Art work - Berliner Zeitung
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Foto: Manfred Mayer<br />
Die Akademie der Künste steht als Ausstellungs-<br />
und Veranstaltungshaus und mit<br />
ihrem bedeutenden Archiv im Zentrum des<br />
nationalen und internationalen Kulturlebens<br />
und prägt besonders Berlin auf vielfältige<br />
Weise. An zwei Häusern in der<br />
Mitte der Stadt, am Pariser Platz und in<br />
Berlin-Tiergarten, präsentiert die Akademie<br />
hochkarätige Veranstaltungen aus allen<br />
Kunstbereichen. Sie ist darüber hinaus<br />
ein Forum für die Begegnung von Künstlern<br />
und für öffentliche kulturpolitische<br />
Debatten.<br />
100 Werner Düttmann/henry moore<br />
Werner Düttmann, der spätere Akademiepräsident<br />
und Architekt des Akademiegebäudes<br />
am Hanseatenweg, begegnete 1945<br />
in britischer Kriegsgefangenschaft dem<br />
Bildhauer und Zeichner Henry Moore. Aus<br />
dieser Verbindung, die unter schwierigen<br />
Bedingungen ihren Anfang nahm, wuchs<br />
eine Freundschaft, die mit dem Geschenk<br />
der Skulptur „Die Liegende“ an Düttmann<br />
besiegelt wurde. Seit 1961 ziert sie den<br />
Eingang der Akademie der Künste am Hanseatenweg.<br />
2 Skulptur „Die liegende“,<br />
akademie der Künste, hanseatenweg 10,<br />
tiergarten, mo-So 11–19, zweites haus am<br />
Pariser Platz 4, mitte, mo-So 10–22 uhr,<br />
ausstellungen in beiden häusern<br />
Di-So 11-19 uhr, www.adk.de<br />
101 rolf hochhuth/ulrich Klages<br />
Die 17 Meter hohe Stahlsilhouette, die das<br />
Gesicht Georg Elsers nachzeichnet, beginnt<br />
über den Baumkronen bei Hitlers<br />
ehemaliger Neuen Reichskanzlei und<br />
leuchtet beidseitig zur Wilhelmstraße bei<br />
Dunkelheit. Das Denkmal, initiiert von<br />
Rolf Hochhuth und realisiert von Ulrich<br />
Klages, erinnert an den Hitler-Attentäter<br />
Elser und wurde am 8. November 2011,<br />
DER ÖFFENTLicHE RAUM 10<br />
dem 72. Jahrestag des gescheiterten Anschlags,<br />
eingeweiht.<br />
2 Georg-elser-Denkmal, Wilhelmstraße 92,<br />
mitte<br />
102 eduardo chillida<br />
Der spanisch-baskische Bildhauer und Zeichner<br />
wurde zu Regierungszeiten Helmut Kohls<br />
beauftragt und realisierte 2002 die große<br />
Stahl-Skulptur „Berlin“ im Ehrenhof des<br />
Bundeskanzleramtes. Sie besteht aus zwei<br />
Stahlkörpern, die 43 und 44 Tonnen wiegen.<br />
Wie Hände versuchen sich die beiden Elemente<br />
zu verzahnen, ohne dass es gelingt.<br />
Das Wechselspiel von Annäherung und Abwehr,<br />
die Verbindung von Statik und Dynamik,<br />
erinnert an die konfliktbeladene Beziehung<br />
zwischen Ost und West, die immer<br />
noch Bestandteil aktueller Debatten ist.<br />
2 Skulptur „Berlin“, ehrenhof im<br />
Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße,<br />
tiergarten<br />
20·12 tip extra 51<br />
100<br />
Foto: Wikimedia Commons / Manfred Brückels