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Südangeln Rundschau 3/2011 - Teil 2 - Amt Südangeln

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Ganz schön (un-)gerecht!<br />

Der Klimawandel betrifft alle, überall auf der<br />

Welt und ausnahmslos. Doch Überschwemmungen,<br />

Versalzung des Trinkwassers und Dürren<br />

treffen besonders die Entwicklungsländer.<br />

Wenn wir – und andere Menschen in den Industrieländern<br />

- nach dem Verursacherprinzip<br />

unserer Verantwortung nachkommen, leisten<br />

wir einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in einer<br />

Welt, in der die Lasten unserer Lebensweise<br />

und des globalen Marktes ungerecht verteilt<br />

sind.<br />

Auch in unserer Nordelbischen Kirche wird<br />

über das Thema Umwelt- und Klimaschutz,<br />

Klimaveränderung und Energiewende viel<br />

nachgedacht. Im Rahmen einer Klima-Kampagne<br />

beteiligt sich unsere Kirche an der sogen.<br />

Klimakollekte. Sie besteht als Emissions-Kompensationsfonds<br />

der christlichen Kirchen in<br />

Deutschland und wurde am 25. Mai <strong>2011</strong> gerade<br />

erst ausgerufen. Die Klima-Kollekte bietet<br />

Organisationen (z. B. kirchlichen Einrichtungen,<br />

Gemeinden usf.) und Einzelpersonen die<br />

Möglichkeit, zunächst die CO2-Emissionen zu<br />

ermitteln, die durch ihren Verbrauch von Strom<br />

und Heizenergie, durch Mobilität (Flugzeug,<br />

Auto, Bahn, Öffentlichen Personenverkehr),<br />

durch Beschaffung und im Rahmen von Veranstaltungen<br />

entstehen. Die Berechnung des<br />

Emissionsausstoßes erfolgt in der Regel online<br />

über Rechenmodule, die auf der Klimakollekte-<br />

Website https://klima-kollekte.de/ eingebettet<br />

sind. Im nächsten Schritt können die Kunden<br />

die entstandenen Emissionen ausgleichen lassen:<br />

Gegen die Zahlung eines festen Betrags<br />

pro Tonne CO 2 (im Durchshnitt 23 € pro Tonne<br />

einschließlich der Verwaltungskosten) werden<br />

Emissionsreduktionszertifikate in der entsprechenden<br />

Höhe erworben, deren finanzieller Er-<br />

54<br />

lös dem Klima - und damit uns allen - zugute<br />

kommt! Ein Zertifikat entspricht jeweils einer<br />

Tonne CO 2 , deren Einsparung möglich wird.<br />

Die Zertifikate, welche die Klima-Kollekte dafür<br />

verwendet, werden von Gesellschaftern eingebracht.<br />

Die Gesellschafter erzielen sie, indem<br />

sie gemeinsam mit Partnern vor Ort Emissionseinsparprojekte<br />

entwickeln und durchführen<br />

und/oder ihre Partnerorganisationen bei<br />

der Entwicklung und Durchführung finanziell<br />

unterstützen. Einer der fünf Gesellschafter des<br />

neuen kirchlichen Klimakompensationsfonds<br />

„Klima-Kollekte“ ist das Nordelbische Missionszentrum<br />

(NMZ). Hier ist seit mehr als fünf<br />

Jahren die Infostelle Klimagerechtigkeit angesiedelt,<br />

die u.a. Klimaschutzprojekte entwickelt,<br />

einen Flug-Ausgleichsfond betrieben hat und<br />

Bildungsangebote zum Thema bereit hält.<br />

Auf den Philippinen hat das NMZ mit einer<br />

Partnerorganisation vor Ort den Bau von<br />

Kleinstwasserkraftanlagen angeschoben. In einem<br />

Zeitraum von sieben Jahren sollen rund<br />

1500 Anlagen entlegene Dörfer mit umweltfreundlichem<br />

Strom versorgen. Außerdem wird<br />

in Tansania zur Zeit an dem Einsatz von mehr<br />

als 400 Biogasanlagen gearbeitet, die Haushalten<br />

in Dörfern Biogas zum Kochen liefern sollen.<br />

So können die Menschen in diesen Dörfern<br />

den Einsatz von Feuerholz vermeiden und CO2-<br />

Emissionen einsparen. Auch hier ist eine lokale<br />

Umweltschutzorganisation Projektpartner. Die<br />

neue „Klima-Kollekte“ soll dieses Vorhaben<br />

künftig mit unterstützen.<br />

In Indien profitieren erstmals Indiens „Unberührbare“<br />

als die am stärksten ausgegrenzte Bevölkerungsgruppe<br />

im Land von einem Klima-<br />

Kompensationsprojekt. In einem Projekt, das mit<br />

Mitteln der Klima-Kollekte verwirklicht werden<br />

soll, erlangen zehntausende Dalits Zugang zu<br />

Solarlicht und können ihre gesundheits- und<br />

umweltschädlichen Kerosinlampen abschalten.<br />

Das eingesparte Geld können die extrem armen<br />

Familien künftig in Nahrung, Bildung und Gesundheit<br />

investieren. „Wir wollen gut verwalten,<br />

was Gott uns anvertraut, verantwortlich<br />

gestalten, was unsre Zukunft baut. Herr, laß uns<br />

nur nicht fallen in Blindheit und Gericht. Erhalte<br />

uns und allen des Lebens Gleichgewicht.“<br />

(Detlev Block, EG 639) - einmal mehr sind wir<br />

eingeladen, über unsere Lebens - und Verhaltenweisen,<br />

Gewohnheiten und Ansprüche nachzudenken,<br />

in diesen Wochen in der Jahresmitte,<br />

in denen Urlaub Frei- und Auszeiten anstehen;<br />

jetzt geht es wieder , bei uns selbst und bei<br />

anderen, einmal mehr um die Frage, wie wir<br />

auch in der Art und Weise, wie wir unsere<br />

freie(n) Zeit(en) ein- und ausrichten und welche<br />

Ziele und Absichten wir verfolgen, einen<br />

Beitrag zu mehr Klima-Gerechtigkeit leisten<br />

können: indem wir auf öffentliche Verkehrsmittel<br />

umsteigen, uns Wege zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrrad gönnen, uns auf unseren Fahrten<br />

und Reisen, auf unseren Wegen an viele Orte<br />

Muße und Entschleunigung verordnen, mehr<br />

nach Qualität und Klasse als nach Masse und<br />

Quantität fragen und es uns nicht in erster Linie<br />

um möglichst weite Entfernungen, größte<br />

Programmvielfalt, viel „Urlaubsware“ und<br />

Dienstleistung zu möglichst geringen Kosten,<br />

aber zu Lasten der Umwelt und des Klimas geht<br />

… Einen Sommer mit viel Zeit zum Nach- und<br />

Über-Denken dessen, was unser Beitrag zu einer<br />

gerechteren Welt sein könnte, aber auch viel<br />

Zeit zur Erholung, zum Ausspannen und Auftanken,<br />

um neue Kraft für den Alltag, für Arbeit<br />

und Beruf, für Aufgaben, andere Menschen und<br />

nicht zuletzt für uns selbst zu finden, wünsche<br />

ich Ihnen von Herzen!<br />

Ihr Pastor Detlef Tauscher<br />

Tischlerei Albrecht<br />

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