit mit Moos Moos eifrigen eifrigen Baumeister Baumeister hier hier Arbeit Arbeit ab. ab. Immer Immer<br />

der der Ranger Ranger der der Wutachschlucht, Wutachschlucht, gesagt. gesagt. und und Flechten Flechten überzogen überzogen sind. sind.<br />

wieder wieder rutschen rutschen Bäume Bäume vom vom Rand Rand der der<br />

Und Und wer wer sich sich zum zum Frühaufstehen Frühaufstehen durchringtringt,<br />

bekommt bekommt auch auch ein ein ganz ganz besonderes besonderes Vorgeschmack Vorgeschmack auf auf das, das, was was einen einen später später in in Freude Freude des des Bibers Bibers und und anderer anderer Tiere Tiere liegen liegen<br />

durch-<br />

Die Die Engeschlucht Engeschlucht ist ist ein ein wunderbarer wunderbarer Schlucht Schlucht nach nach unten unten und und werden werden dort dort zur zur<br />

Konzert Konzert geboten: geboten: Selbst Selbst die die größten größten Symphonieorchestephonieorchester<br />

sind sind mit mit nicht nicht<br />

so so wie wie die die Wutachschlucht Wutachschlucht seit seit<br />

Sym-<br />

aller aller Fülle Fülle in in der der Wutachschlucht Wutachschlucht erwartet: erwartet: gelassen. gelassen. Denn Denn das das Gauchachtal Gauchachtal ist ist eben- ebenmehr<br />

mehr als als 25 25 verschiedenen verschiedenen Instrumenterumenten<br />

besetzt. besetzt. Hier Hier aber aber gibt gibt Eine Eine Genusswanderung, 1.200 1.200 Pflanzenarten Pflanzenarten gedei-<br />

gedei-<br />

Inst-<br />

1939 1939 Naturschutzgebiet.<br />

Naturschutzgebiet.<br />

es es gut gut 100 100 Vogelarten. Vogelarten. Und Und sie sie<br />

hen hen hier, hier, davon davon allein allein 40 40 Orchideenartendeenarten.<br />

Bei Bei einer einer solchen solchen<br />

Orchi-<br />

scheinen scheinen alle alle gleichzeitig gleichzeitig diesen diesen die die beweist, dass dass es es nicht<br />

schönen schönen Morgen Morgen zu zu begrüßen. begrüßen.<br />

immer die die Alpen sein sein müssen, Vielfalt Vielfalt muss muss sich sich der der Waldlehrpfalehrpfad<br />

entlang entlang des des Weges Weges auf auf<br />

Wald-<br />

Die Die Wutachschlucht Wutachschlucht gilt gilt als als<br />

die die tiefste tiefste Schlucht Schlucht des des Landes Landes<br />

wenn man man eine eine alpine Landschaft<br />

erleben möchte. schränken, schränken, wie wie etwa etwa die die mäch-<br />

mäch-<br />

einige einige ausgewählte ausgewählte Arten Arten be-<br />

be-<br />

und und wird wird deshalb deshalb auch auch „Deutschlandlands<br />

Grand Grand Canyon“ Canyon“ genannt. genannt.<br />

tigen tigen Steineichen, Steineichen, die die bis bis zu zu<br />

„Deutsch-<br />

Man Man kann kann sie sie auf auf einem einem sechsbibis<br />

siebenstündigen siebenstündigen Rundweg Rundweg mit mit dem dem steil steil aufragende aufragende Felswände, Felswände, unzählige unzählige Ste-<br />

Ste-<br />

Nach Nach etwa etwa einer einer weiteren weiteren halben halben Stun-<br />

Stun-<br />

sechs-<br />

500 500 Jahre Jahre alt alt sind. sind.<br />

Örtchen Örtchen Bachheim Bachheim als als Ausgangspunkt Ausgangspunkt erlebenleben.<br />

