Laurensberg, Richterich und Umgebung
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Einmal der König von Aachen sein - Monika Zimmermann vom Vinzenzheim<br />
interviewte behinderte <strong>und</strong> nicht behinderte Menschen.<br />
Immer größer <strong>und</strong> bunter<br />
Das Fest der Begegnung auf dem Katschhof lockte wieder viele Besucher<br />
Laute, rockige Musik schallte durch die Innenstadt <strong>und</strong> machte<br />
Touristen <strong>und</strong> Einwohner plakativ darauf aufmerksam,<br />
dass auf dem Katschhof richtig was los war. Auf der<br />
Bühne vor dem Dom gaben die „Rolling Bones“ Gas. Die<br />
Rock-Formation setzt sich aus Menschen mit Behinderung<br />
zusammen, die größtenteils aus dem Vinzenzheim stammen.<br />
Die Band hat inzwischen eine große Fangemeinde, die vor<br />
der Bühne begeistert bei jedem Song mitgeht.<br />
Das jährlich auf dem Katschhof statt fi ndende Fest der Begegnung ist<br />
Ausdruck der Behindertenverbände für mehr Begegnung von Behinderten <strong>und</strong><br />
Nichtbehinderten. „Wir wollen Barrieren abbauen, nicht nur die baulichen<br />
Hindernisse, sondern auch die Barrieren in den Köpfen der Menschen. Dafür ist<br />
es wichtig, dass Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behinderung sich – möglichst in jungen<br />
Jahren – begegnen, voneinander lernen, die Fähigkeiten des Einzelnen erkennen<br />
<strong>und</strong> die Persönlichkeit respektieren lernen“, erläutert Norbert Zimmermann,<br />
Geschäftsführer der Lebenshilfe Aachen Werkstätten <strong>und</strong> Service GmbH.<br />
Dies soll auch über die Staatsgrenzen hinaus gemeinsam mit den belgischen<br />
<strong>und</strong> niederländischen Partnern in der Euregio-Maas-Rhein erreicht werden. Die<br />
Verbände wollen einen Beitrag leisten, der alle Menschen in der Euregio-Maas-<br />
Rhein zusammenführt <strong>und</strong> ein Wir-Gefühl entstehen lässt, bei dem sich jeder<br />
Einzelne in der Gemeinschaft anerkannt <strong>und</strong> aufgehoben fühlt.<br />
In diesem Sinne begrüßt die Arbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe in der Stadt<br />
Aachen die Zielsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes NRW vom<br />
01.01.2004. Danach soll die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung<br />
beseitigt <strong>und</strong> verhindert werden <strong>und</strong> die gleichberechtigte Teilnahme am Leben in<br />
der Gesellschaft gewährleistet <strong>und</strong> eine selbstbestimmte Lebensführung ermöglicht<br />
werden. Besonderen Bedürfnissen muss dabei Rechnung getragen werden.<br />
Das diesjährige „Fest der Begegnung war ein voller Erfolg für alle Beteiligten.<br />
Es gab viele tolle Aktionen. So kleidete beispielsweise das Vinzenzheim Aachen<br />
Passanten <strong>und</strong> Besucher mit <strong>und</strong> ohne Behinderung in ein Königsgewand<br />
mit Krone <strong>und</strong> machte sie für ein paar Interviewminuten zum „König von<br />
Aachen“. Einfühlsam <strong>und</strong> interessiert entlockte dann Monika Zimmermann<br />
vom Vinzenzheim Aachen den kleinen <strong>und</strong> großen Königen ihre Wünsche <strong>und</strong><br />
Träume, die sie umsetzen würden, wenn sie einmal einen Tag lang „König<br />
von Aachen“ wären. „Nicht wenige wünschten sich im Kontext zum ‚Fest<br />
der Begegnung‘ ein besseres Miteinander zwischen Behinderten <strong>und</strong> Nicht-<br />
Behinderten <strong>und</strong> oft auch einfach mehr Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse<br />
anderer Menschen“, resümierte Monika Zimmermann.<br />
Viele Besucher beim Fest der Begegnung vor historischer Kulisse.