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Ansichtssache Frauenhandel - An.schläge

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Fo t o : E l i s a b e t h Ce p e k- N e u h a u s e r<br />

sozialforum<br />

08 an.<strong>schläge</strong>juli august 2004<br />

Grenzen der Alten Welt<br />

Auf dem 2. Österreichischen Sozialforum taten sich große Unterschiede bezüglich Wissen,<br />

politischer Motivation und Wünschen zwischen älteren und jüngeren Feministinnen<br />

auf. Doch genau diese geben <strong>An</strong>lass zur Hoffnung. Von Kerstin Kellermann<br />

Linz versank im Regen. Drei<br />

Tage lang öffnete der Himmel<br />

seine Schleusen und das Wasser<br />

plätscherte auf die Köpfe<br />

der Leute in Regenjacken jeglicher<br />

Couleur. Trotzdem nahmen um<br />

die 2.000 registrierte TeilnehmerInnen<br />

am Austrian Social Forum (ASF)<br />

unter dem Motto „Eine andere Welt ist<br />

möglich“ teil. Sie wanderten fleißig<br />

zwischen ArbeiterInnenkammer (AK),<br />

dem katholischen Haus der Frau<br />

(„Aktion Leben“, dritter Stock) und<br />

dem Medienzelt hin und her, wenn<br />

sie nicht gerade im Radikalitäts-Workshop<br />

das gläserne Mediendeck des Offenen<br />

Kulturhauses bevölkerten oder<br />

im Turnsaal des Studentenheimes<br />

„Guter Hirte“ auf ihre Rechte pochten.<br />

Nur während der großen Steuereintreibungs-Demonstration<br />

(gegen die<br />

so harmlos klingenden „Steueroasen“)<br />

scheint die Sonne. „Heiraten Sie eine<br />

MigrantIn, denn jede zweite Ehe endet<br />

sowieso mit Scheidung“, wirbt eine<br />

junge Brasilianerin im weißen<br />

Hochzeitskleid von der Bühne herunter.<br />

Sie vertritt das Autonome Integra-<br />

tionszentrum von und für Migrantinnen<br />

(MAIZ). Ihr stolzer Ehegatte ruft in<br />

das Mikro, dass AK-Präsident Tumpel<br />

eine andere Migrantin heiraten müsse,<br />

denn diese hier kriege er nicht, die<br />

ist schon vergeben.<br />

MAIZ nimmt sehr aktiv am ASF teil<br />

und gestaltet viele Workshops. Dunkelrote<br />

Herz-Luftballons und rosa Tüll kennzeichnen<br />

den „Pink Block“ (so nennt ihn<br />

Katharina, siehe linksfeministischen<br />

Kommentar zum ASF auf Seite 20). Eine<br />

andere MAIZlerin segnet im rosa Bischofsgewand<br />

die Umstehenden. Doch

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