Die inselzeitung mallorca juli 2015

AUSGABE 26 | JULI 2015 7
INSELBLICK
und einem neuen Markt zu folgen.
deshalb sieht man an der
Playa de Palma zischen den neu
einen reiseveranstalter im rü -
cken sei dies kaum noch zu
stemmen.
nicht eigentümer. die umbauten
wurden vom Veranstalter
übernommen, entsprechend
Meinung: Gäste mit anderen Ansprüchen
gestalteten hotels immer wieder
darf der mitbestimmen. „Wer
ältere Objekte aus längst vergangenen
tourismuszeiten.
der alltours-Manager nennt den
hier zeigt sich ein weiterer Begleiteffekt
der reformen. kleine
und kleinere hotels haben keine
die Musik bestellt, der bestimmt,
was sie spielt.“ das mag auf den
ersten Blick traurig klingen, ist
Juan Ramon Pereiro, Leiter des Pabisa Beach Club:
„Wir haben in diesem Jahr unsererseits eine Veränderung durchgeführt,
grund: selbst der zweiten gene-
chancen, mehr Qualität anzu-
für die Playa de Palma und,
entsprechend kommen jetzt nicht mehr die typischen Biergäste, sondern
ration der hoteliers fehlten an-
bieten, ohne sich touristischen
nicht zuletzt, für die privaten
eher ein Publikum, das gemütlich bei einem cocktail chillen möchte. dieser
sporn und vor allem auch kon-
allianzen anzuschließen. Ihnen
unternehmer aber eine echte
Wandel erfolgte jedoch nicht aufgrund äußerer einflüsse, sondern, weil wir
takte, um strategische entschei-
fehlt schlichtweg das geld. ein
chance. faire absprachen stets
ein anderes angebot präsentieren wollten. eben für ein Publikum, dass es
dungen in gang zu bringen und
Beispiel ist das „kontiki“. Im ge-
vorausgesetzt.
an der Playa de Palma abseits der feten und Vereinsgruppen auch gibt und
ihr Produkt marktgerecht zu ver-
gensatz zum benachbarten „Pil-
schon immer gegeben hat.
kaufen, so kurt Weber. Ohne
lari“ ist alltours hier Pächter,
Marc Fischer
Meinung: Niemals Luxusgegend
Schäfer Heinrich, Stimmungssänger, bekannt aus „Bauer sucht Frau“:
„für mich hat sich das Publikum nicht verändert. und das ist auch gut so. die Playa de Palma muss
für alle etwas bieten, für feierwütige genauso, wie für familien und diejenigen, die etwas mehr luxus
wollen. die zone hat so viele
Jahre unbeschadet als echte
touristenhochburg überstanden,
da wird sich auch in zukunft
nichts dran ändern.“
Beatrice Ciccardini,
Inhaberin des Lokals
„Zur Krone“:
„es hat sich auf jeden fall etwas
verändert. am strand ist längst
nicht mehr so viel los in sachen
eimersaufen, wie vor einigen
Jahren. Vor allem gibt es keine
glasflaschen mehr, die ja stets
Schäfer Heinrich und Gastronomin Beatrice Ciccardini:
"Playa de Palma wird niemals zur Exklusivgegend"
eine gefahr darstellten. das alles ist aus meiner sicht positiv. Man kann feiern, man kann lustig sein,
nur muss man es nicht übertreiben. schön ist auch, dass man kaum noch angepöbelt wird, wenn
man am strand entlang läuft. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass die Playa de Palma jemals
zu einer exklusivgegend wird.“
Wie die künftige entwicklung in der gegend verläuft, lässt sich für mich
schwer voraussagen. gerade die deutschen Medien haben in der Vergangenheit
viel negatives angerichtet. durch die neuen hochwertigen hotels und
das neue einkaufszentrum werden zwar nicht nur luxusgäste kommen, aber
wir werden gäste mit anderen ansprächen begrüßen dürfen.“