Neue Kindertagesstätte „Marienkäfer“ am Katholischen Klinikum ...

Patientenschulung –
Betroffene zu Experten machen
Seit 2001 gibt es das Netzwerk „Patienten-
und Familienedukation in der
Pflege e.V.“. Seit Gründung sind zwölf
Einrichtungen und mehrere Einzelpersonen
dem Verein beigetreten – das Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder Trier ist mit seinem
Patienten-Informationszentrum (PIZ) seit
2006 Mitglied. Regelmäßige Netzwerktreffen
haben sich als wichtiges Forum für die kreative
Auseinandersetzung im Bereich Information,
Schulung und Beratung in der Pflege
etabliert.
Am 10. und 11. November 2008 tagte das
Netzwerk im Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder in Trier. Insgesamt elf Einrichtungen
nahmen am Treffen teil.
Der Rückblick auf die vergangenen Aktivitäten
der einzelnen Zentren und des Netzwerks
fiel positiv aus:
n Der Bekanntheitsgrad der Patienten-Informationszentren
nimmt zu
n Immer mehr Krankenhausträger überlegen
die Einrichtung eines Zentrums in ihrer
Klinik
n Ein Schwerpunkt des Netzwerks und der
Zentren liegt in der Überarbeitung und
Entwicklung von Broschüren, Schulungskonzepten
und Mikroschulungen.
n Aktionstage zur Gesundheitsförderung, beispielsweise
„Bevor der Job krank macht“
des PIZ aus Trier, wurden gut besucht und
erhielten positive Rückmeldungen
n Für 2009 ist ein Aktionstag zum Thema
„Gesund im Alter“ geplant
n Das Thema „Pflegende Angehörige“ war
2008 ein Arbeitsschwerpunkt beispielsweise
mit Kursen wie „Pflege bei Schlaganfall“,
„Pflege bei Demenz“
n Gründung der Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung
von Datenbanken verschiedener
Einrichtungen.
Durch die Verkürzung der Verweildauern in
den Krankenhäusern wird eine individuelle
Schulung und Beratung immer wichtiger, um
Betroffenen Hilfen in der Alltagsbewältigung
zu geben. Die Zahl der Hochbetagten wächst.
Unser Gesundheitssystem wird zunehmend
darauf angewiesen sein, die betroffenen Menschen
und ihre pflegenden Angehörige in ihren
Selbstpflegekompetenzen zu stärken.
Für unser Krankenhaus stellt sich die
Frage: „Wie können wir pflegebezogene Beratungs-
und Schulungskonzepte in den pflegerischen
Alltag implementieren?“ Zu klären
ist dabei:
n Wie können Rahmenbedingungen für Patientenschulungen
geschaffen werden?
n Wer schult die Patienten bzw. die Bezugspersonen
(Pflegefachkräfte der Stationen
und/oder Pflegefachkräfte PIZ)?
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
n Welche Anforderungen werden an die schulende
Pflegefachkraft gestellt?
n Wie werden die theoretischen Inhalte der
Schulungskonzepte vermittelt?
n Muss weiteres Schulungsmaterial im Rahmen
der Einführung der „Expertenstandards
in der Pflege“ entwickelt werden?
n Wo fügen wir die Dokumentation der
Schulung und die Evaluation des Lernerfolgs
in unsere bestehende Patientendokumentation
ein?
Zukünftig erhalten Schulung, Information
und Beratung höheren Stellenwert im Pflegealltag,
da diese in besonderem Maß die
Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit und
Selbstständigkeit des betroffenen Menschen
fördern und so ein weitestgehend selbst bestimmtes
Leben ermöglichen.
Ausblick: Im Frühjahr 2009 bietet das
PIZ am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Trier erstmalig einen Kurs für pflegende
Angehörige an. An sieben Terminen können
Betroffene die Kinästhetik (rückenschonende
Lagerungs- und Transfertechniken) erlernen,
um die Pflege der Angehörigen im häuslichen
Bereich zu erleichtern.
Annette Loercks und Gudrun Adler
INFO
Weitere Informationen zum Netzwerk
Patienten- und Familienedukation in der
Pflege e.V. und Aktivitäten im Zusammenhang
mit der Entwicklung von
Schulungskonzepten finden Sie unter:
Netzwerk Patienten- und Familienedukation
in der Pflege e.V.
Institut für Pflegewissenschaft
58453 Witten, Stockumerstr. 10-12
Telefon: 02302-669358
e-mail: verein@patientenedukation.de
Internet: www.patientenedukation.de
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