Es Es ist ist eine eine Genusswanderung Genusswanderung mit mit Ab Ab auf auf schmalen schmalen Steigen. Steigen.<br />

Kanadiersteg Kanadiersteg auf auf die die Wutach, Wutach, die die wüten-<br />

wüten-<br />

ergege,<br />

Wasserfälle Wasserfälle und und ein ein ständiges ständiges Auf Auf und und de de ist ist es es so so weit: weit: Die Die Gauchach Gauchach trifft trifft beim beim<br />

den den Attributen Attributen einer einer kleinen kleinen Bergtour, Bergtour, die die Nach Nach einer einer Stunde Stunde Gehzeit Gehzeit mündet mündet de de Ach. Ach. Im Im Laufe Laufe von von 12.000 12.000 Jahren Jahren hat hat<br />

beweist, beweist, dass dass es es nicht nicht immer immer die die Alpen Alpen die die Engeschlucht Engeschlucht in in die die Gauchachschluchtschlucht.<br />

Dort Dort ist ist die die Klamm Klamm anfangs anfangs so so die die Felsen Felsen gearbeitet. gearbeitet.<br />

Gauchach-<br />

sie sie sich sich beständig beständig bis bis zu zu 180 180 Meter Meter tief tief in in<br />

sein sein müssen, müssen, wenn wenn man man eine eine alpine alpine Landschafschaft<br />

erleben erleben möchte. möchte.<br />

schmal, schmal, dass dass die die Tritte Tritte in in die die senkrecht senkrecht Im Im Gegensatz Gegensatz zu zu vielen vielen anderen anderen stark stark<br />

Land-<br />

Der Der Weg Weg führt führt anfangs anfangs entlang entlang der der aufragende aufragende Muschelkalkwand Muschelkalkwand gehauen gehauen regulierten regulierten Bächen, Bächen, darf darf die die Wutach Wutach alles. alles.<br />

Engeschlucht, Engeschlucht, durch durch die die der der Tränkebach Tränkebach wurden. wurden.<br />

Zum Zum Beispiel Beispiel bei bei Hochwasser Hochwasser während während der der<br />

Entlang der Wutach<br />

„Grand Canyon Deutschlands“ wird die<br />

spektakuläre Schlucht im Hochschwarzwald<br />

auch genannt. Eine Tour durch die<br />

Klammstrecke, die die Wutach durchießt,<br />

ist für Genusswanderer eine spannende<br />

Entdeckungsreise durch 300 Millionen Jahre<br />

Erdgeschichte.


Stefan Stefan Glowacz Glowacz kletterte kletterte als Erster als Erster die die<br />

„Golden „Golden Shower“, Shower“, die vielleicht die vielleicht schwerste schwerste<br />

Mehrseilenlänge in der in der Verdonschlucht:<br />

„Du kannst „Du kannst dich einen dich einen ganzen ganzen Tag in Tag der in der<br />

Wand Wand quälen. quälen. Aber danach Aber danach kaufst kaufst du dir du dir<br />

