Jahresbericht 2009 - Ostalb-Klinikum
Jahresbericht 2009 - Ostalb-Klinikum
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<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> beteiligt sich an<br />
Modellprojekten<br />
„Telemedizin im ländlichen Raum“<br />
Das Land Baden-Württemberg fördert<br />
drei telemedizinische Modellprojekte im<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis. Mit ihnen soll eine weitere<br />
Verbesserung der medizinischen Versorgung<br />
im ländlichen Raum erreicht werden.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist an zwei der drei<br />
Modellprojekte beteiligt:<br />
1) Telekonsultation Chronische Wunde<br />
2) Tele-EKG bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />
Kapselendoskopie<br />
Neben modernsten Endoskopen, die zum<br />
alltäglichen Arbeitsgerät in einem Krankenhaus<br />
wie dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gehören,<br />
kommt immer mehr auch die Kapselendoskopie<br />
in der Diagnostik zum Einsatz.<br />
Die Endoskopiekapsel besteht aus zwei<br />
Silberoxyd-Batterien, einem UHF-Radiosender<br />
samt Antenne, vier Leuchtdioden als<br />
Lichtquelle und der winzigen Chip-Kamera,<br />
mit einem Weitwinkel-Gesichtsfeld von<br />
150°. Während ihrer etwa neunstündigen<br />
Wanderung durch den Darm funkt das<br />
Gerät jede Sekunde zwei Bilder an eine am<br />
Körper zu tragende Empfangseinheit, die<br />
die Signale über acht am Bauch aufgeklebte<br />
Elektroden aufnimmt. Während der Untersuchungszeit<br />
gelangen so bis zu 60000<br />
Bilder in das Aufzeichnungsgerät.<br />
Bunter Kreis hilft Familien<br />
An der Aalener Kinderklinik ist nach dem<br />
bundesweit beachteten Modell des „Bunten<br />
Kreises“ Augsburg eine Nachsorgeeinheit<br />
für zu früh geborene Kinder aufgebaut<br />
worden.<br />
Eine besondere Herausforderung für<br />
Patient und Familie ist die Zeit nach der<br />
Entlassung. Den Übergang von der High-<br />
Tech-Versorgung der Klinik ins heimische<br />
Kinderzimmer begleitet der Bunte Kreis mit<br />
seinen Nachsorgeschwestern. Sie nehmen<br />
schon in der Klinik Kontakt mit den Eltern<br />
auf, bereiten die häusliche Pflege vor und<br />
begleiten sie schließlich nach Hause. Sie<br />
unterstützen, beraten, trösten und leiten<br />
die Eltern bei der oft komplizierten Pflege<br />
ihrer Kinder an. Gemeinsam mit Ernährungsberaterinnen,<br />
Psychologen, Seelsorgern<br />
und Sozialpädagogen knüpfen sie ein<br />
Hilfe-Netzwerk, damit die Familie möglichst<br />
schnell allein mit der veränderten Situation<br />
zurecht kommt. Kern der Nachsorge ist ein<br />
möglichst fließender Übergang von der<br />
Krankenhausbehandlung in die ambulante<br />
Versorgung mit dem Aufbau eines Betreuungsnetzwerkes<br />
für die ganze Familie.<br />
Der Arbeitgeber <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist einer der größten<br />
Arbeitgeber in der Region, wir bieten über<br />
1.000 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze.<br />
Und das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist ein verlässlicher<br />
Arbeitgeber - im Jahr <strong>2009</strong> haben wir<br />
am Standort Aalen 688 Vollkräfte beschäftigt,<br />
eine weitere Steigerung um 9 Vollkräfte<br />
gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurde in<br />
den patientennahen Berufsgruppen (Ärzte,<br />
Pflege, Funktionsdienst) der Personalstand<br />
leicht erhöht, um die deutlichen Leistungssteigerungen<br />
auch mit dem angestrebten<br />
Qualitätsniveau erbringen zu können. Im<br />
