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Wertschätzen statt Wegwerfen!<br />

Wanderausstellung des Entsorgungsunternehmens AWA Entsorgung GmbH in der Schulküche der<br />

Heinrich-Heine-Gesamtschule Aachen Laurensberg<br />

Wir sind schockiert! Am 9. und 10. März 2015 war die Ausstellung<br />

„Lebens(mittel)verschwendung? Wertschätzen statt wegwerfen!“<br />

in unserer Schule und wir konnten nicht glauben, wie viele<br />

Lebensmittel wir wegwerfen, die wir eigentlich noch verwenden könnten.<br />

Wenn man genau darüber nachdenkt, fängt die massenhafte Lebensmittelverschwendung<br />

schon morgens beim Bäcker an. Im Durchschnitt werden<br />

2,7 Tonnen Brot und Backwaren weggeworfen. Das entspricht ungefähr dem<br />

Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten. Viele denken „Wieso sind wir daran<br />

Schuld?“ Doch unsere starke Fixierung auf Qualitätsmerkmale wie Frische,<br />

Optik und der Anspruch, abends um halb acht noch ein vielfältiges Angebot<br />

vorfinden zu wollen, tragen einen großen Teil dazu bei.<br />

Allerdings ist dies nur ein kleiner Anteil der Lebensmittelverschwendung. Den<br />

größten Teil übernehmen die privaten Haushalte. Jährlich werden in Privathaushalten<br />

genießbare Lebensmittel im Wert von bis zu 21,6 Milliarden Euro entsorgt, das<br />

entspricht einer Summe von 235 Euro pro Kopf. Doch wie kommt das?<br />

Worauf achtet man am meisten bei Lebensmitteln? Natürlich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />

Unser mangelndes Wissen über das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

trägt stark dazu bei, dass Lebensmittel weggeworfen werden, nur weil wir denken,<br />

sie wären schlecht. Das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet lediglich, dass das<br />

Produkt bis zu diesem Datum in einem Top-Zustand ist, darüber hinaus aber<br />

durchaus noch verzehrt werden kann. Beispiele dafür sind Reis, Nudeln oder Tee,<br />

die meist noch viel länger verzehrt werden können. Doch Achtung! Bei Fleisch und<br />

Fisch gibt es ein Verbrauchsdatum. Lebensmittel, die dieses überschritten haben,<br />

sollten nicht mehr gegessen werden.<br />

Im Hauswirtschaftsunterricht bei Frau Seeliger haben wir den Versuch gemacht<br />

und aus Gemüse mit kleinen Macken eine Kürbissuppe gekocht. Aufbackbrötchen,<br />

deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon seit Oktober abgelaufen war, haben wir<br />

aufgebacken und Printen von November als Dessert serviert. Wir waren alle sehr<br />

skeptisch, doch geschmacklich hat man nichts gemerkt.<br />

Und was können wir als Verbraucher noch gegen die Lebensmittelverschwendung<br />

tun? Ganz praktisch: vor dem Einkaufen etwas essen und einen Einkaufszettel<br />

machen. Dadurch vermeidet man Spontaneinkäufe und das Einkaufen von<br />

Produkten, die man nicht braucht. Großpackungen sollte man auch meiden.<br />

Wenn man für ein Gericht z. B. nur eine Zitrone braucht, dann kauft man besser<br />

nur eine einzelne und nicht gleich ein ganzes Netz. Wenn ich weiß, dass ich den<br />

Apfel noch heute verwende, dann kann ich auch den mit der Druckstelle kaufen.<br />

Wenn jeder für sich diese Tipps beachten würde, könnte die Summe der<br />

verschwendeten Lebensmittel sicherlich geringer werden. Nicht nur wegen der<br />

Euro, die man spart, sondern auch aus Rücksicht und Achtung gegenüber den<br />

Menschen, die hungern und dadurch sogar ihr Leben verlieren.<br />

Autoren: Büsra Karanfil, Gülcemal Akcasu, Annika Dorka<br />

(Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe)<br />

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