eine Flasche eine Flasche Wein Wein und guten und guten Käse und Käse und<br />

genießt genießt den Ausblick.“ den Ausblick.“<br />

68 68 BERGWELTEN<br />

Blick auf Rur und Simmerath: Wandern lehrt dich Dankbarkeit und Freude.<br />

Eine Region, Eine Region, die die<br />

Generationen Generationen zu-<br />

zusammenbringt:<br />

François François Guillot, Guillot,<br />

71, war 71, einer war der einer der<br />

Ersten, Ersten, die die die die<br />

Wände Wände der Verdonschluchschlucht<br />

bezwan-<br />

bezwan-<br />

der Verdongen<br />

(ganz gen (ganz links links<br />

und darunter). und darunter).<br />

Der bayerische Der bayerische<br />

Kletterstar Kletterstar Stefan Stefan<br />

Glowacz Glowacz (links) (links)<br />

verliebte verliebte sich in sich in<br />

den 1980er den 1980er Jahren Jahren<br />

in die in Region. die Region.<br />

Heute Heute entdecken entdecken<br />

auch andere auch andere Abenteuersportleteuersportler<br />

die die<br />

Aben-<br />

Schlucht Schlucht für sich. für sich.<br />

Sie alle Sie treffen alle treffen<br />

sich im sich Dörfchen im Dörfchen<br />

La Palud. La Palud.<br />

BERGWELTEN 69 69<br />

94 BERGWELTEN BERGWELTEN 95<br />

TEXT: TEXT: KLAUS HASELBÖCK FOTOS: BILL BILL KREUTZ<br />

Testgebiet Raxplateau:<br />

Lucia Gostner wandert<br />

mit einem Vaude<br />

Brenta 30 am Rücken<br />

durch dichten Latschen-<br />

kiefer-Bewuchs zum<br />

Waxriegelsteig.<br />

136 136 BERGWELTEN BERGWELTEN 137<br />

In La In Palud La Palud lebte lebte Patrick Patrick Edlinger, Edlinger, der der Auch Auch die Kletterer die Kletterer kamen kamen relativ relativ spät: spät: Zu Zu<br />

2012 2012 verstorbene verstorbene Superstar Superstar der französischeschen<br />

Kletterszene. Seine Seine Filme, Filme, in denen in denen die man die man bis in bis die in späten die späten 1970er, 1970er, anders anders<br />

der französi­<br />

schwierig schwierig waren waren die Wände die Wände für Haken, für Haken,<br />

er die er Wände die Wände der der Verdonschlucht „free „free als heute, als heute, noch noch mit mit Handbohrern statt statt<br />

solo“ solo“ – allein – allein und und ohne ohne Sicherung Sicherung – mit –<br />

mit Akkuschraubern befestigen befestigen musste. musste.<br />

kletterte, kletterte, lösten lösten einen einen regelrechten Kletterbooterboom<br />

aus und aus und machten machten ihn und ihn und die die<br />

FRANZÖSISCHE LIEBESGESCHICHTE<br />

Klet­<br />

Gorges Gorges du Verdon du Verdon Anfang Anfang der 1980er der 1980er Jahre<br />

bekannt. re bekannt.<br />

anderer anderer Verdon­Pionier noch noch sehr sehr gut: gut:<br />

Jah­<br />

An die An die Handbohrer­Zeit erinnert erinnert sich ein sich ein<br />

Die Filme Die Filme waren waren es auch, es auch, die Stefan die Stefan François François Guillot, Guillot, 71. Auch 71. Auch er lebt er in lebt La in La<br />

Glowacz, Glowacz, damals damals Anfang Anfang 20, 20, in die in die Palud. Palud. Mitte Mitte der 1960er der 1960er Jahre Jahre entdeckte entdeckte<br />

Schlucht Schlucht lockten. lockten. Seither Seither kehrt kehrt er regelmäßimäßig<br />

zurück. zurück. Im Jahr Im Jahr 2012 2012 erfüllte erfüllte er plant plant –, wie –, gut wie sich gut sich die Felsen die Felsen des Ca­<br />

des Ca­<br />

er regel­<br />

er mit er Freunden mit Freunden – mehr – mehr zufällig zufällig als ge­<br />

als ge­<br />

sich sich mit der mit Eröffnung der Eröffnung der Route der Route „Goldeden<br />

Shower“ Shower“ seinen seinen Traum Traum von von einer einer nige nige Routen, Routen, tobte tobte sich aus, sich aber aus, aber sein Fo­<br />

sein Fo­<br />

Erstbegehung in der in Schlucht. der Schlucht. Noch Noch heu­<br />

heukus<br />

lag kus woanders. lag woanders. Guillot Guillot war Alpinist, war Alpinist,<br />

