Südangeln Rundschau 3/2011 - Teil 2 - Amt Südangeln
Südangeln Rundschau 3/2011 - Teil 2 - Amt Südangeln
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38<br />
Süderfahrenstedt<br />
Ratssitzung auf engstem Raum<br />
In lockerer Atmosphäre<br />
verhandelte die<br />
Gemeindevertretung<br />
dichtgedrängt auf Tribünenstufen<br />
mal eben<br />
eine Investition von einer<br />
Million Euro. Doch<br />
was sich wie leichtfertige<br />
Verschwendung<br />
liest, entpuppt sich als<br />
das Ende eines langwierigen<br />
Prozesses, bei<br />
dem für die Gemeinde<br />
lediglich die Schulverbandsumlage<br />
um<br />
5400 € steigt. Diese<br />
aber könnte aufgrund<br />
einer neuen Berechnungsgrundlageohnehin<br />
gegenüber dem bisherigen Wert günstiger für Süderfahrenstedt ausfallen.<br />
Deswegen sahen die Ratsmitglieder keinen Grund, ihren Delegierten im Schulverband ein „Nein“<br />
mit auf den Weg zu geben bei der Beschlussfassung über Umsetzung und Finanzierung des Raumkonzeptes<br />
zur Neugestaltung der Klassenräume der Grund- und Regionalschule in der Auenwaldschule.<br />
Mehr hierzu auf den Seiten des <strong>Amt</strong>es und von Stolk.<br />
Aktiv für ein sauberes Dorf<br />
Abseits der landesweiten<br />
NDR-Aktion<br />
startete die Gemeinde<br />
an einem Samstag im<br />
April ihren eigenen<br />
Müllsammeltag. Um<br />
10 Uhr ließen sich<br />
Frauen, Männer und<br />
Kinder, denen das Erscheinungsbild<br />
ihres<br />
Dorfes nicht egal ist,<br />
von Bürgermeister<br />
Heinrich Mattsen beim<br />
Feuerwehrhaus große<br />
Müllsäcke geben.<br />
Vor dem Abmarsch zum Müllsammeln<br />
Dann starteten sie zu<br />
Spaziergängen Richtung Wellspang, Böklund,<br />
Wasserwerk, Heidefeld und über den malerischen<br />
Wanderweg am See und hoben dabei<br />
alles auf, was andere weggeworfen hatten. Das<br />
landete schließlich in einem Container, den die<br />
Gemeinde eigens hierfür gegen kräftige Gebühr<br />
gemietet hatte.<br />
Hoch züngelten die Flammen auf moorigem<br />
Grund und schlugen über der tiefen Abendsonne<br />
zusammen. Als Björn M. auf der Lichtung am<br />
Frühlingswald von seinem Allrad-Lader sprang,<br />
sah er schon die Ursache des Brandes: eine defekte<br />
Hydraulikleitung hatte sich entzündet! In<br />
Rekordzeit war die örtliche Freiwillige Feuerwehr<br />
zur Stelle und rettete den Radlader vor<br />
Als Lohn für dies freiwillige Engagement hatte<br />
Wehrführer Jürgen Paulsen bei Rückkehr der<br />
fleißigen Sammler knackige „Böklunder“ fertig,<br />
und deshalb sowie auch wegen des ersten richtigen<br />
Frühlingstages empfanden die Müllbeseitiger<br />
diese Stunden keineswegs als Belastung.<br />
Feuerwehr verhindert Vernichtung<br />
oder<br />
Vom Glück eines späten Osterfestes<br />
den Augen von 80 Schaulustigen.<br />
Das ist ein Paradebeispiel für die Macht der<br />
Presse: So kann man die öffentliche Meinung<br />
beeinflussen, ohne ein falsches Wort geschrieben<br />
oder ein Foto nachträglich bearbeitet zu<br />
haben.<br />
Alles stimmt – und doch war alles ganz anders:<br />
Gründonnerstag am Diekemoor war Osterfeu-<br />
er angesagt. Hans-Hermann, Heini und Joschi<br />
hatten schon vorher „den Wald gefegt“ und<br />
Unmengen Buschzeug zusammengefahren.<br />
Die übrigen Feuerwehrleute hatten auf dem<br />
Kinderfestplatz Getränke- und Grillstände aufgebaut,<br />
für Sitzgelegenheiten gesorgt und freuten<br />
sich seit dem frühen Abend über regen Zuspruch<br />
aus der Dorfgemeinschaft. Heiße Wurst<br />
und Bratfleisch im Brötchen waren der große<br />
Renner und schon nach zwei Stunden zu Hunderten<br />
ausverkauft.<br />
Das herrliche Frühlingswetter und die Aussicht<br />
auf geselligen Schnack unter Gleichgesinnten<br />
lockten die Menschen aus ihren Häusern. Der<br />
Klimawandel mit Maigefühlen schon im April<br />
und der späte Ostertermin sorgten für ein<br />
Highlight im Dorfleben und bei Feuerwehr-Finanzminister<br />
Carsten für beruhigtes Lächeln.<br />
Dieses verging ihm allerdings für Sekunden, als<br />
der Radlader des Bürgermeisters an der Frontschaufel<br />
Feuer fing. So etwas passiert nun mal,<br />
wenn man in einen brennenden Buschhaufen<br />
Nachschub packt, obwohl eine Ölleitung nicht<br />
ganz dicht ist. Sofort waren Jochen und ein weiterer<br />
Björn zur Stelle und löschten mit dem, was<br />
sie gerade im Becher hatten – ob Hochprozentiges<br />
für eine kurzzeitige Stichflamme gesorgt<br />
hatte, konnte abschließend nicht recherchiert<br />
werden. Auf jeden Fall wurde der Rest mit einem<br />
Tuch erstickt, und das lodernde Osterfeuer<br />
ließen die Brandschützer natürlich kontrolliert<br />
weiterbrennen.<br />
Das war auch nötig, weil nach Untergang der<br />
Sonne seine Wärme wohlig war. Und irgendwann<br />
wurde es egal, wie kühl die Nächte<br />
im April noch werden. So jung kommt man<br />
schließlich nie wieder zusammen! Und überhaupt:<br />
Anständige Leute kommen im Hellen<br />
nach Hause. Das ist Ende April bei etwas Sitzfleisch<br />
und viel Standfestigkeit zu schaffen, bis<br />
das Grauen des Morgens einen überkommt.<br />
Aber damit ist erst einmal Schluss: Im nächsten<br />
Jahr ist Gründonnerstag schon am 5. April. Da<br />
dämmert´s einem erst eine Stunde später, und<br />
so fröhlich winkt der Lenz dann noch keinen<br />
hinaus auf die Lichtung am Moor. Wie gut, dass<br />
wir das noch erleben durften!<br />
Dramatik im Diekemoor: Flammen schlagen über der<br />
Sonne zusammen