Kultur- und Mehrgenerationenhaus im Juni - Markt Regenstauf
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Herr Dietl führt weiter aus, dass bei der vorgeschlagenen Variante<br />
2 sowohl für einen S-Bahn Haltepunkt als auch für einen Park &<br />
Ride-Platz die notwendigen Gr<strong>und</strong>stücksflächen verfügbar wären.<br />
Vom Verfahrensablauf könnte nun die Entscheidung über die<br />
durchzuführende Variante getroffen werden. Folglich könnte dann<br />
die beschlossene Variante <strong>im</strong> Rahmen einer Bürgerversammlung<br />
am 15.04. an die Bevölkerung vorgestellt werden.<br />
Als dritter Schritt wäre folglich mit der Deutschen Bahn AG sowie<br />
der Regierung der Oberpfalz als Vertreter des B<strong>und</strong>es eine<br />
Kreuzungsvereinbarung abzuschließen. So dann wäre be<strong>im</strong> Eisenbahnb<strong>und</strong>esamt<br />
das Genehmigungsverfahren einzuleiten. Bis zur<br />
Erlangung eines Baurechts sei unter günstigen Bedingungen eine<br />
Verfahrenslaufzeit von 7 bis 8 Monaten notwendig. Die Bauzeit<br />
würde sich auf ca. 8 Monate belaufen.<br />
Der Vorsitzende ergänzt, dass ein Haltepunkt nur realistisch sei,<br />
wenn dieser in den B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan aufgenommen sei.<br />
Dies erfolge nur, wenn eine Elektrifizierung durchgesetzt werden<br />
könne.<br />
CSU-Fraktionssprecher Schleinkofer führt aus, dass die fußläufige<br />
Bahnunterführung für eine Verbindung von Nord nach Süd erforderlich<br />
sei. Insbesondere sei zu berücksichtigen, dass das Baugebiet<br />
„Grasiger Weg“ zunehmend wachse. Durch für Unterführung könne<br />
die Trennlinie beseitigt wer den. Die CSU-Fraktion stehe hinter der<br />
Maßnahme. Hinter eine S-Bahn-Haltestelle müssten zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt noch 3 Fragezeichnen gesetzt werden. Die<br />
CSU-Fraktion spreche sich vollständig für eine barrierefreie Lösung<br />
aus. Für die Top-Planungsvorlage werde Lob gezollt.<br />
Abschließend erk<strong>und</strong>igt sich CSU-Fraktionsvorsitzender Schleinkofer<br />
nach dem Stand der Gr<strong>und</strong>stücksverhandlungen zum Kreisverkehr.<br />
Schließlich sei auch eine Vorfinanzierung der Maßnahme<br />
durch den <strong>Markt</strong> von erheblicher Bedeutung. Ihn interessiere daher,<br />
ob die Zinsbelastung für die Vorfinanzierung in die Finanzplanung<br />
eingestellt sei.<br />
Der Vorsitzende führt aus, dass die Gr<strong>und</strong>stückseigentümer Bescheid<br />
wüssten. Was die Vorfinanzierung betreffe, so müssten hierfür<br />
die Regelungen in der Kreuzungsvereinbarung festgeschrieben<br />
werden. Nach Vorabsprachen sei vorgesehen, dass der <strong>Markt</strong> baue<br />
<strong>und</strong> die Bahn ihren Kostenanteil in die Finanzierung einbringe.<br />
SPD-Fraktionssprecher Dechant Johann begrüßt, dass mittlerweile<br />
auch die CSU-Fraktion einem Ausbau der Kreuzungsmaßnahme<br />
positiv gegenüber stehe. In der gestrigen Kreistagssitzung sei <strong>im</strong><br />
Nahverkehrsplan der Haltepunkt eingefordert worden. Dieser werde<br />
von den Fachstellen bisher jedoch nicht als erforderlich erachtet.<br />
FW-Fraktionssprecher Viehbacher stellt abschließend fest, dass<br />
inzwischen fast alle auch von ihm angedachten Punkte angesprochen<br />
worden seien. Fakt sei auch, dass sich der <strong>Markt</strong> nicht so<br />
verschulden könne, dass die Enkel noch daran zahlen würden. Die<br />
Kostenerstattung von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Deutscher Bahn dürften sich daher<br />
nicht so lange hinziehen wie in der Vergangenheit.<br />
Auch <strong>Markt</strong>gemeinderat Angerer spricht sich für die barrierefreie<br />
Lösung aus.<br />