„Golnyonyon<br />

zum Klettern zum Klettern eignen. eignen. Er eröffnete Er eröffnete ei­<br />

eite<br />

sagt te er: sagt „Patrick er: „Patrick Edlinger Edlinger war für war mich für mich seine seine Expeditionen führten führten ihn in ihn den in den<br />

der perfekte der perfekte Kletterer: Kletterer: ästhetisch, ästhetisch, unabhängighängig,<br />

rebellisch rebellisch – und – und gleichzeitig gleichzeitig ein ein nien: nien: „Die „Die Verdonschlucht war für war uns für uns<br />

Hochleistungsmensch.“<br />

eher eher Trainingsgelände. Ihr volles Ihr volles Potenzial Potenzial<br />

unab­<br />

Kaukasus, Kaukasus, auf den auf Himalaya, den Himalaya, nach nach Patago­<br />

Patago­<br />

Diese Diese Qualitäten Qualitäten braucht braucht auch heute heute haben haben wir damals wir damals nicht nicht erkannt.“ erkannt.“<br />

noch, noch, wer sich wer auf sich den auf Canyon den Canyon einlässt. einlässt. Die Routen, Die Routen, die heute die heute als die als anspruchsvollstevollsten<br />

gelten, gelten, ließen ließen Guillot Guillot und und seine seine<br />

die anspruchs­<br />

Erst Erst 1905 1905 gelang gelang es dem es dem Geologen Geologen<br />

Edouard Edouard Alfred Alfred Martel Martel als erstem als erstem Menschenschen,<br />

die Schlucht die Schlucht zu Fuß zu Fuß zu durchque­<br />

zu durchquenennen.<br />

„Ab „Ab den den späten späten 1970ern 1970ern etablierte etablierte<br />

Men­<br />

Freunde Freunde deshalb deshalb nachfolgenden Generatio­<br />

Generatioren.<br />

Die ren. populärste Die populärste Wanderroute ist noch ist noch sich bei sich uns bei ein uns neuer ein neuer Zugang Zugang zum Klettern, zum Klettern,<br />

heute heute nach nach ihm benannt ihm benannt (siehe (siehe Seite Seite XX). XX). extrem extrem technisch technisch und und leistungsorientiert.<br />