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma<br />
Bopfingen sind 13 Vollkräfte beschäftigt.<br />
Neben dem traditionell hohen Frauenanteil<br />
in Kliniken in den pflegerischen Bereichen<br />
ist in den vergangenen Jahren auch ein<br />
steigender Frauenanteil im Ärztlichen<br />
Dienst zu beobachten, im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
über 60%.<br />
Ausblick auf 2010<br />
Die sich schnell wandelnden Rahmenbedingungen<br />
sind für die Kliniken Jahr für Jahr<br />
eine große Herausforderung.<br />
Der Landesbasisfallwert erhöht sich 2010 von<br />
2.917 1 auf 2.962 1. Gleiches Leistungsvolumen<br />
vorausgesetzt werden sich die<br />
Erlöse des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s dadurch um<br />
ca. 750.000 1 erhöhen. Erlös erhöhend<br />
wird sich auch der letzte Konvergenzschritt<br />
auswirken. Hier ist mit zusätzlichen Erlösen<br />
von ca. 925.000 1 zu rechnen. Durch die<br />
Aufhebung des für <strong>2009</strong> geltenden Mehrleistungsabschlags<br />
sind etwa 750.000 1<br />
zusätzliche Erlöse zu erwarten. Die Realisierung<br />
dieser Erlöserhöhungen ist allerdings<br />
nur möglich, wenn im Jahr 2010 die<br />
Leistungsmenge des Jahres <strong>2009</strong> wieder<br />
erreicht wird.<br />
Allerdings wird sich auf der Kostenseite der<br />
Personalkostenanstieg auch im Jahr 2010<br />
fortsetzen. Im Bereich des TVöD rechnet<br />
das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> mit einer Steigerung<br />
aufgrund des neuen Tarifvertrags von<br />
insgesamt ca. 1,5%. Nach mehrwöchigem<br />
Streik konnte auch für die nach TV-Ärzte<br />
bezahlten Mitarbeiter eine Tarifeinigung für<br />
2010 gefunden werden. Die Gesamtauswirkung<br />
für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wird auf ca.<br />
3% geschätzt.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> wird versuchen, die sehr gute<br />
Leistungsmenge des Jahres <strong>2009</strong> auch<br />
im Jahr 2010 zu erreichen. Dies ist der<br />
Schlüssel, um auch 2010 wieder mit einem<br />
positiven Jahresergebnis abzuschließen<br />
und die Mitarbeiterzahl zu halten. Gelingt<br />
dies nicht, muss über Anpassungen bei den<br />
Personalkosten und der gesamten Kostenstruktur<br />
nachgedacht werden.<br />
Die angespannte Finanzlage des Landes<br />
und des Krankenhausträgers macht es auch<br />
von Jahr zu Jahr schwerer, die notwendigen<br />
Investitionen zu finanzieren. Gerade die<br />
Finanzierung von Investitionen in Medizintechnik<br />
und Informationstechnologie<br />
ist mit den aktuell dafür bereitgestellten<br />
pauschalen Fördermitteln des Landes nicht<br />
mehr zu leisten und muss immer stärker<br />
über Eigenmittel finanziert werden, die<br />
zuvor selbst erwirtschaftet werden müssen.<br />
Dank an den Krankenhausträger<br />
Ganz besonders gilt unser Dank dem Krankenhausträger<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis, insbesondere<br />
dem Vorsitzenden des Krankenhausausschusses,<br />
Herrn Landrat Klaus Pavel. Der<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis setzt sich mit großem Engagement<br />
für eine moderne stationäre medizinische<br />
Versorgung der Bevölkerung unseres<br />
Landkreises ein. Ohne diese finanzielle<br />
Unterstützung in die Bauten durch den<br />
<strong>Ostalb</strong>kreises wäre auch der Neubau der<br />
Aalener Frauenklinik nicht realisierbar.<br />
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.<br />
Axel J.F. Janischowski<br />
Krankenhausdirektor<br />
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