Der <strong>Markt</strong>gemeinderat fasst folgenden<br />
BESCHLUSS:<br />
Der <strong>Markt</strong> <strong>Regenstauf</strong> beabsichtigt die Errichtung der Fußgängerunterführung<br />
<strong>Regenstauf</strong>-Nord der Bahnlinie <strong>Regenstauf</strong> - Weiden<br />
nach Variante 2 durchzuführen.<br />
- zugest<strong>im</strong>mt mit 23 : 0 St<strong>im</strong>men -<br />
Antrag auf Beseitigung. Rückbau oder Überteerung der Granit-<br />
Pflastersteine in der Sandstraße in Diesenbach<br />
Frau <strong>Markt</strong>gemeinderätin Scheuerer führt aus, dass zum Zeitpunkt<br />
des Einbaus der Aufpflasterung in der Sandstraße die Meinung<br />
vorgeherrscht habe, dass die Pflasterstreifen dazu beitragen würden,<br />
dass in der Sandstraße die <strong>im</strong> gleichen Zeitraum eingerichtete<br />
30er Zone von den Verkehrsteilnehmern leichter eingehalten <strong>und</strong><br />
befolgt würde. Dies habe sich schon bald als Irrtum heraus gestellt.<br />
Wie zahlreiche Radarkontrollen beweisen würden, werde laufend<br />
gegen diese Geschwindigkeitsbeschränkung verstoßen. Als entscheidend<br />
negativer Nebeneffekt sei durch die Pflasterstreifen eine<br />
zusätzliche Lärmquelle geschaffen worden, die durch die Nichtbefolgung<br />
der Höchstgeschwindigkeit zusätzlich gesteigert werde.<br />
Seit Einbau dieser geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahme<br />
würden die Anwohner der Sandstraße unter einer unerträglichen<br />
Lärmbelästigung leiden. Die zwischenzeitlichen Erkenntnisse aus<br />
der Verkehrsforschung <strong>und</strong> den in der Praxis gemachten Erfahrungen<br />
würden nicht mehr zulassen, dass durch die Aufpflasterung<br />
eine geschwindigkeitshemmende Wirkung erzielt werde. Diese<br />
10<br />
Erkenntnisse hätten in der jüngeren Vergangenheit verstärkt dazu<br />
geführt, dass in zahlreichen umliegenden Gemeinden die seinerzeit<br />
eingebauten Aufpflasterungen beseitigt oder überteert worden<br />
seien. Dies sei beispielsweise auch in der Ortsdurchfahrt geschehen.<br />
Eine Gemeinde könne nicht nach dem Motto vorgehen „was<br />
vor 20 Jahren <strong>im</strong> Trend gelegen habe, gelte auch in einer längst<br />
veränderten Verkehrslandschaft noch heute“. Die <strong>Markt</strong>gemeinde<br />
werde aus diesem Gr<strong>und</strong> gebeten, diese neueren Erkenntnisse<br />
in die Überlegung einer aktuellen Verkehrsplanung einfließen zu<br />
lassen. Der Bürgermeister habe in der Öffentlichkeit an Rückbaukosten<br />
bereits den Betrag von 1 Mio. € genannt. Dies könne als<br />
Totschlagargument gebraucht werden. Es bestehe die Möglichkeit,<br />
nicht alle Maßnahmen auf einmal rückzubauen. In kleinen Schritten<br />
sei dies keine große Sache. Man habe beispielsweise die Möglichkeit,<br />
die Aufpflasterung <strong>im</strong> Bereich der Schule zu belassen <strong>und</strong> nur<br />
die schmalen Streifen zu überteeren. Die Maßnahmen am Anfang<br />
<strong>und</strong> Ende der Straße könnten belassen werden. Das wäre bereits<br />
ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung des Lärms.<br />
CSU-Fraktionssprecher Schleinkofer führt aus, dass er den Antrag<br />
nachvollziehen könne. Man habe nun lange Zeit nichts gemacht.<br />
Viele der anwesenden Gemeinderäte hätten seinerzeit für den<br />
Einbau mit gest<strong>im</strong>mt. Nun habe sich herauskristallisiert, dass die<br />
leidtragenden insbesondere die Anwohner seien. Ein Bekannter in<br />
der Hauzensteiner Straße habe ihm beispielsweise bestätigt, dass er<br />
in der Nacht genau sagen könne, mit welcher Geschwindigkeit ein<br />
Verkehrsteilnehmer über die Aufpflasterung fahre. Die Erkenntnisse<br />
hätten sich mittlerweile geändert. So wäre es vorstellbar, dass man<br />