Kletterglück in der Provence<br />

Eine legendäre Wand, ein legendärer Bergsteiger<br />

aus Bayern. Stefan Glowacz zeigt uns<br />

die schönsten Seiten in der Schlucht von<br />

Verdon. Legendär ist in dieser Ecke Südfrankreichs<br />

freilich auch die Kunst,<br />

das Leben zu genießen.<br />

Der große Praxistest<br />

Sechs Tester mit ganz unterschiedlichen Geschmäckern<br />

waren mit neun aktuellen Rucksackmodellen<br />

ein Wochen ende auf der Rax<br />

unterwegs. Die Favoriten dieses Praxistests und<br />

alles, was man zum Rucksackkauf wissen muss.<br />

PRAXISTEST<br />

Alle Neune!<br />

Rücken sucht Rucksack: Welcher passt,<br />

sitzt, hält, gefällt am am besten? Neun Modelle.<br />

Sechs Tester. Sehr subjektiv.<br />

WAN<strong>DE</strong>R-BRIEFE<br />

Wie es geht<br />

Vom Wandern und was es mit einem macht.<br />

Ein Logbuch. Stefan Wagner über drei Tage<br />

auf dem Eifelsteig von Kornelimünster nach Gemünd.<br />

I<br />

„Jedem Beschluss ist zu misstrauen,<br />

wenn er nicht im Gehen gefasst wurde.“<br />

Friedrich Nietzsche<br />

ch bin 46. Meine letzte größere Ausdauerleistung<br />

liegt 20 Jahre und 35 Kilo zurück, was meine<br />

athletische Eigenwahrnehmung aber kaum beeindruckt.<br />

Ich habe mir vor drei Monaten einen<br />

piepsenden GPS­Puls­Trainingscomputer zugelegt, mit<br />

dem ich Tiefe und Intensität meines Schlafs, die im<br />

Alltag verbrannten Kalorien und die Schritte protokolliere,<br />

die ich zwischen Kühlschrank und Schreibtisch<br />

zurücklege.<br />

Wenn ich wandern gehe, stehe ich in der Früh vor<br />

der Hütte und strecke meine Uhr dem GPS­Satelliten<br />

entgegen, drücke beim Weggehen auf einen piepsenden<br />

Startknopf und analysiere abends auf dem Laptop<br />

Tagesetappen bis hinein in die Sekunden, Höhenmeter,<br />

Puls, Tempo.<br />

46, blödes Alter, ich weiß.<br />

Die folgende lose Sammlung von Notizen entstand in<br />

drei Tagen auf dem Eifelsteig im Westen Deutschlands<br />

in den Spannungsfeldern von aerober und anaerober<br />

Schwelle und von kleineren Fragen der Menschheit (Orientierung,<br />

Moral) und großen (Blasenpflaster).<br />

Piep.<br />

FOTOS: XXXXXXX<br />

TAG 1, KM 0,0<br />

Wie jeder Mann mit einem altersbedingten Motivati­<br />

Ganz Körper sein.<br />

onsüberhang habe ich die längste Strecke auf den ersten<br />

Das Elementarste am Gehen ist, also am Gehen über<br />

Tag gelegt. Vormittags Etappe eins von Kornelimüns­<br />

mehrere Tage, dass es dich schon vor dem ersten Schritt<br />

ter (das ist bei Aachen) über Roetgen (kein wahnsin­<br />

ganz Körper macht.<br />

nig hübscher Ort), nachmittags weiter nach Monschau<br />

Du beginnst am Vorabend der ersten Etappe, Wasser<br />

(umso hübscher, eine mittelalterliche Fachwerkstadt wie<br />

zu trinken. Du sagst aber nicht Wassertrinken dazu, son­<br />

aus dem Märklin­Zubehörgeschäft).<br />

dern Hydrieren. Du bist dann so gut hydriert, dass du in<br />

Das sind in Summe 31,1 Kilometer.<br />

der Nacht dreimal aufstehen musst.<br />

Jetzt abends sind es auf dem Laptop aber 33,83 (7<br />

Du isst am Abend keine Spaghetti mit Salat und in<br />

Stunden und 12 Minuten, 4.092 Kalorien, 107 Durch­<br />

der Früh kein Schinkenbrot. Du isst Proteine, Kohlenschnittspuls,<br />

810 Meter Auf­, 635 Meter Abstieg), was uns<br />

hydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Du salzt das Schin­<br />

