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Felduntersuchung: Betriebsverhalten von Heizungsanlagen mit Gas ...

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2 Zusammenfassung der ErgebnisseIm Rahmen des Projektes "<strong>Felduntersuchung</strong>en: <strong>Betriebsverhalten</strong> <strong>von</strong> <strong>Heizungsanlagen</strong><strong>mit</strong> <strong>Gas</strong>brennwertkessel" - im Folgenden kurz "Brennwertkessel" - wurden 60<strong>Heizungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Gas</strong>-Brennwertkesseln und 7 <strong>mit</strong> <strong>Gas</strong>-Niedertemperaturkesseln<strong>mit</strong> zusätzlichen Wärmemengenzählern ausgestattet, so dass die zugeführte Energie(Aufwand) über die <strong>Gas</strong>menge und die abgeführte Energie (Nutzen) über die Wärmemengenzählererfasst werden konnte. Die Auswertung des Messprogramms solldie Frage beantworten, ob für die Bewertung <strong>von</strong> Wärmeerzeugern häufig herangezogeneNormnutzungsgrade <strong>von</strong> bis zu 109 % (H u bezogen) im Praxisbetrieb erreichtwerden und ob der Jahresnutzungsgrad des Kessels als alleiniges Beurteilungskriteriumeiner Heizungsanlage für die energetische Effizienz ausreicht.Die Analyse der Feldmessungen zeigt eine mehr oder weniger ausgeprägte Abhängigkeitdes realen Nutzungsgrades <strong>von</strong> Merkmalen des <strong>von</strong> den Wärmeerzeugernversorgten Heizsystems, v. a.:▫▫▫<strong>von</strong> den am Kesselregler eingestellten Vorlauftemperaturen,<strong>von</strong> der hydraulischen Einbindung <strong>mit</strong> oder ohne ein Überströmventil zur Gewährleistungeines Mindestkesselwasservolumenstromes undvom Aufstellort des Wärmeerzeugers im beheizten oder unbeheizten BereichWeiterhin wurde versucht, Ursachen für erhöhte Energieverluste bei den untersuchtenAnlagen zu lokalisieren und daraus Auslegungsempfehlungen für zukünftig einzusetzendeGeräte- und Anlagentechnik abzuleiten.Die gemessenen Wärmeverbrauchswerte zeigen, dass der Großteil der Gebäudesehr geringe Energiebedarfswerte aufweist, so dass auch die Einsparpotentiale begrenztsind. Hervorzuheben sind jedoch die erhöhten Verluste <strong>von</strong> Systemen <strong>mit</strong> Zirkulationsleitungenzur Trinkwarmwasserverteilung gegenüber Systemen ohne Zirkulation.Als eines der wichtigsten Ergebnisse konnte eine un<strong>mit</strong>telbare Abhängigkeit des Jahresnutzungsgradesvom Wärmeverbrauch und <strong>von</strong> der <strong>mit</strong>tleren Kesselauslastungfestgestellt werden. Hier ergeben sich die größten Abweichungen zwischen dem realund dem auf Prüfständen gemessenen Normnutzungsgrad nach DIN 4702-8. Währendder Normnutzungsgrad <strong>von</strong> einer <strong>mit</strong>tleren Belastung <strong>von</strong> 38,8% ausgeht, liegtdie <strong>mit</strong>tlere Belastung aller im Projekt eingesetzten Brennwertkessel bei ca. 9%!Hauptgründe für diese hohe Abweichung liegen:▫ in der Ableitung des Normnutzungsgrades aus Belastungen nach dem Verlauf der<strong>mit</strong>tleren Tagesaußentemperaturen <strong>mit</strong> geringfügiger Berücksichtigung <strong>von</strong> Heizpausenund Fremdwärmegewinnen,▫ in der Gleichsetzung <strong>von</strong> Kesselnennleistung und Gebäudeheizlast nach DIN4702-8, obwohl im Einfamilienhausbereich die Kesselnennleistung <strong>von</strong> den Leistungsanforderungender Trinkwarmwasserbereitung bestimmt wird. Die Kesselsind daher gegenüber der Gebäudeheizlast um etwa das zwei- bis vierfache ü-berdimensioniert.Der Nutzungsgrad der Anlagen nimmt <strong>mit</strong> sinkendem Wärmeverbrauch ab, wobeijedoch die absoluten Kesselverluste geringer werden. Der Nutzungsgrad sollte des-Abschlussbericht "<strong>Felduntersuchung</strong>en: <strong>Betriebsverhalten</strong> <strong>von</strong> <strong>Heizungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Gas</strong>brennwertkesseln" 6

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