06.07.2015 Aufrufe

Laurensberg, Richterich und Umgebung

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18<br />

Einmal der König von Aachen sein - Monika Zimmermann vom Vinzenzheim<br />

interviewte behinderte <strong>und</strong> nicht behinderte Menschen.<br />

Immer größer <strong>und</strong> bunter<br />

Das Fest der Begegnung auf dem Katschhof lockte wieder viele Besucher<br />

Laute, rockige Musik schallte durch die Innenstadt <strong>und</strong> machte<br />

Touristen <strong>und</strong> Einwohner plakativ darauf aufmerksam,<br />

dass auf dem Katschhof richtig was los war. Auf der<br />

Bühne vor dem Dom gaben die „Rolling Bones“ Gas. Die<br />

Rock-Formation setzt sich aus Menschen mit Behinderung<br />

zusammen, die größtenteils aus dem Vinzenzheim stammen.<br />

Die Band hat inzwischen eine große Fangemeinde, die vor<br />

der Bühne begeistert bei jedem Song mitgeht.<br />

Das jährlich auf dem Katschhof statt fi ndende Fest der Begegnung ist<br />

Ausdruck der Behindertenverbände für mehr Begegnung von Behinderten <strong>und</strong><br />

Nichtbehinderten. „Wir wollen Barrieren abbauen, nicht nur die baulichen<br />

Hindernisse, sondern auch die Barrieren in den Köpfen der Menschen. Dafür ist<br />

es wichtig, dass Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behinderung sich – möglichst in jungen<br />

Jahren – begegnen, voneinander lernen, die Fähigkeiten des Einzelnen erkennen<br />

<strong>und</strong> die Persönlichkeit respektieren lernen“, erläutert Norbert Zimmermann,<br />

Geschäftsführer der Lebenshilfe Aachen Werkstätten <strong>und</strong> Service GmbH.<br />

Dies soll auch über die Staatsgrenzen hinaus gemeinsam mit den belgischen<br />

<strong>und</strong> niederländischen Partnern in der Euregio-Maas-Rhein erreicht werden. Die<br />

Verbände wollen einen Beitrag leisten, der alle Menschen in der Euregio-Maas-<br />

Rhein zusammenführt <strong>und</strong> ein Wir-Gefühl entstehen lässt, bei dem sich jeder<br />

Einzelne in der Gemeinschaft anerkannt <strong>und</strong> aufgehoben fühlt.<br />

In diesem Sinne begrüßt die Arbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe in der Stadt<br />

Aachen die Zielsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes NRW vom<br />

01.01.2004. Danach soll die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung<br />

beseitigt <strong>und</strong> verhindert werden <strong>und</strong> die gleichberechtigte Teilnahme am Leben in<br />

der Gesellschaft gewährleistet <strong>und</strong> eine selbstbestimmte Lebensführung ermöglicht<br />

werden. Besonderen Bedürfnissen muss dabei Rechnung getragen werden.<br />

Das diesjährige „Fest der Begegnung war ein voller Erfolg für alle Beteiligten.<br />

Es gab viele tolle Aktionen. So kleidete beispielsweise das Vinzenzheim Aachen<br />

Passanten <strong>und</strong> Besucher mit <strong>und</strong> ohne Behinderung in ein Königsgewand<br />

mit Krone <strong>und</strong> machte sie für ein paar Interviewminuten zum „König von<br />

Aachen“. Einfühlsam <strong>und</strong> interessiert entlockte dann Monika Zimmermann<br />

vom Vinzenzheim Aachen den kleinen <strong>und</strong> großen Königen ihre Wünsche <strong>und</strong><br />

Träume, die sie umsetzen würden, wenn sie einmal einen Tag lang „König<br />

von Aachen“ wären. „Nicht wenige wünschten sich im Kontext zum ‚Fest<br />

der Begegnung‘ ein besseres Miteinander zwischen Behinderten <strong>und</strong> Nicht-<br />

Behinderten <strong>und</strong> oft auch einfach mehr Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse<br />

anderer Menschen“, resümierte Monika Zimmermann.<br />

Viele Besucher beim Fest der Begegnung vor historischer Kulisse.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!