zu einem unterschätzten <strong>The</strong>ma führt: dem Sichverirren.<br />

kenbrot, weil du den Salzverlust durchs Schwitzen vor­<br />

Man verirrt sich nicht, weil Wege schlecht ausgeschilbeugend<br />

ausgleichst.<br />

dert wären (der Eifelsteig: 1a, wirklich). Man verirrt sich,<br />

Du trinkst eine zweite Tasse Kaffee, weil du einmal<br />

weil Gehen ein bisschen wie Trinken ist.<br />

gelesen hast, dass Koffein auf der Dopingliste steht.<br />

Zum einen wegen des unglücklichen Hangs zur<br />

Du denkst dir: Fersen zukleben wäre gescheit. Du<br />

Grundsätzlichkeit der Gedanken. (Wer Sachen in der<br />

verwirfst den Gedanken wieder, weil der Teil in dir, der<br />

Liga von „Die Seele erreichst du durch den Körper,<br />

noch nicht ganz Körper geworden ist, sagt: Fersen zu­<br />

nicht durch den Geist“ nicht in seinem Notizblock<br />

kleben ist aber nicht sehr männlich.<br />

finden möchte, darf keinen Notizblock auf eine Wan­<br />

Du ziehst ein Kompressionsshirt und Kompressionsderung<br />

mitnehmen. Hätte mir übrigens vorher jemand<br />

shorts an, weil man dir gesagt hat, dass das die Muskeln<br />

sagen können.)<br />

unterstützt. Wärst du nur ein klein wenig auch noch<br />

Zum anderen weil man dumm wird, also handfest<br />

Geist, würdest du erkennen, dass der Verlust an Men­<br />

physiologisch. Wenn das Hirn nur den Sauerstoff kriegt,<br />

schenwürde den Gewinn an Muskelleistung nicht nur<br />

den Herz, Lunge und Beine überlassen, drosselt es den<br />

neutralisiert.<br />

IQ auf Grundumsatz. Du stehst dann intellektuell luft­<br />

Du schluckst eine Magnesiumkapsel.<br />

schnappend vor einem Wegweiser und interpretierst<br />

so lange an dem Pfeil vor dir herum, bis du tatsächlich<br />

TAG 1, KM 33,83<br />

nicht nach links gehst, wohin er eigentlich eindeutig<br />

Grundumsatz.<br />

weist, sondern nach halblinks.<br />

Der Eifelsteig führt im Dreiländereck von Deutschland,<br />

Belgien und den Niederlanden in 15 Etappen auf<br />

TAG 2, KM 5,8<br />

313 Kilometern von Aachen nach Trier. Für meine drei<br />

Jacke im Rucksack.<br />

Eifelsteig­Tage habe ich mir seine ersten vier Etappen<br />

Wandern lehrt dich ehrliche Dankbarkeit und unschul­<br />

vorgenommen, in Summe knapp 80 Kilometer.<br />

dige Freude.<br />

><br />

Drei Tage im Glück<br />

Warum in ferne Länder reisen? Der Eifelsteig<br />

bietet auf seinen 313 Kilometern alles, was es<br />

an Wanderglück braucht. Da bleibt auch reichlich<br />

Zeit, um über das Wesen des Gehens<br />

zu sinnieren. Ein introspektives Logbuch von<br />

Kornelimünster nach Gemünd.


Aus der <strong>Red</strong>aktion<br />

Top-Alpinisten, renommierte Journalisten:<br />

Die Bergwelten-<strong>Red</strong>aktion hat die Experten, um die Berge in all ihren Facetten erlebbar<br />

und verständlich zu machen. Und der Humor hat auch seinen Platz.<br />

DAVID LAMA,<br />

gefeierter Kletterstar und Leitgur<br />

einer neuen Generation von<br />

Extrembergsteigern. In seiner<br />

ersten Bergwelten-Kolumne erklärt<br />

er, warum gerade das Scheitern<br />

beim Bergsport so wichtig ist.<br />

REINHOLD MESSNER<br />

ist der erfolgreichste und bekannteste<br />

Alpinist der Welt.<br />

Als Kolumnist für Bergwelten<br />

reektiert er diesmal die Be deutung<br />

des Filmens bei seiner legen dä ren<br />

Everest-Besteigung.<br />

KLAUS HASELBÖCK,<br />

renommierter Alpin-Journalist<br />

und begeisterter Berg steiger,<br />

leitet Bergwelten als Chefredakteur.<br />

Für die erste Ausgabe<br />

des Magazins erkundet er die<br />

steirische Seite des Dachsteins.<br />

GEORG RINGSGWANDL,<br />

Kabarettist und Musiker aus<br />

Bayern, erzählt, wie man die internationale<br />

Spitze der Computertechnologie<br />

und den Gipfel des<br />

Watzmanns erreicht, ohne einen<br />

Satz Hochdeutsch zu sprechen.<br />

ROBERT JACOBI<br />

hat die Faszination der Berge spät,<br />

aber umso intensiver entdeckt. Der<br />

preisgekrönte Korrespondent der<br />

„Süddeutschen Zeitung“ bestieg die<br />

hohen Gipfel Europas und wird<br />

regelmäßig für Bergwelten berichten.<br />

HANS ZIPPERT<br />

ist als gebürtiger Bielefelder<br />

gewiss kein Gebirgsbewohner.<br />

Für Bergwelten denkt der mit dem<br />

Henri-Nannen-Preis ausgezeichnete<br />

Satiriker über sein ambivalentes<br />

Verhältnis zum Alpinen nach.


