11.07.2015 Lindauer Bürgerzeitung
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AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 11. Juli 2015 · BZ Nr. 28/15<br />
3<br />
Modernes Weltbild in alten Büchern<br />
Spannende Entdeckungen in der Ehemals Reichsstädtischen Bibliothek<br />
Während der Nobelpreisträgertagung<br />
besuchten die Begleiterinnen<br />
der Laureaten im Rahmen<br />
einer Stadtführung erstmals die<br />
Ehemals Reichsstädtische Bibliothek<br />
(ERB). Ihre Überraschung<br />
war groß, als sie auf Erstausgaben<br />
von Nikolaus Kopernikus<br />
(1473-1543), Johannes Kepler<br />
(1571-1630) und Isaak Newton<br />
(1643-1727) stießen.<br />
Diese Meilensteine unseres<br />
modernen Weltbilds sind Teil<br />
der aktuellen Sonderausstellung<br />
„Dem Bauplan Gottes auf<br />
der Spur – Mit dem <strong>Lindauer</strong><br />
Bücherschatz auf Zeitreise zu<br />
Johannes Kepler“.<br />
Der Darmstädter Mathematiker<br />
Prof. Dr. Burkhard Kümmerer<br />
hatte sie im Frühjahr<br />
zusammengestellt und stand<br />
nun Rede und Antwort –<br />
zunächst den Begleiterinnen<br />
der Laureaten, dann 14 Physik<br />
begeisterten Schülerinnen<br />
und Schülern aus verschiedenen<br />
Klassen und Stufen des<br />
Valentin-Heider-Gymnasiums,<br />
an ihrer Spitze der stellvertretende<br />
Schulleiter und<br />
Diplom-Physiker, Studiendirektor<br />
Heinz Horwath. Doris<br />
Nitsche, engagierte Mutter<br />
und Chefin des Hotel Helvetia,<br />
hatte das Treffen organisiert<br />
und gesponsert. Prof. Kümmerer<br />
verbringt seit vielen Jahren<br />
„Arbeitsurlaube“ im Hotel<br />
ihrer Familie. Den Schülerinnen<br />
und Schülern vermittelte<br />
er auf spannende Art und<br />
Weise, wie viel Anstrengung<br />
und Genialität nötig waren,<br />
dass sich Anfang des 17. Jahrhunderts<br />
die Erkenntnis<br />
Begleiterinnen der Nobelpreisträger in der ERB.<br />
durchsetzte, dass nicht die<br />
Erde, sondern die Sonne Mittelpunkt<br />
des (damals bekannten)<br />
Universums ist. Man<br />
spricht hier von der kopernikanischen<br />
Wende, ohne die<br />
unser heutiges Weltbild kaum<br />
denkbar wäre.<br />
BZ-Fotos (2): Stadtarchiv Lindau<br />
Prof. Kümmerer stellt Physik begeisterten Schülerinnen und Schülern des<br />
VHG Erstausgaben von Kepler und anderen Mathematikern um 1600 vor.<br />
Die Ausstellung „Dem Bauplan<br />
Gottes auf der Spur – Mit<br />
dem <strong>Lindauer</strong> Bücherschatz<br />
auf Zeitreise zu Johannes Kepler“<br />
ist noch bis zum 30. August<br />
während der Öffnungszeiten<br />
der ERB (täglich 14 –<br />
17.30 Uhr) zu sehen. H. Stauder<br />
Motzacher Tobelbach wird ökologisch durchgängig<br />
Firma Cofely arbeitet gemeinsam mit der GTL<br />
Die Firma Cofely plant entlang des Neubaugebietes<br />
unterhalb des Bachdurchlasses Böschungssicherungsmaßnahmen.<br />
Im Zuge dieser<br />
Maßnahmen der Firma Cofely am Motzacher<br />
Tobelbach werden die Garten- und Tiefbaubetriebe<br />
Lindau die ökologische Durchlässigkeit<br />
des Flussbettes herstellen.<br />
Die bestehenden Abstürze unterhalb des Bachdurchlasses<br />
an der Streitelsfinger Straße machen<br />
es Fischen nahezu unmöglich, bachaufwärts zu<br />
wandern.<br />
BZ-Foto: STS<br />
Hintergrund ist, dass der Motzacher Tobelbach<br />
an der Querung in der Streitelsfinger<br />
Straße bisher nicht ökologisch durchgängig ist.<br />
Unmittelbar nach dem Durchlass liegt derzeit<br />
ein Sohlabsturz von 1,4 m, gefolgt von zwei weiteren<br />
Abstürzen, welche nun beseitigt werden<br />
sollen. Durch die Maßnahme soll der Absturz<br />
ökologisch durchgängig gestaltet werden, um<br />
von aquatischen Tieren, wie Fischen und Wirbellosen<br />
aufwärts überwunden werden zu können<br />
und so in die Bachoberläufe gelangen zu<br />
können. Hierbei wird die Sohle zu einer „Rauhen<br />
Rampe“ mit Wasserbausteinen umgebaut.<br />
Dadurch können im Bach vorhandene Fische,<br />
wie Forellen, wieder zum Laichen „bergauf wandern“,<br />
ähnlich den Lachsen. Eine Verbreitung<br />
dieser gefährdeten und teilweise vom Aussterben<br />
bedrohten Fischarten wird so begünstigt.<br />
Durch die gemeinsame Arbeit mit der Firma<br />
