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Laurensberg, Richterich und Horbach

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Umstrittene Planung<br />

Der vorgesehene Recyclinghof im Aachener Nordwesten<br />

sorgt jetzt schon für ordentlich Gegenwind bei einigen Bürgern<br />

Dass der Aachener Nordwesten einen<br />

eigenen Recyclinghof brauchen kann,<br />

steht für alle Beteiligten, ganz gleich,<br />

ob Bürgerschaft, Verwaltung oder Politik<br />

außer Frage. Alleine der von der Stadt ins Auge gefasste<br />

Ort passt einigen <strong>Laurensberg</strong>er Bürgern überhaupt<br />

nicht. „Die Stadt Aachen ist der Ansicht, dass es für<br />

einen sicherlich dringend erforderlichen Recyclinghof<br />

im Aachener Norden keinen besseren Standort gibt,<br />

als große Freifl ächen am Friedhofsgelände Hand<br />

gegenüber dem Schulzentrum. Die Anwohner in<br />

<strong>Laurensberg</strong>, Vetschau <strong>und</strong> <strong>Richterich</strong> werden sich<br />

in Folge jedoch mit einem massiven zusätzlichen<br />

Verkehrsaufkommen durch ihre Ortschaften konfrontiert<br />

sehen. Insbesondere die <strong>Laurensberg</strong>er Straße, die<br />

Laurentiusstraße <strong>und</strong> die Rathausstraße werden davon<br />

am stärksten betroffen sein. Schon jetzt ist für die<br />

Anwohner der Rathausstraße durch den bestehenden<br />

Verkehr (Busse vom <strong>und</strong> zum Schulzentrum, PKW,<br />

LKW, Lärm durch die A4 <strong>und</strong> den Bahnverkehr) das<br />

zumutbare Maß an belastung deutlich überschritten“<br />

monieren die <strong>Laurensberg</strong>er Bürger in einem Flugblatt,<br />

das im Aachener Nordwesten verteilt wurde.<br />

Die Stadt sieht die Situation deutlich weniger angespannt:<br />

„Wir gehen von 250 bis 350 Anlieferungen pro Werktag<br />

aus, das wären im Schnitt r<strong>und</strong> 40 Anlieferungen pro<br />

St<strong>und</strong>e“, erläuterte Manfred Lennartz, Abteilungsleiter<br />

Hochbau beim Gebäudemanagement der Stadt Aachen,<br />

den Bezirksvertretern in einem Sachstandsbericht zum<br />

geplanten Recyclinghof Aachen-Nord bereits im Juni<br />

dieses Jahres. Das ist aus Sicht der Verwaltungsvertreter<br />

durchaus vertretbar, da die bisherigen Fahrten der<br />

Bürger zu den bestehenden Recyclinghöfen in Brand,<br />

Rothe Erde <strong>und</strong> Eilendorf dann entfallen könnten.<br />

Zudem liege die Fläche nicht in einer Wohnbebauung,<br />

sie sei stadtbetriebseigen <strong>und</strong> habe bereits eine<br />

eigene Zufahrt. Eine Geruchsbelästigung sei von den<br />

Grünabfällen ebenso nicht zu erwarten, <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus sei die Fläche mit r<strong>und</strong> 30.000 Quadratmeter<br />

mehr als groß genug, gebraucht würden nur 5.000 bis<br />

6.000 Quadratmeter. „Darauf können wir das komplette<br />

Anzeige<br />

Angebot wie an den drei anderen Höfen anbieten:<br />

Papier, Grünabfälle, Metall, Glas, Batterien, Bauschutt,<br />

<strong>und</strong> so weiter“, so Lennartz.<br />

Die Bürgerinitative gegen den Recyclinghof befürchtet<br />

indes völlig andere Zahlen <strong>und</strong> spricht von 8.000 Fahrten<br />

pro Woche auf der Basis des Recyclinghofes Brand mit<br />

einer Nutzerfrequenz von 3.960 pro Woche <strong>und</strong> der<br />

sich daraus ergebenden doppelten Anzahl der Fahrten<br />

(An- <strong>und</strong> Abfahrt). Eine lebhafte Diskussion um den für<br />

2014 oder 2015 geplanten Recyclinghof im Aachener<br />

Nordwesten ist daher vorprogrammiert. Zu einer<br />

ersten R<strong>und</strong>e lädt die Bürgerinitiative die betroffenen<br />

Menschen aus der Umgebung bereits am 7. Novermber<br />

2012 um 17.30 Uhr ins <strong>Laurensberg</strong>er Bezirksamt<br />

in der Rathausstraße ein, wo eine Fragest<strong>und</strong>e der<br />

Bezirksvertretung stattfi nden wird.

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