bezüglich der Ein- <strong>und</strong> Zweizeiler eine Gr<strong>und</strong>satzdiskussion über<br />
einen Rückbau führe.<br />
FW-Fraktionssprecher Viehbacher führt aus, dass es <strong>im</strong> gesamten<br />
<strong>Markt</strong>gebiet viele Stellen gebe, an denen seinerzeit Aufpflasterungen<br />
erfolgt seien. Die Freien Wähler hätten seit Jahren den Antrag<br />
gestellt, die Aufpflasterungen <strong>im</strong> gesamten Gemeindegebiet zu<br />
entfernen. Er spreche sich dafür aus, ein Gesamtkonzept zu erstellen<br />
<strong>und</strong> <strong>im</strong> Gemeinderat zu entscheiden. Dies bedinge ein Gesamtkonzept<br />
mit Kosten- <strong>und</strong> Realisierungsplan.<br />
Der Vorsitzende verweist auf den Beschlussvorschlag, der vorsehe,<br />
die Angelegenheit <strong>im</strong> Ausschuss für Bau-, Umwelt- <strong>und</strong> Verkehr vor<br />
zu beraten <strong>und</strong> dem <strong>Markt</strong>gemeinderat sodann zur Entscheidung<br />
vorzulegen.<br />
SPD-Fraktionssprecher Dechant Johann führt aus, dass <strong>im</strong> <strong>Markt</strong>gemeinderat<br />
<strong>im</strong> Jahre 2001 eine sehr intensive Debatte über den<br />
Rückbau der Aufpflasterungen geführt worden sei. Er sei froh, dass<br />
nun auch die CSU bereit sei, darüber zu reden. SPD-Fraktionssprecher<br />
Hans Graf habe damals vorgeschlagen, die Aufpflasterung in<br />
der Diesenbacher Straße wieder herauszunehmen.<br />
<strong>Markt</strong>gemeinderat Krüger führt rückblickend aus, dass auch er sich<br />
seinerzeit aus Gründen der Schulwegsicherheit für eine Aufpflasterung<br />
ausgesprochen habe. Seinerzeit sei festgelegt worden,<br />
zunächst in der Hauzensteiner Straße <strong>im</strong> Bereich der Schule<br />
anzufangen <strong>und</strong> nachfolgend die Sandstraße zu beruhigen. In der<br />
Hauzensteiner Straße sei damals ein kaum befahrbarer Kreisel<br />
eingebaut worden. Wenn man den Schulweg in der Hauzensteiner<br />
Straße anschaue, müsse man feststellen, dass die meisten Schüler<br />
hingefahren würden. In Diesenbach habe er sich seinerzeit ge -<br />
gen die Beruhigungsmaßnahme ausgesprochen. Altbürgermeister<br />
Zelz ner <strong>und</strong> Fraktionssprecher Weig hätten jedoch damals vehement<br />
für die Schulwegsicherheit <strong>und</strong> Aufpflasterung gekämpft.<br />
Zudem wäre damals <strong>im</strong> Bereich der Abzweigung in den Auhofweg<br />
noch ein Kreisel vorgesehen gewesen. Schon damals habe man die<br />
Lärmbelästigung erkannt. Nur ein Gemeinderat sei damals gegen<br />
die Aufpflasterung gewesen.<br />
<strong>Markt</strong>gemeinderat Drindl führt aus, dass nunmehr auch die Mehrheit<br />
des Gemeinderates auf seine langjährigen Forderungen eingehe.<br />
<strong>Markt</strong>gemeinderätin Lohner-Strebl erk<strong>und</strong>igt sich, werden Rückbau<br />
zu bezahlen habe. <strong>Markt</strong>kämmerer Liegl führt hierzu aus, dass<br />
der Rückbau in jedem Fall einer Einzelbeurteilung zu unterziehen<br />
wäre. Unter Umständen könne eine Zahlungsverpflichtung für die<br />
Anlieger entstehen. <strong>Markt</strong>gemeinderätin Wittmann verweist auf zwei<br />
Probleme. Das eine wäre der Lärm, der von den Aufpflasterungen<br />
ausginge. Das andere sei das Problem der Schulwegsicherheit.<br />
Der Verkehr in der Sandstraße werde aus ihrer Sicht nicht weniger.<br />
Wenn ein Baumarkt komme, müsse sich die Gemeinde sehr intensiv<br />
Gedanken machen, wie sie den Verkehr aus der Sandstraße<br />
herausbringe.<br />
Der Vorsitzende führt hierzu aus, dass der Ausbau des Kreisverkehrs<br />
an der Telemannstraße den Fahrzeugverkehr vom Grasigen Weg<br />
über Hagenau auf die Autobahn führen solle.