Cofely können die Kosten für die Stadt reduziert<br />
und der Umwelt geholfen werden. M. Gebauer<br />
AUF EIN<br />
WORT<br />
Ein Ort, an dem <strong>Lindauer</strong><br />
Geschichte lebendig wird,<br />
ist der „Cavazzen“ in doppelter<br />
Hinsicht: Als herausragendes<br />
Baudenkmal<br />
ebenso wie als Sitz des <strong>Lindauer</strong><br />
Stadtmuseums. Den<br />
„Cavazzen“ erhalten – das<br />
bedeutet, beides zu bewahren!<br />
Dafür setzt sich der<br />
Förderverein ein: Der Verein<br />
will das öffentliche<br />
Bewusstsein für die Bedeutung<br />
des „Cavazzen“ steigern<br />
und die Stadt mit<br />
Spendengeldern bei seiner<br />
Sanierung finanziell unterstützen.<br />
Ich freue mich, dass es<br />
viele <strong>Lindauer</strong>innen und<br />
<strong>Lindauer</strong> gibt, die als<br />
Spender oder Mitglied<br />
einen finanziellen Beitrag<br />
für die geplanten Sanierungsmaßnahmen<br />
leisten.<br />
Dieses sichtbare bürgerliche<br />
Engagement hat erheblichen<br />
Einfluss auf die Vergabe von<br />
Fördergeldern, ohne die das<br />
millionenteure Projekt sich<br />
nicht solide finanzieren lassen<br />
wird.<br />
Ich danke den Mitgliedern<br />
des Fördervereins und den<br />
beteiligten Bürgerinnen und<br />
Bürgern für ihren Einsatz<br />
und ihr Engagement, um<br />
eines unserer wichtigsten<br />
Baudenkmäler in Lindau zu<br />
bewahren.<br />
Ihr<br />
Dr. Gerhard<br />
Ecker,<br />
Oberbürgermeister<br />
Unter „Lindau baut“ über Baustellen informieren<br />
Die nächsten Wochen und Monate werden in Lindau viele Bauprojekte<br />
realisiert. Die Baustelle an der Inselhalle sowie viele<br />
kleinere Baumaßnahmen fordern Geduld und Verständnis. Die<br />
Stadt Lindau bemüht sich bestmöglich auf die baustellenbedingten<br />
Verkehrsbeeinträchtigungen hinzuweisen und hat dafür die<br />
Homepage www.lindaubaut.lindau.de ins Leben gerufen. Hier<br />
findet man alle wichtigen Pressemitteilungen zum Thema Baustellen<br />
und zusätzlich eine Vorstellung der Großprojekte. BR<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Emil-Nolde-Nacht mit langem Einkaufsabend<br />
Das Bürger- und Ordnungsamt weist darauf hin, dass anlässlich der Emil-<br />
Nolde-Ausstellung in Lindau (B) und einer damit verbundenen großen Emil-<br />
Nolde-Nacht am 01.08.2015 die regierung von Schwaben im öffentlichen<br />
Interesse eine Ausnahmegenehmigung vom Ladenschlussgesetz erteilt hat.<br />
Hiernach dürfen Ladengeschäfte auf der <strong>Lindauer</strong> Insel und unmittelbar um<br />
den Berliner Platz in Lindau-Reutin am Samstag, 01. August 2015 in der Zeit<br />
von 20.00 bis 24.00 Uhr geöffnet haben.<br />
Durch die Ausnahmegenehmigung werden die gesetzlichen bzw. tariflichen<br />
Bestimmungen über die zulässige Arbeitszeit nicht berührt. Es wird insbesondere<br />
auf die Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes, des Jugendarbeitsschutzgesetzes<br />
und des Mutterschutzgesetzes hingewiesen. Den Arbeitnehmern ist<br />
ein angemessener Freizeitausgleich zu gewähren.<br />
Lindau (B), den 16.06.2015<br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
gez. Dr. Gerhard Ecker<br />
Oberbürgermeister<br />
Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Die Stadtgärtnerei Lindau (B) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Gärtner/in<br />
für den Bereich „Pflege und Unterhalt der städtischen Grünanlagen“<br />
Wir erwarten: • Kenntnisse im Umgang mit branchenüblichen Maschinen<br />
und Fahrzeugen • Führerschein der Klasse B • Fähigkeit zur Teamarbeit<br />
• Flexibilität und Zuverlässigkeit • Pflanzenkenntnisse<br />
Im übrigen setzen wir voraus, dass Sie für die Ausführung dieser Arbeiten<br />
körperlich geeignet sind.<br />
Die Stelle ist entsprechend der Entgeltgruppe 4 TVöD bewertet.<br />
Für nähere Auskünfte steht Ihnen der Leiter der Stadtgärtnerei, Herr Gfall<br />
(Tel. 0 83 82 /93 81-751) gerne zur Verfügung.<br />
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis spätestens<br />
19.07.2015 an die unten stehende Adresse.<br />
Stadt Lindau (B), Personalabteilung,<br />
Bregenzer Str. 6, 88131 Lindau (B), Tel. 0 83 82 / 918-108