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die man kennen muss“ vom Wetterexperten Andreas Jäger.<br />

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Editorial Director<br />

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Chefredakteur<br />

Alexander Macheck<br />

Editor-at-large<br />

Boro Petric<br />

Creative Director<br />

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Photo Director<br />

Fritz Schuster<br />

Chefin vom Dienst<br />

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Managing Editor<br />

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Arek Piatek, Andreas Rottenschlager<br />

Freie Mitarbeiter: Muhamed Beganovic, Georg Eckelsberger,<br />

Raffael Fritz, Sophie Haslinger, Werner Jessner,<br />

Holger Potye, Martina Powell, Mara Simperler,<br />

Clemens Stachel, Manon Steiner,<br />

Lukas Wagner, Florian Wörgötter<br />

Web<br />

Kurt Vierthaler (Senior Web Editor), Vanda Gyuris,<br />

Judith Mutici, Inmaculada Sánchez Trejo,<br />

Andrew Swann, Christine Vitel<br />

Grafik<br />

Marion Bernert-Thomann, Martina de Carvalho-Hutter,<br />

Silvia Druml, Kevin Goll<br />

Fotoredaktion<br />

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Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),<br />

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Illustrator Dietmar Kainrath<br />

Verlagsleitung<br />

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Anzeigendisposition Sabrina Schneider<br />

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Stefan Ebner (Ltg.), Manuel Otto, Elisabeth Salcher,<br />

Lukas Scharmbacher, Sara Varming<br />

Marketing Design<br />

Peter Knehtl (Ltg.), Karoline Anna Eisl,<br />

Simone Fischer, Julia Schweikhardt<br />

Herstellung<br />

Michael Bergmeister<br />

Produktion<br />

Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba,<br />

Matthias Zimmermann (App)<br />

Lithografie<br />

Clemens Ragotzky (Ltg.),<br />

Claudia Heis, Maximilian Kment, Karsten Lehmann<br />

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108 THE RED BULLETIN


VON 30. APRIL BIS 28. JUNI <strong>2015</strong><br />

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Die besten Aufnahmen aus den ersten drei Jahren des Terra Mater Magazins.<br />

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MAGIC MOMENT<br />

GIZEH, ÄGYPTEN, 11. Januar <strong>2015</strong><br />

Die Zone ist Sperrgebiet, Überflüge sind demnach<br />

streng verboten. Doch Wingsuit-Pilot Cédric Dumont<br />

hatte sich in den Kopf gesetzt, als erster Mensch über<br />

den Pyramiden von Gizeh abzuspringen. Es gelang ihm<br />

zuerst, Ägyptens Verteidigungsminister zu überzeugen,<br />

und dann trotzte er den Sandstürmen. „Es war die unglaublichste<br />

Aussicht, die man sich vorstellen kann.“<br />

www.cedricdumont.com<br />

„Für diesen<br />

Moment habe<br />

ich drei Jahre<br />

gearbeitet.“<br />

Weder bürokratische noch meteorologische Hürden<br />

konnten den belgischen Wingsuit-Helden Cédric Dumont<br />

(43) aufhalten.<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE <strong>DE</strong>S RED BULLETIN ERSCHEINT AM 9. JUNI <strong>2015</strong>.<br />

NOAH BAHNSON/RED BULL CONTENT POOL<br />

110 THE RED BULLETIN


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